“O meine geliebten Brüder, kehrt daher um, und tretet ein durch die enge Pforte, und verbleibt auf dem Weg, der schmal ist, bis ihr ewiges Leben erlangen werdet.” (Jakob 6:11).
- Dieser Vers betont die Notwendigkeit der Umkehr und des Festhaltens an den Lehren Christi, um das ewige Leben zu erlangen. Es ist eine Aufforderung zur Entscheidung für den schmalen Weg der Gerechtigkeit und des Gehorsams, der zum ewigen Leben führt.
Der Prophet Jakob, prophezeit in Jakob 6:1-13 über das Haus Israel und bezieht sich auf die Worte des Propheten Zenos über einen edlen Ölbaum, der das Bundesvolk des Herrn symbolisiert. Er sagt voraus, dass der Tag kommen wird, an dem Gott sein Volk wiederherstellen wird, bevor das Ende naht. Diejenigen, die fleißig im Weinberg Gottes gearbeitet haben, werden gesegnet sein, während diejenigen, die ausgestoßen werden, verflucht sind. Gott ist barmherzig, aber das Volk muss umkehren und an ihm festhalten. Jakob warnt davor, das Herz zu verhärten, denn das würde zum geistigen Tod führen. Er ermahnt die Menschen, die Worte der Propheten nicht zu verwerfen und die Macht Christi und des Heiligen Geistes anzuerkennen. Andernfalls würden sie vor dem Gericht stehen und in einen See aus Feuer und Schwefel *) gehen, was eine endlose Qual wäre. Er fordert sie auf, weise zu sein und den schmalen Weg des ewigen Lebens zu wählen. Schließlich verabschiedet er sich und spricht von einem angenehmen, aber auch schrecklichen Gericht Gottes.
- *) „Der Mensch quält und verurteilt sich selbst. Daher der Satz: Sie werden in den See von Feuer und brennendem Schwefel gehen [siehe Offenbarung 21:8]. Für den Menschen ist die Qual der Enttäuschung genauso heftig, wie wenn er sich in einem See von Feuer und brennendem Schwefel befände. So ist die Qual, die der Mensch erleidet. … … Einige Menschen werden sich zur immerwährenden Lohe Gottes erheben; denn Gott weilt in immerwährender Lohe; einige werden zur Verdammnis ihrer eigenen Schmutzigkeit auferstehen, und das wird eine genauso heftige Qual sein wie ein See von Feuer und Schwefel.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 247).
Jakob 6:1-3:
In diesen Versen prophezeit Jakob, dass die Prophezeiung des Propheten Zenos über das Haus Israel eintreffen wird. Zenos verglich das Haus Israel mit einem edlen Ölbaum und sagte voraus, dass Gott sein Volk wieder zurückgewinnen wird. Dies wird geschehen, wenn Gott zum zweiten Mal seine Hand erhebt, um sein Volk zurückzugewinnen, was das letzte Mal sein wird, dass seine Diener mit seiner Macht hinausgehen werden, um seinen Weingarten zu pflegen. Diejenigen, die eifrig im Weingarten gearbeitet haben, werden gesegnet sein, während diejenigen, die ausgestoßen werden, verflucht sein werden. Schließlich wird die Welt mit Feuer verbrannt werden.
Die Passage spricht metaphorisch von einer Zeit, in der Gott wiederum seine Hand erheben wird, um sein Volk zurückzugewinnen. Es wird als das "letzte Mal" beschrieben, dass die Diener des Herrn mit seiner Macht hinausgehen werden, um seinen Weingarten zu pflegen. Diese Beschreibung deutet darauf hin, dass es sich um eine endgültige Phase der Sammlung und Reinigung des Volkes Gottes handelt, die kurz vor dem Ende der Zeiten stattfinden wird.
In der Theologie des Buches Mormon wird diese Prophezeiung oft im Zusammenhang mit Ereignissen um die Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi und der Sammlung Israels in den letzten Tagen interpretiert. Für viele Gläubige bezieht sich das "letzte Mal", dass die Diener des Herrn hinausgehen werden, auf die Missionstätigkeit der Heiligen der Letzten Tage und die Arbeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei der Sammlung der Gläubigen und der Verkündigung des Evangeliums weltweit.
