Enos im Gebet
(Bild: Quelle)
Mormon erklärt: „Und der Herr wird auch der Gebete der Rechtschaffenen gedenken, die für sie vor ihn gebracht worden sind.“ (Mormon 5:21).
Der Herr wird auch der Gebete der Rechtschaffenen gedenken. An welche Gebete wird Mormon hier wohl gedacht haben?
Bei meiner Recherche hierzu kommt mir Enos in den Sinn. Er war der Sohn von Jakob, dem jüngeren Bruder Nephis. Als sein Vater starb, übernahm er die heiligen Dinge und führte die Aufzeichnungen weiter (Jakob 7:27). Als er über die Lehren seines Vaters nachsann, erwuchs in ihm der Wunsch, seine Sünden mögen ihm vergeben werden. Nun folgte ein für mich unvorstellbar langes Gebet, den ganzen Tag und sogar in die Nacht hinein. Der Herr sagte ihm, dass sie ihm wegen seines Glaubens vergeben seien. Nun kommt aber etwas Wichtiges, er belässt es nicht bei Bitten für sich selber, sondern er betet in gleicher Weise für sein Volk, die Nephiten, aber auch für die Lamaniten, obwohl diese Böses gegen die Nephiten und deren Aufzeichnungen im Sinn hatten. Er betete darum, dass die Berichte erhalten bleiben mögen, sodass die Lamaniten eines Tages doch zur Wahrheit geführt werden mögen, denn momentan waren sie dazu nicht zu bewegen. All seinen gerechten Wünschen stimmte der Herr zu (Enos 1:3-18). Wie wir aus Enos 1:18 erfahren, haben auch weitere Nephiten diese Wünsche an den Herrn gerichtet. Was ist nun wieder meine Lehre daraus? Ich werde nicht nur für mich beten, sondern dabei auch an meine Mitmenschen denken, auch wenn sie mir vielleicht nicht wohl gesonnen sein mögen.
Wie sehen deine Gebete aus, denkst du darin nur an dich, oder an wen sonst noch?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen