Samstag, 24. August 2024

In diesem Jahr gab es viel Volk, was in das Land nordwärts fuhr

 

(Bild: Quelle)

“Und es begab sich: In diesem Jahr gab es viel Volk, was in das Land nordwärts fuhr. Und so endete das achtunddreißigste Jahr.” (Alma 63:9). 

  • Dieser Vers symbolisiert die Themen von Entdeckung, Mut und Ungewissheit. Er betont den Wunsch nach Erkundung und Fortschritt, selbst wenn das Ergebnis unbekannt ist. Das Kapitel insgesamt handelt von Neuanfängen, dem Erbe der Vorfahren und dem Vertrauen auf den Glauben, auch wenn der Weg vor einem ungewiss ist. 

Eine Zusammenfassung von Alma 63:1-17: 

Alma 63:1-17 beschreibt, wie Schiblon *), ein Sohn von Alma dem Jüngeren, nach dem Tod seines Bruders Helaman die heiligen Aufzeichnungen übernimmt. Schiblon wird als ein gerechter Mann beschrieben, der sich darum bemüht, die Gebote des Herrn zu halten. Währenddessen stirbt auch Moroni, der große Heerführer der Nephiten. 

In dieser Zeit macht sich Hagot **), ein neugieriger Schiffsbauer, daran, Schiffe zu bauen, mit denen viele Nephiten in das Land im Norden aufbrechen. Einige dieser Expeditionen kehren jedoch nicht zurück, und es wird angenommen, dass ein Teil von ihnen möglicherweise auf See verloren gingen, während andere neues Land oder neue Inseln besiedelten. 

Vor seinem Tod übergibt Schiblon die heiligen Aufzeichnungen an Helaman II, den Sohn seines Bruders Helaman. Diese Aufzeichnungen sind von großer spiritueller Bedeutung für die Nephiten und werden von Generation zu Generation weitergegeben. Schließlich gibt es in diesem Jahr auch Abtrünnige, die zu den Lamaniten überlaufen und einen weiteren Krieg gegen die Nephiten entfachen. Unter der Führung von Moronihach können die Nephiten jedoch einen Sieg erringen. Das Kapitel endet mit dem Tod von Schiblon und dem Abschluss der Berichte von Alma, Helaman und Schiblon. 

Lehren aus diesem Kapitel umfassen die Bedeutung der Bewahrung geistigen Erbes, den Mut, unbekannte Wege zu gehen, und die Bedeutung von Treue und Glauben in schwierigen Zeiten. 

  • *) Schiblon ist eine bedeutende, aber oft weniger beachtete Figur im Buch Mormon. Hier sind einige wissenswerte Fakten über ihn: 
     
    1. Herkunft und Familie: 
    Schiblon ist der zweite Sohn von Alma dem Jüngeren, einem der größten Propheten und Missionare im Buch Mormon. Seine Brüder sind Helaman und Korianton. Schiblon stammt aus einer Familie, die eine zentrale Rolle in der Geschichte der Nephiten spielt. 
     
    2. Missionarischer Dienst: 
    Schiblon diente als Missionar unter den Zoramiten, einem abtrünnigen Volk der Nephiten, zusammen mit seinem Vater Alma und seinen Brüdern. Diese Mission war gefährlich, und Schiblon erlebte Verfolgung und große Herausforderungen. Dennoch blieb er standhaft im Glauben und erfüllte seine Aufgabe mit Mut und Entschlossenheit. 
     
    3. Lob von Alma: 
    In Alma 38 spricht sein Vater Alma direkt zu ihm und lobt ihn für seine Treue, Bescheidenheit und Standhaftigkeit. Alma ermahnt Schiblon, weiterhin auf den Herrn zu vertrauen, bescheiden zu bleiben und geduldig zu sein, besonders in Zeiten der Verfolgung. Dies zeigt, dass Schiblon ein Mann von großem Glauben und moralischer Stärke war. 
     
    4. Verantwortung für die Aufzeichnungen: 
    Nach dem Tod seines älteren Bruders Helaman übernahm Schiblon die Verantwortung für die heiligen Aufzeichnungen. Dies ist ein bedeutendes Zeichen des Vertrauens, das zeigt, wie sehr Schiblon von seinem Vater und seiner Gemeinschaft geschätzt wurde. Die Aufzeichnungen waren von großer spiritueller und kultureller Bedeutung für das Volk. 
     
    5. Nachfolger: 
    Schiblon übergab später die heiligen Aufzeichnungen an Helaman II, den Sohn seines Bruders Helaman. Dies zeigt seine Demut und sein Verantwortungsbewusstsein, das Erbe und die geistige Tradition der Nephiten zu bewahren und weiterzugeben. 
     
    6. Lebensende: 
    Schiblon starb in etwa 53 v. Chr. Nach seinem Tod gingen die heiligen Aufzeichnungen auf Helaman II über. Es wird nicht viel über sein Lebensende berichtet, aber es ist klar, dass er als treuer Diener des Herrn starb. 
     
    7. Vorbild für Standhaftigkeit und Bescheidenheit: 
    Schiblon wird oft als ein Vorbild für Bescheidenheit, Standhaftigkeit im Glauben und treue Erfüllung von Pflichten angesehen. Seine Bereitschaft, in schwierigen Situationen zu dienen, und seine Demut machen ihn zu einem inspirierenden Beispiel. 

Schiblon, obwohl er im Vergleich zu anderen Figuren im Buch Mormon weniger im Mittelpunkt steht, hinterlässt ein Vermächtnis von Treue, Glauben und Pflichterfüllung, das auch heute noch relevant und inspirierend ist. 

  • **) Hagot ist eine faszinierende, wenn auch rätselhafte Figur im Buch Mormon. Hier sind einige wissenswerte Fakten über ihn: 
     
    1. Schiffsbauer und Entdecker: 
    Hagot wird hauptsächlich als ein geschickter Schiffsbauer und Entdecker beschrieben. In Alma 63:5-8 wird berichtet, dass Hagot "sehr große Schiffe" baute und damit an der Westgrenze des Landes Nephi in einem Hafen nahe einem engen Meereskanal entlang der Nordwestküste der Nephiten operierte. 
     
    2. Reisen in unbekannte Regionen: 
    Hagot führte mehrere Expeditionen durch, bei denen viele Nephiten und Lamaniten auf seinen Schiffen in den Norden aufbrachen, um neue Gebiete zu erkunden. Ein besonderes Schiff, das von Hagot gebaut wurde, segelte "im ersten Jahr des Richtertums von Schiblon", und es wird berichtet, dass es "nie wieder gesehen" wurde (Alma 63:8). Diese Reise und das Schicksal dieses Schiffes bleiben ungeklärt, was Raum für Spekulationen und Legenden lässt. 
     
    3. Spekulationen über seine Nachfahren: 
    Aufgrund des unerklärten Verschwindens von Hagots Schiffen und seiner Expeditionen gibt es viele Spekulationen, u.a., dass Hagots Nachfahren möglicherweise die Vorfahren bestimmter polynesischer Völker sein könnten (Karte).  
     
    Zitat aus “Das Buch Mormon; Leitfaden für den Schüler” Seite 150: 
    “Alma 63:5–9 – Wer war Hagot?  
    Hagot baute große Schiffe und segelte nach Norden. Die Nephiten erfuhren niemals, wo er landete. Neuzeitliche Propheten haben erklärt, Hagots Schiffe hätten die pazifischen Inseln erreicht, wo sich die Besatzung mit den Polynesiern vermischt hätte. Nachdem Präsident Joseph F. Smith von polynesischen Mitgliedern ein Telegramm erhalten hatten, sie seien „möglicherweise“ Nachkommen Hagots, antwortete er ihnen im Jahre 1913: „Ich möchte Ihnen, Brüder und Schwestern aus Neuseeland, gerne sagen, dass Sie in der Tat Nachkommen Hagots sind. Das gibt es KEIN MÖGLICHERWEISE!“ Er erklärte ihnen Folgendes: Während der Zeit, als er als Missionar auf Hawaii diente, hatte der Geist ihm bestätigt, dass die Polynesier Nachkommen Lehis seien. (In William A. Cole und Elwin W. Jensen, Israel in the Pacific [1961], Seite 388.) Später dankte Präsident Heber J. Grant dem himmlischen Vater im Weihungsgebet für den Hawaii-Tempel dafür, dass „Tausende und Abertausende der Nachkommen Lehis in diesem bevorzugten Land zur Erkenntnis des Evangeliums gelangt sind“. („The Dedicatory Prayer in the Hawaiian Temple,“ Improvement Era, Februar 1920, Seite 283.)” 
    Ende des Zitats
     
