Donnerstag, 31. Dezember 2020

Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus

 

(Bild: Quelle)

Noa, der Bruder des rechtschaffenen Königs Schul, hatte diesem einen Kampf geliefert und in Gefangenschaft gesetzt (Ether 7:16-17): „Und es begab sich: Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus und töteten ihn und brachen die Tür des Gefängnisses auf und führten ihren Vater heraus und setzten ihn in seinem eigenen Reich auf seinen Thron.“ (Ether 7:18).

Als er daran war, ihn hinzurichten, schlichen sich die Söhne Schuls bei Nacht in Noas Haus. Noa, der Sohn Chorihors, hatte seinen Onkel Schul, der das Königreich von seinem Vater Kib übergeben bekommen hatte, in einem Kampf gefangengenommen, und plante ihn nun umzubringen.

Diese schändliche Tat wollten die Söhne Schuls verhindern. Also schlichen sie sich des Nachts in Noas Haus, töteten ihn, befreiten ihren Vater Schul, und setzten ihn wieder in sein Königtum ein. Nun gibt es viele Menschen, die sich trefflich darüber streiten können, ob solche Taten gegenüber dem fünften Gebot, „Du sollst nicht töten“ (2. Mose 20:13), zu rechtfertigen sind. Zum einen denke ich da an die Begebenheit bei der Gefangennahme Jesu, als einer seiner Begleiter dem Diener des Hohepriesters dessen Ohr abschlug. Jesus wies ihn an: „… Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26:51-52). Dann kommt mir der Auftrag des Geistes an Nephi in den Sinn, „… Töte ihn, denn der Herr hat ihn in deine Hand gegeben.“ (1. Nephi 4:12), um an die Messingplatten Labans, die auch die heiligen Schriften enthielten, zu kommen. Die Begründung des Herrn war: „Siehe, der Herr tötet die Schlechten, um seine rechtschaffenen Absichten zu verwirklichen. Es ist besser, dass ein Mensch zugrunde geht, als dass ein Volk in Unglauben verfällt und zugrunde geht.“ (1. Nephi 4:13). Dann denke ich an die Berichte über die vielen Kriege zwischen den Nephiten und Lamaniten. Die Verteidigungsrechtfertigung der Nephiten beruhte im Wesentlichen darauf, dass sie nicht den Krieg begonnen hatten und auch nicht kämpften um Macht zu erlangen, sondern um ihre Familien, ihr Eigentum, ihre Freiheit und ihre Religionsfreiheit zu schützen (Alma 43:9,30,45,48,50). In einer ähnlichen Situation befanden sich die Söhne Schuls. Ich lerne, dass der Herr Gebote gibt, dass diese aber auch in bestimmten Situationen ausgesetzt werden können, um ein höheres Gut zu schützen. Diese Situation muss natürlich durch Gott sanktioniert sein (Lehre und Bündnisse 56:4). Und wie erfahren wir dies? Durch Offenbarung und die Führung durch den Heiligen Geist.

Inwiefern kann es sein, dass ein Gebot durch ein höheres Gebot ausgesetzt wird?

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf

 

(Bild: Quelle)

Schul hatte das Königtum seinem Vater zurückerobert, das sein älterer Bruder Chorihor ihm in einem Kampf streitig gemacht hatte. Sein rechtschaffener Vater Orihach übergab daraufhin Schul das Reich und Chorihor kehrte von seinen Sünden um und bekam von Schul auch Macht im Reich übertragen. Chorihor zeugte dann u. a. einen Sohn namens Noa (Ether 7:8-14). „Und es begab sich: Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf und zog seinen Bruder Kohor und auch alle seine Brüder und viele vom Volk fort.“ (Ether 7:15).

Noa lehnte sich gegen Schul, den König, und auch seinen Vater Chorihor auf. Gerade hatte wieder ein rechtschaffener Sohn Chorihors die Regentschaft übernommen, da macht sie ihm Noa, einer seiner Brüder wieder streitig.

Ich lerne, dass der `natürliche Mensch´ nicht auf Gott hört (Mosia 3:19), sondern ein Freund Satans ist, sich von ihm und seinen Schmeicheleien einwickeln lässt (Lehre und Bündnisse 10:25-26). Der innere Antrieb Macht und ungerechte Herrschaft des eigenen Vorteils Willen auszuüben (Lehre und Bündnisse 121:39), wird ihm, in seinem gottlosen Herzen, durch Satan verstärkt. Um seine Ziele zu erreichen, schmeichelt er anderen Menschen, lockt sie mit Teilhabe an Macht, und zettelt dann Kriege an. So machte es jedenfalls Noa, wodurch er die Herrschaft über den eroberten Teil des Landes übernahm, und in einem weiteren Kampf seinen Bruder verschleppte und gefangen setzte (Ether 7:16-17). Dies ist die Art, wie Satan Menschen beeinflusst. Allerdings ist er nur so erfolgreich, wie diejenigen es zulassen (Jakobus 4:7). Andere wiederum lassen sich eher durch Einflüsterungen der `guten´ Seite beeinflussen. Diesen Einfluss übt der Geist Gottes, oder auch der Heilige Geist, aus (Alma 5:40). So gibt es diese zwei Strömungen auf der Erde, auf dass wir die Möglichkeit haben, uns für das eine und gegen das andere zu entscheiden, oder umgekehrt (2. Nephi 2:15-16). Ich bin so unendlich dankbar dafür, dass ich Eltern hatte, die mir Vorbild waren, die guten Entscheidungen zu wählen, auf die Stimme des Heiligen Geistes eingestellt zu sein, und bei falschen Entscheidungen das `schlechte Gewissen´ zu spüren, das mich veranlasst, mein Schwanken in die falsche Richtung zu erkennen, und zu unterbinden (Alma 42:18).

Bei welchen Entscheidungen hast du das letzte Mal ein `schlechtes Gewissen´ verspürt?

Dienstag, 29. Dezember 2020

Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um

 

(Bild: Quelle)

Nachdem Schul durch Kampf gegen seinen Bruder Chorihor, seinem Vater Kib dessen Reich zurückerobert hatte, übergab ihm sein Vater die Herrschaft und Schul regierte in Rechtschaffenheit (Ether 7:10-12). Über seinen unterlegenen ältesten Bruder lesen wir: „Und Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um; darum gab Schul ihm Macht in seinem Reich.“ (Ether 7:13).

Chorihor kehrte von dem vielen Bösen, was er getan hatte, um. Nachdem ihm und seinen Nachfolgern sein jüngerer Bruder Schul mit seinen Anhängern im Kampf eine Niederlage zugefügt hatte, und das Königtum seinem Vater zurückeroberte, war er offensichtlich einsichtig und hatte erkannt, dass es eine Sünde war, sich gegen seinen rechtschaffenen Vater zu erheben, ihn zu bekämpfen, das Reich streitig zu machen, und ihn lebenslang gefangen zu setzen (Ether 7:4-5).

Ich lerne, dass man sich jederzeit ändern kann. Ich muss nur in der Lage sein, Fehler zu erkennen, sie zu bekennen, und mich daran erinnern, dass ich von unserem Erretter aufgefordert bin, mein Vergehen so gut es geht, wieder gutzumachen, um Vergebung zu bitten, und den Fehler nicht wieder zu begehen. Das ganze verbunden mit einer Wandlung von Herz und Sinn, hin zu dem Wunsch böses Tun zu unterlassen (Hesekiel 18:30-31; Lehre und Bündnisse 133:16). Wenn ich das tue, dann vergibt mir der Herr und rechnet mir diese Sünde nicht mehr an (Hesekiel 18:21-22; Lehre und Bündnisse 58:42-43). Des Weiteren bin ich im Fall meiner aufrichtigen Umkehr durch das Blut seines Sühnopfers reingewaschen (Offenbarung 1:5) um vor ihm stehen und in sein Reich eingelassen werden zu können. Welch ein Wunder! Dafür kann ich nicht dankbar genug sein.

