Freitag, 31. Januar 2025

Außer deinem Zeugnis noch das Zeugnis von drei meiner Diener

 

Joseph mit von Gott ausgewählten drei Zeugen
(Bild: Quelle)

“und außer deinem Zeugnis noch das Zeugnis von drei meiner Diener, die ich berufen und ordinieren werde und denen ich diese Dinge zeigen werde, und sie werden mit meinen Worten, die durch dich gegeben werden, ausgehen.” (Lehre und Bündnisse 5:11). 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 5:11-22 

Hier gibt der Herr wichtige Anweisungen und Verheißungen, die sich sowohl auf die Rolle von Zeugen als auch auf Gehorsam und Umkehr beziehen. Der Herr kündigt an, dass außer Joseph Smith drei weitere Zeugen berufen und ordiniert werden, die die Platten und deren Wahrhaftigkeit durch göttliche Offenbarung bezeugen werden. Diese Zeugen erhalten eine besondere Macht, um die heiligen Dinge zu sehen, und ihr Zeugnis wird in der Welt verbreitet werden, um die Wahrheit des Werkes Gottes zu bestätigen. 

Gott verspricht, dass diejenigen, die an sein Wort glauben, durch den Heiligen Geist bestärkt und „aus Wasser und Geist geboren“ werden. Er betont jedoch, dass die Welt mit ernsten Konsequenzen konfrontiert wird, wenn sie nicht umkehrt. Eine verheerende Geißel und Zerstörung werden die Menschen treffen, die sich gegen sein Wort verhärten. Der Herr vergleicht dies mit der Zerstörung Jerusalems in alter Zeit und betont, dass seine Worte sich immer erfüllen. 

An Joseph Smith richtet der Herr die Aufforderung, umzukehren, menschlichen Überredungen zu widerstehen und untadeliger vor Gott zu wandeln. Er wird ermahnt, fest im Halten der Gebote zu sein, mit der Verheißung, dass ihm ewiges Leben gewährt wird, selbst wenn er für seinen Dienst sterben sollte. 

Diese Verse unterstreichen Gottes Plan, das Evangelium durch Zeugnisse zu bestätigen, und rufen zur Umkehr, Gehorsam und Glauben auf. 

Warum nutzt der Herr für die Bestätigung seiner Worte das Prinzip "zweier oder dreier Zeugen" (L&B 5:12-15)? 

Das Prinzip „zweier oder dreier Zeugen“ ist ein biblisches und göttliches Muster, das der Herr nutzt, um seine Worte und Werke zu bestätigen und zu bekräftigen. Es sorgt für Glaubwürdigkeit und verhindert, dass wichtige Wahrheiten nur von einem einzigen Zeugen abhängen, der möglicherweise in Zweifel gezogen wird. Es hat sowohl praktische als auch geistige Bedeutung und wird in den Schriften mehrfach betont  (5. Mose 19:15, Matthäus 18:16, Johannes 8,12-18. 2. Korinther 13:1 und 2 Nephi 27:12). 

Im Fall des Buches Mormon bestimmte der Herr drei Zeugen, die die Goldplatten und weitere heilige Gegenstände sehen und bezeugen sollten. Damit gab er nicht nur Joseph Smith, sondern auch anderen Menschen die Möglichkeit, seine Wahrheit zu bestätigen. Dies zeigt, dass Gott nach einem geordneten Muster arbeitet, das auf Gerechtigkeit, Klarheit und Glaubwürdigkeit beruht. 

Für uns bedeutet dieses Prinzip, dass Gott uns oft durch mehrere Quellen bestätigt, was wahr ist – sei es durch die Schriften, Propheten, den Heiligen Geist oder andere Menschen. Es erinnert uns daran, dass göttliche Wahrheiten durch klare und beständige Zeugnisse bekräftigt werden. 

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Wie hat Gott diesen drei Zeugen gezeigt, dass die goldenen Platten und weitere heilige Artefakte tatsächlich existieren? 

Gott hat den drei Zeugen des Buches MormonOliver Cowdery, David Whitmer und Martin Harris – die goldenen Platten und weitere heilige Artefakte auf eine einzigartige, geistige und zugleich sichtbare Weise gezeigt. Dieser Vorgang ist in den historischen Berichten der Zeugen selbst sowie in den Schriften dokumentiert. 

Die drei Männer hatten zuvor die Verheißung erhalten, dass sie, wenn sie würdig und gläubig seien, als Zeugen für die Platten berufen würden. Um dies zu empfangen, zogen sie sich gemeinsam mit Joseph Smith zurück und beteten in inständigem Glauben um die Erfüllung der Verheißung. 

Während des Gebets erschien ihnen ein Engel des Herrn und zeigte ihnen die goldenen Platten sowie andere heilige Artefakte, wie das Schwert Labans, den Liahona und den Brustschild mit dem Urim und Tummim. Zudem hörten sie die Stimme Gottes, die bestätigte, dass die Übersetzung durch Joseph Smith wahr sei und dass das Buch Mormon durch göttliche Macht hervorgebracht wurde. 

Diese Erfahrung war ein direktes Eingreifen des Herrn, um ihren Glauben zu stärken und ihnen eine unerschütterliche Grundlage für ihr Zeugnis zu geben. Obwohl Martin Harris zunächst nicht an der ersten Vision teilhaben konnte, weil er noch innere Zweifel hatte, erhielt er später durch individuelles Gebet ebenfalls das gleiche Zeugnis. Trotz späterer persönlicher Schwierigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten mit Joseph Smith blieben alle drei ihrem Zeugnis über die Platten treu bis zum Lebensende. Sie haben mehrfach öffentlich bekräftigt, dass ihre Erfahrung real und wahr war. 

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Wie ist das Versprechen in Vers 16 zu verstehen? 

Das Versprechen in L&B 5:16 ist eine tiefe Verheißung des Herrn, die mehrere Schlüsselthemen des Evangeliums verbindet: Glauben, persönliche Offenbarung und geistige Wiedergeburt. Gott verheißt, diejenigen, die glauben, mit dem Heiligen Geist zu besuchen. Das bedeutet, dass Gläubige eine Bestätigung, Führung und Erleuchtung durch den Geist erhalten. Der Heilige Geist bezeugt die Wahrheit, tröstet, stärkt und gibt Einsicht in die Dinge Gottes (Johannes 14:26). Diese „Kundgebung“ ist eine persönliche Erfahrung, die den Glauben bestätigt und vertieft. Sie ist wirksamer als jeder physisch Beweis. 

Geistige Wiedergeburt aus Wasser und Geist (Johannes 3:5) 

  • „Aus Wasser geboren“: Dies bezieht sich auf die Taufe durch Untertauchen, die symbolisch Sünden reinwäscht und einen Bund mit Gott besiegelt. 
  • „Aus dem Geist geboren“: Dies bezieht sich auf die Gabe des Heiligen Geistes, die nach der Taufe durch Handauflegung empfangen wird. Sie bewirkt eine geistige Erneuerung, die uns hilft, „neue Kreaturen in Christus“ zu werden (2. Korinther 5:17). 

Die geistige Wiedergeburt macht uns zu Kindern Gottes, in dem Sinne, dass wir eine neue Beziehung zu ihm eingehen. Wir werden „aus ihm geboren“, weil wir durch Glauben und Gehorsam Teilhaber seiner Natur und seiner göttlichen Familie werden. 

Wie ist das mit der "Schuldigsprechung" in den Versen 18-20 zu verstehen? 

Die „Schuldigsprechung“ bedeutet, dass diejenigen, die das Zeugnis der drei Zeugen und die Worte des Herrn durch Joseph Smith bewusst zurückweisen, sich selbst vor Gott verantworten müssen. Wer sein Herz verhärtet und die Wahrheit ablehnt, macht sich geistig schuldig, weil er die Gelegenheit zur Umkehr verwirft (3. Nephi 28:34). 

Der Herr kündigt an, dass eine „verheerende Geißel“ über die Erde kommen wird, falls die Menschen nicht umkehren. Dies zeigt, dass geistige Schuld oft auch irdische Konsequenzen hat. Gott erinnert daran, dass sein Wort sich immer erfüllt – so wie zuvor das Gericht über Jerusalem kam, als die Menschen nicht auf seine Propheten hörten (2. Könige 25:1-11; Jeremia 52:4-14; Matthäus 24:1-2; Lukas 21:20-24; Jüdischer Krieg (Flavius Josephus). 

Für uns bedeutet dies, dass wir Gottes Zeugnis mit offenem Herzen annehmen und auf seine Worte hören sollten. Wer bewusst gegen die Wahrheit kämpft, entfernt sich von Gott und trägt die Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen. Doch die Einladung zur Umkehr bleibt für jeden bestehen. 

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Donnerstag, 30. Januar 2025

Weh wird über die Bewohner der Erde kommen

 

(Bild: Quelle)

“Wahrlich, ich sage dir: Weh wird über die Bewohner der Erde kommen, wenn sie nicht auf meine Worte hören, 6 denn hernach wirst du ordiniert werden und hingehen und den Menschenkindern meine Worte überbringen.” (Lehre und Bündnisse 5:5-6). 

Welche Umstände führten wann, aus welchem Grund, an wen gerichtet, zu L&B 5? 

Diese Offenbarung wurde im März 1829 gegeben. Sie richtete sich an Joseph Smith und indirekt an Martin Harris, der ein zusätzliches Zeugnis der Goldplatten verlangte. Martin Harris hatte Joseph Smith zuvor finanziell unterstützt und wünschte nun eine Bestätigung, dass die Übersetzung des Buches Mormon göttlichen Ursprungs war. 

