Montag, 28. Februar 2022

Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm

 

(Bild: Quelle)

Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm. Kaum hatte er sie erblickt, da eilte er ihnen vom Eingang seines Zeltes aus entgegen, verneigte sich vor ihnen bis auf den Boden“ (Genesis 18:2).

Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm. Abraham sitzt vor seinem Zelt bei den Terebinthen Mamres, einem offenen Platz nahe Hebron, blickt auf, und sieht drei Männer vor sich stehen. Als Nächstes wird Abrahams überaus große Gastfreundschaft beschrieben, in der er die Männer bewirtet. Wer waren diese drei Männer? Im Vers eins wird gesagt, dass Abraham den Herrn erkannte, Jehova, den vorirdischen Jesus Christus. Das bezieht sich nicht auf die drei, die er sah, als er danach aufblickte. Der erste Vers besagt, dass der Herr Abraham erschien, während dieser in der Tür seines Zeltes saß (Genesis 18:1). Dann, im Vers 2 erhob Abraham seinen Blick und sah die drei Männer, die Boten im Auftrag des Herrn waren, also Engel.

Welche Botschaft sollten sie Abraham überbringen? Nach der Erquickung verhießen sie Abraham und Sara, dass sie nach einem Jahr den von ihnen so sehr erflehten Nachwuchs bekommen sollten, trotz ihres hohen Alters (Genesis 18:10). Das war die sensationelle Nachricht für Abraham und Sara, die sich wie wir wissen auch erfüllte, weil für den Herrn alles möglich ist (Genesis 18:14). Am Ende ihres Besuches, begleitet Abraham sie als vollendeter Gastgeber noch ein Stück und erfährt, dass die drei nun nach Sodom gehen würden. Der Herr überlegt, ob er Abraham über den Grund des Besuches in Sodom informieren sollte, was er dann durch die drei auch tun lässt. Nun zeigt sich die große Liebe Abrahams zu seinen Mitmenschen und er handelt insofern, als er fragt, ob das nicht schlimm wäre, gäbe es noch Gerechte unter ihnen. Er bringt den Herrn dazu, Sodom zu verschonen, sollte es denn wenigstens 10 Gerechte unter ihnen geben, was sich nicht erfüllt. Nur Lot, seine Frau und seine Töchter bleiben verschont, wobei Lot's Frau, wie wir wissen, durch ungehorsames Zurückblicken auf Sodom zur Salzsäule erstarrt. Was mir noch aufgefallen ist, in Genesis 19:1 wird nur noch von zwei Engeln berichtet, die nach Sodom kamen. Ist einer verloren gegangen? Ja, offensichtlich, als Wiedergabefehler beim Schreiben, denn in der inspirierten Version von Joseph Smith ist von allen dreien die Rede (Joseph Smith Übersetzung Genesis 19:1). Ich lerne, Abraham war ein äußerst zuvorkommender Gastgeber, woran ich mir ein Beispiel nehmen muss, und Joseph Smith hat durch Offenbarung immer wieder Fehler in der Bibel korrigiert (Glaubensartikel 1:8).

Was würdest du dir gerne von Abraham abschauen?

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Samstag, 26. Februar 2022

Begib dich (mit ihm) in die Landschaft Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar

 

Der Berg Morija bei Jerusalem heute
(Bild: Quelle)

Da sagte Gott: „Nimm Isaak, deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, und begib dich (mit ihm) in die Landschaft Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir angeben werde!“ (Genesis 21:2).

Begib dich (mit ihm) in die Landschaft Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar. Dies ist die Aufforderung Gottes an Abraham, seinen `Einziggezeugten Sohn´, Isaak, auf einem Berg im Land Morija zu opfern. Den Berg würde er ihm noch zeigen. Ein nicht auszudenkendes Ereignis, das der Herr von Sara und Abraham als Probe ihres Glaubens und Gehorsams fordert. Kurz vorher musste Abraham schon seinen Sohn Ismael mit dessen Mutter in die Wüste schicken, und nun noch Isaak als Opfer darbringen (Genesis 21:9-12).

Hier möchte ich insbesondere Symbole betrachten, die in dieser Begebenheit auf Christus hinweisen:

  • Einziggezeugter Sohn
    Es handelt sich, wie oben schon angeführt, um den `Einziggezeugten Sohn´ von Abraham und Sara, der geopfert werden sollte.
    Jesus Christus war der `Einziggezeugte Sohn Gottes im Fleisch´, der sich für die Menschheit opferte (Alma 5:48)!
  • Alter von Isaak
    Nach dem Alten Testament war Sara bei Isaaks Geburt um die 90 Jahre alt (Genesis 17:17), nach dem Opfergang war sie um die 127 Jahre alt (Genesis 23:1-2). Das bedeutet, Isaak war zum Zeitpunkt des Todes seiner Mutter um die 37 Jahre alt. Man geht davon aus, dass Isaak zum Zeitpunkt, als er geopfert werden sollte, 33 Jahre alt war.
    Jesus Christus war zum Zeitpunkt seiner Kreuzigung 33 Jahre alt!
  • Ort der Opferung
    Isaak sollte auf einem noch genauer zu bezeichnenden Berg im Land Morija geopfert werden. Der Ort war ungefähr drei Tagesreisen von seinem Zeltplatz in der Ebene von Mamre, nahe Hebron, entfernt (Genesis 18:1). In diesem Radius liegt u. a. Jerusalem. Als im Alten Testament der Tempelbau durch Salomon beschrieben wird, wird als Errichtungsort ein Berg in Jerusalem genannt, mit Namen Morija (2. Chronik 3:1). Das muss aber noch nichts heißen, da es nicht gewiss ist, dass beide Namen die selben Orte bezeichnen. Aber in dem Jubiläumsbuch – gefunden mit den Schriftrollen am Toten Meer – Kapitel 18, Vers 13 steht: „Abraham nannte diesen Ort „Der Herr hat gesehen“, so daß man sagt: „Es sah der Herr auf dem Berg“, d. i. auf dem Berg Sion (siehe hier). Und etwas später wird erklärt, dass der Berg Sion mit Jerusalem zusammenhängt (Jubiläumsbuch:1:29).
    Jesus Christus wurde auch vor Jerusalems Toren auf Golgatha, dem Schädelberg, geopfert!
  • Freiwilligkeit
    Sowohl Isaak gab sich als Opfer freiwillig hin.
    Jesus Christus tat es ebenso.

Ich lerne, die Begebenheiten um Abraham, Sara und Isaak, sind ein Beispiel für das, was Christus anbelangt! Alles in der Schrift deutet auf Christus hin.

Welche Hinweise auf Christus erkennst du aus Abrahams und Isaaks Geschichte?

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Freitag, 25. Februar 2022

Nach diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham auf die Probe stellen

 

Abraham soll Isaak opfern
(Bild: Quelle)

Nach diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham auf die Probe stellen und sagte zu ihm: „Abraham!“ Dieser antwortete: „Hier bin ich!“ (Genesis 22:1).

Nach diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham auf die Probe stellen. Nach welchen Begebenheiten wollte Gott Abrahams Treue ihm gegenüber um die 2000 v. Chr. auf die Probe stellen? Der Herr hatte mit ihm ja den Bund geschlossen, dass durch ihn unzählbare Völker hervorgehen sollen (Abraham 2:9). Das klappt zunächst nicht, sodass seine liebe Frau Sara ihm sagt, er solle ihr Nachkommen durch ihre Magd Hagar zur Welt bringen (Genesis 16:2), was ja auch mit Ismael klappt (Genesis 16:15). Aber dann lässt der Herr die beiden wissen, dass Sara, trotz ihrer neunzig Jahre, ihm einen Sohn gebären würde, dem sie den Namen Isaak geben sollten (Genesis 17:19). Welch Freude erfüllte die beiden. Da gab es dann aber ein Problem zwischen Sara und Hagar. Sara forderte, dass Abraham Hagar und Ismael in die Wüste schicken sollte, was der Herr dann auch gegenüber Abraham bestätigte (Genesis 21:10-12). Sein erster riesiger Schlag: seinen Sohn mit dessen Mutter in den sicheren Tod schicken. Er war gehorsam und tat es. Wir wissen, beschützte der Herr Ismael mit seiner Mutter aber (Genesis 21:16-20).

Dann der nächste Hammer, die Probe: Abraham sollte nun seinen so sehnsüchtig erbetenen Sohn Isaak dem Herrn als Opfer darbringen (Genesis 22:2). Kaum vorstellbar, der Schmerz, den Sara und Abraham jetzt durchstehen mussten. Aber sie beide waren von Glauben erfüllt und sogar Isaak war in diesen Dingen seinem Vater, und Gott, gehorsam, und hat sich willig dieser Opferung ergeben. Ohne Schwierigkeiten hätte er sich seinem Vater widersetzen können. Er ungefähr 33 Jahre alt (wie Christus, als dieser geopfert wurde), sein Vater 100! Ich lerne, die drei haben die Probe, auf die der Herr sie gestellt hatte, und alle Proben vorher schon -- Abraham selber hätte von seinem eigenen Vater, Götzen geopfert werden sollen, Hungersnot erlebt, Abraham gibt seine wunderschöne Frau in Ägypten als Schwester aus, um nicht getötet zu werden, Abraham musste Ismael mit seiner Mutter in die Wüste schicken, und jetzt auch noch Isaak opfern -- mit Bravour bestanden! Ich überlege, was muss ich noch an mir arbeiten, um diesem Beispiel im Erdulden von Leid unserer Stammeltern auch nur im Entferntesten nahezukommen, und dem unumstößlichen Glauben, dass Gott alles zum Guten lenkt! Hier ist ein wunderbarer Kurzfilm dazu, Dauer knapp 30 Minuten.

Welche Gedanken bewegen dich, wenn du an die Leiden der Familie Abrahams und Saras denkst?

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Donnerstag, 24. Februar 2022

Da machte sich Abram auf den Weg, wie der Herr ihm geboten hatte

 

Eisenhower-Matrix
(Bild: Quelle)

Da machte sich Abram auf den Weg, wie der Herr ihm geboten hatte, auch Lot zog mit ihm; Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran aufbrach.“ (Genesis 12:4).

Da machte sich Abram auf den Weg, wie der Herr ihm geboten hatte. Nachdem der Vater Abrams, Terach, seine Familie aus Ur in Chaldäa ins Land Kanaan weggeführt hatte, gebot der Herr dem Abram, auch von dort wegzuziehen, in ein Land, das ihm der Herr zeigen würde. Abram bekam mehrfach Anweisungen vom Herrn, und wir wollen mal unseren Blick darauf werfen, wie Abram darauf reagierte:

  • Verlass dein Land und deine Verwandtschaft (Genesis 12:1)
    Abrams Reaktion: Er machte sich ohne Wenn und Aber direkt auf den Weg (Genesis 12:4).
  • Beschneidung
    Gott fordert Abram mit einem Bund auf, sich mit all seinen Hausgenossen die Vorhaut zu beschneiden (Genesis 17:10-11). Er war schon 99 Jahre alt und sein Sohn mit Hagar, Ismael, war schon 14 Jahre alt.
    Abrams Reaktion: Abram folgte der Aufforderung ohne Wenn und Aber `am selben Tag, wie Gott zu ihm gesagt hat´ (Genesis 17:22-23).
  • Der Herr erschien ihm in der Ebene Mamre
    Als Abram den Besuch sah, rannte er sie zu begrüßen. Er eilte, dass sie gastlich versorgt würden (Genesis 18:1-7).
  • Ismael
    Sara forderte von ihrem Mann nach der Geburt von Isaak, seinen Sohn mit Hagar, Ismael, in die Wüste zu schicken (Genesis 21:8-10). Abram wollte ihrer Aufforderung nicht nachkommen, aber der Herr gebot es ihm auch (Genesis 21:12).
    Abrahams Reaktion: Am nächsten Morgen kam er der Aufforderung ohne weiteres Wenn und Aber nach, obwohl er davon ausgehen musste, dass sie in der Wüste umkommen würden – der Herr sorgte sich aber um sie (Genesis 21:14).
  • Isaak
    Der Herr forderte Abram etwa vier Jahre später, als Isaak vielleicht um die 30 Jahre alt war, auf, ihn zu töten (Genesis 22:1-2).
    Abrahams Reaktion: Er sattelte ohne Wenn und Aber am nächsten Morgen seinen Esel, um die Forderung des Herrn zu erfüllen (Genesis 22:3).

Ich lerne, Abram hat Prioritäten in seinem Leben gesetzt: den Herrn zuerst! Und zwar ohne Wenn und Aber. Ich muss in meinem Leben auch danach trachten, den Willen des Herrn priorisiert zu behandeln, und zwar ohne Wenn und Aber, als wichtig & dringend (siehe Eisenhower Matrix), denn ich kann sicher sein, dass er von mir nur Dinge fordert, die es mir ermöglichen in seinem Reich zu wachsen.

Wie gehst du mit den Forderungen des Herrn um?

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Mittwoch, 23. Februar 2022

Zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt

 

(Bild: Quelle)

Darum sollst du hinfort nicht mehr Abram heißen, sondern dein Name soll jetzt Abraham lauten; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. 6 Ich will dich also überaus zahlreich werden lassen und dich zu (ganzen) Völkern machen; auch Könige sollen von dir abstammen.“ (Genesis 17:5-6).

Zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Dies ist ein Teil des Bundes, den der Herr für Abraham stiftete, er wollte aus ihm eine riesige Völkerschar werden lassen (Genesis 17:2).

Was ist daraus geworden? Abraham wird heute als der Stammvater dreier großer religiöser Welttraditionen gefeiert, dem Judentum, Christentum und dem Islam. Ich lerne, dass der Herr seine Bündnisse, die er für die Menschen vorbereitet hat, einhält, sofern wir als Bündnispartner seine gestellten Bedingungen erfüllen. Gott hat diese Entwicklung vorhergesehen, wie er ja alles von Anfang an bis zu seinem Ende kennt. Mehr als die Hälfte der Bewohner der Erde identifizieren sich heute mit einer dieser drei Traditionen!

Worin erkennst du die Erfüllung des Bundes des Herrn mit Abraham?

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Dienstag, 22. Februar 2022

So sollt ihr aus (oder: vor) allen Völkern mein besonderes Eigentum sein

 

Hagar und Ismael
(Bild: Quelle)

Und nun wenn ihr meinen Weisungen willig gehorcht und meinen Bund haltet, so sollt ihr aus (oder: vor) allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde; 6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.’ Das sind die Worte, die du den Israeliten verkünden sollst.” (Exodus 19:5-6).

So sollt ihr aus (oder: vor) allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Wer sagte das in welchem Zusammenhang, wem? Offensichtlich geht es hier um einen Bund, und zwar um den `Abrahamitischen´, also den, den der Herr mit Abraham geschlossen hat (Abraham 2:6-11). Wir befinden uns in der Zeit, als der Herr sein Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreit hatte und der Herr mit Mose am Berg Sinai sprach. Er sagte ihm, er solle das Volk an diesen Berg führen, es dürfe aber niemand, außer Mose selber, auch nur den Fuß des Berges berühren, denn Gott selber würde auf der Spitze des Berges sein. In diesem Zusammenhang gab der Herr seinem Volk auch die Zehn Gebote (Exodus 20). Vorher aber erinnerte Gott das Volk noch an den Bund. Wenn sie seinen Bund halten würden, würden sie unter allen Völkern `sein besonderes Eigentum´ sein, ein heiliges Volk!

Was hat das nun mit uns heute zu tun? Nun, ein jeder, der sich durch bevollmächtigte Diener des Herrn taufen lässt, tritt in genau diesen `Abrahamitischen Bund´ ein. Die Taufe ist dabei nur der Beginn, es folgen weitere Bündnisse, insbesondere die Tempelbündnisse. Auf diese Weise wird ein jeder Teil dieses `besonderen Eigentums des Herrn´! Wenn wir dann die Bündnisse treulich einhalten, werden wir auch die Segnungen erhalten, die der Herr für solche ausgesprochen hat. Sind wir aber überhaupt in der Lage, die Tragweite dieser Segnungen zu erkennen? Erstens, Gott wird Israels Gott, also unser Gott sein, und zweitens, wir werden sein Volk sein! Ich lerne, wir müssen uns also bereitmachen, zu erkennen, was uns dieser Bund über unsere Beziehung zu Gott lehrt, wie diese Beziehung unser Wesen verändert, und welche Segnungen er für uns bereithält, wenn wir die Gebote Gottes halten -- verheißenes Land, Nachkommenschaft, Priestertum, Wohlstand im geistigen als auch weltlichen Sinn, Gegenwart des Herrn. Das Alte Testament lehrt mich in diesem Fall, zu wem ich gehören kann, wenn ich Gottes Anweisungen folge – zum besonderen Eigentum des Herrn!

Inwiefern ist der Abrahamitische Bund für dich von Bedeutung?

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Montag, 21. Februar 2022

Diese Kenntnis vom Anfang der Schöpfung ..., wie sie den Vätern kundgetan wurde, habe ich darum bis zu diesem Tag bewahrt

 

Göttliche Übersetzungshilfe: Urim und Tummim
(Bild: Quelle)

Aber die Aufzeichnungen der Väter, ja, der Patriarchen, über das Recht auf das Priestertum, hatte der Herr, mein Gott, in meinen eigenen Händen bewahrt; diese Kenntnis vom Anfang der Schöpfung und auch von den Planeten und von den Sternen, wie sie den Vätern kundgetan wurde, habe ich darum bis zu diesem Tag bewahrt, und ich werde darangehen, einiges davon zum Nutzen meiner Nachkommenschaft, die nach mir kommen wird, in diesem Bericht niederzuschreiben.“ (Abraham 1:31).

Diese Kenntnis vom Anfang der Schöpfung ..., wie sie den Vätern kundgetan wurde, habe ich darum bis zu diesem Tag bewahrt. Nach dem Buch „The Occult Sciences In Atlantis“ von Lewis Spence, hat Abraham nach seiner Vertreibung aus Chaldäa durch den Tyrannen Nimrod, im Land der Sabier, „die Truhe Adams“ (the Chest of Adam) gefunden, die die Schriften unserer ersten Eltern, als auch die von Seth und Henoch enthielt. Es heißt dort weiter, dass wir wissen, dass Adam viele Bücher schrieb, unterstützt von etlichen Manuskripten, die vom Himmel fielen (lies Seite 53, beginnen mit „Kessaeus, a Mahometan writer …“ hier).

E. Douglas Clark (Buchautor) sagte: „Diese Aufzeichnungen wurden in einer fremden Sprache geschrieben, die schon lange ausgestorben ist, der ursprünglichen „Sprache der Schöpfung“. Wie sollte Abraham sie lesen?“ Vor ähnlichen Problemen standen später auch andere Propheten, beispielhaft Mosia, Moroni, Jareds Bruder, Joseph Smith. Ammon antwortet auf die Frage des Königs Limhi, ob er jemanden wisse, der aus einer fremden Sprache übersetzen könne: „… Ich kann dir, o König, mit Bestimmtheit von einem Mann sagen, der die Aufzeichnungen übersetzen kann; denn er hat etwas, womit er schauen und alle Aufzeichnungen übersetzen kann, die aus alter Zeit stammen; und es ist eine Gabe von Gott. Und man nennt es die Übersetzer, und niemand kann hineinblicken, außer es sei ihm geboten worden, …“ (Mosia 8:13). Alle Propheten und Seher, die aus einer unbekannten Sprache übersetzen sollten, bekamen von Gott eine solche Unterstützung, ganz sicher auch Abraham. Ich lerne, Abraham hatte diese Übersetzersteine und war demzufolge in der Lage, die Schriften seiner Vorfahren zu übersetzen: „Und ich, Abraham, hatte den Urim und Tummim, den der Herr, mein Gott, mir im Ur der Chaldäer gegeben hatte;“ (Abraham 3:1; Urim und Tummim siehe hier).

Was weißt du über Urim und Tummim?

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Samstag, 19. Februar 2022

Sagt in jeder Lage Dank

 

(Bild: Quelle)

„sagt in jeder Lage Dank, denn so will es Gott von euch in Christus Jesus.“ (1. Thessalonicher 5:18).

Sagt in jeder Lage Dank. Sagt wer zu wem? Der Apostel Paulus hatte die Gemeinde in Thessalonich gegründet und ist dann weitergezogen über Athen nach Korinth. Von dort wollte er die Gemeinde immer mal wieder besuchen, wozu es allerdings nicht kam. So hat er seinen Mitarbeiter Timotheus gesandt, der mit guten Nachrichten, nämlich, dass die Gemeinde treu geblieben ist, zurückkam. In den Jahren 50/51 schrieb er ihnen dann einen Brief. In dessen Schlussteil mahnt er sie u. a. Böses nicht mit Bösem zu vergelten, sondern allezeit einander Gutes zu tun, ohne Unterlass zu beten, und eben `in jeder Lage zu danken´!

Zu Dankbarkeit habe ich eine wunderbare Begebenheit, erzählt von Becky Douglas (Gründerin und Vorsitzende von Rising Star Outreach), gelesen, die ich hier gekürzt wiedergeben möchte:

Die Schule von Rising Star Outreach war recht nahe einem schönen Hotel, in dem viele freiwillige Mitarbeiter während ihres Aufenthalts nächtigten. Dieses Hotel hatte einen wunderschönen Pool. Hervorragend geeignet sich ein klein wenig der großen Hitze Chennais, häufig knapp unter 40 Grad Celsius, zu entziehen. Becky erinnert sich, dass sie eines Tages auf das funkelnde blaue Wasser des Pools blickte und dachte: „Wäre es nicht toll, wenn unsere kleinen Vorschulkinder den Pool benutzen könnten?“ In ihrer Vorschule gab es keine Möglichkeit, der Hitze zu entfliehen. Siebenundzwanzig 3-5-jährige Kinder schliefen in einem kleinen Raum der Schule (siehe Bild oben). Tagsüber saßen diese Kinder dann in einem fensterlosen Raum und versuchten das ABC zu lernen. Da wäre doch zwischendurch eine Schwimmstunde äußerst hilfreich. Becky zweifelte, ob der Hotelbesitzer ihnen in Zeiten, in denen gerade Gästewechsel stattfand und der Pool unbenutzt war, die Kinder dort schwimmen zu lassen, erlauben würde. Sie traute sich dennoch den Besitzer darum zu bitten. Seine Reaktion war nicht gerade positiv, es handelte sich nämlich um Leprakinder. Doch nach Austausch einiger Argumente – Becky wies darauf hin, dass viele ihrer Freiwilligen bei ihm eincheckten – stimmte er nach einer langen, nachdenklichen Pause widerwillig zu. Die Kinder waren außer sich und genossen das erfrischende Bad. Nach einer Stunde war diese schöne Zeit wieder zu Ende und die Kinder bedankten sich im Vorbeigehen mit vor der Brust verschränkten Armen. Jedes Kind sagte zu ihm: „Vielen Dank, Onkel!“ „Wir lieben dich, Onkel.“ Einige fügten hinzu, dass dies der beste Tag ihres Lebens gewesen sei. Dem Hotelbesitzer standen vor Rührung die Tränen in den Augen und er stotterte, dass Becky mit den Kindern gerne jeden Tag kommen könne. (Die ganze Begebenheit kannst du hier nachlesen).

Becky bringt zum Ausdruck, welch enorme Kraft doch Dankbarkeit entspringt. Ich lerne, Dankbarkeit bringt die härtesten Herzen zum Schmelzen. Ich habe mir in der Tat angewöhnt, in jeder Lage, wie Gott es sich von uns wünscht, Dank zu sagen, sei es in meinen förmlichen Gebeten, oder zwischendurch einfach in einem Gedanken und selbstredend auch gegenüber meinen Mitmenschen.

Was empfindest du, wenn dir Dank zum Ausdruck gebracht wird, oder du zum Ausdruck bringst?

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Freitag, 18. Februar 2022

Er stand vor den Göttern von Elkena, Libna, Mamakra, Korasch

 

Faksimile aus dem Buch Abraham
(Bild: Quelle)

Er war in Gestalt einer Bettstatt gemacht, wie sie bei den Chaldäern benutzt wurde, und er stand vor den Göttern von Elkena, Libna, Mamakra, Korasch und auch einem Gott gleich dem des Pharaos, des Königs von Ägypten.“ (Köstliche Perle Abraham 1:13).

Er stand vor den Göttern von Elkena, Libna, Mamakra, Korasch. Hier übersetzt Joseph Smith Namen von vier heidnischen Göttern, die die Ägypter anbeteten und denen sie opferten, sogar Menschenopfer.

  • Elkana
    dieser Name kommt im Alten Testament vor, und zwar als Ehemann von Hanna, die die Eltern von Samuel sind (u. a. 1. Samuel 1:19), aber nirgends als ägyptischer Gott.
  • Libna
    der Name kommt im Alten Testament zwar vor, aber nur als Name eines Ortes im Südwesten Kanaans, der von Josua eingenommen wurde (u. a. Josua 10:30).
  • Mamakra
    diesen Namen finde ich nicht in den unterschiedlichen Bibelversionen, auch sonst nicht, nur in dem von Joseph Smith übersetzten Buch Abraham.
  • korasch
    Auch diesen Namen finde ich nicht in der Bibel, sondern nur im Buch Abraham. In der Bibel finde ich nur einen Korach als Anführer eines Aufstandes gegen Mose (4.Mose 16,1-2).