Wie nutzt du dieses Angebot der Umkehr?

Montag, 28. Dezember 2020

Machte Schwerter aus Stahl

 

Nephi geht mit seinem aus feinem Stahl gefertigten Bogen in der Wildnis auf die Jagd
(Bild: Quelle)

Der jüngste Bruder Chorihors, Schul, erkannte aufgrund seines mächtigen Urteilsvermögens die Lage, in die sein Vater gebracht wurde, und leitete daraus folgende Handlung ab: „Darum ging er zum Hügel Efraim, und er schmolz aus dem Hügel und machte Schwerter aus Stahl für diejenigen, die er mit sich fortgezogen hatte; und nachdem er sie mit Schwertern bewaffnet hatte, kehrte er in die Stadt Nehor zurück und lieferte seinem Bruder Chorihor einen Kampf, wodurch er das Reich erlangte und es seinem Vater Kib zurückgab.“ (Ether 7:9).

Machte Schwerter aus Stahl. Ich überlege mir, wie das mit den `Schwertern aus Stahl´ zu verstehen ist, die Schul mit aus dem Berg geschmolzenem fertigte.

Ich finde im Alten Testament zwei Stellen, in denen von einem `ehernen Bogen´ die Rede ist. Dabei geht es jeweils um das Danklied des Königs David „Er lehrte meine Hände kämpfen, meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen.“ (2. Samuel 22:35), und (Psalm 18:35). Spricht man von ehernen Bögen, so meint man damit Bögen aus Bronze oder Eisen. Auch Nephi spricht von aus feinem Stahl gefertigten Bögen. Einmal von dem Schwert Labans (1. Nephi 4:9), zum anderen von dem, der ihm auf der Jagd zerbrach (1. Nephi 16:18). Frühe Kritiker des Buches Mormon sahen diese Aussage als Beweis dafür an, dass es nicht stimmen konnte, da es zu dieser Zeit noch keine solche Funde gegeben hatte und man davon ausging, dass man Stahl erst wesentlich später herstellen konnte. Elder D. Todd Christofferson diskutierte dieses Thema im September 2013 an der Brigham Young Universität und legte dar, dass neue Entdeckungen aufzeigten, dass die Praxis Stahl herzustellen zuzeiten Nephis schon bekannt war, ja sogar schon zu Beginn des zehnten Jahrhunderts vor Christus. Archäologen haben in der Nähe von Jericho ein langes Stahlschwert entdeckt, dessen Ursprung in die Zeit König Josiahs datiert werden konnte, also kurz vor Lehi, siebtes Jahrhundert vor Christus. Es ist im Jerusalemer Israel Museum ausgestellt. Auf einer Erklärungstafel dazu wird mitgeteilt, dass das Schwert aus Eisen besteht, das zu Stahl gehärtet wurde (lies hier). Wie dankbar bin ich doch, dass ich aus `Glauben´ heraus von der Wahrheit des Buches Mormon überzeugt bin und durch die Bezeugung durch den Heiligen Geist inzwischen von Wissen sprechen kann. Ich brauche keine wissenschaftlichen Beweise, bin dessen ungeachtet froh, dass dadurch Leugner entkräftet werden.

Wie stehst du zu Argumenten von Buch Mormon Kritikern?

Samstag, 26. Dezember 2020

Er war auch mächtig im Urteilen

 

(Bild: Quelle)

König Kib, der von seinem Sohn Chorihor, welcher ein Sohn Jareds war, gefangengesetzt wurde, zeugte in seinem hohen Alter noch einen Sohn Schul (Ether 7:7): „Und es begab sich: Schul war zornig auf seinen Bruder; und Schul wurde stark und wurde mächtig, was die Stärke eines Mannes betrifft; und er war auch mächtig im Urteilen.“ (Ether 7:8).

Er war auch mächtig im Urteilen. Schul muss seinen Vater sehr geliebt haben, nachdem ihm die Handlungsweise seines älteren Bruders Cnorihor offensichtlich missfiel und sich sehr wohl Gedanken über die Lage seines Vaters gemacht hat. Er erkannte das Unrecht, dass seinem Vater angetan wurde und hegte keine guten Gefühle gegenüber seinem Bruder.

Uns wird mitgeteilt, dass Schul sowohl körperliche Stärke erlangte, als auch geistige, denn er war `mächtig im Urteilen´. Das bedeutet für mich, dass er einen scharfen Verstand entwickelt hat und zwischen Gut und Böse, rechtschaffenem Handeln und nicht rechtschaffenem unterscheiden konnte und erkannte, dass seinem Vater durch seinen Bruder massives Unrecht getan wurde. Wie wir im weiteren Verlauf sehen werden, leitete er daraus sein nächstes Handeln ab. Wie komme ich nun dazu, `mächtig im Urteilen´ zu sein? Urteilsvermögen zu besitzen bedeutet, dass man in der Lage ist, die Fähigkeit und das Können besitzt, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Das bedeutet, dass ich in der Lage bin, eine Situation oder einen Sachverhalt konkret einzuordnen. Dies wiederum ist die Grundlage für nachfolgendes, auf Vernunft gegründetes Handeln. Ich muss mich also dahingehend entwickeln, aus dem Wahrgenommenen die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Was ist dazu notwendig? Nach Wissen zu trachten, und zwar durch Studium und durch Glauben, und zwar aus den besten Büchern (Lehre und Bündnisse 109:7).

Wie hast du Urteilsvermögen erlangt?

Freitag, 25. Dezember 2020

Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen

 


König der Jarediten
(Bild: Quelle)

Chorihor, der Sohn des regierenden Königs Kib, hatte sich von seinem Vater getrennt und ein eigenes Reich errichtet (Ether 7:4). „Und als er ein Heer zusammengebracht hatte, zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen; dadurch wurde das Wort von Jareds Bruder erfüllt, dass sie in Gefangenschaft geraten würden.“ (Ether 7:5).

Zog er hinauf in das Land Moron, wo der König wohnte, und nahm ihn gefangen. Dieser König war sein rechtschaffener Vater; hallo? Wir können wieder sehen, wie Satan die Herzen der Menschen gegeneinander zum Zorn, zum Streit aufwiegelt, sogar gegen eigenes Blut. Ach ja, dabei kommt mir doch auch die Begebenheit zwischen Kain und Abel in den Sinn (1. Mose4:8).

Wieder haben wir hier einen geografischen Hinweis darauf, wo sich die Begebenheiten ereigneten. Es wird hier das Land `Moron´ genannt, und im nächsten Vers beschrieben, wo dieses in der Besiedlung der Nephiten zu finden ist, nämlich „… nahe dem Land, das von den Nephiten Verwüstung genannt wird.“ (Ether 7:6). Moron ist östlich der Westküste und des Landes der Verwüstung gelegen, höher als das Land Nehor, in das sich Chorihor absetzte, nahe des Tals von Gilgal, in der Nähe der Wildnis von Akish, nahe der Grenze zum Land nach dem Süden (Übersichtsdarstellung der Orte zueinander siehe Bild oben). Zurück zur Gefangennahme seines Vaters. Die Gründe hierfür werden uns nicht genannt. Im Buch Mormon kennen wir eine solche Zurückhaltung nicht, da wurde auch der König im Krieg nicht vor der Tötung verschont. Chorihor lässt wenigstens seinen Vater am Leben. Das rührt wohl daher, dass Könige zu seiner Zeit als `heilig´ angesehen, und somit `nur´ gefangen genommen wurden. Ich lerne aber, dass ich Vater und Mutter ehren soll (2. Mose 20:12), was ich auch bestrebt bin zu tun. Sie leben zwar schon sehr lange nicht mehr, aber ich ehre sie aus tiefstem Herzen, danke dem himmlischen Vater für das, was sie mir unendlich Gutes getan haben, und erbitte seinen Segen auf sie.

Inwiefern kannst du Chorihors Handeln gegenüber seinem Vater, dem König, nachvollziehen – oder eben auch nicht?