Der Herr nutzte diese Gelegenheit, um Joseph und Martin wichtige Belehrungen zu geben. Er mahnte Martin zur Demut und erklärte, dass er die gewünschten Dinge nur sehen dürfe, wenn er sich in Glauben und Aufrichtigkeit demütige. Der Herr versprach außerdem, drei Zeugen zu berufen, die die Platten und weitere heilige Gegenstände sehen und von ihrer Wahrheit Zeugnis geben würden. Diese Offenbarung sollte auch Joseph Smith ermutigen, weiterhin treu an seinem göttlichen Auftrag zu arbeiten, trotz der Herausforderungen und Feindseligkeiten, denen er ausgesetzt war. 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 5:1-10: 

Der Herr spricht zu Joseph Smith über die Rolle und Verantwortung, die ihm bei der Übersetzung der Platten auferlegt wurde. Er erklärt, dass Martin Harris ein Zeugnis von der göttlichen Natur des Werkes wünscht und dass Joseph Smith ihm bezeugen soll, dass der Herr selbst ihm die Platten und die Gabe zur Übersetzung gegeben hat. Joseph wurde auferlegt, die Platten nur denjenigen zu zeigen, die vom Herrn dazu bestimmt sind, und keine Macht über sie auszuüben, außer der Herr erlaubt es. 

Josephs erste Gabe ist das Übersetzen der Platten, und er soll sich darauf konzentrieren, bis das Werk vollendet ist. Der Herr warnt, dass großes Unheil über die Erde kommen wird, wenn die Menschen seine Worte nicht annehmen. Selbst wenn Joseph ihnen alle Beweise zeigen könnte, würden sie trotzdem nicht glauben, da sie eine ungläubige und halsstarrige Generation sind. Der Herr betont, dass die Offenbarungen und Platten für zukünftige Generationen zurückgehalten werden, aber diese Generation die Gelegenheit hat, sein Wort durch Joseph Smith zu empfangen. 

Was lernen wir aus L&B 5:1-4? 

Wir lernen, dass der Herr klare Grenzen und Verantwortlichkeiten in seinem Werk setzt. Joseph Smith wird daran erinnert, dass seine erste Gabe und Aufgabe die Übersetzung der Goldplatten ist und er keine weitere Gabe beanspruchen soll, bis diese Aufgabe erfüllt ist. Der Herr zeigt, wie wichtig es ist, sich an göttliche Gebote und Bündnisse zu halten – Joseph durfte die Platten nur denjenigen zeigen, die der Herr bestimmte. 

Diese Verse lehren uns, dass Gehorsam, Demut und Fokus auf unsere gegenwärtigen Aufgaben notwendig sind, um Gottes Absichten zu erfüllen. Wir erkennen auch, dass Gott uns führt und segnet, wenn wir uns an seine Weisung halten und seine Prioritäten über unsere eigenen stellen. 

Was bedeutet es im Kontext der Heiligen Schriften, dass Weh über uns kommen wird, wenn wir nicht auf die Worte Gottes hören? 

Im Kontext der Heiligen Schriften bedeutet die Warnung, dass "Weh über uns kommen wird, wenn wir nicht auf die Worte Gottes hören", dass Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten Konsequenzen nach sich zieht – sowohl geistig als auch irdisch. Solche Warnungen finden sich häufig in den Schriften und weisen darauf hin, dass das Ignorieren von Gottes Weisung zu Leid, Trennung von seiner Gegenwart und geistigem Verderben führen kann. 

Ein "Weh" steht oft für göttliche Zurechtweisung oder Strafe, die darauf abzielt, die Menschen zur Umkehr zu bewegen. Es erinnert daran, dass Gottes Gebote nicht willkürlich sind, sondern uns schützen und zum ewigen Leben führen sollen. Wenn wir sie ablehnen, wählen wir die Konsequenzen des Gesetzes, das sowohl Segen als auch Strafe umfasst. Diese Warnung dient als liebevolle Einladung zur Umkehr und dazu, Gottes Wort anzunehmen, um Frieden und Erhöhung zu finden. 

Die Warnung vor einem „Weh“ ist ein Ausdruck von Gottes Liebe und Sorge. Sie lädt uns ein, innezuhalten und uns bewusst für den Weg zu entscheiden, der zu Frieden, Freude und ewigem Leben führt. Es erinnert uns daran, dass Gehorsam gegenüber Gottes Wort nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Schutz und ein Segen ist. 

Was hat das noch mit Glauben zu tun, wenn ich zuerst sehen will (Vers 7)? 

Der Wunsch, zuerst zu sehen, widerspricht dem Wesen des Glaubens. Wahre Glaubensentscheidungen entstehen, wenn wir Gottes Worte annehmen und darauf vertrauen, dass er seine Verheißungen erfüllen wird, selbst wenn wir sie noch nicht sehen können. Der Herr belohnt diejenigen, die glauben, ohne zu sehen (Johannes 20:29). 

Wie ist das zu verstehen, dass Gott "diese Dinge in weiser Absicht zurückbehalten" hat (L&B 5:9)? 

Das Zurückhalten „in weiser Absicht“ zeigt Gottes Liebe und Geduld. Die Aussage bedeutet, dass der Herr bestimmte Offenbarungen, Zeugnisse oder Ereignisse zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt und nicht früher offenbart. Seine „weise Absicht“ liegt darin, den Plan der Erlösung gemäß seinem Zeitplan zu verwirklichen, der den Glauben, die Bereitschaft und die geistige Reife der Menschen berücksichtigt. 

Im Fall der Goldplatten und ihrer Übersetzung wollte Gott sicherstellen, dass das Zeugnis des Buches Mormon zur richtigen Zeit und auf die richtige Weise hervorgebracht wird, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Das Zurückhalten dieser Dinge betont, dass Gottes Timing perfekt ist und dass er die Ereignisse lenkt, um seinen Willen zu erfüllen und den Glauben der Menschen zu prüfen und zu stärken. Für uns zeigt dies, dass wir darauf vertrauen können, dass Gott alles zu unserem Besten wirkt, auch wenn wir seine Pläne nicht vollständig verstehen. 

Was verspricht uns der Herr in L&B5:10? 

Der Herr verspricht, dass die Menschen seiner Generation sein Wort durch Joseph Smith erhalten werden. Dieses Versprechen bekräftigt, dass Gott sein Werk trotz Widerstand und Herausforderungen voranbringen wird. 

Es zeigt, dass der Herr seine Propheten und Werkzeuge nutzt, um den Menschen seine Wahrheit zu offenbaren, und dass diese Offenbarung nicht verhindert werden kann, wenn es Teil seines göttlichen Plans ist. Für uns bedeutet dieses Versprechen, dass wir darauf vertrauen können, dass Gottes Wort immer zugänglich sein wird und er beständig Wege bereitet, damit seine Botschaft verkündet wird, unabhängig von den Umständen. 

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Mittwoch, 29. Januar 2025

Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe und Liebe

 

(Bild: Quelle)

“und Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe und Liebe, das Auge nur auf die Herrlichkeit Gottes gerichtet, befähigen ihn für das Werk.” (Lehre und Bündnisse 4:5). 

Welche Umstände führten wann, aus welchem Grund, an wen gerichtet, zu L&B 4? 

Lehre und Bündnisse 4 wurde am 14. Februar 1829 in Harmony, Pennsylvania, empfangen. Die Offenbarung wurde an Joseph Smith Sr., den Vater des Propheten Joseph Smith, gerichtet. Joseph Smith Sr. hatte seinen Sohn besucht und den Wunsch geäußert, Gott zu dienen und zu erfahren, wie er sich aktiv am Werk des Herrn beteiligen könne. 

Zu dieser Zeit arbeitete Joseph Smith Jr. an der Übersetzung des Buches Mormon und bereitete sich auf die Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vor. Es war eine Phase der Wiederherstellung des Evangeliums, in der viele Menschen von der Wahrheit dieser Botschaft erfuhren und sich berufen fühlten, einen Beitrag zu leisten. Joseph Smith Sr., der selbst ein tiefes Interesse an geistigen Angelegenheiten hatte, suchte nach Anleitung, wie er Gott auf bestmögliche Weise dienen könne. 

Die Offenbarung antwortet auf seinen Wunsch und gibt klare Anweisungen über die Voraussetzungen und Tugenden, die für den Dienst im Werk des Herrn erforderlich sind. Sie ermutigt alle, die diesen Wunsch haben, sich mit ganzer Hingabe einzubringen, da das „Feld schon weiß und zur Ernte bereit“ ist. Die Botschaft richtet sich zwar primär an Joseph Smith Sr., ist aber auch ein zeitloser Aufruf an alle, sich im Werk Gottes zu engagieren und geistige Schätze für die Ewigkeit zu sammeln. 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 4:1-7 

Diese Offenbarung ruft dazu auf, mit ganzem Herzen, voller Hingabe und aller Kraft Gott zu dienen, um am letzten Tag schuldlos vor ihm stehen zu können. Jeder, der den Wunsch hat, Gott zu dienen, ist zu diesem Werk berufen, da die Ernte bereits vorbereitet ist. Wer sich eifrig und mit aller Macht einsetzt, wird geistige Schätze sammeln und zur Errettung seiner Seele beitragen. Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe und die Ausrichtung auf Gottes Herrlichkeit sind wesentliche Eigenschaften, um für dieses Werk befähigt zu sein. Zudem werden Tugend, Erkenntnis, Geduld, Demut und Gottesfurcht als grundlegende Tugenden hervorgehoben. Schließlich wird ermutigt, im Gebet um Hilfe zu bitten und voller Vertrauen zu handeln, da Gott Gebete erhört und Türen öffnet. 

Welches "wunderbare Werk" ist im Begriff hervorzukommen? 

Das "wunderbare Werk", das in L&B 4:1 erwähnt wird, bezieht sich auf die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi in den Letzten Tagen. Dieses Werk umfasst die Offenbarung der Fülle des Evangeliums, die Einführung göttlicher Wahrheiten und die Errichtung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Es begann mit der Berufung von Joseph Smith als Propheten und Seher und beinhaltet bedeutende Ereignisse wie die Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon, die Wiederherstellung des Priestertums und die Einführung heiliger Verordnungen. 

