Donnerstag, 8. September 2022

Während der Regierung des judäischen Königs Ahas

 

(Bild: Quelle)

“Während der Regierung des judäischen Königs Ahas, des Sohnes Jothams, des Sohnes Ussia’s, begab es sich, daß Rezin, der König von Syrien, mit Pekah, dem Sohne Remalja’s, dem König von Israel, zum Angriff gegen Jerusalem heranzog; doch war er nicht imstande, es erfolgreich zu belagern.” (Jesaja 7:1). 

Während der Regierung des judäischen Königs Ahas. Viele Leser der Prophezeiungen Jesajas, allen voran wohl ich selber, haben Probleme seine Worte richtig zu verstehen, und versuchen ihn recht schnell hinter sich zu lassen.  Zudem werden Neunzehn der sechsundsechzig Kapitel Jesajas vollständig im Buch Mormon zitiert, und mit Ausnahme von zwei Versen werden zwei weitere Kapitel vollständig zitiert. Nephi versichert uns auch noch, “... dass sie in den letzten Tagen von großem Wert für dieses sein werden; denn an dem Tag wird es sie verstehen, darum, zu seinem Besten habe ich sie niedergeschrieben.” (2. Nephi 25:8). Immer wieder bereitet es mir Schwierigkeiten, die Örtlichkeiten und die Geschichte zu seiner Zeit richtig einzuordnen. Schon all die Namen und Zusammenhänge im obigen Vers veranlassen mich schnell drüber hinwegzulesen, und mir nicht den Kopf zu zerbrechen, bis ich auf den hilfreichen Artikel von John Hilton III mit der “Jesaja-Karte” von Carmen Cole gestoßen bin (siehe Bild oben). 

In dem Artikel gibt John Hilton III einen kurzen Überblick über die Karte. Beispielhaft nehme ich den Teil heraus, der uns etwas über die im obigen Vers genannten Personen und die zeitlichen Umstände erklärt. Wir müssen wissen, dass unter der Herrschaft der Könige Saul, David und Salomo, in der Zeit zwischen 1050 und 950 v. Chr., sich aus zwölf einzelnen Stämmen ein geeintes Volk `Israel´ herausbildete. Nach dem Tod Salomos entzweite sich das Volk in ein Nord- und ein Südreich (1. Könige 12:16-19). Das Nordreich, meist als Israel bezeichnet, bestand aus zehn Stämmen mit der Hauptstadt Samaria und dem dominierenden Stamm Ephraim, das Südreich mit der Hauptstadt Jerusalem, auch Zion genannt, aus zwei Stämmen, dem dominierenden Stamm Juda, sowie dem Stamm Benjamin. Judas Hauptkönige zu Jesajas Zeiten waren Ahas und Hiskia, Israels König war Pekach.  Die Karte zeigt uns auch die drei Reiche, die in der Zeit Jesajas dominierend waren. Assyrien (zerstörte Israel und verschleppte deren Einwohner zwischen 730 und 720 v. Chr.; 2 Könige 17) mit der Hauptstadt Damaskus und dem König Rezin, Babylon (besiegte um die 625 v. Chr. Assyrien und zerstörte Jerusalem, führte einige Juden ins Exil (2 Könige 24–25); hiervon prophezeite Lehi), und Persien (besiegte 539 v. Chr. unter König Cyrus Babylon und ließ Juden, die wollten, Jerusalem mit seinem Tempel wieder aufbauen; Esra 1, siehe auch Jesaja 48-52). 

Ich lerne, so wie der äthiopische Hofbeamte Hilfe beim Verstehen von Jesaja durch den von Gott zu ihm gesandten Philippus bekam (Apostelgeschichte 8:26-39), bekomme auch ich heute Hilfe durch jene, die Jesaja eingehend mithilfe des Geistes studiert und verstanden haben, und ich bin ihnen von Herzen dankbar, dass sie ihr Wissen mit uns teilen. Wenn ich die Umstände zu Jesajas Zeiten verstehe, kann ich viel besser den Bezug zu meiner Zeit herstellen. 