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf

 

Der Prager Fenstersturz von 1618 markiert den Beginn des Dreißigjährigen Krieges, und stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Europas dar
(Bild: Quelle)

Nachdem Orihach in seinem hohen Alter, ein Sohn geboren und Kib genannt wurde, wurde dieser sein Nachfolger. Kib bekam einen Sohn namens Chorihor (Ether 7:3): „Und als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater auf und ging hinüber und wohnte im Land Nehor; und er zeugte Söhne und Töchter, und sie wurden überaus anmutig; darum zog Chorihor viel Volk mit sich fort.“ (Ether 7:4).

Als Chorihor zweiunddreißig Jahre alt war, lehnte er sich gegen seinen Vater Kib, den zweiten König des Volkes der Jarediten, auf. Gerade mal die erste, und dann noch entgegen aller Vermutungen hervorragende Regentschaftszeit hinter sich, geht es mit den Problemen schon los, und wird seinen von Jareds Bruder befürchteten Verlauf nehmen (Ether 6:23). Später spricht auch der rechtschaffene König der Nephiten, Mosia, über dieses Thema, als er seinem Volk eine andere Regierungsform vorgeschlagen hat, die von Richtern, und warnt sein Volk vor der Monarchie, weil es schwer sein würde, einen schlechten König wieder zu entthronen (Mosia 29:16-23).

Ich lerne, dass uns der Herr davor warnt, uns einem einzelnen weltlichen Herrscher zu unterstellen, einem Alleinherrscher, einem König. Wie uns die Geschichte zeigt, sind Alleinherrscher meist auf ihren eigenen Vorteil bedacht und neigen dazu, das Volk auszunutzen. Wir tun eher gut daran, ihn, unseren Herrn, als König zu wählen und uns nur ihm zu beugen. Warum? Weil seine Liebe zu uns erprobt und bewiesen ist. Er hat im Auftrag seines Vaters, unser aller Gott, die Welt für uns erschaffen, damit wir Fortschritt machen können, in der Weise, dass wir ihm ähnlicher werden können, und er hat sein Leben für uns gelassen, damit wir aus - nicht in! - unserer Sündhaftigkeit heraus errettet werden können. Welcher weltliche Herrscher hat sich so für sein Volk eingesetzt? Der Tag, von dem König Nebukadnezzar träumte, und dessen Traum von David gedeutet wurde (Daniel 2:28), hat begonnen. Der Stein, der diese weltlichen Herrscher zerschmettern würde, wurde, nicht von Menschenhand, angestoßen, als Joseph Smith von Christus beauftragt wurde, das Evangelium von Jesus Christus, und seine Kirche auf Erden, wieder aufzurichten (lies gerne hier). Und dieser Stein, sein Evangelium, begann von da an die ganze Erde zu füllen. Dabei werden mit der Zeit dann alle weltlichen Herrscher, bildhaft zu verstehen, zermalmt werden, sich auflösen und dem König der Könige die Herrschaft über seine Erde wieder überlassen. Diesen Traum kannst du im Daniel 2 nachlesen. Der Tag wird kommen, da sich dieser König vom Himmel her aller Welt zeigen, und seine ihm zustehende Herrschaft übernehmen wird (2. Petrus 3:10-14).

Wie verstehst du das mit dem Stein, der sich ohne Zutun von Menschenhand von einem Berg löste und die ganze Erde füllte?

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt

 

(Bild: Quelle)

Nachdem Pagan die Wahl zum König abgelehnt hatte, wählte das Volk Jareds fleißig weiter: „Und es begab sich: Es erwählte sich alle Brüder Pagags, aber sie wollten nicht. 27  Und es begab sich: Auch die Söhne Jareds wollten nicht, ja, keiner, außer einem; und Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt.“ (Ether 6;26-27).

Orihach wurde zum König über das Volk gesalbt. Das Volk bekam von allen Söhnen Jareds und seines Bruders eine Absage, mit Ausnahme von Orihach, einem der Söhne Jareds (Ether 6:14). Mit ihm hatte das Volk dann aber wenigstens in der ersten Zeit der Königsherrschaft einen guten Griff getan, denn er „… wandelte demütig vor dem Herrn und dachte daran, was der Herr Großes für seinen Vater getan hatte, und lehrte auch sein Volk, was der Herr Großes für seine Väter getan hatte.“ (Ether 6:30). Ja, über seine gesamte Regierungszeit, ja, bis in sein hohes Lebensalter hielt er diese Treue zum Herrn bei und hielt in Rechtschaffenheit Gericht und hatte dreiundzwanzig Söhne und acht Töchter (Ether 7:1-2).

Unter seiner Regentschaft fing das Volk der Jarediten an zu gedeihen und überaus reich zu werden (Ether 6:28). Während seiner Regentschaft starben sein Vater Jared und dessen Bruder (Ether 6:29). Ich lerne, es kommt immer auf die Person an, die eine Führungsrolle einnimmt. Ist sie gottesfürchtig, lebt das Volk unter dem Schutz und Segen des Herrn. Es gedeiht und wird wohlhabend. Nur was die Menschen dann mit diesem Reichtum, auch irdischem, anfangen, das ist die Krux an der Geschichte, wie wir im weiteren Verlauf noch sehen werden, und wie es sich bei den Nephiten am laufenden Band wiederholt hat. Sollte ich also mit Reichtümern gesegnet sein, muss mir klar sein, dass ich nicht raffgierig werde, sondern auch an jene denke, denen es nicht so gut geht (Alma 1:27). Mit solcherlei gutem Tun darf ich dann aber auch nicht `hausieren gehen´ (3. Nephi 13:1).

Wie gehst du damit um, wenn du Gutes getan hast?

Dienstag, 22. Dezember 2020

Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge

 

(Bild: Quelle)

Nachdem der Bruder Jareds durch Jared angewiesen wurde, dem Wunsch des Volkes nach einem König nachzukommen (Ether 6:24), wählte das Volk: „Und es begab sich: Sie erwählten sich nämlich den Erstgeborenen von Jareds Bruder, und sein Name war Pagag. Und es begab sich: Er weigerte sich und wollte nicht ihr König sein. Und das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge, aber sein Vater wollte nicht; und er gebot dem Volk, niemanden zu drängen, dass er sein König sei.“ (Ether 6:25).

Das Volk wollte, dass sein Vater ihn dränge. Pagag, der Erstgeborene Sohn des Bruders von Jared, war der Auserkorene. Ihn wollte das Volk zum König gesalbt haben. Doch er wollte diese Ehre nicht annehmen. Wir lesen im Buch Mormon nichts weiter über diesen Pagag. Einen ähnlichen Namen finden wir als König der Amalekiter, Agag, zuzeiten von Samuel und dem israelitischen König Saul (1. Samuel 15:8).

Aus der Reaktion Pagags entnehme ich, dass er wohl ein gottesfürchtiger Mann war, denn er hat sich an die Warnung seines Vaters, des Bruders von Jared, gehalten, der die Monarchie als eine gefährliche Regierungsform einstufte, mit der Konsequenz, dass das Volk aller Wahrscheinlichkeit nach in Gefangenschaft geraten würde (Ether 6:22-23). Diese Ablehnung gefiel nun dem Volk nicht und es wollte seinen Vater dazu bewegen, ihn zur Übernahme zu zwingen. Jareds Bruder aber kannte das oberste Prinzip Gottes, dem Menschen die Fähigkeit und das Recht zu überlassen für sich selbst zu wählen und zu handeln, die Entscheidungsfreiheit (Köstliche Perle Mose 7:32). Das, was das Volk von Jareds Bruder erwartete, entsprach dem Willen Satans, der danach trachtet, die Entscheidungsfreiheit des Menschen zu vernichten (Köstliche Perle Mose 4:3). Auch in der heutigen Zeit hat der Herr diesen seinen Grundsatz erneut unterstrichen (Lehre und Bündnisse 101:78). Ich lerne daraus, dass ich mich davor hüten muss, jemandem diese gottgegebene Freiheit zu nehmen. Hätten wir dieses Prinzip Gottes nicht, wären wir nicht in der Lage Fortschritt zu machen. Habe ich mich dann für oder gegen etwas entschieden, muss ich auch dafür `geradestehen´ und die Konsequenzen tragen (Lehre und Bündnisse 29:36-37).