Ein zentraler Bestandteil dieses Werkes ist die Sammlung Israels, sowohl geistig durch die Einladung zur Umkehr und zum Glauben an Jesus Christus als auch physisch durch die Vereinigung der Gläubigen. Das Ziel des "wunderbaren Werkes" ist es, alle Kinder Gottes auf die Wiederkunft Jesu Christi vorzubereiten und die Segnungen des Evangeliums weltweit zugänglich zu machen. Es wird als wunderbares Werk bezeichnet, da es göttlichen Ursprungs ist und eine tiefgreifende, ewige Bedeutung für die Menschheit hat. 

Allein der Wunsch Gott zu dienen reicht aus um berufen zu sein? 

L&B 4:3 betont, dass der aufrichtige Wunsch ein Zeichen der Bereitschaft und Offenheit ist, sich in den Dienst Gottes zu stellen. Allerdings ist der Wunsch allein nur der Anfangspunkt. Eine Berufung im Werk des Herrn erfordert auch die Entwicklung bestimmter Eigenschaften und die Bereitschaft, sich aktiv einzusetzen. 

Die folgenden Verse (L&B 4:5-6) heben hervor, dass Tugenden wie Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe, Demut, Geduld und Eifer notwendig sind, um für das Werk befähigt zu sein. Der Wunsch zeigt, dass jemand bereit ist, den Willen Gottes zu erfüllen, doch um seine Aufgaben erfolgreich zu erfüllen, muss man diese geistigen Qualifikationen entwickeln. 

Zusätzlich unterstreicht der Text, dass es nicht nur um das Wollen, sondern auch um das Handeln geht. Das Bild des "weißen Feldes" (Vers 4) ermahnt dazu, sich mit aller Kraft einzusetzen, da das Werk Gottes Einsatz, Hingabe und harte Arbeit erfordert. 

Die eigentliche Berufung im Werk des Herrn umfasst jedoch mehr als nur den Wunsch zu dienen. Sie wird durch göttliche Autorität bestätigt und oft durch inspirierte Führung und Handauflegung formalisiert, wie es in der Schrift und im Priestertum üblich ist. Eine Berufung wird in der Regel durch Offenbarung an diejenigen vermittelt, die dazu autorisiert sind, und schließt die Zuweisung einer spezifischen Aufgabe ein. Die Berufung ist sowohl eine Einladung als auch eine Verantwortung, aktiv am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. 

Mehr lies gerne hier: “Berufungen in der Kirche” 

Worin besteht der angelegte Vorrat, wenn man seine Sichel einschlägt? 

L&B 4:4 Der angelegte Vorrat, wenn man seine Sichel einschlägt, besteht aus den geistigen und ewigen Segnungen, die durch den Dienst im Werk des Herrn gewonnen werden. Dazu gehören persönliche Errettung, die Freude, andere zu Christus zu führen, und himmlische Belohnungen, die für die Ewigkeit Bestand haben. Es ist ein Schatz an geistigem Wachstum, einem engeren Verhältnis zu Gott und ewigen Früchten, die aus der aufrichtigen Arbeit im Reich Gottes hervorgehen. 

Welche Lehren können wir für uns aus L&B 4 ziehen? 

Aus L&B 4 können wir die wichtigen Lehren ziehen, dass der Wunsch, Gott zu dienen, der erste Schritt zur Berufung ist und dass wir durch den Einsatz unserer ganzen Kraft, gepaart mit Glauben, Hoffnung, Liebe und Demut, befähigt werden, im Werk des Herrn erfolgreich zu sein. Außerdem lehrt uns die Offenbarung, dass das Werk des Herrn dringend ist, vergleichbar mit einer Ernte, die bereits reif ist, und dass unsere Bemühungen geistige und ewige Segnungen sowohl für uns als auch für andere hervorbringen. 

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Dienstag, 28. Januar 2025

Als du das weitergabst was heilig ist

 

Martin Harris schreibt für Joseph Smith bei der Übersetzung des Buches Mormon
(Bild: Quelle)

“Und als du das weitergabst, zu dessen Übersetzung Gott dir Einsicht und Macht gegeben hatte, hast du das, was heilig ist, in die Hände eines schlechten Mannes weitergegeben, 13 der die Ratschläge Gottes für nichts achtete und die heiligsten, vor Gott gegebenen Versprechen brach und sich auf sein eigenes Urteil verließ und mit seiner eigenen Weisheit prahlte.” (Lehre und Bündnisse 3:12-13). 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 3:12-20 

Der Herr ermahnt Joseph Smith für die Entscheidung, die heiligen Übersetzungsmanuskripte den Händen eines unzuverlässigen Mannes (Martin Harris) anzuvertrauen. Dieser hatte die Ratschläge Gottes missachtet, seine Versprechen gebrochen und sich auf seine eigene Weisheit verlassen. Aufgrund dieses Fehlers verlor Joseph vorübergehend seine Vorrechte. 

Doch der Herr betont, dass sein Werk nicht aufgehalten werden kann. Das Evangelium wird durch die heiligen Aufzeichnungen voranschreiten, ebenso wie einst das Zeugnis der Juden die Welt auf einen Erretter aufmerksam machte. Die Platten der Nephiten wurden aufbewahrt, damit die Nachkommen der Lamaniten – die aufgrund des Unglaubens und Übeltuns ihrer Vorfahren vom Weg abgekommen sind – das Wissen um ihre Geschichte, die Verheißungen des Herrn und das Evangelium Jesu Christi erhalten können. Durch Glauben, Umkehr und Vertrauen auf die Verdienste Christi sollen sie zur Errettung gelangen. 

Inwiefern nannte der Herr Martin Harries "einen schlechten Mann"? 

In Lehre und Bündnisse 3:12–13 bezeichnet der Herr Martin Harris indirekt als „einen schlechten Mann“. Hatte er durch seine finanzielle Zuwendung und seinen Glauben an Joseph diesen nicht bei seinem göttlichen Auftrag großzügig unterstützt? Dieser Ausdruck bezieht sich jedoch weniger auf Martin Harris’ Gesamtcharakter, sondern vielmehr auf sein Verhalten in Bezug auf die heiligen Manuskripte und seinen Ungehorsam gegenüber den klaren Anweisungen des Herrn. 

Martin Harris hatte die 116 Manuskriptseiten unter der Bedingung erhalten, sie nur seiner skeptischen Frau und einigen Verwandten zu zeigen, doch er handelte unverantwortlich. Statt sich an die Bedingungen zu halten, die ihm durch den Herrn auferlegt worden waren, zeigte er die heiligen Dokumente unbefugten Personen. Diese Handlungen demonstrierten, dass er die Ratschläge Gottes nicht achtete, die heiligen Versprechen brach und sich stattdessen auf sein eigenes Urteil und seine eigene Weisheit verließ. 

Martin Harris war kein durch und durch „schlechter Mann“ im moralischen oder geistigen Sinne. Er hatte großen Glauben und war bereit, erhebliche Opfer zu bringen, um das Werk des Herrn voranzubringen. Durch diese Beschreibung verurteilt der Herr nicht Martin Harris als Person in seiner Gesamtheit, sondern prangert eine spezifische Schwäche und Unzulänglichkeit an. Der Ausdruck „schlechter Mann“ unterstreicht die Ernsthaftigkeit von Martins Handlungen, insbesondere weil es sich um heilige Schriften handelte. 

Trotz dieser strengen Worte ist es wichtig zu beachten, dass Martin Harris später durch seinen Einsatz und seine Umkehr entscheidend zum Fortschritt des Werkes beitrug. Dies zeigt, dass der Herr bereit ist, denen zu vergeben, die ihre Fehler erkennen, umkehren und wieder treu handeln. 

Lies auch gerne: Martin Harris und sein Beitrag und “Why Did Martin Want a View of the Plates in March 1829?” 

Inwiefern hat Joseph zugelassen, dass der Rat des Herrn von Anfang an mit Füßen getreten wurde? 

In Lehre und Bündnisse 3:15 wirft der Herr Joseph Smith vor, zugelassen zu haben, dass sein Rat „von Anfang an mit Füßen getreten wurde.“ Dies bezieht sich auf Josephs Entscheidung, dem wiederholten Drängen von Martin Harris nachzugeben und die 116 Manuskriptseiten auszuhändigen, obwohl der Herr zuvor zweimal ausdrücklich geboten hatte, dies nicht zu tun. 

Joseph wollte Martin Harris entgegenkommen, da dieser ein bedeutender Unterstützer der Übersetzung des Buches Mormon war und gehofft hatte, dass das Zeigen der Seiten Martin in seinem Glauben stärken und seine skeptischen Verwandten überzeugen würde. Doch durch diese Entscheidung ließ Joseph den Einfluss von Menschen über den Rat Gottes stellen, obwohl er wusste, dass der Herr ihn gewarnt hatte. 

Dieser Fehler lag nicht nur in der Weitergabe der Manuskripte, sondern auch darin, dass Joseph die klaren Anweisungen des Herrn zugunsten menschlicher Wünsche ignorierte. Dadurch wurde der göttliche Rat, der von Anfang an gegeben wurde, nicht mit der gebotenen Ehrfurcht und Konsequenz umgesetzt. 

Der Ausdruck „von Anfang an mit Füßen getreten“ verdeutlicht, dass Joseph nicht nur eine einmalige Entscheidung traf, sondern dass er sich am Anfang des Wiederherstellungswerkes durch sein Nachgeben wiederholt vom Druck und den Wünschen eines Menschen beeinflussen ließ, anstatt Gottes Willen kompromisslos zu folgen. 

Diese Begebenheit war für Joseph eine tiefgreifende Lektion. Sie lehrt uns, dass wir den Rat des Herrn immer über die Meinungen und Forderungen anderer stellen müssen, insbesondere wenn es um heilige Aufgaben und Verantwortungen geht. Gott zeigt durch diese Offenbarung, dass menschliches Versagen nicht das Ende ist, sondern eine Gelegenheit, aus Fehlern zu lernen und künftig seinem Willen treu zu bleiben. 