Welche Hilfsmittel hast du schon benutzt, mit denen du Jesaja besser verstehen konntest? 

findechristus.org

Wehe denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen

 

(Bild: Quelle)

"Wehe denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, die Finsternis als Licht hinstellen und das Licht als Finsternis, die Bitteres für süß und Süßes für bitter ausgeben!” (Jesaja 5:20). 

Wehe denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen. 

  1. Zunächst schildert uns Jesaja im Kapitel 5 ein Lied vom Weinberg, den der Herr angelegt und umfassend gehegt und gepflegt hat. Das Ergebnis, der Weinberg brachte nur `faule Beeren´. Daraufhin wurden die Schutzmauern abgerissen und der Weinberg der Zerstörung überlassen (Jesaja 5:1-7). Ich verstehe das so, der Weinberg ist die Kirche des Herrn. In ihm gibt es die Reben, das sind die Mitglieder. An den Reben bilden sich die Früchte aus, das sind die Taten der Mitglieder. Die Früchte waren `Herlinge´, Geiztrauben, minderwertige Früchte, die keine Zeit mehr zum Reifen haben und somit sauer bleiben. Also Mitglieder, die im Evangelium nicht reif geworden sind, und somit ihre Taten entsprechend minderwertig sind. Die Folge: es fehlt den Menschen die `eiserne Stange´ als Stütze, das Evangelium, und sie sind dem feindlichen Einfall Satans schutzlos ausgeliefert. 
  1. Es folgen sechs Weherufe, auf die entsprechende Strafen ausgesprochen sind. Anhäufung weltlicher nicht benötigter Dinge (Verse 8-10); Trinkgelage (Verse 11-17); bewusstes Herbeiführen von Sünde (Verse 18-19); Verdrehen der Tatsachen, Fake News (Vers 20); Selbstüberschätzung (Vers 21); Komasaufen (Vers 22) und Bestechlichkeit, Rechtsverdrehung (Vers 23).  

Ich lerne, wenn ich das Gesetz des Herrn verwerfe, und über das Wort Gottes lästere, bin ich im Weinberg des Herrn jenes Mitglied, das `faule Beeren´ hervorbringt, schlechte Taten vollbringt, und somit den Schutz des Evangeliums verliert. Wende ich mich nicht durch umfassende Umkehr dem Herrn wieder zu, bin ich der Vernichtung durch Satan und seine Kumpane preisgegeben, ich verliere den Schutz des Evangeliums, der Mauer um den Weingarten des Herrn. 

Was unternimmst du, um nicht einem oder mehreren der Wehrufe zu erliegen?  

findechristus.org

Mittwoch, 7. September 2022

Der freche Ausdruck ihres Angesichts legt Zeugnis gegen sie ab

 

(Bild: Quelle)

"Der freche Ausdruck ihres Angesichts legt Zeugnis gegen sie ab, und von ihren Sünden reden sie ohne Hehl wie einst die Leute in Sodom*). Wehe ihnen! denn sich selbst schaffen sie Unheil.” (Jesaja 3:9). 

Der freche Ausdruck ihres Angesichts legt Zeugnis gegen sie ab. Jesaja berichtet uns in diesem Kapitel von der Schlechtigkeit Israels und Judas in seiner Zeit (um die 740 v. Chr.), und die Folgen, die dessen Tun nach sich ziehen würde. Als anschauliches Bild verwendet er `hochmütige Frauen´. Sie kleiden sich entsprechend der neusten Mode ihrer Zeit, sind sehr damit beschäftigt sich aufzutakeln, um nach außen hin ein anziehendes Erscheinungsbild zu präsentieren. Darüber vernachlässigen sie die wahre `geistige Gesinnung´, die von innen herkommt. 