Wie gehst du mit diesem höchsten Gut, der Entscheidungsfreiheit, um?

Montag, 21. Dezember 2020

Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen

 

(Bild: Quelle)

Nachdem das von Jared und seinem Bruder befragte Volk seinen Wunsch geäußert hatte, dass einer ihrer Söhne zum König gesalbt werden sollte (Ether 2:22), erfahren wir über deren Reaktion: „Und nun siehe, dies war schmerzlich für sie. Und Jareds Bruder sprach zu ihnen: Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen.“ (Ether 2:23).

Das wird gewiss zu Gefangenschaft führen. Warum war der Wunsch ihres Volkes, einen König gesalbt zu bekommen, für Jared und seinen Bruder schmerzlich? Die Antwort auf diese Frage liegt in der Antwort von Jareds Bruder. Er hatte die Befürchtung, dass diese Regierungsform die Gefahr in sich birgt, dass das Volk schlussendlich in Gefangenschaft landen würde.

Wie kommt Jareds Bruder darauf? Er muss, wie auch andere geistliche Führer des Herrn Erfahrungen gemacht, bzw. Offenbarung in dieser Hinsicht bekommen haben. Eine genau gleiche Situation finden wir vor, als Samuel, der so sehr ersehnte Sohn der Hanna und des Ephraimiten Elkana, und von seiner Mutter dem Herrn geweihte (1. Samuel 1), alt wurde und sich ihm die Frage stellte, welche Regierungsform das Volk haben sollte. Er wollte die Regierung durch Richter einführen und als Richter seine Söhne einsetzen. Das Volk war aber dagegen, weil diese nicht die Wege Gottes gingen. Es wünschte sich einen König gesalbt zu bekommen (Samuel 8:1-6). Samuel missfiel dies und er suchte die Führung durch den Herrn. Dieser sagte ihm, dass er dem Wunsch des Volkes nachkommen, sie aber darüber in Kenntnis setzen solle, was sie von einem weltlichen König zu erwarten hätten, ihren himmlischen König hätten sie durch diesen Wunsch ja abgewählt. Letztendlich würde das Volk wegen der Bürden, die ihnen ein weltlicher König auferlegen würde, zum Herrn um Hilfe schreien, er würde ihnen aber nicht antworten (1. Samuel 8:10-18). Genauso verlief die Geschichte etwas früher auch schon bei dem Volk Jareds, `Jarediten´ genannt: „Aber Jared sprach zu seinem Bruder: Lass sie einen König haben. …“ (Ether 6:24). Ich lerne, dass wir auf Erfahrung bauen, und auf die Stimme des Herrn hören müssen, wenn wir unsere Stimme für die uns in der zukünftigen Legislaturperiode Regierenden abgeben dürfen.

Welche Kriterien müssen diejenigen, für die du deine Stimme abgibst, erfüllen?

Samstag, 19. Dezember 2020

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei

 

Salomo zum König gesalbt; Luca Giordano
(Bild: Quelle)

Über das Ergebnis der Volksbefragung durch Jared und seinen Bruder (Ether 6:21) wird uns berichtet: „Und es begab sich: Das Volk wünschte sich von ihnen, sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei.“ (Ether 6:22).

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei. Knappe zweitausend Jahre später begegnet uns eine ähnliche Situation bei dem Volk, das unter dem rechtschaffenen König Mosia lebte. Als dieser sein Königtum an einen Nachfolger übergeben wollte, befragte auch er sein Volk, was denn dessen Wunsch in dieser Hinsicht sei. Es äußerte den Wunsch, dass seinem Sohn Aaron, die Krone übergeben werden sollte, denn er wäre der rechtmäßige Erbe. Nun war dieser aber im Land Nephi auf Mission und konnte das Amt nicht übernehmen. Auch seine weiteren Söhne lehnten die Krone ab (Mosia 29:1-3). Nun hatte er gerade die Platten der Jarediten, die vom Volk Limhi gefunden, und ihm zur Übersetzung übergeben worden waren, mit der Hilfe Gottes übersetzt (Mosia 28:11). Somit kannte er die Situation unter dem Volke Jareds, und die Bedenken, die Jareds Bruder zu dieser Regierungsform äußerte (wir kommen morgen im nächsten Vers darauf zu sprechen), und zog daraus seine Schlüsse, wie wir im weiteren Verlauf im Buch Mosia lesen.

Das Volk Jareds wünschte also, dass ein König `gesalbt´ werden sollte, so wie sie es aus der alten Welt, aus der sie kamen, gewohnt waren. In jener Zeit wurden nämlich hohe Amtsträger besonderer Pflichten durch Propheten des Herrn mit Öl `gesalbt´ und mit entsprechender Macht und Vollmacht aus der Höhe ausgestattet (2. Mose 28:41). Der Herr gab Mose sogar eine Anweisung, wie er besonderes Salböl herstellen, und damit umgehen sollte (2. Mose 30:22-33). In heutiger Zeit kennen wir diese Art der Ausstattung mit himmlischer Vollmacht, jedenfalls in der Kirche des Herrn, auch. Im Rahmen eines besonderen Segens, gießt jemand, der die Vollmacht des Melchisedekischen Priestertums trägt, eine kleine Menge geweihtes Öl auf das Haupt des Betreffenden. Ein weiterer Priestertumsträger siegelt die Salbung auf das Haupt der Person, und erteilt ihr einen besonderen Segen, wie er vom Geist Gottes eingegeben wird. Im Allgemeingebrauch kennen wir diese Vorgehensweise bei der Krankensegnung (Jakobus 5:14; Lehre und Bündnisse 42:44). Ich bin dem Vater im Himmel von Herzen dankbar, für diese heilige Möglichkeit, durch die uns der Herr mit Macht und Kraft aus der Höhe ausstattet, damit wir auf diese Weise einander dienen dürfen. Ich lerne, dass ich so leben muss, dass ich auch würdig bin für die Eingebungen des Heiligen Geistes, wenn ich gebeten werde, einen Kranken zu segnen (Markus 9:28-29).

Was verstehst du in heutiger Zeit darunter, dass jemand ein `Gesalbter des Herrn´ ist?

Freitag, 18. Dezember 2020

Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht

 

(Bild: Quelle)

Die Gruppe um Jared herum, die zuzeiten des `Turmbaus zu Babel´ in ein verheißenes Land auswandern durfte (Ether 1:38,42), entwickelte sich dort zu einem Volk, das sich allmählich über das Land ausbreitete (Ether 6:18): „Und Jareds Bruder wurde allmählich alt und sah, dass er bald ins Grab hinabsteigen müsse; darum sprach er zu Jared: Lass uns unser Volk versammeln, damit wir es zählen, damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht, ehe wir in unser Grab hinabsteigen.“ (Ether 6:19).

Damit wir von ihm erfahren, was es sich von uns wünscht. Nachdem aus der Reisegruppe um Jared und seinen Bruder anfing ein Volk zu erwachsen, und sie beide in ein Alter kamen, da sie davon ausgehen mussten, bald vom Herrn von dieser Erde abberufen zu werden, wollten sie dafür Sorge tragen, dass die Angelegenheiten ihres Volkes in geordnete Bahnen gelenkt würden. So riefen sie ihr Volk zum einen zusammen, um eine Volkszählung durchführen zu können, zum anderen aber auch, um ihr Volk zu befragen, was ihre Wünsche bezüglich ihrer Zukunft seien (siehe auch Ether 6:20-21).