Welchem Zweck dient das Hervorkommen des Buches Mormon? 

Das Hervorkommen des Buches Mormon dient laut L&B 3:16-20 dazu, die Verheißungen des Herrn an seine Kinder zu erfüllen und ihnen den Weg zur Errettung aufzuzeigen. Es ist ein weiteres Zeugnis für die Welt, dass Jesus Christus der Erretter ist, und bekräftigt seine zentrale Rolle im Plan der Erlösung. Es ergänzt die Bibel, bringt zusätzliche Erkenntnis über Christus und lädt die Menschen ein, an ihn zu glauben und umzukehren. 

Ein besonderer Zweck des Buches Mormon ist es, den Nachkommen Lehis – den Nephiten, Jakobiten, Josephiten, Zoramiten und besonders den Lamaniten – das Wissen um ihre Vorfahren und die Bündnisse des Herrn zu vermitteln. Diese Aufzeichnungen wurden bewahrt, damit sie verstehen, dass Gott sie liebt und möchte, dass sie zu ihm zurückkehren. Das Buch erinnert sie an die Verheißungen ihrer Väter und lädt sie ein, ihre Bündnisse mit dem Herrn zu erneuern. 

Darüber hinaus bietet das Buch Mormon allen Menschen die Möglichkeit, Gottes Plan zu erkennen und zu erfahren, wie sie durch Umkehr und den Glauben an Jesus Christus verherrlicht und gerettet werden können. Es führt Menschen zu Christus, stärkt ihren Glauben und bringt Hoffnung, Frieden und Licht in ihr Leben. Das Buch erfüllt den ewigen Zweck Gottes, seine Kinder zu sich zurückzuführen und sie in seiner Gegenwart zu erhöhen. 

Die Absicht des Herrn, die Nachkommen Lehis zu Christus zu führen, erfüllt sich heute durch die Verbreitung des Buches Mormon, das Missionswerk, die Stärkung der Identität dieser Völker und das Wachstum der Kirche in diesen Gebieten. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Plan des Herrn auch in unserer Zeit wirksam ist und seine Verheißungen sich erfüllen. 

Fazit: 

Der Herr kombiniert in Abschnitt 3 klare Korrektur mit tröstender Barmherzigkeit. Er zeigt Joseph, dass Fehler nicht das Ende sind, sondern ein Weg, auf dem man geistig wachsen kann. Indem der Herr Joseph an die Größe seines Plans erinnert und ihm die Möglichkeit zur Umkehr gibt, hebt er ihn aus seiner Verzweiflung und stärkt ihn, das Werk fortzusetzen. Diese Offenbarung ist ein Beispiel dafür, wie der Herr mit Liebe und Geduld auf unsere Schwächen reagiert und uns ermutigt, voranzuschreiten. Der Herr packt hier den Tadel am Fehlverhalten jeweils zwischen Hoffnung (Hoffnung – Tadel – Hoffnung), dass schließlich alles gut werden kann. 

findechristus.org

Montag, 27. Januar 2025

Die Werke Gottes lassen sich nicht vereiteln

 

Martin Harris hält die Seiten des Manuskripts in der Hand
(Bild: Quelle)

“Die Werke und die Pläne und die Absichten Gottes lassen sich nicht vereiteln, auch lassen sie sich nicht zunichtemachen.” (Lehre und Bündnisse 3:1). 

Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 3:1-11: 

Es wird betont, dass die Werke und Pläne Gottes unaufhaltsam sind und sich nicht vereiteln lassen. Gott handelt stets gradlinig und unveränderlich gemäß seinen ewigen Absichten. Menschen hingegen können scheitern, wenn sie sich auf ihre eigene Stärke verlassen, Gottes Ratschläge missachten und ihren eigenen Begierden folgen. 

Joseph Smith wird in diesen Versen direkt angesprochen und erinnert, dass ihm große Verantwortung und Verheißungen anvertraut wurden. Dennoch wird er ermahnt, da er Gottes Gebote mehrfach übertreten und sich von Menschen beeinflussen lassen hat. Besonders wird hervorgehoben, dass er keine Angst vor den Menschen haben, sondern Gott treu bleiben sollte. Wäre er standhaft geblieben, hätte Gott ihn in allen Prüfungen gestärkt und beschützt. 

Trotz dieser Fehler wird Joseph auch Hoffnung gegeben: Durch Umkehr und Gehorsam kann er weiterhin als Werkzeug in Gottes Werk dienen. Andernfalls wird er seiner besonderen Berufung und seiner geistigen Gaben beraubt und wie andere Menschen sein. Diese Passage betont sowohl die Konsequenzen des Ungehorsams als auch die barmherzige Einladung zur Umkehr. 

Die Umstände,  
die zu der Offenbarung in Lehre und Bündnisse 3 führten, sind eng mit der Geschichte der 116 verlorenen Manuskriptseiten des Buches Mormon verbunden. Diese Ereignisse gehören zu den frühesten Herausforderungen in der Wiederherstellung des Evangeliums und hatten weitreichende Konsequenzen. 

Beginn der Übersetzung des Buches Mormon: 
Joseph Smith begann 1828 mit der Übersetzung der Goldplatten, wobei Martin Harris als erster Schreiber fungierte. Martin Harris war ein wohlhabender Landwirt und Unterstützer des Werkes, der sich finanziell und persönlich engagierte, um die Übersetzung zu ermöglichen. 

Martin Harris’ wiederholte Bitte: 
Martin Harris wollte die ersten übersetzten Seiten des Buches Mormon seiner Frau und anderen Familienmitgliedern zeigen, um sie von der Wahrheit des Werkes zu überzeugen. Seine Frau Lucy war skeptisch und verlangte Beweise für die Echtheit der Platten. 

  • Martin bat Joseph wiederholt, die Manuskripte ausleihen zu dürfen. 
  • Joseph fragte den Herrn zweimal um Erlaubnis, die beide Male verweigert wurde. Beim dritten Mal stimmte der Herr unter bestimmten Bedingungen zu. 

Der Verlust der Manuskriptseiten: 
Martin Harris brach die Bedingungen, die ihm auferlegt worden waren, und zeigte die Seiten Personen, die nicht autorisiert waren, sie zu sehen. Die Manuskripte gingen verloren, und ihr Verbleib blieb ungeklärt. 

Josephs Reaktion: 
Als Joseph vom Verlust der Seiten erfuhr, war er tief erschüttert und befürchtete, dass er seine Berufung verloren hatte. Die Arbeit an der Übersetzung wurde vorübergehend eingestellt, und Joseph wandte sich in Gebet und Reue an den Herrn. 

Die Offenbarung in Lehre und Bündnisse 3: 
In diesem Zustand der Betrübnis empfing Joseph Smith die Offenbarung, die heute als Lehre und Bündnisse 3 bekannt ist. Der Herr tadelte sowohl Joseph für seine Nachgiebigkeit gegenüber Martin Harris als auch Martin für sein Fehlverhalten. Gleichzeitig erklärte der Herr, dass sein Werk nicht vereitelt werden könne, und versicherte Joseph, dass er weiterhin berufen sei, das Werk des Herrn zu verrichten, wenn er umkehrte. 

Wichtige Lehren aus diesen Umständen: 

  1. Gottes Werk lässt sich nicht vereiteln: 
    Trotz des Verlustes der Manuskriptseiten erklärte der Herr, dass sein Plan weitergeführt werde, und sorgte durch die Kleinen Platten Nephis (siehe 1. Nephi bis Omni) für eine alternative Quelle. 
  1. Geistiger Gehorsam ist entscheidend: 
    Joseph Smith wurde ermahnt, Gottes Rat über den Einfluss und die Wünsche von Menschen zu stellen. 
  1. Buße und Barmherzigkeit: 
    Der Herr bot Joseph die Möglichkeit zur Umkehr und versicherte ihm, dass er weiterhin für das Werk berufen sei, wenn er gehorsam blieb. 

Mehr zu dem verlorenen Maniskript:  
The 116 Manuscript Pages—Book of Lehi” 
“Contents of the 116 Lost Pages and the Large Plates” 

Plan B den der Herr vor Jahrhunderten schon vorgesehen hatte 

Der Herr hatte vor Jahrhunderten einen "Plan B" vorbereitet, um den Verlust der 116 Manuskriptseiten auszugleichen. Dieser Plan bestand darin, dass der Prophet Mormon, der die Platten des Buches Mormon zusammengestellt hatte, zwei parallele Berichte in das Werk aufnahm: 

  1. Das Buch Lehi – Dieses Buch war der Hauptinhalt der 116 Manuskriptseiten, die verloren gingen. Es enthielt eine ausführliche Darstellung von Lehis und seiner Nachkommen bis zur Regierungszeit von König Benjamin. 
  1. Die kleine Platten Nephis – Diese Platten enthalten einen anderen Bericht derselben Zeitperiode, der jedoch aus geistlicher Perspektive geschrieben wurde und sich stärker auf Prophezeiungen und Belehrungen konzentriert. Diese wurden von Nephi und späteren Propheten geführt und nicht von Mormon gekürzt oder überarbeitet. 

Der Herr hatte Mormon inspiriert, die kleinen Platten Nephis zusätzlich zu den anderen Platten aufzunehmen. Obwohl Mormon nicht genau wusste, warum dies notwendig war, vertraute er auf göttliche Weisung. Als die 116 Seiten verloren gingen, konnte der Herr Joseph Smith anweisen, stattdessen den Bericht von den kleinen Platten zu übersetzen, um den Verlust auszugleichen. 

Dieser Plan zeigt Gottes Allwissenheit und seine Fähigkeit, menschliche Fehler vorherzusehen und zu kompensieren, ohne seine Absichten zu vereiteln. Es unterstreicht auch, dass Gottes Werk nicht von menschlichem Versagen abhängt, sondern durch seine Weisheit und Vorbereitung vorangetrieben wird. 

