(Bild: Quelle)
„Denn wisse wohl: Ich will die große Flut über die Erde kommen lassen, um alle Geschöpfe, die Lebensodem in sich haben, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen: Alles, was auf der Erde lebt, soll umkommen!“ (Genesis 6:17).
Ich will die große Flut über die Erde kommen lassen. Fast jeder kennt die Begebenheit aus den Heiligen Schriften von der `Sintflut´, die der Herr um die 3.000 v. Chr. über die Erde hat kommen lassen, weil die Menschen zu Noachs Zeiten ganz verderbt waren und der Geist des Herrn sich mit ihnen nicht mehr abmühen wollte. Hast du auch schon mal gedacht, die ganze Erde unter Wasser, alle höchsten Berge bedeckt, kann das sein? Warum sollte es unmöglich gewesen sein? Zunächst war ja auf der ganzen Erde voll Wasser, und erst danach wurden die Wasser getrennt und trockenes Land kam hervor (Genesis 1:2,9).
Allerdings bleiben doch gewisse Bedenken. Man fragt sich, hat der Schreiber hier aus seiner Perspektive heraus geschrieben, und es handelte sich doch nur um ein lokal begrenztes Ereignis, eine besonders schlimme Überschwemmung der Flüsse Tigris und Euphrat? Die Bedeutung des Wortes `eretz´ kann sowohl als `Erde´ (die Weltkugel meinend), als auch als `Land´ (eine lokale Region meinend) übersetzt werden. Der Schreiber könnte also aus seiner Perspektive heraus mit Erde seine lokale Region gemeint haben. Der Apostel John A. Widtsoe äußerte sich 1943 dazu folgendermaßen: „Wir sollten uns daran erinnern, dass inspirierte Schriftsteller, wenn sie sich mit historischen Ereignissen befassen, das erzählen, was sie gesehen haben oder was ihnen möglicherweise erzählt wurde, es sei denn, ihnen wird die Vergangenheit tatsächlich durch Offenbarung eröffnet. Die Details in der Geschichte der Sintflut stammen zweifellos aus den Erfahrungen des Autors. Unter einem Regenguss, der mit der Öffnung des Himmels verglichen wird, würde sich leicht ein zerstörerischer Strom von 26 Fuß Tiefe oder tiefer bilden. Der Verfasser der Genesis hat einen getreuen Bericht über die ihm bekannten Tatsachen bezüglich der Sintflut erstellt. An anderen Orten mag die Wassertiefe mehr oder weniger gewesen sein. Tatsächlich sind uns die Einzelheiten der Flut nicht bekannt.“ (Original lies hier ab „We should remember“). Ich lerne, vieles wissen wir einfach noch nicht („… doch gibt es viele Geheimnisse, die gehütet werden, sodass niemand sie kennt als nur Gott selbst. …“ Alma 40:3), aber der Herr hat gesagt, dass uns eines Tages alles offenbart werden würde (Lehre und Bündnisse 101:32-33). Dann müssen wir uns noch ein wenig gedulden.
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