Gegner des Buches Abraham freuten sich über diese Phantasien, die Joseph Smith da ihrer Meinung nach veröffentlichte. Meinten sie doch, dass das der Beweis dafür sei, dass er sich da irgendetwas ausgedacht habe, einen Roman geschrieben habe, und es sich nicht um das Wort Gottes handeln könnte. Auch waren sie der Ansicht, dass der Einfluss Ägyptens nicht bis nach Chaldäa gereicht habe, und es keine Götter mit diesem Namen gegeben habe. Allerdings, wie soll es anders sein, die Wahrheit kam etwas später doch ans Licht. Gelehrte stellten lange nach der Veröffentlichung des Buches Abraham fest, dass sich Ägyptens Einflussgebiet doch bis Mesopotamien erstreckte. Ja, sie fanden sogar heraus, dass es sich bei drei der vier von Joseph genannten Götternamen tatsächlich um ägyptische Götter handelte. Ich lerne, Joseph Smith war kein Romanschreiber, sondern er hat tatsächlich im Auftrag Gottes diese ägyptischen Papyri übersetzt. Woher sollte er ansonsten diese Kenntnis gehabt haben, die zu seiner Zeit nicht zugänglich war?

Welche Erklärung hast du, wie Joseph Smith an die Kenntnis dieser vier Namen ägyptischer Götter gekommen sein konnte?

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Donnerstag, 17. Februar 2022

Nun hatte dieser Priester auf diesem Altar drei Jungfrauen auf einmal geopfert

 

Menschenopfer, dargebracht der Göttin Isis
(Bild: Quelle)

Nun hatte dieser Priester auf diesem Altar drei Jungfrauen auf einmal geopfert, und das waren die Töchter des Onita, eines königlichen Abkömmlings direkt aus den Lenden Hams. Diese Jungfrauen wurden wegen ihrer Tugend geopfert; sie wollten sich nicht beugen, um Götter aus Holz oder aus Stein anzubeten, darum wurden sie auf diesem Altar umgebracht, und es geschah nach der Weise der Ägypter.“ (Köstliche Perle Abraham 1:11).

Nun hatte dieser Priester auf diesem Altar drei Jungfrauen auf einmal geopfert. Das Volk hatte sich ganz den heidnischen Göttern zugewandt, und es brachte diesen auch Menschenopfer dar. Bevor Abraham auf den Opferaltar gelegt und gefesselt wurde, um wegen seines Glaubens an den einen wahren Gott, geopfert zu werden, brachte der Priester des Pharao drei junge Frauen als Opfer dar, und zwar auch aus dem Grund, dass sie diese Götter aus Holz und Stein nicht anbeten, sondern dem einen Gott treu sein wollten, wie Abraham.

Nun wissen wir, dass der Herr Abraham vor diesem Opfertod bewahrt hat (siehe Blogbeitrag von gestern), diese drei jungen tugendhaften Frauen allerdings nicht. Warum Abraham schon, aber diese Töchter des Onita nicht? Da ist der vollständige Glaube gefragt. Wir wissen nicht, weshalb Gott den einen rettet, die anderen nicht. Eine Erklärung wäre, dass Abraham noch nicht in den Genuss des Bundes gekommen war, den Gott mit ihm schließen wollte, der für die gesamte Menschheit von immenser Bedeutung sein würde (Abraham 2:9-11). Ich lerne, alleine der Herr weiß, was für wen, wann, von ausschlaggebender Bedeutung ist. Das ist etwas, worauf ich mich verlassen kann. Der Herr weiß, warum z. B. ein kleines Kind in jungen Jahren schon wieder die Erde verlassen, während ein anderes trotz widrigster Umstände hier bleiben darf. In der betreffenden Situation ist man eben auf den `vollständigen Glauben´ angewiesen.

Welche Gedanken bewegen dich bei diesem Thema?

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Mittwoch, 16. Februar 2022

Wurde ich ein rechtmäßiger Erbe, ein Hoher Priester, der das Recht innehatte, das den Vätern zugehörte

(Bild: Quelle)

und da ich gewahr wurde, dass mir mehr Glück und Frieden und Ruhe beschieden sein würden, trachtete ich nach den Segnungen der Väter und dem Recht, wozu ich ordiniert sein musste, um in ihnen zu walten; da ich selbst ein Nachfolger der Rechtschaffenheit war und auch wünschte, jemand zu sein, der viel Erkenntnis besaß, und ein besserer Nachfolger der Rechtschaffenheit zu sein und mehr Erkenntnis zu besitzen und ein Vater vieler Nationen zu sein, ein Fürst des Friedens, und wünschte, Belehrungen zu empfangen und die Gebote Gottes zu halten, wurde ich ein rechtmäßiger Erbe, ein Hoher Priester, der das Recht innehatte, das den Vätern zugehörte.“ (Köstliche Perle Abraham 1:2).

Wurde ich ein rechtmäßiger Erbe, ein Hoher Priester, der das Recht innehatte, das den Vätern zugehörte. Um welche Person handelt es sich hierbei? Es handelt sich um eine Person von zentraler Bedeutung, wenn es um die Segnungen geht, auf die wir alle angewiesen sind, eine einzigartige zentrale Person in der Geschichte. Drei Weltreligionen erheben Anspruch auf sie, das Judentum, der Islam und das Christentum. Hugh Nibley erklärte, dass alle Dinge sich auf sie zu konzentrieren scheinen, und sie als "die wichtigste und strategischste Figur in der gesamten Menschheitsgeschichte" bezeichnet wurde. Jüdischen Quellen zufolge liegen in direkter Linie zwischen ihr und Noach zehn Generationen, womit sie rechtmäßiger Erbe wäre, die Priestertumsschlüssel mit den dazugehörigen Bündnissen und Segnungen zu verwalten.

Ihr Geburtsland ist Ur in Chaldäa. In der jüdischen Schrift, dem `Buch der Jubiläen´, wird berichtet, dass die Kinder Noachs sich zu bekriegen und zu töten begannen, und sich über andere Völker zu erheben. Anstatt dass diese Person das Volk anführte, war es Nimrod (aus dem Hebräischen: rebellierend). Es wird gesagt, dass Nimrod ein Anwärter auf den Thron auf die gleiche Weise war, wie Satan einst den Platz Gottes einnehmen wollte, und als einer der rücksichtslosesten Eroberer aller Zeiten in Erinnerung bleiben würde. Nun arbeitete der Vater der Person, die wir noch bezeichnen wollen, für diesen Nimrod in führender Position. Er ist beteiligt an Palastintrigen und Götzenanbetung. In diese Schlechtigkeit hinein wurde jetzt dieser rechtmäßige Erbe der Priestertumsschlüssel durch diesen Terach hineingeboren. Weil er sich diesen Machenschaften widersetzte, wurde er sogar durch seinen Vater Terach auf den Opferaltar falscher Götter gelegt und sollte hingerichtet werden. Unsere Person erhob in dieser bedrohlichen Situation ihre Stimme zum Herrn, welcher diese erhörte und einen Engel schickte, der seine Fesseln löste und sagte: „… Abraham, Abraham, siehe, mein Name ist Jehova, und ich habe dich erhört und bin herniedergekommen, um dich zu befreien und um dich aus deines Vaters Haus und von deiner ganzen Verwandtschaft wegzuführen in ein fremdes Land, von dem du nicht weißt;“ (Köstliche Perle Abraham 1:15-16). Ich lerne, in welche schlimmen Verhältnisse Abraham hineingeboren wurde und aufgewachsen ist und dennoch rechtschaffen blieb und nach Frieden und Ruhe suchte, nach den Segnungen der Väter und nach mehr Erkenntnis trachtete, ein Vater vieler Nationen und ein Fürst des Friedens sein wollte. Ich will mir an ihm ein Beispiel nehmen, um auf diese Art an den gleichen Segnungen teilhaben zu können. Quelle dieser Überlegungen ist dieser Podcast von Scot und Maurine Proctor.

Welche Rolle spielt Abraham in deinem Leben?

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Dienstag, 15. Februar 2022

Wer nicht sein Kreuz trägt

 

(Bild: Quelle)

Wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir hergeht, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14:27).

Wer nicht sein Kreuz trägt. Aufgrund des Beitrags „What Church leaders and Church history teach about wearing and displaying the cross“ auf LDSLiving, bin ich als Aufhänger auf diese Schriftstelle gestoßen. In dem Artikel setzt sich der Schreiber damit auseinander, ob es in Ordnung ist, als Mitglied der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage, ein Kreuz als Ausdruck seines Glaubens zu tragen. Er leitet mit folgendem Erlebnis ein (sehr gekürzt mit eigenen Worten wiedergegeben): Eine Mutter lud einen Nachbarn, der kein Mitglied der Kirche war, ein, der Taufe ihres Kindes beizuwohnen. Dieser liebe Nachbar schenkte nach der Taufe dem Mädchen eine Kette mit einem Kreuz als Anhänger. Die Tochter war etwas irritiert, weil man ihr beigebracht hatte, so etwas nicht zu tragen. Auch die Mutter brach nicht gerade in Freudensprünge aus. Der Nachbar bemerkte das Unbehagen und zog das Geschenk mit der Aussage zurück, dass er ein anderes Geschenk aussuchen würde. Eine etwas ungünstige Stimmung war hergestellt, die diese Mutter in der Nachschau sehr bedauerte.

Wie ist das nun mit dem Tragen des Kreuzes. In unseren Kirchen verzichten wir ja auf das Glaubenssymbol anderer Christen, das Kreuz. Ein protestantischer Geistlicher fragte den damaligen Präsidenten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Gordon B. Hinckley, warum wir dieses Symbol nicht in unseren Kirchen haben. Die Antwort lautete, ohne den Fragenden beleidigen zu wollen, sehr stark verkürzt, dass wir an den lebenden Christus glauben, nicht an den gestorbenen. Eric Huntsman, Professor für alte Schriften an der Brigham-Young-Universität, berichtet über eine Erfahrung mit einer presbyterianischen Freundin, der er sagte, dass wir lieber eines lebenden, als an eines gestorbenen Christus gedenken, und sie darauf erwiderte, dass die Protestanten das Kreuz daran erinnere, dass Christus für unsere Sünden gekreuzigt wurde, und das, das sie trug ja leer war, und damit seine Auferstehung symbolisiert. Er fühlte sich zurechtgewiesen. Ich lerne, es kommt immer auf die Perspektive und die Motivation eines Handelns an. Die Kirche spricht sich weder dafür, noch gegen ein Tragen dieses Glaubenssymbols aus. Gerne kannst du in dem o. g. Artikel mehr nachlesen, aber gerne auch hier in den Gospel Topics.

Was sind deine Gedanken zum Tragen des Kreuzes, als Symbol des Ausdrucks deines Glaubens?

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Montag, 14. Februar 2022

Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas!

 

Maria wird von einem Engel die Geburt Christi verheißen
(Bild: Quelle)

Dann nahte ich mich der Prophetin, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der HERR zu mir: Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas!“ (Jesaja 8:3).

Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas! Wir haben hier eine Schilderung der Geburt des zweiten Sohnes Jesajas. Schon bevor seine Frau, schwanger wurde, hatte der Herr Jesaja aufgefordert, unter Zeugen auf eine Tafel diesen hebräischen Namen leserlich aufzuschreiben. Die Zeugen waren der Priester Urija und Secharja (Sacharia), der Sohn Jeberechjas (Jesaja 8:1-2). Hier wird auch die Bedeutung des Namens gegeben. Dieser Sohn soll noch nicht in der Lage sein, Vater oder Mutter sagen zu können, da würden schon dem König von Assyrien die Reichtümer von Damaskus und die Kriegsbeute Samarias zuteilwerden (Jesaja 8:4). Der Name bedeutet: Schnelle Beute-Rascher Raub. Auch im Buch Mormon wird ja Jesaja zitiert, und so auch diese Begebenheit (2. Nephi 18:1-4).

Namen sind nicht Schall und Rauch, wie Goethe seinen Faust sagen lässt, sie haben eine Bedeutung. Amerikanische Forscher sagen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Namen und wichtigen Entscheidungen im Leben gibt. Wir haben hier ein für mich nicht allzu bekanntes Beispiel davon, dass der Herr, wie in vielen anderen Fällen auch, bestimmten Menschen selber Namen gegeben hat: Adam (Mose 1:34) , Abraham (1. Mose 17:5; umbenannt von Abram), Sara (1. Mose 17:15; umbenannt von Saria), Isaak (1. Mose 17:19), Ismael (1. Mose 16:11), Israel (1. Mose 35:10; umbenannt von Jakob), Jesreel (Hosea 1:4), Lo-Ruhamah (Hosea 1:6), Lo-Ammi (Hosea 1:9), Johannes der Täufer (Lukas 1:13), Jesus (Matthäus 1:21). Und so eben auch Maher-Schalal-Hasch-Bas. Die folgenden Namen wurden von Gott nicht direkt vergeben, aber in Prophezeiungen vor ihrem Leben genannt: Joseph Smith, Mose und Aaron. Ich lerne, mit all diesen Namen, die der Herr seinen Dienern gab, war eine ganz bestimmte Bedeutung verbunden, die auf bestimmte Ereignisse oder Charaktereigenschaften hinwiesen. Mein Vorname Manfred z. B. kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet soviel wie `der Mann´ und `der Friede´, also Mann des Friedens. Streit ist in der Tat nicht mein Ding, ich bevorzuge Harmonie.

Welche Bedeutung hat dein Name, und stimmt er mit einer deiner Eigenschaften überein?

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Samstag, 12. Februar 2022

Ich werde es dir in deinem Verstand und in deinem Herzen durch den Heiligen Geist sagen

 

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Ja, siehe, ich werde es dir in deinem Verstand und in deinem Herzen durch den Heiligen Geist sagen, der über dich kommen wird und der in deinem Herzen wohnen wird.“ (Lehre und Bündnisse 8:2).

Ich werde es dir in deinem Verstand und in deinem Herzen durch den Heiligen Geist sagen. Wer sagt dies zu wem? Hier spricht der Herr durch den Propheten Joseph Smith zu Oliver Cowdery. Oliver war bei der Übersetzung der goldenen Platten, des Buches Mormon, für den Übersetzer Joseph, als Schreiber tätig. Er hatte den Wunsch, selber auch übersetzen zu dürfen. Der Herr antwortete ihm durch Joseph im April 1829 und forderte ihn auf, geduldig zu sein, denn momentan solle er sich damit zufriedengeben, Josephs Schreiber zu sein (Lehre und Bündnisse 9:3-4). Kurz vorher sagte er ihm, in dem obigen Vers, wie er Offenbarung empfangen würde.

Diese Aussage ist für einen jeden von uns von größter Bedeutung in Bezug auf die Frage, wie wir Offenbarung erhalten können. Wir dürfen nicht denken, dass der Herr uns im Allgemeinen einfach unsere Fragen oder Wünsche, die wir an ihn richten, beantworten würde. Er sagt uns, wie er es Oliver sagte, dass wir die Angelegenheiten zunächst mit unserem Verstand durchdenken müssen. Dann werden wir mit unseren Entschlüssen wieder zu ihm beten und er wird uns ein Brennen in unserem Herzen spüren lassen, wenn wir die Angelegenheit richtig entschieden haben. Wir werden es also fühlen. Im gegenteiligen Fall werden unsere Gedanken wie eingefroren sein (Lehre und Bündnisse 9:7-9). Dabei spielt der Heilige Geist die ausschlaggebende Rolle. Durch ihn spricht der Herr unseren Verstand, als auch unser Gefühl an. Wie kann ich mir sicher sein, dass sich mir der Heilige Geist kundtut, und es sich nicht um meine eigenen Wünsche oder Gedanken handelt? Wir müssen einfach überprüfen, ob unsere Gedanken uns dazu veranlassen, Gutes zu tun. Ist dies der Fall, können wir nicht falsch liegen (Moroni 7:13,17). Ich denke an eine Situation, als ich eines Tages von der Arbeit nach Hause fuhr und dabei den Einfall hatte, eine Schwester zu besuchen. Ich folgte diesem Gedanken, da er nichts Böses enthielt. Bei dieser Schwester war nun genau zu diesem Zeitpunkt eine andere Schwester zu Besuch, die schon sehr lange nicht die Möglichkeit hatte, über das Wort Gottes zu sprechen. Sie war so froh, dass sie durch meinen Besuch diese Gelegenheit hatte. Ich lerne, ich kann mir sicher sein, eine Eingebung Gottes zu haben, wenn sie mich dazu einlädt Gutes zu tun.