Lehre und Bündnisse 3:1–11 bietet uns zahlreiche wichtige Lehren, 
die sowohl unsere Beziehung zu Gott als auch unser Verhalten in schwierigen Situationen prägen können. 

Zunächst lernen wir, dass Gottes Pläne und Werke unaufhaltsam sind (Vers 1–3). Unabhängig von menschlichen Fehlern wird sein Werk der Erlösung vorangehen. Diese Wahrheit kann uns Zuversicht geben, dass unser persönliches Versagen Gottes größere Absichten nicht dauerhaft behindern kann, solange wir umkehren und uns bemühen, wieder auf den rechten Weg zu kommen. 

Die Verse zeigen auch, wie wichtig es ist, auf Gottes Weisheit und Führung zu vertrauen (Vers 4). Wenn wir stattdessen unsere eigene Stärke überbewerten, können wir fallen und uns von Gott entfernen. Diese Warnung lädt uns ein, in Demut zu handeln, indem wir Gott an erster Stelle setzen und seine Ratschläge über unsere eigenen Wünsche stellen. 

Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass wir Gottes Gebote über die Meinung anderer Menschen stellen sollen (Vers 7). Die Furcht vor Menschen oder das Streben nach ihrem Wohlwollen darf uns nicht dazu verleiten, die Gebote Gottes zu übertreten. Dieser Grundsatz ermutigt uns, mutig und standhaft im Glauben zu bleiben, auch wenn es schwierig ist oder wir auf Widerstand stoßen. 

In den Versen 8–11 sehen wir schließlich, dass Gott ein barmherziger Gott ist. Er bietet uns immer die Möglichkeit zur Umkehr, auch wenn wir gescheitert sind. Gleichzeitig macht er deutlich, dass diese Gnade an unsere Bereitschaft gebunden ist, unsere Fehler einzugestehen und uns zu bessern. Dies zeigt, dass Gottes Liebe nicht bedeutet, dass er Sünde duldet, sondern dass er uns helfen möchte, unsere Schwächen zu überwinden. 

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Samstag, 25. Januar 2025

Endlich kam der Tag

 

Joseph Smith lernt seine Zukünftige Frau kennen
(Bild: Quelle)

“Endlich kam der Tag, da ich die Platten, den Urim und Tummim sowie den Brustschild erhalten sollte. Am zweiundzwanzigsten September eintausendachthundertsiebenundzwanzig – wie gewohnt war ich nach Ablauf eines weiteren Jahres an den Ort gegangen, wo sie aufbewahrt waren – übergab derselbe Himmelsbote sie mir mit der folgenden Ermahnung: Ich solle für sie verantwortlich sein; wenn sie mir unbedacht oder durch irgendeine Nachlässigkeit meinerseits abhandenkommen sollten, würde ich von Gott abgeschnitten werden; wenn ich aber alle meine Kräfte dafür einsetzen wolle, sie zu bewahren, bis er, der Bote, sie wieder abhole, würden sie geschützt sein.” (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:59). 

Eine Zusammenfassung von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:57-65 

Während seiner Arbeit bei Josiah Stoal lernte Joseph Smith Emma Hale kennen und heiratete sie am 18. Januar 1827. Da Emmas Familie gegen die Verbindung war, heirateten sie heimlich und zogen zu Josephs Elternhaus. Am 22. September 1827 erhielt Joseph schließlich die Goldplatten, den Urim und Tummim sowie den Brustschild von Moroni, jedoch mit der strikten Anweisung, sie mit äußerster Sorgfalt zu schützen. Moroni warnte, dass Nachlässigkeit dazu führen würde, dass Joseph von Gott abgeschnitten werde. 

Nach Erhalt der Platten wurde Joseph sofort Ziel intensiver Verfolgung, und viele versuchten, die Platten an sich zu bringen. Trotz aller Versuche blieben die Platten durch Gottes Schutz in Josephs Besitz, bis er seine Aufgabe erfüllt hatte. Danach übergab er die Platten wie zuvor angekündigt an Moroni zurück. 

Die Verfolgung zwang Joseph und Emma, Manchester zu verlassen. Mit finanzieller Hilfe von Martin Harris, einem angesehenen Landwirt aus Palmyra, zog das Paar nach Susquehanna, Pennsylvania. Dort begann Joseph, Schriftzeichen von den Platten zu kopieren und einige mit Hilfe des Urim und Tummim zu übersetzen. 

Im Februar 1828 reiste Martin Harris mit den abgeschriebenen Schriftzeichen und einer Übersetzung nach New York, um sie Professor Charles Anthon, einem bekannten Gelehrten, vorzulegen. Anthon bestätigte zunächst die Echtheit der Schriftzeichen und die Richtigkeit der Übersetzung. Als Harris erklärte, dass die Platten durch einen Engel offenbart worden waren, änderte Anthon jedoch seine Meinung, zerriss seine vorherige Bestätigung und sagte, dass der Dienst von Engeln nicht mehr existiere. Er bot an, die Platten selbst zu übersetzen, was Harris ablehnte. Harris besuchte daraufhin Dr. Mitchell, der Anthons Aussagen zur Echtheit der Schriftzeichen und der Übersetzung bestätigte. 

Welche Rolle spielte der September bei den vierjährlichen Treffen mit Moroni? 

Die Übergabe der Goldplatten begann mit Moronis Erscheinung am 21. September 1823, der Joseph Smith über seine göttliche Aufgabe informierte. Joseph durfte die Platten erst am 22. September 1827 erhalten, nach jährlichen Besuchen bei Moroni, die oft mit jüdischen Herbstfesten wie Rosh Hashanah (dem Neujahrsfest) zusammenfielen. Diese Feste symbolisieren Umkehr, Bündniserneuerung und den Beginn eines neuen Zeitalters. 

Die vierjährige Wartezeit diente Josephs Reife, Vorbereitung und der Vermittlung von Moronis Anweisungen. Die Übergabe der Platten auf Rosh Hashanah unterstreicht Gottes aktives Eingreifen und verbindet die Botschaften des Buches Mormon—wie Ernte, Offenbarung und Bündnisse—mit den Themen dieser heiligen Zeit. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära göttlicher Offenbarung. 

Welche Prophezeiung aus dem Buch Mormon erfüllte sich durch die Begebenheit mit Professor Charles Anthon? 

Die Begebenheit mit Professor Charles Anthon erfüllte die Prophezeiung aus 2. Nephi 27:15–20. Diese Stelle beschreibt, wie ein „Buch“ versiegelt sein wird und einem gelehrten Mann vorgelegt wird, der zwar bestätigen kann, dass es sich um authentische Schriftzeichen handelt, aber erklärt, er könne das versiegelte Buch nicht lesen. Der Prophet Nephi sah in einer Vision, dass diese Situation eintreten würde, und es spiegelt genau wider, was sich ereignete, als Martin Harris Professor Anthon die Schriftzeichen von den Goldplatten zeigte. 

Anthon bestätigte zunächst die Echtheit der Schriftzeichen, zerriss jedoch später seine Bescheinigung, als er erfuhr, dass die Übersetzung durch göttliche Mittel, nämlich durch Offenbarung und nicht durch menschliches Wissen, geschehen war. Er sagte sinngemäß: „Ein versiegeltes Buch kann ich nicht lesen,“ was direkt mit der Prophezeiung übereinstimmt. 

Wichtige Lehren für uns aus Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:57-65 

Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:57-65 bietet uns zahlreiche wichtige Lehren, die auf unsere persönliche Beziehung zum Herrn und unseren Dienst angewendet werden können: 

  1. Die Bedeutung göttlicher Führung und Vorbereitung: Josephs Erfahrung zeigt, dass der Herr seinen Dienern sowohl Zeit als auch Weisung gibt, sich auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Die Übergabe der Platten erfolgte erst, nachdem Joseph wiederholt Anweisungen erhalten hatte, was ihn stärkte und ihn auf die Herausforderungen vorbereitete. Dies lehrt uns Geduld und Vertrauen in Gottes Zeitplan
     
  1. Verantwortung für heilige Aufgaben: Joseph wurde eindringlich gewarnt, die Platten mit höchster Sorgfalt zu schützen. Diese Lektion verdeutlicht, dass uns anvertraute geistige Gaben und Aufgaben mit einer großen Verantwortung verbunden sind. Wir sollen gewissenhaft handeln und den Willen des Herrn über persönliche Interessen stellen
     
  1. Widerstand und Verfolgung als Prüfungen des Glaubens: Joseph erlebte heftige Verfolgung und zahlreiche Versuche, ihm die Platten zu entwenden. Dennoch zeigte er Entschlossenheit und Vertrauen in Gottes Schutz. Dies erinnert uns daran, dass wir auch in schwierigen Zeiten standhaft bleiben und auf den Herrn vertrauen müssen. 
     
  1. Die Rolle von Freunden und Unterstützern: Martin Harris' finanzielle Unterstützung war entscheidend, damit Joseph und Emma in einer Zeit großer Not ihre Reise antreten konnten. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, dass wir einander unterstützen, ermutigen und helfen, wenn wir mit Herausforderungen konfrontiert sind. 
     
  1. Demütige Anstrengungen trotz widriger Umstände: Joseph und Emma lebten in Armut, mussten aber dennoch ihre göttliche Berufung erfüllen. Dies lehrt uns, dass der Herr uns unabhängig von unseren irdischen Umständen befähigen kann, sein Werk zu tun, wenn wir uns ihm mit einem demütigen Herzen zuwenden. 
     
  1. Zeugnis von göttlicher Bestätigung: Martin Harris' Besuch bei Professor Anthon und Dr. Mitchell bestätigte die Echtheit der Schriftzeichen und ihrer Übersetzung, bevor Zweifel aufkamen. Dies zeigt, dass der Herr oft Wege bereitet, um sein Werk zu bestätigen und Glauben zu stärken. 
     