Jakob 6:4-6:
In diesen Versen ermahnt Jakob seine Brüder, umzukehren und sich an Gott festzuhalten, da Gott barmherzig und geduldig zu ihnen ist. Er erinnert sie daran, dass Gott seine Hände den ganzen Tag lang zu Israel ausstreckt, obwohl sie ein starrsinniges und widerspenstiges Volk sind. Dennoch werden alle, die ihr Herz nicht verhärten, im Reich Gottes gerettet sein. Jakob fleht seine Brüder an, nicht länger zu zögern, sondern heute umzukehren und Gottes Stimme zu hören, um dem Tod zu entkommen.
Jakob 6:7-8:
Jakob warnt davor, dass trotz der Nahrung durch das gute Wort Gottes, die den ganzen Tag über erhalten wurde, schlechte Frucht hervorgebracht werden könnte, was zur Strafe durch Abschneiden und Verbrennen führen würde. Er stellt die Frage, ob sie diese Worte verwerfen werden - die Worte der Propheten und die Lehren über Christus - nachdem so viel darüber gesprochen haben. Er ruft sie dazu auf, nicht die Macht Gottes und die Gabe des Heiligen Geistes zu leugnen oder den Heiligen Geist auszulöschen. Schließlich warnt er davor, aus dem großen Plan der Erlösung, der für sie geschaffen wurde, ein Gespött zu machen.
Jakob 6:9-13:
Jakob warnt eindringlich davor, dass das Verwerfen der Worte der Propheten und die Leugnung der Macht der Erlösung und der Auferstehung in Christus dazu führen werden, dass sie vor dem Gericht Gottes in Schande und mit furchtbarer Schuld stehen. Er beschreibt die unausweichliche Konsequenz der Gerechtigkeit, die sie in einen See von Feuer und Schwefel führen wird, wo Qualen endlos sind. Er ermahnt seine Brüder, umzukehren und durch die enge Pforte einzutreten, und ermutigt sie, auf dem schmalen Weg zu bleiben, um ewiges Leben zu erlangen. Abschließend bittet er sie, weise zu sein, und sagt ihnen Lebewohl, bis sie sich vor dem angenehmen Gericht Gottes treffen, das die Schlechten mit Angst und Furcht treffen wird.
Aus diesem Kapitel können verschiedene Lehren gezogen werden, die individuell relevant sein können. Hier sind einige mögliche Lehren:
- Barmherzigkeit und Umkehr: Es ist wichtig, die Barmherzigkeit Gottes anzuerkennen und umzukehren, wenn man von Seinem Weg abweicht. Gott streckt immer seine Hand aus, um uns zu helfen, aber wir müssen bereit sein, umzukehren und sein Wort anzunehmen.
- Bewahrung der Lehren: Wir sollten die Lehren der Propheten und die Worte Christi nicht verwerfen, sondern sie ernsthaft betrachten und danach leben. Das Ignorieren oder Ablehnen göttlicher Lehren kann schwerwiegende Konsequenzen haben.
- Ausharren im Glauben: Der schmale Weg des Glaubens und der Gehorsam kann herausfordernd sein, aber es lohnt sich, daran festzuhalten, um das ewige Leben zu erlangen. Wir müssen standhaft bleiben und auf dem Weg der Gerechtigkeit, egal welche Versuchungen oder Prüfungen uns begegnen.
- Weisheit und Entscheidungen: Es ist wichtig, weise Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen unserer Handlungen zu bedenken. Die Wahl, Gott zu folgen und seinem Weg treu zu bleiben, führt zu Segen und ewigem Leben.
- Ernsthaftigkeit im Glauben: Unsere Beziehung zu Gott erfordert Ernsthaftigkeit und Hingabe. Es ist nicht genug, oberflächlich zu glauben; wir müssen unser Herz und unseren Willen vollständig Gott hingeben.
Diese Lehren können helfen, unser Verständnis von Gott zu vertiefen und uns dabei unterstützen, auf unserem geistigen Weg zu wachsen und uns zu entwickeln.
Was ist mit der engen Pforte gemeint, durch die wir eintreten sollen?
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