Ich lerne, ich soll nicht sündigen, und wenn ich es tue, dann soll ich mein Tun nicht `an die große Glocke hängen´, damit prahlen, um andere nicht auch noch zu gleichem Tun zu verleiten. Ich muss mir bewusst sein, dass mein Gesichtsausdruck meine innere Einstellung verrät. Am Beispiel von Sodom und Gomorrha kann ich die Folgen solchen Handelns erkennen: auf jeden Fall geistige Vernichtung, körperliche eventuell auch. Stütze und Stab (vielleicht Kirchenführer), an denen ich mich festhalten konnte, werden mir wegbrechen, weil ich ihre Nähe meiden werde. Wenn ich mich zu sehr den weltlichen Vergnügungen hingebe, indem ich mich z. B. überwiegend mit dem Aufpolieren meines äußeren Erscheinungsbildes beschäftige, muss ich damit rechnen, dass ich die Führung durch den Geist Gottes verlieren werde. Vorher habe ich aber schon meinem Geist geschadet, da ich meinen Retter vernachlässigt habe, meinen Bündnissen, die ich mit ihm schließen durfte, nicht treu geblieben bin. Damit gehe ich der dort verheißenen Segnungen verlustig. Ich stürze zu Boden, komme zu Fall, weil mein Tun gegen den Herrn gerichtet ist (Jesaja 3:8). Andererseits aber habe ich, wenn ich aufrichtige und vollständige Umkehr übe, in Christus meinen Fürsprecher beim Vater (Moroni 7:28). 

Inwiefern beeinflusst der Gesichtsausdruck deines Gegenübers, deine Einstellung und dein Verhalten zu ihm? 

findechristus.org

Dienstag, 6. September 2022

So kommt denn her, wir wollen miteinander rechten

 

(Bild: Quelle)

„So kommt denn her, wir wollen miteinander rechten (oder: uns auseinandersetzen)!” spricht der HErr. „Wenn eure Sünden auch rot wie Scharlach sind, sollen sie doch weiß werden wie Schnee; und sind sie auch rot wie Purpur, sollen sie doch weiß wie Wolle werden.” (Jesaja 1:18). 

So kommt denn her, wir wollen miteinander rechten. Jesaja, der etwa zwischen 740 und 700 v. Chr. im Südreich wirkte, lässt hier gerade insbesondere dem Volk des Südreichs (Stamm Juda und Bewohner von Jerusalem) die Aufforderung des Herrn zukommen, miteinander über ihr Verhalten gegenüber Gott zu sprechen. Zuvor beschreibt Jesaja mittels Symbolik die Vergehen Judas. So beginnt er mit der Beschreibung der Untreue Judas gegenüber seinem Herrn. 

  • Im Vers drei benutzt Jesaja das Bild des Landwirtes. Dessen Vieh kennt genau seinen Besitzer. Ruft dieser es mit seiner Stimme, kommt es, auf der Wiese verteilt, zu ihm gerannt. Es weiß genau, dass es jetzt leckeres zu speisen gibt. Ich lerne, wenn mein Herr ruft, gibt es geistige Stärkung, und ich werde zu ihm rennen, und diese begierig aufnehmen. Doch das Volk Juda hat sich stattdessen von Gott abgewandt, und verharrte darin (Vers 4-5). 
  • Dann benutzt Jesaja im Vers 6 das Bild eines vom Kopf bis zu den Füßen zerschundenen Körpers. Durch Zuwendung zum Weltlichen wurde er in jeder erdenklichen Weise verletzt. Durch Verharren in diesem Verhalten, konnten die Wunden des Volkes, von seinem Herrn nicht gepflegt, und somit auch nicht geheilt werden. Ich lerne, verletze ich meinen Geist durch Sünde, kann er nur wieder geheilt werden, wenn ich mich meinem Gott auch zuwende indem ich umfassende Umkehr übe. 
  • Als Nächstes beschreibt Jesaja bildhaft, dass Land und Städte verwüstet waren und nur noch “die Tochter Zion wie eine Hütte im Weinberg, wie ein Wächterhäuschen im Gurkenfeld, wie ein eingeschlossener Wachtturm.” übriggeblieben ist (Jesaja 1:7-8). Das verstehe ich so, dass das Volk des Herrn Großteils vernichtet oder verschleppt worden war, ein kleiner Teil aber noch als Wächter in seinem Weinberg Juda und Jerusalem zurückgelassen worden war (Jesaja 1:9). 
  • Dann wird gesagt, dass der Herr heuchlerische Opfer eines abtrünnigen Volkes nicht annehmen, und dessen Gebete nicht hören würde (Jesaja 1:10-15). Ich lerne, ich muss Gott zugewandt, und aufrichtig, beten, will ich erhört werden. 
  • Nun kommt die Aufforderung umfassend Umkehr zu üben, und in die Auseinandersetzung mit Gott einzutreten (Jesaja 1:16-18). 