  1. Hingabe an die Aufgabe trotz weltlicher Versuchungen: Joseph lernte, dass die Platten nicht für persönliche Vorteile genutzt werden durften. Dies lehrt uns, dass Gottes Werk nur mit reinen Absichten und aufrichtiger Hingabe gelingen kann. 

Diese Lehren ermutigen uns, mit Glauben, Gehorsam und Hingabe den Willen des Herrn zu suchen und zu tun, ungeachtet der Herausforderungen, die uns begegnen mögen. 

An wen sollten die Platten wieder übergeben werden, wenn Joseph seine Arbeit beendet haben wird? 

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Freitag, 24. Januar 2025

Ich ging daher, wie mir geboten worden war, immer nach Ablauf eines Jahres dorthin

 

Joseph Smith nimmt die Platten in Empfang, Darstellung von Gary E. Smith
(Bild: Quelle)

“Ich ging daher, wie mir geboten worden war, immer nach Ablauf eines Jahres dorthin, und jedes Mal fand ich den gleichen Boten dort vor und empfing von ihm bei jeder Unterredung Anweisungen und Auskunft darüber, was der Herr vorhabe und wie und auf welche Weise sein Reich in den letzten Tagen zu leiten sei.” (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:54). 

Eine Zusammenfassung von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:51-56 

Joseph Smith beschreibt in diesem Abschnitt, wie er zum ersten Mal die Goldplatten, den Urim und Tummim sowie den Brustschild fand, die in einem steinernen Behälter an der Westseite eines Hügels nahe Manchester, New York, verborgen waren. Nach der Anweisung des Engels Moroni durfte er die Gegenstände jedoch noch nicht an sich nehmen, da die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Stattdessen gebot Moroni ihm, jedes Jahr am gleichen Tag zurückzukehren, um weitere Unterweisungen zu empfangen, was Joseph Smith auch tat. Bei jeder Begegnung erhielt er Offenbarungen über Gottes Plan und die zukünftige Führung seines Reiches in den letzten Tagen. 

Joseph berichtet weiter von den bescheidenen Lebensverhältnissen seiner Familie, die auf harte körperliche Arbeit angewiesen war, sowie vom Tod seines ältesten Bruders Alvin, der die Familie im Jahr 1823 sehr belastete. Im Oktober 1825 arbeitete Joseph für Josiah Stoal, der nach einer angeblichen spanischen Silbermine in Pennsylvania suchte. Obwohl Joseph fast einen Monat lang an den Grabungen beteiligt war, überzeugte er Stoal schließlich, das erfolglose Vorhaben aufzugeben. Diese Arbeit führte später zu Gerüchten, Joseph sei ein Schatzgräber gewesen, eine Behauptung, die in der Folgezeit weit verbreitet wurde. 

War die Art und Weise, wie Joseph die Platten mit den weiteren heiligen Utensilien vorfand für die Zeit um 600 n. Chr. authentisch? 

Die Beschreibung, wie Joseph Smith die Goldplatten und die heiligen Utensilien in einem steinernen Behälter vorfand (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:51-52), ist für die Zeit um 600 n. Chr., als Moroni diese Dinge sicher in der Erde verbarg, aus mehreren Perspektiven bemerkenswert und kann als authentisch angesehen werden. Hier einige Überlegungen: 

1. Aufbewahrung in steinernen Behältern 

Die Nutzung von Steinkonstruktionen zur Aufbewahrung von Schriften und wertvollen Gegenständen war in antiken Kulturen weit verbreitet: 

  • Beispiele aus dem Alten Nahen Osten und der Antike
  • Die Schriftrollen von Qumran (Tote-Meer-Rollen) wurden in Tonkrügen in Höhlen gelagert, um sie vor Zerstörung und Verfall zu schützen. 
  • In verschiedenen Kulturen wurden Steinkästen, Tonbehälter und andere robuste Behältnisse verwendet, um wichtige Dokumente, Schriften oder wertvolle Gegenstände zu sichern. 
  • Praktikabilität der Aufbewahrung in Stein
  • Steinbehälter schützen vor Feuchtigkeit, Schädlingen und mechanischer Beschädigung. 
  • Die Nutzung von Zement zur Abdichtung, wie Joseph es beschreibt, wäre ebenfalls typisch für eine solche Konstruktion. 

2. Die Platzierung von Platten und Utensilien 

Die Beschreibung, dass die Platten und die heiligen Gegenstände sorgfältig auf zwei Steinen im Behälter platziert waren, zeigt eine strukturierte und bewusste Aufbewahrung: 

  • Kulturelle Bedeutung von Ordnung und Heiligkeit
  • Heilige Gegenstände wurden oft in speziell vorbereiteten Behältnissen oder an geweihten Orten gelagert, was ihre Bedeutung unterstrich. 
  • Die klare Trennung und Anordnung könnte als ein Zeichen von Respekt und Schutz für die heiligen Gegenstände gesehen werden. 
  • Symbolik
  • Die Platzierung auf zwei Steinen könnte symbolisch oder pragmatisch sein, z. B. als Schutz vor Bodenkontakt oder Feuchtigkeit. 

3. Kontext der Zeit um 600 n. Chr. 

Die Zeit um 600 n. Chr. war geprägt von Übergängen und kulturellen Entwicklungen: 

  • Mesoamerikanische Parallelen
  • Es gibt Hinweise, dass Völker in Mesoamerika ähnliche Techniken der sicheren Aufbewahrung wertvoller Gegenstände nutzten. 
  • Religiöse oder zeremonielle Gegenstände wurden häufig unter der Erde oder an heiligen Stätten verborgen. 
  • Nephitische Traditionen
  • In der Kultur der Nephiten, wie im Buch Mormon beschrieben, bestand ein hohes Bewusstsein für das Bewahren von heiligen Schriften und Reliquien. Die sorgfältige Aufbewahrung passt zu dieser Tradition. 

4. Authentizität durch Details 

Die detaillierte Beschreibung des Behälters (z. B. der abgerundete Stein, der an den Rändern in die Erde eingebettet war) wirkt glaubwürdig und passt zu zeitgenössischen Techniken. Solche Konstruktionen wurden auch später von Archäologen in ähnlichen Kontexten dokumentiert. 

Fazit 

Die Art und Weise, wie Joseph Smith die Platten und die weiteren heiligen Gegenstände vorfand, ist in ihrer Beschreibung konsistent mit bekannten antiken Praktiken und Methoden zur Aufbewahrung wertvoller oder heiliger Objekte. Sie unterstreicht die Authentizität und die kulturelle und historische Kohärenz des Berichts. 

Wieso noch vier Jahre warten, bis Joseph die Inhalte erhalten sollte und das jährliche Erscheinen an diesem Ort? 

Die Verzögerung von vier Jahren und das jährliche Erscheinen Moronis, wie in Vers 53 beschrieben, erfüllt mehrere bedeutende pädagogische und geistige Absichten, die sowohl Joseph Smith als auch die spätere Wiederherstellung des Evangeliums vorbereiten sollten. Hier sind mögliche Gründe: 

1. Geistige Reifung und Vorbereitung 

Joseph Smith war noch sehr jung (17 Jahre), als er erstmals von Moroni besucht wurde. Die Zeitspanne von vier Jahren gab ihm die Möglichkeit, geistig und emotional zu reifen. 

  • Erziehung im Glauben und Charakterbildung
  • Joseph musste lernen, sich an die Gebote Gottes zu halten, Versuchungen zu widerstehen und seine Beweggründe zu läutern (z. B. keine Selbstsucht oder finanzielle Bereicherung). 
  • Moroni warnte ihn ausdrücklich vor der Versuchung durch den Satan (Vers 46), was auf die Notwendigkeit hinweist, Joseph auf die Verantwortung vorzubereiten, die mit der Übersetzung und Veröffentlichung des Buches Mormon einhergehen würde. 
  • Entwicklung von Geduld und Gehorsam
  • Das jährliche Erscheinen am gleichen Ort lehrte Joseph, konsequent, geduldig und treu zu sein. 

2. Symbolik der Wiederkehr 

Das jährliche Erscheinen Moronis an der Stelle der Platten trug eine symbolische und spirituelle Bedeutung: 

  • Ein heiliges Ritual
  • Das wiederkehrende Treffen unterstreicht die Wichtigkeit des göttlichen Auftrags und macht die heiligen Gegenstände zu einem wiederholten Fokus der Betrachtung und Verpflichtung. 
  • Erinnerung an die Bündnisse Gottes
  • Wie in der Bibel wurden Bündnisse und heilige Missionen oft durch wiederholte göttliche Besuche bestätigt (z. B. der Herr erscheint Abraham mehrfach, um seine Verheißungen zu erneuern). 

3. Direkte Unterweisung durch Moroni 

Moroni nutzte die jährlichen Besuche, um Joseph weiter zu unterweisen: 

  • Inhalte und Kontext des Buches Mormon
  • Moroni erklärte Joseph, was der Herr vorhatte und wie sein Reich in den letzten Tagen geleitet werden würde (Vers 54). 
  • Einblick in die göttliche Mission
  • Joseph erhielt schrittweise Offenbarungen über seine Aufgabe als Prophet und die Bedeutung der Übersetzung der Platten. 

4. Schutz der Platten 

Die vierjährige Verzögerung könnte auch praktische Gründe gehabt haben: 

  • Sicherheit der Platten
  • Wenn Joseph die Platten zu früh erhalten hätte, wäre er möglicherweise nicht in der Lage gewesen, sie angemessen zu schützen. Die Platten waren ein wertvolles und umstrittenes Objekt, und Josephs Familie lebte unter schwierigen finanziellen Umständen, was sie angreifbar machte. 
  • Die richtige Zeit
  • Gottes Zeitplan sah vor, dass das Buch Mormon erst zu einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlicht werden sollte, als die Welt bereit war, die Botschaft zu empfangen. 