Wie stellst du fest, ob es sich um eine Eingebung Gottes handelt, anstatt deine eigenen Gedanken?

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Freitag, 11. Februar 2022

Dort hat der Herr die Sprache der ganzen Erdbevölkerung verwirrt

 

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Daher gab man der Stadt den Namen Babel; denn dort hat der Herr die Sprache der ganzen Erdbevölkerung verwirrt und sie von dort über die ganze Erde zerstreut.“ (Genesis 11:9).

Dort hat der Herr die Sprache der ganzen Erdbevölkerung verwirrt. Wer kennt sie nicht, die Schilderung des Turmbaus zu Babel im Alten Testament. Menschen wollten sich einen Namen machen und einen Turm bauen, der bis in den Himmel reichte (Genesis 11:4). Dieses Betreiben fand ungefähr in der Zeit um 2300 v. Chr. in Babylonien statt. Die Menschen wollten sich also `selbst erhöhen´, was gewisse Konsequenzen nach sich zog, wie deren Erniedrigung (Matthäus 23:12). Wie sah diese Erniedrigung nun aus? Uns wird berichtet, dass es sich um ein einziges Volk handelte, mit einer einheitlichen Sprache (Genesis 11:6). Was könnte sie jetzt in ihrem Hochmut stoppen? Wenn sie sich nicht mehr untereinander verständigen könnten. So heißt es, dass Gott sagte: „Wir wollen … ihre Sprache dort verwirren, sodass keiner mehr die Sprache des andern versteht!“ (Genesis 11:7).

Wissenschaftler untersuchen allerdings die Möglichkeit, ob diese Sprachverwirrung aus einer einzigen Sprache heraus stattfinden konnte, wie es die Bibel beschreibt. Sprachveränderungen finden normalerweise nur über einen sehr langen Zeitraum statt. Mögliche Erklärungen die ich gelesen habe lauten:

  • Erez
    hat aus dem Hebräischen übertragen sowohl die Bedeutung von `Erde´ im Sinne der gesamten Erdkugel, als auch `Land´, bezogen auf einen geografisch begrenzten Raum der Erde. Zu wissen, welcher der beiden Begriffe hier gemeint ist, dürfte unmöglich sein, wenn einem der Kontext nicht bekannt ist. Hier könnte man also auch annehmen, dass Erez im Sinne eines begrenzten geografischen Raumes gemeint ist, also die Menschen aus einem Land zusammenkamen, die auch eine gemeinsame Sprache hatten, während in anderen Ländern schon unterschiedliche Sprachen gesprochen wurden. Auf diese Weise wollte der Herr unterbinden, dass sie ihr gottloses Vorhaben vollenden könnten. Was, wenn dieses Gebäude ein nicht von Gott autorisierter Tempel hätte werden sollen?

Ich lerne, die Wissenschaft verneint, dass eine Sprache sich so plötzlich aufteilen kann. Aber, die gemeinsame Sprache könnte sich auf Menschen eines begrenzten Gebietes, Babylonien, beziehen, in dem dieselbe Sprache gesprochen wurde (Genesis 11:1-3), und durch die Zerstreuung in alle Welt, das Vorhaben beendet wurde. Es gibt eben noch viele `Geheimnisse Gottes´, die uns erst in zukünftiger Zeit bekannt gemacht werden (Lehre und Bündnisse 101:32-33).

Welche Gedanken bewegen dich an dieser Begebenheit?

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Donnerstag, 10. Februar 2022

Und ließ den Raben ausfliegen

 

(Bild: Quelle)

Nach Verlauf von vierzig Tagen aber öffnete Noach das Fenster der Arche, das er angebracht hatte, und ließ den Raben ausfliegen; der flog hin und her, bis das Wasser auf der Erde weggetrocknet war.“ (Genesis 8:6-7).

Und ließ den Raben ausfliegen. Die Flut ging ihrem Ende entgegen und die Arche Noachs setzte auf dem Berge Ararat auf, und das Wasser nahm immer mehr ab, bis Noach nach vierzig Tagen einen Raben ausfliegen ließ, um festzustellen, wann sie alle trockenen Fußes die Arche wieder verlassen könnten. Der Rabe flog solange hin und her, bis er eines Tages nicht mehr wiederkam. Das war für Noach das Zeichen, gefahrlos die Arche verlassen zu können.

Warum? Rabenvögel kümmern sich im Naturhaushalt um die Beseitigung von Aas. Also flog der Rabe so lange immer wieder zurück zur Arche, solange er kein Aas gefunden hatte, und startete einen weiteren Versuch. War die Erde nun trocken und der Geruch von Aas wurde vom Raben aufgenommen, gab es keine Notwendigkeit mehr für ihn zur Arche zurückzukehren. Einige jüdische Schriftsteller sagen: „er fand den Kadaver eines Mannes auf der Spitze der Berge und setzte sich darauf zum Essen und kehrte nicht zurück“ (siehe hier F13). Ich lerne, Noach wusste sich aufgrund seines erworbenen Wissens zu helfen. So muss auch ich mich bemühen nach Wissen zu trachten, und zwar durch Studium und durch Glauben (Lehre und Bündnisse 88:118).

Was meinst du, warum Noach zunächst einen Raben fliegen ließ?

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Mittwoch, 9. Februar 2022

Er hatte eine große Kette in der Hand, und sie verschleierte die ganze Erde mit Finsternis

 

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Und er sah den Satan, und er hatte eine große Kette in der Hand, und sie verschleierte die ganze Erde mit Finsternis; und er schaute auf und lachte, und seine Engel freuten sich.“ (Köstliche Perle Mose 7:26).

Er hatte eine große Kette in der Hand, und sie verschleierte die ganze Erde mit Finsternis. Wir befinden uns in der Zeit Henochs. Er hatte dem Volk entsprechend der Anweisung Gottes mit `gewaltigen Worten´ Umkehr gepredigt (Köstliche Perle Mose 7:12-13), aber die Menschheit war so verderbt, dass sie nicht auf seine Worte hörte. So kam es, dass Gott Henoch und seine Gottesfürchtigen (Zion) aus deren Mitte in seinen Schoß aufnahm, damit sie nicht weiter in dieser unglaublichen Schlechtigkeit leben mussten. Dennoch gab der Herr den Zurückgebliebenen eine letzte Chance, indem er Engel sandte, um sie wachzurütteln (Köstliche Perle Mose 7:24-25).

Es nützte alles nichts, die Menschen verharrten in ihrer unbeschreiblichen Schlechtigkeit. Der Satan triumphierte und fesselte sie mit seiner großen Kette, die das Licht Christi nicht mehr hindurch ließ, an sich, und führte sie ins Verderben. Dass er soviel Erfolg hatte, ließ ihn vor großer Freude lachen, und ebenso seine Engel, die Boten des Teufels. Sie alle jubelten. Dies alles zeigte der Herr dem Henoch und auch, dass es zu einem `Punkt ohne Umkehr´ kam, der Flut. Die Schlechtigkeit dieser Menschen war so groß, wie keine unter der gesamten Schöpfung Gottes (Welten ohne Zahl; Köstliche Perle Mose 7:36). John Taylor begründete die Unausweichlichkeit einer Reinigung durch die Sintflut damit, dass in der Geisterwelt Kinder Gottes darauf warteten, auf diese Erde zu kommen, um weiteren Fortschritt machen zu können. Nun sahen sie durch den Schleier aber diese unbeschreibliche Schlechtigkeit und äußerten Gott gegenüber, dass sie in dieser Situation sich ja gar nicht zwischen Gut und Böse frei entscheiden könnten, da es nur noch das Böse gab, was den Herrn dazu veranlasste, diesem Treiben auf Erden ein Ende zu bereiten (ausführlich lies hier, beginnend mit „Let us go back …“). Ich lerne, der Herr musste dieses Problem um der Chancengleichheit willen lösen. Er veranlasste einen `Neustart´. Und ich bin gewarnt: „Doch wie es in den Tagen Noachs war, so wird es auch sein, wenn des Menschen Sohn kommt;“ (JS Matthäus 1:41 ff).

Welche Möglichkeiten hätte es deiner Meinung nach gegeben, dieses Problem zu lösen?

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Dienstag, 8. Februar 2022

Ich will die große Flut über die Erde kommen lassen

 

(Bild: Quelle)

Denn wisse wohl: Ich will die große Flut über die Erde kommen lassen, um alle Geschöpfe, die Lebensodem in sich haben, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen: Alles, was auf der Erde lebt, soll umkommen!“ (Genesis 6:17).