    4. Symbol für Mut und Unternehmungsgeist: 
    Hagot wird oft als Symbol für Pioniergeist, Mut und den Drang nach Entdeckungen angesehen. Er repräsentiert die Neugier und den Wunsch, über die bekannten Grenzen hinauszugehen, um neue Möglichkeiten zu finden und neues Land zu besiedeln. 
     
    5. Kein detaillierter Lebenslauf: 
    Trotz seiner Bedeutung als Schiffsbauer und Entdecker bietet das Buch Mormon keine detaillierten Informationen über Hagots Hintergrund, Familie oder seinen Verbleib. Er bleibt eine mysteriöse Figur, die vor allem durch ihre Taten und die Auswirkungen ihrer Reisen in Erinnerung bleibt. 
     
    6. Einfluss in der Kultur: 
    Hagot hat einen gewissen Einfluss auf die Kultur und Traditionen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, insbesondere unter polynesischen Mitgliedern der Kirche, die in ihm eine Verbindung zu ihren eigenen Wurzeln sehen. Diese kulturelle Bedeutung verstärkt Hagots Rolle als ein bedeutender, wenn auch mysteriöser, Pionier in der Geschichte des Buches Mormon. 
     
    7. Verbleib und Erbe: 
    Der endgültige Verbleib von Hagot und seinen Schiffen ist unbekannt, was ihn zu einer legendären Figur macht. Sein Erbe lebt durch die Geschichten seiner Entdeckungsreisen weiter, und er bleibt eine inspirierende Figur für diejenigen, die an die Möglichkeit glauben, neue Welten zu entdecken und unbekannte Gebiete zu erforschen. 

Hagot wird somit als ein Symbol für Entdeckung und den unermüdlichen menschlichen Geist angesehen, der nach neuen Horizonten strebt, auch wenn sein persönliches Schicksal im Dunkeln bleibt. 

Lehren für uns heute: 

  1. Wichtigkeit von geistigen Überlieferungen: Der Übergang der heiligen Aufzeichnungen von Schiblon zu Korianton betont, wie wichtig es ist, das geistige Erbe sorgfältig zu bewahren und es an zuverlässige Nachfolger weiterzugeben. 
  1. Glaube und Neugierde: Hagots Geschichte zeigt, dass Glaube und Neugierde zusammengehören. Während es wichtig ist, fest im Glauben zu stehen, ermutigt uns dieser Abschnitt auch, Neues zu erforschen und mutig zu sein, selbst wenn das Risiko besteht, dass nicht alles nach Plan verläuft. 
  1. Missionarische Bemühungen: Die Bekehrung vieler Lamaniten zeigt die Kraft des Evangeliums und ermutigt uns, in unseren eigenen missionarischen Bemühungen nicht nachzulassen, selbst wenn Widerstand besteht. 
  1. Rückkehr zu Gott: Koriantons Rückkehr zu Gott nach seiner Mission erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, umzukehren und wieder in den Dienst des Herrn zurückzukehren. 

Diese Lehren können uns heute helfen, unser geistliches Erbe zu schätzen, mutig im Glauben zu stehen, neue Wege zu gehen und stets bestrebt zu sein, zu Gott zurückzukehren. 

Welche Erfahrungen hast du schon mit Entdeckungsreisen gemacht? 

findechristus.org

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