Das sind auch heutzutage angewandte Mittel in einer Demokratie. Ein Zensus hat für Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Markt- und Meinungsforschung, große Bedeutung. Die daraus gewonnenen Daten, liefern die Grundlage für die Weiterentwicklung der Infrastruktur, des Bedarfes an Wohnraum, Schulen, Personenverkehr und vielem mehr. Für Deutschland ist die nächste Volkszählung auf das Jahr 2022 festgesetzt. Sie finden üblicherweise alle 10 Jahre statt. Die letzte fand 2011 statt. Die Verschiebung auf 2022 ist der Pandemie 2020 geschuldet. Sie wird gemeinsam von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt, und jeder für die Befragung ausgewählte Bürger ist zur Auskunft verpflichtet. Als Instrument der direkten Demokratie wird die Volksbefragung bzw. der Volksentscheid genutzt. Hierdurch soll die Bevölkerung Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die sie direkt betreffen. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land leben darf, in dem diese demokratischen Instrumente Anwendung finden.

Wie nimmst du deine Rechte als Bürger in einem demokratischen Land wahr?

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Sie wurden auch aus der Höhe belehrt

 

(Bild: Quelle)

In weiteren drei Versen wird uns etwas über die Anzahl der Familienmitglieder der Einwanderergruppe in das ihnen verheißene Land mitgeteilt (Ether 6:14-16). Dann erfahren wir: „Und sie wurden gelehrt, demütig vor dem Herrn zu wandeln; und sie wurden auch aus der Höhe belehrt.“ (Ether 6:17).

Sie wurden auch aus der Höhe belehrt. In den drei vorhergehenden Versen wird uns beschrieben, wie die Gruppe in dem ihnen verheißenen Land an Menschen nach und nach stark zunahm, und sich über das Land ausbreitete: „… und darum wurden sie allmählich viele.“ (Ether 6:14-16,18).

Das ihnen neben der Alltagsarbeit auch religiöse Ausbildung wichtig war, wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass beschrieben wird, dass sie gelehrt wurden, „… demütig vor dem Herrn zu wandeln; …“. Diese Demut hatten sie schon beim Betreten des Landes dadurch zum Ausdruck gebracht, dass sie sich vor dem Herrn voller Freude und Dankbarkeit niederbeugten (Ether 6:12). Was bedeutet es nun, `demütig vor dem Herrn zu wandeln´? Für mich bedeutet es, im Licht Gottes zu wandeln (Johannes 1:7), willens zu sein, mit all meinen Kräften mein Handeln mit Gottes Lehren in Einklang zu bringen, und dass ich für die Eingebungen des Geistes des Herrn empfänglich sein, und sie beachten werde (Hesekiel 11:20-21). Einfach gesagt, mich auf dem `engen Pfad zu bewegen der zum Leben führt (2. Nephi 33:9). Dazu brauche ich `Belehrung aus der Höhe´, persönliche Offenbarung (lies hierzu gerne auch hier die Worte unseres lebenden Propheten Russel M. Nelson)! Sie kann durch das `Licht Christi´, oder durch den Heiligen Geist kommen, und zwar in Form von Inspiration, Visionen, Träumen oder wenn erforderlich sogar dem Erscheinen von Engeln (beispielhaft Lukas 1:11).

Welche Vorstellung hast du von `Belehrung aus der Höhe´?

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen

 

(Bild: Quelle)

Nachdem die Gruppe um Jared mithilfe des Herrn, ihr von ihm verheißenes Land, nach einer fast einjährigen, nicht ungefährlichen Überquerung der `großen Wasser´ überstanden hatte, sie sich vor ihm demütigten und ihm ihre Freude und ihren Dank zum Ausdruck gebracht hatten, ging es folgendermaßen weiter: „Und es begab sich: Sie gingen aus über das Land und fingen an, den Boden zu bebauen.“ (Ether 6:13).

Sie ... fingen an, den Boden zu bebauen. Offensichtlich handelte es sich nicht um das `Schlaraffenland´ in dem sie an Land gingen, auch wenn es ihr `verheißenes Land´ war. Demzufolge begannen sie sofort damit, sich darum zu kümmern, wie sie Nahrung haben könnten. Sie „… fingen an, den Boden zu bebauen.“ Ihnen war klar, dass der Boden ihnen nur `nützliche Frucht trägt´, wenn sie ihn auch bebauen würden (Hebräer 6:7).

So muss auch ich an mein Tagewerk gehen und den Boden im Schweiße meines Angesichts bebauen (1. Mose 3:19). Dies wieder auf die geistige Ebene übertragen, bedeutet für mich, dass ich meinen geistigen Boden bebauen muss, damit er mir nützliche Frucht trägt. Alleine dadurch, dass ich mich müßig an den Strand lege und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse, werde ich keinen geistigen Fortschritt machen, mir eher nur einen Sonnenbrand einfangen. Wie bestelle ich nun meinen `geistigen Boden´? Ich gehe `mit vollem Eifer´ daran, mir `Worte der Weisheit aus den besten Büchern´ anzueignen, und zwar sowohl durch Studium, als auch durch Glauben (Lehre und Bündnisse 88:118). Ich muss also die Auswahl der Lehrbücher so gestalten, dass ich die besten Bücher nutze. Woher weiß ich, ob es die besten sind? Ich muss darauf achten, ob sie mich anleiten `Gutes zu tun´, denn „… Alles, was gut ist, kommt von Gott, und alles, was böse ist, kommt vom Teufel.“ (Alma 5:40; Jakobus 1:17).

Wie bestellst du deinen geistigen Acker?

Dienstag, 15. Dezember 2020

Beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude

 

Nach dreihundertvierundvierzig Tagen landeten die Schiffe an der Küste des verheißenen Landes
(Bild: Quelle)

Nach einer dreihundertvierundvierzig Tage langen Reise auf dem Wasser (Ether 6:11): „Und sie landeten an der Küste des verheißenen Landes. Und als sie den Fuß auf die Küsten des verheißenen Landes gesetzt hatten, beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude vor dem Herrn wegen seiner liebevollen, großen Barmherzigkeit für sie.“ (Ether 6:12).

Beugten sie sich auf dem Land nieder und demütigten sich vor dem Herrn und vergossen Tränen der Freude. Hierbei muss ich an die Atlantiküberquerung der Klimaaktivistin denken. Sie war mit einer Segeljacht und einem erfahrenen Skipper etwa vierzehn Tage auf dem Atlantik unterwegs, um die etwa 5.400 Km lange Strecke von Plymouth nach New York zu bewältigen. Sie war stürmischem Wind, der die Reise beschleunigte, und meterhohen Wellen ausgesetzt und ihre Freude war riesig, als sie das Ziel erreicht hatte.

Jareds Gruppe allerdings war fast ein Jahr lang auf dem Wasser unterwegs. Ihr Skipper war der Herr Jesus Christus selber. Sie waren auch den Gefahren der rauen See ausgesetzt, wurden von den Wellenbergen im Wasser begraben, doch sie riefen ihren Gott an und er beschützte sie, auch vor den großen Tieren des Meeres. Auch ihre Freude war riesig, als sie ihre Füße auf das Land setzen konnten, das ihnen der Herr verheißen hatte und der sie dort unbeschadet hat ankommen lassen. Wer wundert sich da, dass sie sich demütig vor dem Herrn auf die Erde niederbeugten, und Tränen der Freude vergossen „… wegen seiner liebevollen, großen Barmherzigkeit für sie.“ Ich denke dabei wieder an unsere Reise zum verheißenen Land über diese Erde. Auch wir müssen mehr oder weniger schwierige Passagen durchleben, werden dabei den Herrn um Hilfe bitten und dann eines Tages unsere Knie demütig vor ihm beugen, mit Tränen der Dankbarkeit in unseren Augen, für die unendliche Liebe die er uns in seinem Sühnopfer gezeigt hat, und der daraus resultierenden Barmherzigkeit, die wir genießen dürfen, wenn wir ihm bis an unser Lebensende auf Erden die Treue erwiesen haben (Matthäus 10:22).

Wie drückst du dem Herrn deine Dankbarkeit aus, wenn er dir geholfen hat, schwierige Situationen unbeschadet zu überstehen?

Montag, 14. Dezember 2020

Und sie hatten beständig Licht

 

(Bild: Quelle)

Weiter erfahren wir bezüglich der Überquerung der `großen Wasser´ der Gruppe um Jared und seines Bruders (Ether 2:22): „Und so wurden sie hingetrieben; und kein Meeresungeheuer konnte sie zerschmettern, auch kein Wal konnte ihnen etwas anhaben; und sie hatten beständig Licht, sei es über dem Wasser oder unter dem Wasser.“ (Ether 6:10).

Und sie hatten beständig Licht. Es ist wunderbar zu erkennen, wie die Hand Gottes mit der Reisegruppe auf dem Meer war und sie vor Unglück bewahrte. Andererseits war es ja auch der Wille des Herrn, dass sie das Reiseziel, die westliche Hemisphäre, erreichen sollte.

Was mir Zuversicht für mein Leben in diesem Vers gibt: Sie hatten beständig Licht. Das beziehe ich auch wieder auf meine Reise durch dieses Erdenleben, zurück in unsere ewige Heimat, zu unserer himmlischen Familie, unserem `verheißenen Land´. Auch dies ist ja der Wille des Herrn, dass wir alle dieses Ziel erreichen (Mose 1:39). Auch einem jeden von uns gibt er `beständig Licht´, nur es kommt auf mich an, ob ich mich bewusst hinter einen Schirm stelle, sodass mich das Licht nicht erreichen kann. Dort wo Licht ist, ist Erkennen. Ich kann die Dinge um mich herum sehen. Wandle ich im Licht, brauche ich mich nicht fürchten. Die Lichtquelle ist der Herr (Psalm 27:1) und in diesem Licht will ich wandeln, so wie das Haus Jakob dazu aufgefordert wurde (Jesaja 2:5). Setze ich mich diesem Licht aus, laufe ich keine Gefahr, mir einen Sonnenbrand zuzulegen. Folge ich dem Licht Christi, werde ich zum Evangelium geführt (Lehre und Bündnisse 84:46-48), und damit zu der Kenntnis über die Richtung, die ich mit meinem Boot einschlagen muss, um das Ziel nicht zu verfehlen. Auch, wenn ich häufig `hart am Wind segeln´ muss. Halte ich mich an das Evangelium von Jesus Christus, bleibe ich in dem Licht, vermeide ich die `Finsternis unter der Knechtschaft der Sünde´ (Lehre und Bündnisse 84:49). Eines Tages ging ich vom Hühnerstall über den Hof zum Wohnhaus. Der Weg wurde des Nachts durch eine Lampe beleuchtet. Ich fühlte mich sicher. Dann spielte mir meine große Schwester einen Streich und knipste das Licht aus. Ich bekam höllische Angst, weil ich nichts mehr sah, und fing an zu schreien. Wie viel schöner ist es doch im Licht zu wandeln (Johannes 1:7)!

Welche Bedeutung hat es für dich, `im Licht Christi´ zu wandeln?

Sonntag, 13. Dezember 2020

Und sie lobsangen dem Herrn

 

(Bild: Quelle)

Wir erfahren weiter, was die Schiffsbesatzungen während ihrer schweren Reise über `das große Wasser´, hin zu dem ihnen von Gott `verheißenen Land´ (Ether 2:7), taten: „Und sie lobsangen dem Herrn; ja, Jareds Bruder lobsang dem Herrn; und er dankte dem Herrn und pries ihn den ganzen Tag lang; und als die Nacht kam, hörten sie nicht auf, den Herrn zu preisen.“ (Ether 6:9).

Und sie lobsangen dem Herrn. In den zwei vorhergehenden Versen haben wir erfahren, dass der Herr die Auswanderergruppe aus der alten Welt in eine neue, in ein ihnen vom Herrn `verheißenes Land´, vor allen Unbilden  des Meeres, durch die Hand des Herrn beschützt wurde, und ihre Wasserfahrzeuge beständig in die richtige Richtung getrieben wurden. Ist es da nicht zu erwarten, dass sie ihrer Dankbarkeit gegenüber Gott durch Gesang Luft machen wollten (Psalm 30:5)? Und so taten sie dies auch.

Gesang dient dazu, Gott mit vertonten Versen anzubeten und zu verehren, fördert aber auch die Gemeinschaft, baut auf, tröstet, regt an, beruhigt, erfreut, unterhält, ... . Du kennst die Redensart: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Bei den Mitgliedern der Kirche des Sohnes Gottes, ist es seit Alters her der Brauch, Gott auf diese Art und Weise Lob, Preis, Dank und Ehre entgegenzubringen. Ja, der Herr erfreut sich am Lied des Herzens, und `das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für ihn´, ja sogar Segen wird er über solche ausschütten (Lehre und Bündnisse 25:12). Nun sind wir aber gerade aufgrund der Corona-Pandemie in einer Situation, dass es angebracht ist die Luft nicht verstärkt mit Aerosolen anzureichern, da nebenstehende Personen diese einatmen und sich so einen Virus einfangen könnten. Also singen wir gerade in den Gottesdiensten nicht laut, sondern leise in Gedanken und in unserem `Herzen´.

In welcher Art und Weise nutzt du Gesang?

Freitag, 11. Dezember 2020

Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen

 

Kreuzen beim Segeln
(Bild: Quelle)

Wir erfahren weiter über die Reise der Jarediten über das `große Meer´: „Und es begab sich: Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen, solange sie auf den Wassern waren; und so wurden sie vor dem Wind hergetrieben.“ (Ether 6:8).

Der Wind hörte nie auf, zum verheißenen Land hin zu blasen. Irgend wovon mussten die Boote ja angetrieben werden. Deshalb schickte der Herr ihnen den Wind, und er hörte nie auf in Richtung des verheißenen Landes zu wehen.

In meiner Jugend als Lehrling lebte ich in Norddeutschland auf dem Land, und musste immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, auch die Strecken zu den Auftraggebern. Dazu noch beladen mit einer schweren Werkzeugkiste und sonstigem Arbeitsmaterial. Dabei ging es meist um mehrere Kilometer. Da war ich immer froh, wenn der Wind in die Richtung blies, in die ich fahren musste, also Rückenwind mich unterstützte. Doch wenn ich dann wieder zurückwollte, kam der Wind von vorne und hat mir viel mehr Anstrengung abverlangt. Dadurch haben sich aber meine Muskeln stärker entwickeln können. Was macht aber ein Segler, dessen Ziel gegen den Wind liegt? Kann er es dennoch erreichen? Ja, aber er muss dazu eine knapp doppelt so lange Strecke bewältigen, indem er mit seinem schräg gelegten Boot, ´hart am Wind´ segelt, gegen den Wind `kreuzt´. Dabei ändert er immer wieder seinen Kurs um ein paar Grad hin und her. Also, auf jeden Fall ist Mehraufwand erforderlich, aber man kann dennoch das Ziel erreichen. So geht es uns auch in unserem Alltag. Nicht immer läuft alles reibungslos, haben wir Rückenwind. Wenn sich uns Schwierigkeiten in den Weg stellen, der Wind von vorne kommt, müssen wir `kreuzen´, die Hindernisse umgehen. Dadurch verlängert sich zwar die Strecke, aber wir können dennoch unser Ziel, das uns verheißene Land, erreichen. Wir müssen nur die richtige Technik anwenden. Dadurch werden dann auch unsere geistigen Muskeln trainiert, unser Glaube gefestigt.

Was machst du, wenn sich dir Hindernisse auf dem Weg zum Vater zurück in den Weg stellen?