Ich lerne, auch wenn ich schlimmste Verfehlungen begangen habe, ist der Herr bereit mir zu vergeben, wenn ich mich ihm aufrichtig zuwende, und umfassende Umkehr übe. Meine Wunden werden durch sein Sühnopfer geheilt, und ich werde durch sein Blut, das er für uns hingegeben hat, vollständig gereinigt (Alma 13:11). 

Wie interpretierst du die Sinnbilder, die Jesaja in diesem ersten Kapitel benutzt? 

findechristus.org 

Montag, 5. September 2022

Dies ist die Offenbarung, die Jesaja, … über Juda und (besonders) Jerusalem geschaut ... hat

 

(Bild: Quelle)

„(Dies ist) die Offenbarung, die Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und (besonders) Jerusalem geschaut (= durch Gesichte empfangen) hat in den Tagen der judäischen Könige Ussia, Jotham, Ahas und Hiskia (vgl. Hos. 1,1; Mich. 1,1).“ (Jesaja  1:1). 

Dies ist die Offenbarung, die Jesaja, … über Juda und (besonders) Jerusalem geschaut ... hat. Jetzt wenden wir uns dem Buch der Bibel zu, das von einem Propheten stammt, von dem Jesus selber zu den Menschen auf der westlichen Halbkugel sagte: „Ihr sollt hierin forschen; ja, das Gebot gebe ich euch, hierin eifrig zu forschen; denn groß sind die Worte Jesajas.“ (3. Nephi 23:1). 

Der Menschheit wird durch den Schöpfer aller Welten, den `Einziggezeugten des Vaters´, demjenigen, der sein Leben für uns hingab, und es wieder aufnahm, auf dass wir alle die Möglichkeit haben wieder in die Gegenwart unserer himmlischen Familie zurückzukehren, dorthin, von wo wir herkommen, um uns auf Erden weiterentwickeln zu können, als eine `Soll-Vorschrift´, ein `Gebot´, gegeben, `in den Schriften Jesajas eifrig zu forschen´! Nephi, ein Prophet in der `neuen Welt´ erklärt uns, dass die Worte Jesajas, für diejenigen, die die Weise der Prophezeiungen der Juden nicht kennen, schwer zu verstehen ist. Deshalb gibt er uns im Buch Mormon den Schlüssel zum Verständnis der Prophezeiungen Jesajas: Man muss sich bemühen, „… vom Geist der Prophezeiung erfüllt …“ zu sein. Und Nephi hilft uns Verständnis zu bekommen, da er selber ja aus Jerusalem stammt, und somit mit dieser Art der Prophezeiungen vertraut war (2. Nephi 25:1-5). Ich werde an den äthiopischen Hofbeamten erinnert, der auf der Rückreise von Jerusalem im Jesaja las. Der Geist veranlasste Philippus, sich dem Reisenden zu nähern, und als er mitbekam, was dieser tat, fragte er ihn: „Verstehst du auch, was du liest?” jener antwortete: „Wie sollte ich das können, wenn mir niemand Anleitung gibt?” Und er bat Philippus, sich zu ihm zu setzen und ihm beim Verstehen zu helfen. Das Ende vom Lied: der Hofbeamte hatte den Wunsch, sich taufen zu lassen (Apostelgeschichte 8:26-39). Ich lerne, um Jesaja verstehen zu können, benötige ich den `Geist der Prophezeiung´ und Anleitung durch jene, die die Art von Jesajas Prophezeien schon verstanden haben. Weitere Vorschläge, wie ich mehr aus meinem Studium der Schriften Jesajas herausholen kann, habe ich dieser Quelle entnommen „Five Keys to unlocking Isaih“: 1. Quantität und nicht Qualität sollte mich beim Studium leiten; 2. Jesajas Aussagen nicht zu wörtlich nehmen, er benutzt Symbole; 3. Jesaja spricht zu Menschen seiner Zeit, so sollte ich mich mit dem Kontext seiner Aussagen vertraut machen; 4. Ich soll mich bemühen, nach Erfüllung seiner Prophezeiungen Ausschau zu halten, und zwar über viele Zeitperioden hinweg; 5. Ich muss Ausschau auf Hinweise zum Bund Gottes mit Abraham halten. Dankbar werde ich diese Vorschläge beherzigen. Warum? Nephi macht darauf aufmerksam, dass die Worte Jesajas für das Haus Israel bestimmt sind, und auf alle Menschen angewendet werden können (2. Nephi 6:5; 11:8). 

