Samstag, 29. Februar 2020

Es wäre besser für sie, dass sie nicht geboren worden wären


(Bild: Quelle)

Die Warnung die Mormon im gestrigen Vers begonnen hat, geht so weiter: „und es wäre besser für sie, dass sie nicht geboren worden wären. Meint ihr denn, dass ihr der Gerechtigkeit eines gekränkten Gottes entgehen könntet, der von den Menschen mit Füßen getreten wurde, dass dadurch Errettung zuteilwürde?“ (3. Nephi 28:35).

Es wäre besser für sie, dass sie nicht geboren worden wären. In der Bibel finde ich zwei ähnliche Aussagen.
  • Im Buch Jesus Sirach, in dem es im Wesentlichen um Lebens- und Verhaltensregeln geht, geht es an einer Stelle um die Worte des Mundes, um das Schwören und die Aussprache des Namens des `Heiligen´. Dort heißt es, dass bestimmtes Reden als Nachkomme Jakobs nicht getätigt werden sollte. Man soll sich seinen Mund nicht an gemeine Ungezogenheit – sündhaftes Reden – gewöhnen. Man soll an seine Eltern denken und sich inmitten des großen Rates nicht vergessen und kein törichtes Verhalten an den Tag legen, denn „… sonst wirst du wünschen, dass du nie geboren wurdest, und du wirst den Tag deiner Geburt verfluchen!“ (Jesus Sirach 23:14).
  • Im Neuen Testament ist die zweite Stelle zu finden, und zwar, als Jesus mit seinen Aposteln das Mahl hält. Da sagt er ihnen, dass einer von ihnen, ihn verraten würde, und es für ihn besser gewesen wäre, „… wenn er nie geboren wäre.“ (Markus 14:21).
Ich sollte mich also davor hüten, den Herrn `mit Füßen zu treten´. Wann trete ich jemanden mit Füßen? Denken wir an unsere Kindheit, da wird es dem einen oder anderen passiert sein, dass er getreten hat, oder getreten wurde. Dies passiert, wenn man gegen jemanden aufgebracht ist und ihm zeigen will, dass man ihn verachtet. Im übertragenen Sinn bedeutet es, dass man Verbotenes tut, sich über etwas hinwegsetzt, zuwiderhandelt, etwas missachtet, ganz allgemein, dass man böse ist. Wenn ich also bewusst nicht auf die Worte Jesu hören will, werde ich mich früher oder später über seine Gebote hinwegsetzen. Die Folge: Ich werde am `letzten Tag nicht von ihm angenommen werden´ (3. Nephi 28:34).

 Inwiefern denkst du, wäre es in einem solchen Fall besser, nicht geboren worden zu sein?

Freitag, 28. Februar 2020

Und weh sei dem, der auf die Worte Jesu nicht hören will


(Bild: Quelle)

Moroni warnt uns: „Und weh sei dem, der auf die Worte Jesu nicht hören will, und auch nicht auf diejenigen, die er erwählt und unter sie gesandt hat; denn wer die Worte Jesu und die Worte derer, die er gesandt hat, nicht annimmt, der nimmt ihn nicht an; und darum wird er sie am letzten Tag nicht annehmen;“ (3. Nephi 28:34).

Und weh sei dem, der auf die Worte Jesu nicht hören will. Du kennst die Redensart: „Wer nicht hören will, muss fühlen!“ Mit Hören ist hier in diesem Fall, `gehorchen, den Rat eines anderen befolgen´ gemeint. Wer von euch alt genug ist, d. h. bis 1973 noch die Schule besucht hat, kann sich sicherlich daran erinnern, dass mit diesem pädagogischen Sprichwort oft Prügelstrafe angedroht wurde, wenn das Kind nicht gehorchen wollte.