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Sie waren auch dicht wie die Arche Noachs

 

(Bild: Quelle)

Weiter geht die Schilderung ihrer Seereise: „Und es begab sich: Als sie in der Tiefe begraben waren, war da kein Wasser, was ihnen schaden konnte, denn ihre Wasserfahrzeuge waren dicht wie eine Schüssel, und sie waren auch dicht wie die Arche Noachs; wenn sie darum von vielen Wassern umschlossen waren, schrien sie zum Herrn, und er brachte sie wiederum herauf an die Oberfläche der Wasser.“ (Ether 6:7).

Sie waren auch dicht wie die Arche Noachs. Aus dem Bericht von Jared und seinem Bruder, den Moroni im Auftrag des Herrn abgekürzt hat, erfahren wir, dass ihnen all die ungestümen Witterungsverhältnisse auf der Fahrt in das ihnen vom Herrn verheißene Land über das große Meer, nichts anhaben konnten, sie sicher in Gottes Hand waren, der sie sich ja bei Antritt der Fahrt `anempfohlen´ hatten (Ether 6:4).

Ja, wir erfahren sogar einen Vergleich ihrer Wasserfahrzeuge mit der Arche Noachs – auch ihm hatte der Herr eine Bauanleitung gegeben (1. Mose 6:14-16). Der Minimalbeschreibung nach, die wir haben, kann ich mir die Boote vorstellen wie ein U-Boot, nur eben aus Holz, aber ganz leicht und total Wasserdicht, mit spitzen Enden. Der Herr hatte ihnen entsprechende Bauanleitungen gegeben (Ether 2:16-17). Ich vergleiche dies damit, dass der Herr auch uns auf unserer Reise in das uns verheißene Land in seiner Gegenwart, eine Bauanleitung für unser Boot gegeben hat, um sicher durch die Stürme des Lebens kommen zu können. Auch wenn wir hier und da von finsteren Mächten unter Wasser gedrückt werden, wir immer wieder an die Oberfläche kommen können, wenn wir uns an diese Bauanleitung halten – das Evangelium von Jesus Christus. Es beinhaltet den `großen Plan der Errettung´, ermöglicht durch Sein Sühnopfer. Es enthält alle Anleitungen, die wir Menschen auf unserer Reise durch dieses Erdenleben brauchen, um in das verheißene Land, in die Gegenwart Gottes, aus der wir gekommen sind, geläutert wieder zurückzukehren (3. Nephi 27:13-21). Aus tiefstem Herzen bin ich dankbar für diese `Bauanleitung´, das Evangelium, mit der ich mein Lebensschiff `aufgrund Glaubens´ (Hebräer 11:7) so gestalten kann, dass ich sicher durch alle Anfechtungen hindurch zu meinem Ziel gelangen kann, und ich anempfehle mich dabei auch meinem Gott.

Wie nutzt du die `Bauanleitung´, das Evangelium von Jesus Christus, um sicher in dein dir `verheißenes Land´ zu gelangen?

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben

 

(Bild: Quelle)

Nun werden Ereignisse der Meeresreise der Gruppe um Jared und seinen Bruder geschildert, die zuzeiten des Turmbaus zu Babel aus der alten Welt in ein ihr verheißenes Land über das `große Wasser´ unterwegs war: „Und es begab sich: Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben, wegen der Wellenberge, die über sie hereinbrachen, und auch der großen und schrecklichen Unwetter, die von der Heftigkeit des Windes verursacht wurden.“ (Ether 6:6).

Viele Male wurden sie in den Tiefen des Meeres begraben. Uns wird kundgetan, dass die Reise über die `großen Wasser´ in das ihnen vom Herrn `verheißene Land´, mit vielen lebensbedrohlichen Ereignissen verbunden war. Sie wurden durch `Monsterwellen´ vom Wasser begraben, und gerieten in schreckliche Unwetter. Nachdem sie sich aber bei diesem Vorhaben „… dem Herrn, ihrem Gott, anempfahlen.“ (Ether 6:4), gehe ich davon aus, dass sie auf seine Rettung vertrauten, was sich auch immer unterwegs ereignen würde.

Das übertrage ich wieder auf meine Lebensreise hier auf Erden, die mich in ein `verheißenes Land´ führen kann, wenn ich nur genügend auf die Macht des Herrn vertraue, mich ihm `anempfehle´. Wenn Stürme mich versuchen umzuwehen und Wellenberge über mich hereinstürzen, darf ich nicht verzweifelnd aufgeben. Ich bin überzeugt davon, dass die Anfechtungen nie meine Kräfte übersteigen werden, aber von Anfechtung zu Anfechtung werden sie, meine Kräfte, stärker werden. Dies gilt sowohl im physischen als auch im geistigen Sinn. Wir leben in einer Zeit, in der die Stürme Satans über die Erde fegen. Kriege, Mord und Totschlag überall auf der Welt, unzählbare Unwetterkatastrophen durch Starkregen, Trockenheit und Dürre, Vulkanausbrüche … . All diese Schwierigkeiten auf unserer Reise ins `verheißene Land´ werden einen entweder untergehen lassen, oder stärken. Ich bin der Überzeugung, dass es von unserem Glauben an unseren Retter Jesus Christus abhängt, zu welcher Gruppe wir gehören. Ich finde in den Aussagen der Propheten, sowohl den gewesenen, als auch unseren lebenden, Ansporn, mich gegen diese Stürme zu stemmen und bin sicher, der Herr lässt mich nicht im Stich. Für diesen `inneren Frieden´ bin ich unendlich dankbar (Johannes 14:27)!

Wie gehst du vor, wenn dich `starke Winde´ umwehen, und die Schwierigkeiten wie Monsterwellen über dir hereinbrechen?

Dienstag, 8. Dezember 2020

Gott, der Herr, veranlasste, dass ein ungestümer Wind über die Wasser zum verheißenen Land hin blies

 

Sturm auf dem Meer von Galiläa; 1633 van Rijn Rembrand
(Bild: Quelle)

Nachdem die Reisegruppe alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, und die Wasserfahrzeuge bestiegen hatte, und sich unter Gottes Hand begeben hatte (Ether 6:4), ging die Reise über das große Meer los: „Und es begab sich: Gott, der Herr, veranlasste, dass ein ungestümer Wind über die Wasser zum verheißenen Land hin blies; und so wurden sie auf den Wogen des Meeres vor dem Wind umhergeworfen.“ (Ether 6:5).

Gott, der Herr, veranlasste, dass ein ungestümer Wind über die Wasser zum verheißenen Land hin blies. Na, das ging dann ja gleich gut los. Bei einer Fahrt mit der Achterbahn beginnt es erst mal ganz sachte, bis der Höhepunkt erreicht ist, erst dann wird es rasant.

Ich lerne, dass ich, wenn ich das Ziel, in meine himmlische Heimat dereinst wieder zurückzukehren erreichen will, muss ich mich oftmals durch `ungestümen Wind´ antreiben lassen. Wenn er aber nur von hinten auf mich trifft, werde ich mit der Zeit faul, und denke, der Rückenwind wird es schon richten, ich kann das Fahrrad einfach laufen lassen, ohne etwas tun zu müssen. Das hilft mir aber nicht meine Muskeln zu trainieren. Dafür brauche ich den Gegenwind. Dabei muss ich mich in die Pedale legen. Auf das Geistige übertragen bedeutet das für mich, dass ich zu bestimmten Zeiten in meinem Vorwärtsstreben durch kirchliche Aktivitäten Rückenwind erhalte, aber dann auch auf mich selber gestellt, Anfechtungen des Alltags bewältigen muss. Das Erste gibt mir Erholung von der Anstrengung, das Zweite trainiert meine geistigen Muskeln. Beides muss im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Je nachdem, was überwiegt, werde ich entweder träge oder überfordert.

Wie wurdest du schon durch die Wogen des Lebens umher geworfen, und was hat dir dann geholfen nicht unterzugehen?