Was hast du schon unternommen, um Jesaja besser zu verstehen? 

findechristus.org 

Freitag, 2. September 2022

Fürchte Gott und halte seine Gebote!

 

(Bild: Quelle)

Laßt uns das Endergebnis des Ganzen hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! denn das kommt jedem Menschen zu. 14 Denn Gott wird in dem Gericht, das über alles Verborgene ergeht, das Urteil über alles Tun sprechen, es sei gut oder böse (gewesen)“. (Kohelet 12:13-14).

Fürchte Gott und halte seine Gebote! Am Ende des Buches des Predigers teilt er uns die Schlussfolgerung seiner Überlegungen mit: Jetzt müssen wir uns auf das `jüngste Gericht´ vorbereiten. Vorher habe ich aber auch noch feststellen können, dass `jedes Ding seine Zeit hat´, die Geburt, das Sterben, das Pflanzen und Ernten, das Zerstören, das Aufbauen, die Trauer, die Freude … (Kohelet 3:1-8). Im Kapitel 11 lerne ich, dass ich mich ungeachtet dessen, dass alles Irdische vergänglich ist, mich nicht davon abhalten lassen darf, das zu tun, was mir hilft, in meine himmlische Heimat, zu meinen himmlischen Eltern, zurückkommen zu können. Ich darf nicht `immerfort auf den Wind und die Wolken achten´, da ich ansonsten nicht zum `Säen oder Ernten kommen würde´. Ich kenne nicht das Wirken Gottes, und ich muss deshalb unbeirrt äußerer Einflüsse fleißig meine Aufgaben erfüllen, eh die Zeit vorüber ist (Kohelet 11:4-6).

Ich lerne, der Prediger will mir klarmachen, mich dafür zu entscheiden, mich auf Gott zu konzentrieren und seine Gebote zu halten, statt mich durch weltliche Dinge vom eigentlichen Sinn des Lebens ablenken zu lassen. Auf diese Weise finde ich im Erdenleben Sinn und bereite mich auf das Gericht Gottes vor, indem ich die mir gestellten Prüfungen erfolgreich bewältige. Elder Joseph B. Wirthlin sagte folgendes: „Wir verstehen, dass wir ein Leben nach dem Tod von unendlicher Dauer führen werden und dass wir die Art des Lebens durch unsere Gedanken und Handlungen in der Sterblichkeit bestimmen. Die Sterblichkeit ist sehr kurz, aber unermesslich wichtig. … Dieses Verständnis hilft uns, bei den vielen Entscheidungen unseres täglichen Lebens weise Entscheidungen zu treffen. Das Leben aus einer ewigen Perspektive zu sehen, hilft uns, unsere begrenzte sterbliche Energie auf die Dinge zu konzentrieren, die am wichtigsten sind. … … Kraft des Sühnopfers des Erretters werden wir alle auferstehen. Jeder von uns wird vor dem Richterstuhl des großen Jehova stehen und gemäß seinen Taten im Erdenleben belohnt werden. Wenn wir jede irdische Entscheidung unter Berücksichtigung dieses Urteils treffen, haben wir unsere irdische Bewährungszeit weise genutzt, und ihre Tage werden uns Frieden in diesem Leben und ewiges Leben in der kommenden Welt schenken.“ („Die Zeit der Vorbereitung“, Ensign, Mai 1998, 14, 16–17; Englisch).