Heute werden viele sagen: Wie konnte man nur Gehorsam mittels Androhung körperlicher Gewalt erreichen wollen. Im Sinne unseres heutigen Verses kann ich mir vorstellen, dass körperliche Züchtigung oftmals besser wäre, als dass jemand für alle Zeit und Ewigkeit aus der Gegenwart Gottes ausgeschlossen sein müsste, weil er ihn nicht annehmen kann. Denn wir wissen: „… nichts Unreines wird hineinkommen, keiner, der Gräuel verübt und lügt. Nur die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind, werden eingelassen.“ (Offenbarung 21:17). Und wie heißt es doch in der Bergpredigt, als der Ehebruch angesprochen wird: Es wäre besser, sein rechtes Auge auszureißen und wegzuwerfen, als dass der ganze „… Leib in die Hölle geworfen wird“ (Matthäus 5:29). Damit spreche ich mich nicht für Prügelstrafe als pädagogisches Mittel aus. Aber körperlicher Schaden aufgrund Nichtbeachtung von `Geboten´ kann auch durch andere `kräftige Schläge´ entstehen. Wenn ich z. B., anstatt einen elektrischen Stromkreis abzuschalten, unter Spannung daran arbeite, nur weil es mir zu lästig ist, die Sicherungen herauszunehmen, kann dies mein irdisches Leben abrupt beenden. Der Herr hält mir also durch solcherlei Aussagen klar vor Augen, welche Folgen mich erwarten, wenn ich Seinen Geboten mutwillig keine Beachtung schenke, so wie mir durch entsprechende Arbeitsanweisungen klar gemacht wird, welche Folgen die Nichtbeachtung derselben hat.

 Welche Vorstellungen hast du davon, wie der Herr uns vor ewigen Folgen, durch mutwilligen Ungehorsam gegenüber seinen Geboten, warnen sollte?

Mittwoch, 26. Februar 2020

Wenn ihr alle die Schriften hättet


(Bild: Quelle)

Mormon sagt uns: „Und wenn ihr alle die Schriften hättet, die einen Bericht von allen wunderbaren Werken Christi geben, würdet ihr gemäß den Worten Christi wissen, dass dies alles gewiss eintreten wird.“ (3. Nephi 28:33).

Wenn ihr alle die Schriften hättet. Wie soll ich das verstehen, wir haben doch die Fülle des Evangeliums (3. Nephi 16:10,12; Lehre und Bündnisse 1:17,23; 20:8-9; 27:5 und weitere).

Die Fülle des Evangeliums zu haben, muss ja nicht gleichbedeutend damit sein, dass wir auch alle Schriften haben (Lehre und Bündnisse 42:12,15). In Lehre und Bündnisse 63:21 redet der Herr von einem Bericht, den wir noch nicht in seiner Fülle empfangen haben. An anderer Stelle sagt der Herr, dass die Fülle des Berichtes des Johannes erst später noch offenbart werden wird (Lehre und Bündnisse 93:6). Unter der Bedingung des Treuseins hat der Herr versprochen, diese Fülle seines Berichtes zu empfangen (Lehre und Bündnisse 93:18). Und dieser Bericht soll eine Fülle der Wahrheit enthalten (Lehre und Bündnisse 93:26). Die Voraussetzung zum Empfang der Fülle der Wahrheit, ist das Halten der Gebote (Lehre und Bündnisse 93:27). Außerdem wissen wir, dass viele Schriften verloren gegangen sind. Eine ausführliche Auflistung findest du hier im Abschnitt „Verlorengegangene Schriften“. Ich erkenne, dass wenn ich mehr Erkenntnis von der Fülle des Evangeliums haben möchte, muss ich die Gebote halten. Sind wir alle bereit, wird der Herr uns sogar noch weitere Schriften zukommen lassen, die wir bis jetzt noch nicht, oder nicht mehr, haben.

 Was sind deine Gedanken dazu, dass wir noch nicht alle Schriften haben?

Dienstag, 25. Februar 2020

Sie wagten nicht, ihm das zu sagen, was sie sich wünschten


Sie wagten nicht, ihm das zu sagen, was sie sich wünschten
(Bild: Quelle)

„… sie wagten nicht, ihm das zu sagen, was sie sich wünschten.“ (3. Nephi 28:5). Hier eine Zusammenfassung bezüglich der vom Herrn übertragenen Fähigkeiten bzw. Segnungen auf diese drei Apostel des Herrn, mit ihrem besonderen Wunsch, bis zu Seinem zweiten Kommen auf diese Erde, weiterhin Menschen zu Ihm führen zu dürfen (3. Nephi 28:7-40):
  1. Sie sollten niemals den Tod schmecken, sondern „in einem Augenblick von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit verwandelt werden“ (Vers 7,8)
  2. Sie würden keinen Schmerz spüren, außer wegen der Sünden der Welt (Vers 9)
  3. Sie erhielten eine sichere Verheißung, dass sie erhöht werden würden (Vers 10)
  4. Sie sahen und hörten Unaussprechliches (Vers 13,14)
  5. Sie sollten beschützt werden, sodass die Schlechten keine Macht über sie haben würden (Vers 19-22)
  6. Sie sollten sich anderen Menschen zeigen können, wie es ihnen gut erschiene (Vers 30)
  7. Sie würden gesegnet sein, sodass der Satan keine Macht über sie hätte (Vers 39)
  8. Sie sollten bis zum Tag des Gerichts auf der Erde bleiben, um dann mittels einer größeren Veränderung ins Reich des Vaters aufgenommen zu werden (Vers 40)
Welch ein außergewöhnlicher Wunsch dieser Drei, und welche Segnungen, mit denen der Herr sie dafür ausstattete. Hier wird mir wieder die Allmacht des Herrn, die er von seinem Vater erhalten hat, deutlich vor Augen geführt.

 Was denkst du, wie kann man auf einen solchen Wunsch, wie ihn diese Drei hatten, kommen?

Montag, 24. Februar 2020

Zweimal wurden sie in eine Grube mit wilden Tieren geworfen


Daniel in der Löwengrube
(Bild: Wikipedia / PD-Art Quelle)

Die drei nephitischen Jünger des Herrn waren bisher ins Gefängnis, ja sogar lebendig begraben und dreimal in einen heißen Ofen geworfen worden und nun: „Und zweimal wurden sie in eine Grube mit wilden Tieren geworfen, und siehe, sie spielten mit den Tieren wie ein Kind mit einem saugenden Lamm und erlitten keinen Schaden.“ (3. Nephi 28:22).

Zweimal wurden sie in eine Grube mit wilden Tieren geworfen. Die drei nephitischen Apostel des Herrn mit ihrem außergewöhnlichen Wunsch, auf Erden bleiben zu dürfen, bis der Herr wiederkommen würde, um Menschen zu ihm zu führen, wurden schon erfolglos ins Gefängnis geworfen (3. Nephi 28:19), erfolglos lebendig begraben (3. Nephi 28:20), erfolglos in den Feuerofen geworfen (3. Nephi 28:21) und nun hofften seine Widersacher, dass er in der Grube endlich von den wilden Tieren gefressen werden würde.

Satan wollte offensichtlich mit aller Macht erreichen, dass diese drei ihre Mission nicht antreten könnten. Es muss ihm ein Dorn in seinen Augen gewesen sein. Jedoch hatte er natürlich nicht die geringste Chance gegen Gott. Gott vereitelte auch diesen vierten Anschlag. Die wilden Tiere gaben sich ganz zahm und sie konnten mit ihnen spielen. An welche Begebenheit aus dem Alten Testament erinnert dich dies? Da gab es den Mederkönig Darius (521-486 v. Chr.). Dieser hatte den verschleppten Juden Daniel (Du erinnerst dich? 597 v. Chr., kurz nach der Auswanderung Lehis mit den Seinen aus Jerusalem, wurden die Juden von Nebukadnezar II geschlagen und die meisten nach Babylon ins Exil verschleppt, insbesondere die Oberschicht), aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten, in eines der höchsten Ämter des Landes berufen, was einigen seiner Widersacher gar nicht passte. Sie überredeten den König, ein Dekret zu erlassen, dass denjenigen, der innerhalb von dreißig Tagen an einen anderen Gott als an den König, eine Bitte richtet, in die Löwengrube geworfen werden solle. David hielt sich natürlich nicht daran. Er betete wie gewohnt dreimal täglich in seinem Gemach zu Gott, was seine Widersacher beobachteten und dem König berichteten. Diesem war es sehr unangenehm und er wollte Daniel behüten, aber die Widersacher nagelten ihn fest, dass das Dekret bindend sei, und so musste der König Daniel Wohl oder übel in die Löwengrube werfen. Jedoch hatte er den Wunsch, dass sein Gott ihn behüten möge. Nach einer unruhigen Nacht konnte er erlöst feststellen, dass der Herr Daniel in der Grube mittels seines Engels behütet hatte und die Widersacher wurden nun ihrerseits mit ihren Familien in die Grube geworfen. Sie kamen allerdings darin um (Daniel 6). Ich lerne, dass der Herr mit denen ist, die Seine Gebote demütig befolgen.