5. Biblische Parallelen 

Die Verzögerung und das wiederholte Erscheinen Moronis erinnern an andere biblische Beispiele, in denen Gott Menschen oder Völker über einen längeren Zeitraum vorbereitet: 

  • Mose und die Wüstenwanderung
  • Das Volk Israel musste 40 Jahre warten, bis es bereit war, ins verheißene Land einzutreten. 
  • Jesus und die Jünger
  • Jesus bereitete seine Jünger drei Jahre lang intensiv auf ihre spätere Mission vor. 

Fazit 

Die vier Jahre des Wartens und die jährlichen Besuche waren essenziell, um Joseph Smith geistig zu formen, ihn auf die Verantwortung der Übersetzung vorzubereiten und sicherzustellen, dass er die heiligen Gegenstände mit der gebotenen Demut und Ernsthaftigkeit empfing. Diese Zeit diente nicht nur Josephs persönlicher Entwicklung, sondern auch der Erfüllung des göttlichen Plans in der Wiederherstellung des Evangeliums. 

Wieso sollte Joseph jährlich einmal an den Ort der verborgenen Platten kommen? 

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Donnerstag, 23. Januar 2025

Ich ging zu meinem Vater auf das Feld zurück und erzählte ihm alles

 

Ein vierter Besuch des Engels Moroni
(Bild: Quelle)

“Ich gehorchte; ich ging zu meinem Vater auf das Feld zurück und erzählte ihm alles. Er antwortete mir, es sei von Gott, und sagte mir, ich solle hingehen und tun, was der Bote mir geboten habe. Ich verließ das Feld und ging zu der Stelle, wo nach den Worten des Boten die Platten aufbewahrt waren; und dank der Deutlichkeit der Vision, die ich davon gehabt hatte, erkannte ich die Stelle sofort, als ich dort ankam.” (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:50). 

Eine Zusammenfassung von Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:45-50 

In der Nacht erlebte Joseph Smith eine Reihe von Besuchen des himmlischen Boten Moroni, der dreimal zu ihm kam. Bei jedem Besuch wiederholte Moroni die gleiche Botschaft ohne Abweichung: Er sprach von den Platten mit dem Bericht über die früheren Bewohner des Kontinents und wies Joseph an, die Platten allein mit dem Ziel zu erlangen, Gott zu verherrlichen und sein Reich aufzubauen. Zusätzlich warnte Moroni vor den Versuchungen des Satans, die Platten aus eigennützigen Motiven, wie Reichtum, anzustreben. Moroni prophezeite auch große Strafgerichte über die Erde, darunter Hungersnot, Kriege und Seuchen, die bald eintreffen würden. 

Nach dem dritten Besuch bemerkte Joseph, dass die Gespräche die ganze Nacht angedauert hatten. Obwohl er sich am Morgen an die Arbeit machte, war er von den Ereignissen so erschöpft, dass er zusammenbrach. Auf dem Feld hörte er erneut die Stimme des Engels, der ihm alles noch einmal erklärte und ihn aufforderte, seinem Vater von den Erlebnissen zu berichten. Joseph gehorchte, und sein Vater bestätigte, dass die Botschaft von Gott sei, und ermutigte ihn, den Anweisungen zu folgen. Joseph begab sich daraufhin an die Stelle, die ihm in der Vision gezeigt worden war, und erkannte sie sofort dank der klaren Offenbarung, die er empfangen hatte. 

Wann erfüllt sich, was Moroni in Ver 45 ankündigt? 

In Vers 45 kündigt Moroni große Strafgerichte an, die über die Erde kommen würden, darunter Hungersnöte, Kriege und Seuchen. Diese Ereignisse sollten laut Moroni „in dieser Generation“ eintreten. Die Erfüllung dieser Ankündigung kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden, sowohl historisch als auch spirituell: 

1. Historische Erfüllung 

Die Prophezeiung könnte sich auf die Ereignisse der frühen und mittleren 19. Jahrhunderts beziehen, in der Zeit nach Joseph Smiths erster Vision: 

  • Hungersnöte: In dieser Ära gab es mehrere regionale und globale Hungersnöte, wie die Irische Kartoffel-Hungersnot (1845–1852). 
  • Kriege: Der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846–1848) und zahlreiche andere Konflikte fielen in diese Zeit. 
  • Seuchen: Cholera-Epidemien und andere Krankheiten forderten Millionen von Menschenleben im 19. Jahrhundert. 

Moronis Worte könnten sich also auf die realen Katastrophen beziehen, die in jener Zeit stattfanden. 

2. Prophetische Erfüllung auf längere Sicht 

Es ist möglich, dass sich die Ankündigung nicht nur auf die damalige Generation, sondern auf eine umfassendere Zeitperiode bezieht: 

  • Letzte Tage: Viele Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verstehen diese Prophezeiung im Kontext der „letzten Tage“ vor der Wiederkunft Christi. Die beschriebenen Katastrophen könnten Teil der Zeichen sein, die diese Zeit charakterisieren, wie in Matthäus 24 oder Offenbarung beschrieben. 
  • Wiederkehrende Muster: Hungersnöte, Kriege und Seuchen sind wiederkehrende Elemente in der Menschheitsgeschichte und könnten auf die Notwendigkeit hinweisen, sich immer wieder Gott zuzuwenden, um Sicherheit und Hoffnung zu finden. 

Aktuell treten weltweit verschiedene Naturkatastrophen und gesundheitliche Bedrohungen auf, die die Menschheit vor erhebliche Herausforderungen stellen. 

Naturkatastrophen: 

  • Erdbeben: Anfang 2023 erschütterte ein verheerendes Erdbeben die Türkei und Syrien, wobei über 50.000 Menschen ihr Leben verloren.  
  • Überschwemmungen: Im August 2023 kam es in Slowenien zu schweren Überschwemmungen, die erhebliche Schäden verursachten.  
  • Waldbrände: Im Sommer 2023 wüteten weltweit zahlreiche Waldbrände, die sowohl Umwelt als auch Bevölkerung bedrohten.  

Aktuell gibt es weltweit mehrere bewaffnete Konflikte und Kriege, die erhebliche humanitäre und geopolitische Auswirkungen haben. Hier sind einige der bedeutendsten: 

1. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine 

Seit Februar 2022 führt Russland einen groß angelegten militärischen Angriff auf die Ukraine durch. Dieser Krieg hat zu massiven Zerstörungen, hohen Opferzahlen und einer großen Flüchtlingsbewegung geführt.  

2. Bürgerkrieg in Syrien 

Der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg in Syrien hat Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen und das Land in eine humanitäre Krise gestürzt. Trotz internationaler Bemühungen war keine nachhaltige Lösung in Sicht. Kürzlich wurde der Machthaber Assat gestürzt. Wie es weitergeht ist noch offen. 

3. Konflikt im Sudan 

Im Sudan eskalieren seit 2023 die Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen politischen und militärischen Gruppen, was zu einer Verschärfung der humanitären Lage führt.  

4. Konflikte in Afghanistan 

Nach dem Abzug internationaler Truppen und der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 kommt es weiterhin zu bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen, die die Stabilität des Landes bedrohen.  

5. Konflikte in Mali 

In Mali herrschen seit Jahren bewaffnete Konflikte zwischen Regierungstruppen und verschiedenen Rebellengruppen, die die Sicherheit und Entwicklung des Landes beeinträchtigen.  

6. Konflikt in Israel und den Palästinensischen Gebieten 

Die Spannungen zwischen Israel und verschiedenen palästinensischen Gruppen, insbesondere der Hamas, haben in den letzten Jahren zu wiederholten Gewaltausbrüchen geführt.  

Diese Konflikte verdeutlichen die anhaltenden globalen Herausforderungen im Bereich Frieden und Sicherheit. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, Lösungen zu finden, um das Leid der betroffenen Bevölkerungen zu lindern und nachhaltigen Frieden zu fördern. 

Gesundheitliche Bedrohungen: 

  • Mpox (ehemals Affenpocken): In Nordrhein-Westfalen wurden kürzlich Fälle des Mpox-Virus gemeldet. Eine Förderschule in Rösrath bei Köln wurde vorsorglich geschlossen, nachdem das Virus bei mehreren Familienmitgliedern festgestellt wurde. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte jedoch, dass derzeit kein flächendeckendes, größeres Problem für Deutschland besteht.  
  • COVID-19: Die Pandemie hat weiterhin globale Auswirkungen, wobei neue Varianten und Infektionswellen kontinuierlich überwacht werden müssen. 

Diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit und Vorsorge, um den Herausforderungen durch Naturkatastrophen und gesundheitliche Bedrohungen wirksam zu begegnen. 

3. Spirituelle Perspektive 

Die Strafgerichte können auch symbolisch als spirituelle Prüfungen verstanden werden: 

  • Hungersnöte: Spirituelle Dürre oder ein Mangel an Glauben und moralischen Werten. 
  • Kriege: Konflikte zwischen Wahrheit und Täuschung oder zwischen gut und böse. 
  • Seuchen: Die Ausbreitung von Sünde, Ungerechtigkeit und geistiger Verwirrung. 

Diese spirituelle Deutung würde sich weniger auf physische Ereignisse, sondern auf die geistige Verfassung der Menschheit beziehen. 

Fazit 

Moronis Ankündigungen haben sich bereits im 19. Jahrhundert erfüllt. Sie zeigen sich weiterhin in den wiederkehrenden Katastrophen und geistigen Prüfungen der Menschheit. Viele sehen diese Prophezeiung auch im Zusammenhang mit den Zeichen der „letzten Tage“ und der fortschreitenden Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi. 

Welche pädagogischen Prinzipien stecken hinter den Wiederholungen und den jeweils neuen Vermittlungen? 