Wie nutzt du die Zeit, die uns der Herr hier auf Erden schenkt, um uns vorzubereiten, zum ihm zurückkehren zu können?

findechristus.org

Donnerstag, 1. September 2022

Mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet!

 

(Bild: Quelle)

Ich dachte bei mir in meinem Herzen also: „Fürwahr, ich habe mir größere Schätze der Weisheit erworben als alle, die vor mir über (oder: in) Jerusalem gewesen sind, und mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet!” (Kohelet 1:16).

Mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet! Jetzt spricht ein namentlich nicht genannter `Prediger´ zu uns, der von sich sagt, dass er `König über Israel in Jerusalem´ gewesen ist (1. Kohelet 1:12). In der obigen Aussage spricht Kohelet (Bedeutung: „einer, der eine Versammlung einberuft“) davon, dass er sich größere Schätze der Weisheit angeeignet hat, als alle, die vor ihm über Jerusalem geherrscht haben. So vermuten einige, dass es sich um den König Salomo handeln könnte, der den Herrn ja um Weisheit gebeten und sie auch in vollendeter Form erhalten hat (2. Chronik 1:7-12). Dieses Buch des Alten Testamentes enthält eine Sammlung von Weisheitssprüchen, praktischen Lebensratschlägen und Warnungen vor falscher Lebensweise, die an die Öffentlichkeit und nicht an eine einzelne Person gerichtet sind. Seine Fragen und Schlussfolgerungen veranschaulichen seine Bemühungen um Verständnis, warum wir auf Erden sind.

Für mich muss ich feststellen, dass ich Schwierigkeiten habe, die Aussagen des Predigers richtig zu verstehen, teilweise kommen sie mir widersprüchlich vor – ich bin halt kein Philosoph. So beschreibt der Prediger seine erworbene Weisheit als viel größer, als je ein Herrscher von Jerusalem sie vor ihm hatte. Dann sagt er, dass viel Wissen, viel Ärger nach sich zieht, und wer mehr kann, dadurch auch seine Sorgen mehrt (Kohelet 1:18; vergleiche ). Wieso hatte er sich dann, wenn es Salomo war, vom Herrn Weisheit erbeten, um das große Volk Israel rechtschaffen regieren zu können (2. Chronik:10), wenn er sich dadurch doch viel Ärger und Sorgen einhandeln würde? Dann hat er sich vorgenommen herauszufinden, was es mit Wissen (Weisheit), mit Verblendung (Torheit) und mit Unwissen (Unverstand) auf sich hat, und stellt fest, dass es sich um Luftgespinste (Haschen nach Wind) handelt (Kohelet 1:17; vergleiche EU). Ich versuche das zu verstehen. Gespinst ist etwas aus Fasern gesponnenes (Spinnennetz, Strumpf …). Luft ist keine Faser. Was könnte ich daraus spinnen? Oder, wie es in der Menge Übersetzung heißt, `Haschen nach Wind´, was macht das für einen Sinn? Ich versuche es mir anhand des Begriffes `Hirngespinst´ zu erklären. Dabei handelt es sich um das Produkt einer fehlgeleiteten Einbildungskraft, eine fantastische, abwegige, absurde Idee. Demzufolge sind Wissen, Verblendung, Unverstand das Produkt einer fehlgeleiteten Einbildungskraft? Ich lerne, der Prediger ist etwas für Philosophen, mir bereitet er überwiegend Kopfzerbrechen. Ich werde jedoch angeregt, über den Zweck der Sterblichkeit nachzudenken, und zu erkennen, dass jeder Mensch eines Tages von Gott gerichtet werden wird.

Wie gehst du mit dem Buch des Predigers um?

findechristus.org