 Wie würdest du handeln, wenn dir unter Androhung von Strafe, von weltlichen Mächten verboten werden würde, deinem Glauben entsprechend, Gott anzubeten?

Selbst unter den Anderen wird von ihnen ein großes und wunderbares Werk vollbracht werden


Ein großes und wunderbares Werk beginnt mit dem Hervorkommen des Busches Mormon
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet über zukünftige Taten der drei nephitischen Apostel des Herrn: „ja, selbst unter den Anderen wird von ihnen ein großes und wunderbares Werk vollbracht werden vor jenem Tag des Gerichts.“ (3. Nephi 28:32).

Selbst unter den Anderen wird von ihnen ein großes und wunderbares Werk vollbracht werden. Ich gehe davon aus, dass die `Anderen´, von denen Mormon hier spricht, all jene Völker sind, die das Evangelium von Jesus Christus nicht kennen.

Unter diesen werden die drei nephitischen Apostel Jesu `ein großes und wunderbares Werk´vollbringen. Dieses `große und wunderbare Werk´ ist das Werk, das mit der Wiederherstellung der Kirche des Herrn, durch Joseph Smith, der aus der Linie Ephraims stammt (siehe hier, viertletzter Absatz), und somit zu den `Anderen´ gehört, begann. Entsprechend der Bitte der drei nephitischen Apostel des Herrn, Menschen zu ihm zu bringen (1. Nephi 32:9), werden sie bei der Verbreitung des Evangeliums in unseren Tagen mitwirken, bis hin zu dem Zeitpunkt, da der Herr ein zweites Mal auf die Erde kommen, und seine Herrschaft antreten wird.

 Was meinst du, welches `große und wunderbare Werk´ die drei nephitischen Apostel des Herrn unter den `Anderen´ vollbringen werden?

Sonntag, 23. Februar 2020

Ich war daran, die Namen derjenigen niederzuschreiben, die niemals den Tod schmecken sollten


Die drei Jünger predigten den Nephiten weiterhin das Evangelium. Sie predigen das Evangelium auch heute noch.
(Bild: Quelle)

Nachdem Mormon berichtet hat, wie die drei nephitischen Jünger des Herrn durch ihre Widersacher erfolglos versucht wurde, sie zu töten, sagt er uns: „Siehe, ich war daran, die Namen derjenigen niederzuschreiben, die niemals den Tod schmecken sollten, aber der Herr verbot es; darum schreibe ich sie nicht nieder, denn sie sind der Welt verborgen. 26  Aber siehe, ich habe sie gesehen, und sie haben mir gedient.“ (3. Nephi 28:25-26).

Ich war daran, die Namen derjenigen niederzuschreiben, die niemals den Tod schmecken sollten. Mormon kannte ja die Namen der zwölf vom Herrn berufenen nephitischen Apostel: Nephi, Timotheus, Jonas, Mantoni, Mantonihach, Kumen, Kumenonhi, Jeremia, Schemnon, Jonas, Zidkija und Jesaja (3. Nephi 19:4).

So wusste er, seiner Aussage gemäß, wer von diesen Zwölfen die drei gewesen sind, und er hätte uns sein Wissen auch gerne mitgeteilt, jedoch hat ihn der Herr darin gebremst, und er hat es unterlassen. Wir wissen also nicht, wer von diesen Zwölfen die drei sind, denen der Herr Gleiches gewährte wie seinem Lieblingsjünger Johannes, nämlich solange auf Erden dienen zu dürfen, bis der Herr seine Herrschaft auf Erden antreten wird. Nachdem es im Buch Mormon heißt, dass sie wie Engel Gottes einem jeden Menschen erscheinen und große und wunderbare Werke vollbringen können (3. Nephi 28:27-31), wurden schon einige Erlebnisse mit diesen Dreien in Umlauf gebracht. Ich meine, dass dies nicht angebracht ist. Sollte jemand der Auffassung sein, dass ihm von ihnen geholfen wurde, so sollten sie dies für sich behalten und Geschichten, die im Umlauf sind, sollten meiner Auffassung nach nicht weiter verbreitet werden, ausgenommen der Herr würde es seinem Propheten anders kundtun.