Montag, 7. Dezember 2020

Fuhren hinaus auf die See, indem sie sich dem Herrn, ihrem Gott, anempfahlen

 

Reisevorbereitung
(Bild: Quelle)

Nachdem Jareds Bruder die licht gebenden Steine in die Boote gebracht hatte (Ether 6:3): „Und es begab sich: Als sie allerart Nahrung bereitet hatten, damit sie davon auf dem Wasser zu leben hätten, und auch Futter für ihr Kleinvieh und ihre Herden und jedes Tier oder Nutztier oder jeden Vogel, die sie mit sich nehmen sollten – und es begab sich: Als sie das alles getan hatten, begaben sie sich an Bord ihrer Wasserfahrzeuge oder Schiffe und fuhren hinaus auf die See, indem sie sich dem Herrn, ihrem Gott, anempfahlen.“ (Ether 6:4).

Fuhren hinaus auf die See, indem sie sich dem Herrn, ihrem Gott, anempfahlen. Das Volk um Jared und dessen Bruder herum bereiteten alles Notwendige für die Überquerung des großen Meeres, `das die Länder teilt´ (Ether 2:13) vor, bestiegen die Wasserfahrzeuge und traten ihre Reise an, indem sie sich `dem Herrn, ihrem Gott anempfahlen´, um durch seine Macht geführt, das ihnen `verheißenes Land´ (Ether 2:7) zu erreichen.

Auf mein Leben übertragen, lerne ich, dass auch ich alles Notwendige vorbereiten muss, um das uns allen, die wir Christus nicht ablehnen, sondern seine Einladung ihm zu folgen annehmen, `verheißene Land´ in der Gegenwart des Herrn zu erreichen, und nach Allem, was ich tun konnte, mich auf meiner Reise durch dieses Erdenleben ihm anempfehle. Auf hoher See ist es oftmals sehr stürmisch, so auch im Leben. Dem muss ich standhalten und die Anfechtungen nutzen, um stärker zu werden. Genauso, wie ein Drachen nur gegen Wind fliegen kann, helfen auch mir Widrigkeiten, die ich annehme und versuche zu bewältigen, im Glauben an Gott zu wachsen. Ich bin sicher, dass mir der Herr nur die Winde schicken wird, die mich nicht zerstören, den Drachen oder seine Schnur nicht zerreißen. Was gehört für mich zu dieser Vorbereitung? Nicht nur das Physische, sondern auch das Geistige. Nicht nur Essen und Trinken für den Leib, sondern auch für den Geist (Johannes 6:35). So wie ich meinen Körper täglich umsorge, muss ich noch viel mehr meinen Geist umsorgen. Dies tue ich durch Glauben, Gebet, Schriftstudium und dem Bemühen, nach der gewonnenen Erkenntnis zu leben.

Wie bereitest du dich auf deine Reise des Lebens, zurück in die himmlische Heimat vor?

Samstag, 5. Dezember 2020

Siehe, sie gaben den Wasserfahrzeugen Licht

 

Heutige `Berge´, auf die wir steigen dürfen um Licht zu empfangen
(Bild: Quelle)

Nach seinen in den Bericht eingeschobenen Worten fährt Moroni nun im Bericht des Bruders Jareds fort (Ether 6:1): „Denn es begab sich: Nachdem der Herr die Steine bereitet hatte, die Jareds Bruder auf den Berg hinaufgetragen hatte, kam Jareds Bruder vom Berg herab, und er legte die Steine in die Wasserfahrzeuge, die hergerichtet waren, einen in jedes Ende davon; und siehe, sie gaben den Wasserfahrzeugen Licht.“ (Ether 6:2).

Siehe, sie gaben den Wasserfahrzeugen Licht. Im dritten Kapitel des Ether haben wir erfahren, dass der Bruder Jareds einen Vorschlag hatte, was der Herr tun könnte, damit sie auf der Seereise ins verheißene Land Licht in ihre ansonsten geschlossenen Booten ohne Fenster bekommen könnten. Er hatte sechzehn Steine aus dem Felsen geschmolzen (Ether 3:1) und sie voller Glauben dem Herrn vorgelegt, damit er sie berühre, und so herrichtete, dass sie Licht abstrahlen würden (Ether 3:3-6). Im heutigen Vers wird uns der Erfolg dieser Aktion beschrieben.

Es heißt, dass Jareds Bruder von dem Berg herabkam, auf den er gestiegen war, um dem Herrn zu begegnen, die Steine in die Wasserfahrzeuge legte, und diese ihnen Licht gaben. Mir kommt ein Vergleich aus unserem Leben in den Sinn. Auch wir sind eingeladen, auf den Berg zu steigen, um dem Herrn zu begegnen. Unser Berg ist das Haus des Herrn. Um dort hinzugehen, haben wir uns geistig vorbereitet, Gedanken gemacht, was wir dem Herrn vorzulegen haben, haben dies dann auch getan und der Herr hat uns berührt und uns zubereitet, um Licht auszustrahlen. Licht bedeutet Erkenntnis. Mit diesem Licht kommen wir dann wieder von dem Berg, dem Haus des Herrn, herunter in unsere Heime, und bringen das Licht dorthin, sodass keiner in Finsternis, in Unkenntnis, die Lebensreise ins verheißene Land zu unternehmen braucht. Wie dankbar bin ich doch für diese heiligen `Berge´ die wir haben dürfen, um Licht und Wahrheit zu empfangen.

Welche weiteren Beispiele fallen dir ein, wo Diener Gottes auf den Berg gingen, um ihm zu begegnen?

Freitag, 4. Dezember 2020

Ob ich für dies keine Vollmacht habe, das sollt ihr beurteilen

 

(Bild: Quelle)

Moroni schließt seine Worte an den, der einst diese Platten erhalten würde: „Und nun, ob ich für dies keine Vollmacht habe, das sollt ihr beurteilen; denn ihr werdet wissen, dass ich Vollmacht habe, wenn ihr mich sehen werdet und wir am letzten Tag vor Gott stehen werden. Amen.“ (Ether 5:6).

Ob ich für dies keine Vollmacht habe, das sollt ihr beurteilen. Dies ist die Aufforderung Moronis an seine Leser.

Moroni erklärt uns hier, dass ganz egal, wie unser Urteil über seine Vollmacht dies alles zu sagen ausfällt, wir schlussendlich, wenn wir am `letzten Tag´ vor dem Richterstuhl Gottes stehen, wir ihn dort sehen werden. Dann werden wir erkennen und wissen, dass er diese Vollmacht von Gott hatte, dies alles kundzutun. Am Ende des Berichtes von Ether, fügt Moroni klar und deutlich ein, dass er nicht lügt, und wiederholt, dass wir ihn `vor dem Gericht Gottes´ sehen werden (Moroni 10:27). Und das betrifft jeden Menschen, der hier über diese Erde geht. Jeder Einzelne wird von Gott vorgeladen, und wird an diesem `Letzte Gerichtstag´ sein Urteil empfangen (Römer 14:10). Dort wird entschieden, in welche Wohnung im Reich Gottes wir einziehen dürfen (2. Nephi 9:15). Wenn man vor Gericht geladen wird, ist das meist mit einem unguten Gefühl verbunden, weil man nicht weiß, was einen dort erwartet. Über die gottlosen wird der Herr mit einem `Fluch´ kommen (Lehre und Bündnisse 132:2). Um nicht `in furchtbarer Angst zurückzuschrecken´, sollen wir unsere Seele `für jenen herrlichen Tag´ bereit machen (2. Nephi 9:46). Ich sehe das genauso wie bei einem Test, einer Klausur die ich zu schreiben habe. Habe ich mich gut darauf vorbereitet, werde ich mich auf die Klausur freuen, habe ich dies versäumt und mich am Strand vergnügt, werde ich Bauchschmerzen haben. Demzufolge versuche ich mich an die Aufforderung zu halten: „… dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen; …“ (Alma 34:32).

Wie schätzt du das mit der Vollmacht Moronis ein, uns all diese Dinge mitzuteilen?