Die pädagogischen Absichten hinter den Wiederholungen und den jeweils neuen Vermittlungen in Joseph Smiths Erlebnis, wie in Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:45–50 beschrieben, können vielfältig betrachtet werden. Hier einige mögliche Gründe: 

1. Vertiefung und Verankerung der Botschaft 

  • Wiederholung zur Festigung: Durch die dreimalige Wiederholung derselben Botschaft in der Nacht und einer weiteren am nächsten Tag, wird sichergestellt, dass Joseph Smith die Aussagen vollständig versteht und behält. Dies ist ein bewährtes pädagogisches Prinzip: Wiederholung hilft dabei, zentrale Ideen einzuprägen. 
  • Klarheit und Ernsthaftigkeit: Die wiederholte Übermittlung zeigt die Wichtigkeit der Botschaft und unterstreicht, dass die Informationen von entscheidender Bedeutung sind. 

2. Schrittweise Hinzufügung neuer Elemente 

  • Bei jedem Besuch des Engels Moroni werden weitere Informationen hinzugefügt, z. B. die Warnung vor der Versuchung durch den Satan oder die Betonung des richtigen Motivs beim Erhalt der Platten. Dies dient der schrittweisen Einführung in die Verantwortung und verhindert eine Überforderung. 
  • Durch den schrittweisen Aufbau wird eine tiefere Reflexion ermöglicht, da Joseph Smith Zeit hat, die bereits erhaltenen Informationen zu verarbeiten. 

3. Vermeidung von Fehlinterpretationen 

  • Wiederholungen und zusätzliche Details minimieren das Risiko von Missverständnissen. Die klare Betonung des richtigen Motivs (Gottes Verherrlichung) beispielsweise soll verhindern, dass persönliche oder materielle Interessen Vorrang gewinnen. 

4. Steigerung der spirituellen Eindrücklichkeit 

  • Die dramatische Inszenierung – einschließlich der Erscheinung des Engels, des Aufsteigens in den Himmel und des Lichts – schafft einen nachhaltigen Eindruck. Dies betont nicht nur die Heiligkeit der Botschaft, sondern hilft auch, die Bedeutung tief ins Herz des Empfängers einzuprägen. 

5. Prüfung von Gehorsam und Bereitschaft 

  • Moroni weist Joseph Smith an, dem Vater von der Vision zu berichten und an den Ort der Platten zu gehen. Diese Aufgaben erfordern Gehorsam und Vertrauen, was Josephs Bereitschaft und Hingabe unter Beweis stellt. 

Fazit: 

Die Kombination aus Wiederholung, schrittweiser Vermittlung und zunehmenden Herausforderungen hat die pädagogische Absicht, sicherzustellen, dass Joseph Smith nicht nur die Botschaft vollständig versteht, sondern auch geistig und emotional auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet wird. Die Methode spiegelt eine göttliche Weise wider, Menschen auf bedeutende geistige Verantwortungen vorzubereiten. 

Wie können wir dies in unseren Unterweisungen nutzen? 

Die pädagogischen Prinzipien aus Moronis Begegnung mit Joseph Smith können in vielfältiger Weise in unsere Unterweisungen und Lehrmethoden integriert werden. Hier einige Ansätze, wie wir diese Prinzipien praktisch nutzen können: 

1. Wiederholung zur Festigung von Wissen 

  • Anwendung: Wiederholen Sie zentrale Lehren oder Konzepte regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie verinnerlicht werden. Dies kann durch Nachfragen, Rückblicke oder das erneute Aufgreifen wichtiger Themen geschehen. 
  • Beispiel: In einer Unterrichtsstunde über die Schriftstellen könnten Sie die Kernaussage zu Beginn, in der Mitte und am Ende zusammenfassen, um die Botschaft klar zu machen. 

2. Schrittweise Einführung von Neuem 

  • Anwendung: Teilen Sie komplexe Themen in kleinere, leicht verständliche Abschnitte auf und bauen Sie die Unterweisung schrittweise auf. Fügen Sie nach und nach neue Informationen hinzu, sodass die Lernenden nicht überfordert werden. 
  • Beispiel: Beim Lehren eines neuen Glaubensprinzips können Sie zuerst die Grundlagen besprechen, dann anhand von Beispielen vertiefen und schließlich die Anwendung im Leben erklären. 

3. Individuelle Anpassung 

  • Anwendung: Beachten Sie, dass Lernende auf unterschiedliche Weise verstehen und verarbeiten. Wiederholungen mit Variationen und neuen Perspektiven können helfen, unterschiedliche Lerntypen zu erreichen. 
  • Beispiel: Wenn Sie über das Gebot des Fastens unterrichten, könnten Sie es durch Geschichten, praktische Anweisungen und persönliche Erfahrungen erläutern, um alle Lernenden anzusprechen. 

4. Eindrucksvolle Präsentation 

  • Anwendung: Nutzen Sie Methoden, die die Botschaft eindrucksvoll vermitteln. Dies können visuelle Hilfsmittel, Geschichten oder dramatische Inszenierungen sein, die die Botschaft unvergesslich machen. 
  • Beispiel: Erzählen Sie die Geschichte einer Person, die eine göttliche Eingebung erfahren hat, um zu veranschaulichen, wie Gott Menschen führt. 

5. Warnungen und Motivationshilfen 

  • Anwendung: Weisen Sie auf mögliche Herausforderungen hin und betonen Sie die richtige innere Haltung. Das Ziel ist, die Lernenden zu ermutigen, mit reinen Absichten zu handeln. 
  • Beispiel: Wenn Sie über den Umgang mit heiligen Dingen sprechen, betonen Sie die Wichtigkeit, dies mit Respekt und Demut zu tun. 

6. Praktische Anwendung und Gehorsam 

  • Anwendung: Geben Sie den Lernenden konkrete Aufgaben oder Herausforderungen, um das Gelernte anzuwenden. Dies fördert die aktive Auseinandersetzung und den Gehorsam gegenüber göttlichen Prinzipien. 
  • Beispiel: Ermutigen Sie die Teilnehmer nach einer Lektion über Nächstenliebe, in der kommenden Woche bewusst einen Akt der Freundlichkeit auszuführen und darüber zu berichten. 

7. Förderung von Reflexion 

  • Anwendung: Geben Sie den Lernenden Zeit und Raum, über das Gelehrte nachzudenken und Fragen zu stellen. Dies stärkt die persönliche Verbindung zum Thema. 
  • Beispiel: Nach einer Lektion über Umkehr könnten Sie eine stille Reflexionszeit einplanen, in der die Lernenden überlegen, wie sie das Prinzip in ihrem Leben anwenden können. 

Fazit: 

Indem wir Wiederholung, schrittweises Lernen, eindrucksvolle Präsentation und praktische Anwendung in unsere Unterweisungen integrieren, können wir das Lernen effektiver und nachhaltiger gestalten. Diese Methoden helfen, dass das Gelehrte nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht und angewendet wird. 

Was sagt die Reaktion des Vaters in Vers 50 über dessen Glauben aus? 

Die Reaktion von Joseph Smiths Vater in Vers 50 der Joseph-Smith-Lebensgeschichte bietet wichtige Einblicke in seinen Glauben und seine geistige Einstellung. 

1. Offenheit für göttliche Offenbarungen 

  • Joseph Smith Senior erkennt die Vision seines Sohnes sofort als „von Gott“. Dies zeigt, dass er ein glaubensstarker Mensch war, der die Möglichkeit göttlicher Eingriffe in das Leben akzeptierte. Seine Bereitschaft, eine so außergewöhnliche Erfahrung ohne Zweifel anzunehmen, deutet auf ein tiefes Vertrauen in Gott und in die geistige Wahrhaftigkeit seines Sohnes hin. 

2. Demut und spirituelle Sensibilität 

  • Die sofortige Anerkennung der Vision als göttlich und der Rat an Joseph, dem Befehl des Engels zu gehorchen, zeigen eine demütige Einstellung. Josephs Vater ist offenbar sensibel für geistige Dinge und vertraut auf Gottes Führung. 

3. Vertrauen in seinen Sohn 

  • Der Vater zeigt Vertrauen in Josephs Charakter und Integrität. Seine Reaktion legt nahe, dass er Josephs Fähigkeit, solche Erfahrungen zu haben, nicht infrage stellt, sondern sie unterstützt und fördert. 

4. Bereitschaft, göttliche Gebote zu unterstützen 

  • Joseph Smith Senior ermutigt seinen Sohn, den Anweisungen des Engels zu folgen, obwohl dies eine außergewöhnliche Aufgabe ist. Das zeigt, dass er Gottes Willen über seine eigenen Zweifel oder Bedenken stellt. 

Vergleich mit anderen biblischen Reaktionen: 

  • Diese Reaktion erinnert an andere biblische Elternfiguren, die auf göttliche Offenbarungen in Bezug auf ihre Kinder vertrauensvoll reagieren, wie z. B. Marias Akzeptanz der Ankündigung durch den Engel Gabriel oder Hanna, die ihren Sohn Samuel für den Dienst im Tempel weiht. 

Joseph Smith Senior war durch seine eigenen heiligen Erlebnisse geistig darauf vorbereitet, die göttliche Mission seines Sohnes zu verstehen und zu unterstützen. Seine Visionen und Träume, sein suchendes Herz und seine Offenheit für göttliche Führung machten ihn zu einem wertvollen Begleiter in der Anfangszeit der Wiederherstellung des Evangeliums (siehe Lucy Mack Smith, History, 1845; oder hier). 

Fazit: 

Die Reaktion von Joseph Smiths Vater zeugt von einem tiefen Glauben, spiritueller Reife und Vertrauen in Gott sowie in seinen Sohn. Sie verdeutlicht, wie entscheidend unterstützende und gläubige Eltern sein können, wenn es darum geht, außergewöhnliche Aufgaben des Herrn anzunehmen und auszuführen. 

Was erzählte der junge Joseph seinem Vater auf dem Feld? 

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