 Wie fühlst du dich, wenn du als Einziger etwas Neues weißt und es drängt dich, mit diesem Wissen zu prahlen, es dir aber untersagt wird ?

Freitag, 21. Februar 2020

Dreimal wurden sie in einen Feuerofen geworfen


Schadrach, Meschach und Abed-Nego im Feuerofen
(Bild: Quelle)

Eine weitere unvorstellbare Tat, die den drei nephitischen Aposteln widerfuhr: „Und dreimal wurden sie in einen Feuerofen geworfen und erlitten keinen Schaden.“ (3. Nephi 28:21).

Dreimal wurden sie in einen Feuerofen geworfen. Auch nicht gerade das, worüber man dankbar sein dürfte, auch nicht, wenn es draußen recht kalt wäre. Und dann gleich noch dreimal.

Jedoch für die drei Jünger ging es ja gut aus, genauso wie für die drei Freunde Daniels, die nicht das von König Nebukadnezzar aufgestellte goldene Standbild anbeten wollten, sondern nur zu ihrem Gott beteten. Du erinnerst dich an die Namen der drei Freunde? Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Mit Daniel zusammen hielten sie sich am Hof des Königs sogar an das Gesundheitsgesetz des Herrn und wuchsen so besser heran und waren sogar weiser als diejenigen, die die vom König extra zubereitete Speise zu sich genommen hatten. Aufgrund ihres Ungehorsams gegenüber dem Gebot des Königs wurden sie gefesselt in einen extra heißen Feuerofen geworfen. Der König schaute nach ihnen und sah sie im Feuer herumlaufen und mit einem Engel reden. Verwundert erkannte der König, dass ihr Gott die größere Macht besaß, und er hieß sie herauszukommen. Ihnen war nichts geschehen, ja, kein Haar war angesengt, noch roch ihre Kleidung nach Rauch (Daniel 3). Ein wunderbares Zeichen, wie Gott sich um jene kümmert, die ihm treu sind.

 Was würdest du denken: Drei Männer hast du gesehen, wurden gefesselt in einen äußerst heißen Ofen geworfen und dann siehst du vier drin umhergehen und sich unterhalten?

Donnerstag, 20. Februar 2020

Sie wurden in die Erde hinabgeworfen


Chinesische Zivilisten werden von japanischen Soldaten beim Nanking-Massaker lebendig begraben.
(Bild: Quelle)

Das Nächste, was mit den drei nephitischen Aposteln Jesu geschah: „Und sie wurden in die Erde hinabgeworfen; aber sie schlugen die Erde mit dem Wort Gottes, sodass sie durch seine Macht aus den Tiefen der Erde befreit wurden; und darum konnte man keine Grube graben, die hingereicht hätte, sie zu halten.“ (3. Nephi 28:20).

Sie wurden in die Erde hinabgeworfen. Das klingt so, als hätte man sie bei lebendigem Leibe in eine ausgehobene Grube geworfen und diese dann wieder mit Erde aufgefüllt.