Ich will die große Flut über die Erde kommen lassen. Fast jeder kennt die Begebenheit aus den Heiligen Schriften von der `Sintflut´, die der Herr um die 3.000 v. Chr. über die Erde hat kommen lassen, weil die Menschen zu Noachs Zeiten ganz verderbt waren und der Geist des Herrn sich mit ihnen nicht mehr abmühen wollte. Hast du auch schon mal gedacht, die ganze Erde unter Wasser, alle höchsten Berge bedeckt, kann das sein? Warum sollte es unmöglich gewesen sein? Zunächst war ja auf der ganzen Erde voll Wasser, und erst danach wurden die Wasser getrennt und trockenes Land kam hervor (Genesis 1:2,9).

Allerdings bleiben doch gewisse Bedenken. Man fragt sich, hat der Schreiber hier aus seiner Perspektive heraus geschrieben, und es handelte sich doch nur um ein lokal begrenztes Ereignis, eine besonders schlimme Überschwemmung der Flüsse Tigris und Euphrat? Die Bedeutung des Wortes `eretz´ kann sowohl als `Erde´ (die Weltkugel meinend), als auch als `Land´ (eine lokale Region meinend) übersetzt werden. Der Schreiber könnte also aus seiner Perspektive heraus mit Erde seine lokale Region gemeint haben. Der Apostel John A. Widtsoe äußerte sich 1943 dazu folgendermaßen: „Wir sollten uns daran erinnern, dass inspirierte Schriftsteller, wenn sie sich mit historischen Ereignissen befassen, das erzählen, was sie gesehen haben oder was ihnen möglicherweise erzählt wurde, es sei denn, ihnen wird die Vergangenheit tatsächlich durch Offenbarung eröffnet. Die Details in der Geschichte der Sintflut stammen zweifellos aus den Erfahrungen des Autors. Unter einem Regenguss, der mit der Öffnung des Himmels verglichen wird, würde sich leicht ein zerstörerischer Strom von 26 Fuß Tiefe oder tiefer bilden. Der Verfasser der Genesis hat einen getreuen Bericht über die ihm bekannten Tatsachen bezüglich der Sintflut erstellt. An anderen Orten mag die Wassertiefe mehr oder weniger gewesen sein. Tatsächlich sind uns die Einzelheiten der Flut nicht bekannt.“ (Original lies hier ab „We should remember“). Ich lerne, vieles wissen wir einfach noch nicht („… doch gibt es viele Geheimnisse, die gehütet werden, sodass niemand sie kennt als nur Gott selbst. …“ Alma 40:3), aber der Herr hat gesagt, dass uns eines Tages alles offenbart werden würde (Lehre und Bündnisse 101:32-33). Dann müssen wir uns noch ein wenig gedulden.

Welche Gedanken bewegen dich in dieser Frage?

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Montag, 7. Februar 2022

Zu jener Zeit waren die Riesen auf der Erde

 

(Bild: Quelle)

Zu jener Zeit waren die Riesen auf der Erde und auch später noch, solange die Gottessöhne mit den Menschentöchtern verkehrten und diese ihnen (Kinder) gebaren. Das sind die Helden, die in der Urzeit lebten, die hochberühmten Männer.“ (Genesis 6:4).

Zu jener Zeit waren die Riesen auf der Erde. Wir befinden uns in der Zeit Noachs. In den Schriften wird uns gesagt, dass es zu seiner Zeit Riesen, oder Helden bzw. Recken gab, und diese trachteten ihm nach dem Leben (Köstliche Perle Mose 8:18). Später im Numeri 13:33, zuzeiten als Mose das Land, das sie einnehmen sollten, erkunden ließ, ist auch von Riesen die Rede, und zwar in der Weise, dass es sich wirklich um wesentlich größere Menschen gehandelt haben muss.

Man stelle sich vor, Noach hatte nun den Auftrag, diesen Riesen, der ihnen wie eine Heuschrecke vorkam, Umkehr zu predigen. Da könnte einem doch angst und bange werden! Warum sollte Mose ihnen Umkehr predigen? Weil sie so gottlos waren, dass der Geist des Herrn sich einfach nicht weiter mit ihnen abmühen konnte (Genesis 6:3; 2. Nephi 26:11). Also gab der Herr ihnen noch eine Zeitspanne von 120 Jahren, sich aufgrund Noachs Bußpredigt, zu ihm zu bekehren. Würden sie diese nicht nutzen, würde er sie durch eine Flut vernichten (Genesis 6:17). Nun sagen Sprachgelehrte, dass der Begriff `Riese´, aus dem Hebräischen `Nephilim´, nicht richtig übersetzt wurde. Es kann sowohl mit `Riese´ übersetzt werden, als auch mit `gefallener Engel´. Ich lerne, egal, welche Übersetzung für `Nephilim´ angenommen wird, sah sich Noach einer nicht zu bewältigenden Aufgabe gegenüber, denn wir wissen, dass sich die Menschen innerhalb dieser 120 Jahre, nicht von ihrem gottlosen Verhalten bekehrten. Aber wir sehen auch, Noach war dem Auftrag gehorsam, und dass der Herr ihn, mit seiner Familie, vor den Mordversuchen dieser Menschen, wie versprochen, schützte. So muss auch ich, ungeachtet aller Schwierigkeiten, meiner Aufgabe, die mir vom Herrn durch seine berufenen Diener übertragen worden ist, ohne Furcht nachkommen. Ich muss dabei darauf achten, dass ich mich nicht von der Korruptheit um mich herum infizieren lasse!

Wie wären deine Empfindungen, wenn du einem dir feindlich gesinnten `Riesen´ das Wort Gottes predigen solltest?

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Samstag, 5. Februar 2022

Als er dann aber von dem Weine trank, wurde er trunken und lag entblößt in seinem Zelt

 

James Tissot, 1836-1902: Noah’s Drunkenness (detail), ca. 1896-1902
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„Als er dann aber von dem Weine trank, wurde er trunken und lag entblößt in seinem Zelt.“ (Genesis 9:21).

Als er dann aber von dem Weine trank, wurde er trunken und lag entblößt in seinem Zelt. Hier ist von Noach die Rede. Soll mir hier etwa glauben gemacht werden, dass dieser gottesfürchtige und gottergebene Mann, der mit Gott wandelte (Genesis 6:9), Noach, sich betrunken haben sollte, mit dem Wein, den er als Landmann selber angebaut hatte (Genesis 9:20)? Dazu noch entblößt? Ich verstehe darunter, dass er unbekleidet in seinem Zelt gelegen haben sollte. Das kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht erklären. Da ist wiedermal was faul! Sollte Noach hier absichtlich diskreditiert werden? Was könnte hier nicht stimmen? Die Schrift gibt keinen Hinweis auf ein Fehlverhalten von Noach. Das Fehlverhalten wird hier nur Ham und seinem Sohn Kanaan zugeschrieben, der ja dann auch von Noach mit einem Fluch belegt wurde, nämlich sich seiner Brüder zu unterwerfen (Genesis 9:24-25).

Verschiedene Gelehrte haben sich über diesen Widerspruch ihre Gedanken gemacht und sind auf verschiedene Erklärungen gekommen. Sie stellten sich z. B. die Frage, in welchem Zelt sich Noach aufhielt; vielleicht im Zelt seiner Frau? Dann hätte Ham ihn intim bei seiner Frau liegen sehen? Oder war es eher das `Zelt JAHWES`, in dem er von Gott mit der Macht des Priestertums ausgestattet wurde, wie damals Adam und Eva (Genesis 3:21)? Als Nacktheit wurde angesehen, wenn zu heiligen Ritualen das Obergewandt ausgezogen wurde, und der Dienende in Unterkleidung war (Johannes 21:7). Wie ist das mit der Trunkenheit zu verstehen? Hier können wir uns auf eine Aussage von Joseph Smtih stützen, der sagte, dass Noach „nicht betrunken, sondern in einer Vision“ war (allerdings nur aus dritter Hand; Joseph Smith, Jr., as reported by William Allen to Charles Lowell Walker (C. L. Walker, Diary, 12 May 1881, 2:554)). Wein ist wohl im Spiel, weil er zu einem Element der höchsten Verordnungen des Priestertums gehörte (Genesis 14:18-19), und von Noach nicht als Genussmittel benutzt wurde. Es wird davon ausgegangen, dass Ham in die Gegenwart Gottes eingedrungen ist, etwas, wozu er nicht würdig, und nicht berechtigt war. Deshalb der Fluch. Ich lerne, egal welche Theorie ich bevorzugen würde, dass sich Noach in keiner Weise schuldig gemacht, und Ham mit seinem Sohn Kanaan einen Fluch auf sich geladen hat (vergleichbar mit dem Fluch, der über die Schlange im Garten Eden ausgesprochen wurde; Genesis 3:14), weil er mutwillig in die Gegenwart Gottes eingedrungen ist. Ich darf also nichts unternehmen, wozu ich nicht berechtigt bin! Wenn du es genauer wissen möchtest, lies hier nach.

Was meinst du, hat sich Noach in der oben beschriebenen Art und Weise gegen Gott vergangen?

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Freitag, 4. Februar 2022

Da reute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben

 

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Als nun der Herr sah, dass die Bosheit der Menschen groß war auf der Erde und alles Sinnen und Trachten ihres Herzens immerfort nur böse war, 6 da reute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben, und er wurde in seinem Herzen tief betrübt.“ (Genesis 6:5-6).

Da reute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben. In den gängigen Bibelübersetzungen lesen wir in dem Bericht über die Sintflut, dass es den Herrn reute den Menschen geschaffen zu haben. Warum? Weil die Menschen von Grund auf böse geworden waren. Aber kann das wirklich sein, dass es ihn tatsächlich reute, oder er bereute, oder sich wünschte, den Menschen nie erschaffen zu haben, wie es in den verschiedenen Bibelübersetzungen heißt?

Das kann doch nicht sein, da ist was faul. Wie heißt es in Numeri 23:19 doch über Gott? Gott ist kein Mensch der lügt, oder den etwas gereuen würde. Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung sagt zu diesem Widerspruch: "Ich glaube der Bibel, und zwar in dem Wortlaut, wie er den Verfassern ursprünglich aus der Feder geflossen ist. Unwissende Übersetzer, nachlässige Abschreiber sowie berechnende und verderbte Priester haben allerdings viele Fehler hineingebracht.“ (siehe „Lehren des Propheten Joseph Smith“ Errors in the Bible). Wie vielen bekannt, bekam Joseph Smith den Auftrag, die Bibel auf Grundlage der King James Übersetzung zu überarbeiten (siehe hier; auch Lehre und Bündnisse 45:60-61, 124:89). Dabei kam bei dem obigen Vers folgende ursprüngliche Aussage zustande: „Und es reute Noach, und das Herz tat ihm weh, dass der Herr den Menschen auf Erden gemacht hatte, und es schmerzte ihn im Herzen.“ (Köstliche Perle Mose 8:25; oder JSÜ Genesis 8:13). Ich lerne, nicht den Herrn reute es Menschen gemacht zu haben, sondern Noach, weil er in dieser bodenlosen Schlechtigkeit der Menschen leben und Umkehr predigen musste.

Welche Gedanken haben dich bewegt, als du diesen Vers der Bibel gelesen hast?

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Donnerstag, 3. Februar 2022

Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan

 

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„Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen.“ (Epheser 4:31, Menge Bibel).

Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan. Diese Aufforderung schreibt der Apostel Paulus an die Heiligen in Ephesus, als eine von verschiedenen Mahnungen zu einem ihrer Berufung würdigen Wandel, und als eine der Pflichten gegenüber seinem Nächsten.

Zum Punkt des Schreiens bin ich im Internet auf eine Geschichte Mahatma Gandhis mit dem Titel, „Warum schreien Menschen, wenn sie wütend sind?“, gestoßen:

  • Eines Tages fragte ein indischer Denker: „Warum schreien die Menschen so, wenn sie wütend sind?“ „Sie schreien, weil sie die Ruhe verlieren“, antwortete ein Schüler. „Doch warum schreien sie, wenn die andere Person neben ihnen steht?“, fragte der Denker erneut. „Wir schreien, weil wir wollen, dass die andere Person uns zuhört“, erwiderte ein anderer Schüler. Und der Meister fragte weiter: „Ist es dann nicht möglich, mit leiser Stimme zu sprechen?“ Weitere Antworten folgten, doch keine konnte den Denker überzeugen. Da rief er aus: „Wollt ihr wissen, weshalb man eine andere Person anschreit, wenn man wütend ist? Es ist so, dass sich bei einem Streit die Herzen zweier Menschen weit voneinander entfernen. Um diese Distanz zu überwinden, muss man schreien. Je wütender die Menschen sind, desto lauter müssen sie schreien, um einander zu hören. Ganz anders ist es zwischen zwei Menschen, die sich lieben. Sie schreien nicht, sie reden sanft miteinander. Weshalb wohl? Weil ihre Herzen einander sehr nahe sind. Die Distanz zwischen ihnen ist klein. Manchmal sind sich die Herzen so nahe, dass sie nicht einmal sprechen, sondern nur flüstern. Und wenn die Liebe noch stärker ist, braucht es nicht einmal mehr ein Flüstern. Es genügt, sich anzusehen und die Herzen hören einander. Denn wenn zwei Menschen sich lieben, sind sie einander sehr nahe.” Und abschließend meinte der Denker: “Darum lasst es nicht zu, dass eure Herzen sich bei einer Diskussion voneinander entfernen. Sagt keine Worte, die die Herzen auseinander treiben, denn der Tag wird kommen, an dem die Distanz so groß ist, dass es keinen Weg mehr zurück geben wird.” (hier zum Nachlesen; hier zum ansehen).

Ich denke an eine Situation zwischen meinem mittleren Enkel und mir. Er wollte für die Schule nicht so lernen, wie ich meinte, dass er es sollte, und so geriet ich etwas außer Kontrolle und schrie ihn sehr stark an, was mir allerdings gleich wieder sehr leid tat. Ich entschuldigte mich. Ich lerne, mein Herz sollte sich von meinen Nächsten nie weit entfernen, denn dann wird kein Schreien notwendig sein, weil Liebe vorherrscht.

Welche Erlebnisse hattest du schon mit `sich anschreien´?

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Mittwoch, 2. Februar 2022

Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen (oder: hielten fest zusammen) und hatten alles gemeinsam

 

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„Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen (oder: hielten fest zusammen) und hatten alles gemeinsam;  45 sie verkauften ihre Besitztümer und ihre Habe und verteilten (den Erlös) unter alle nach Maßgabe der Bedürftigkeit eines jeden;“ (Apostelgeschichte 2:44-45).

Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen (oder: hielten fest zusammen) und hatten alles gemeinsam. Worum geht es hier? Wir befinden uns in der Zeit nach dem Pfingstereignis, bei dem den Mitgliedern der Kirche, die Jesus Christus aufgerichtet hatte, der Heilige Geist ausgeschüttet wurde (Apostelgeschichte 2:33), als Tröster, weil der Retter nicht mehr unter ihnen war (Johannes 16:7). Die Apostel lehrten den Menschen das Evangelium und es gab die ersten Bekehrten, die an der Lehre festhielten (Apostelgeschichte 2:42). Und weil sie an der Lehre festhielten, kümmerte sich ein jeder um einen jeden. Sie kümmerten sich darum, dass jeder im geistigen, wie im weltlichen Sinne, das bekommt, was er benötigt, was dazu führte, dass sie zusammenhielten und ihren Besitz in einen Topf warfen, und dann einem jeden nach seinen Bedürfnissen daraus zuteilwerden ließen.

Kommt dir dieses Prinzip bekannt vor? In der Wiederherstellungsphase der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wurde dieses Prinzip auf Anordnung  des Herrn auch eingeführt, und es wurde als `das Gesetz der Weihung´, oder als die `Vereinigte Ordnung´ bekannt (Lehre und Bündnisse 51:1-4). Allerdings waren die Menschen noch nicht bereit, diese vereinigte Ordnung zu leben, und so zog der Herr sie für eine Zeitlang zurück und ersetze sie durch das Gebot des Zehnten (Lehre und Bündnisse 119; 105:1-13). Ich lerne, das Gesetz des Zehnten soll uns auf das höhere Gesetz, nämlich das der vereinigten Ordnung vorbereiten. Erst, wenn wir dieses Gesetz gelernt haben zu befolgen, werden wir in den Genuss des höheren Gesetzes kommen. Wie gesegnet wäre die Menschheit, wenn wir alle diesen Stand schon erreicht hätten. Denken wir an die Gemeinschaft der Heiligen in Mesoamerika, nachdem der Herr dort seine Kirche aufgerichtet hatte, und nach und nach alle Menschen Mitglieder seiner Kirche wurden, und bereit waren, auch diese vereinigte Ordnung zu leben (4. Nephi 1:3,16).

Welche Vorstellung hast du von der `vereinigten Ordnung´?

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