Ein fürchterliches Ereignis. Kennst du `Taphophobie´? Ich denke ab und zu daran, wie unvorstellbar schlimm es sein muss, für tot gehalten begraben zu werden, aber doch nur scheintot zu sein. Du wachst in der Kiste auf und über dir zwei Meter Erde. Kaum auszudenken. Im Altertum war dies eine Art des Opferns bzw. einer Hinrichtung. Im Römischen Reich wurden Jungfrauen in Fällen der Unkeuschheit auf diese grausame Art lebendig begraben (siehe hier). Die Angst davor wird `Taphophobie´ genannt. So muss es wohl für die drei nephitischen Propheten gewesen sein, allerdings noch ohne Sarg. Und nun kam wieder die Macht des Priestertums Gottes zum Zug. Sie geboten der Erde mit dem Wort Gottes, sich wieder zu öffnen, sodass sie aus diesem Grab wieder heraussteigen konnten, ohne, dass ihnen etwas passiert wäre. Auch im Alten Testament haben wir ein solches Beispiel: „… Wurde Achikar nicht lebendig in der Erde begraben? Gott aber hat ihm diese Niedertracht ins Angesicht vergolten: Achikar kam wieder heraus ans Licht, Nadab aber ging in die ewige Finsternis ein, weil er versucht hatte, Achikar zu töten. ...“ (Tobit 14:10). Wieder wird mir gezeigt, wie der Herr die Menschen an Seiner Macht teilhaben lässt. So wie er nur ein Wort spricht und es geschieht, so gab er diesen dieselbe Macht. Das gibt mir Zuversicht, dass der Herr auch mir helfen würde, wenn ich in eine Situation kommen würde, aus der ich mich selber nicht befreien könnte. Vorausgesetzt ich habe ein würdiges Leben geführt.

 Welche Gedanken bewegen dich, wenn du daran denkst, dass man lebendig begraben werden würde?

Mittwoch, 19. Februar 2020

Sie wurden ins Gefängnis geworfen von denen, die nicht zur Kirche gehörten


Paulus und Silas im Gefängnis in Philippi
(Bild: Quelle)

Was diesen drei nephitischen Aposteln Jesu bei ihrem Dienst widerfuhr, berichtet Mormon in den nun folgenden Versen - aber einen nach dem anderen: „Und sie wurden ins Gefängnis geworfen von denen, die nicht zur Kirche gehörten. Und die Gefängnisse konnten sie nicht halten, denn sie brachen entzwei.“ (3. Nephi 28:19).

Sie wurden ins Gefängnis geworfen von denen, die nicht zur Kirche gehörten. Erinnerst du dich auch an ähnliche Situationen in der Heiligen Schrift? Diener des Herrn wurden wegen ihres Glaubens an Gott in Gefängnisse geworfen, doch auf wundersame Weise kommen sie ohne ihr Zutun wieder frei.

Einmal, als Paulus mit seinem Mitarbeiter Silas auf ihrer Missionsreise nach Philippi kamen, lief ihnen eine Frau, die von einem bösen Geist besessen war, und dadurch mit Wahrsagen Geld für ihren Herrn einbrachte, hinterher und sagte immer wieder: „Diese Menschen sind Knechte des höchsten Gottes; sie verkünden euch den Weg des Heils.“ Paulus wurde es dann zu viel und er hieß den Geist im Namen Jesu, aus ihr auszufahren. Nun brachte die Frau ihrem Herrn kein Geld mehr ein und er wurde zornig auf Paulus und Silas und verursachte, dass sie in ein Hochsicherheitsgefängnis verbracht wurden und zusätzlich noch Fußfesseln bekamen. Paulus und Silas ließen sich die Freude am Herrn nicht verderben. Sie sangen dem Herrn Lobpreis. Und in der Nacht kam ein Erdbeben, die Türen des Gefängnisses sprangen auf und allen Gefangenen fielen die Fesseln ab. Vor lauter Angst wollte sich der Gefängniswärter dasa Leben nehmen, aber Paulus hielt ihn davon ab, und er ließ sich sogar bekehren (Apostelgeschichte 16:11-33). Ich lerne, dass wenn ich dem Herrn treu bin, lässt er mich auch im tiefsten Verlies nicht im Stich. Er beschützt die, die ihm treu sind.

 Welche anderen Begebenheiten kennst du, in denen der Herr seine berufenen Diener aus dem Gefängnis befreite?

Dienstag, 18. Februar 2020

Und vereinigten alle, die ihrem Predigen glaubten, mit der Kirche




Zu den drei nephitischen Jüngern gesellt sich eine riesige Schaar weiterer Jüngerinnen und Jünger
(Bild: Quelle)

Mormon teilt uns über die Aktivitäten der drei nephitischen Apostel Jesu Christi, mit ihrem besonderen Wunsch (3. Nephi 28:6) mit: „aber so viel weiß ich, gemäß dem Bericht, der gegeben worden ist: Sie gingen hin über das Land und dienten allem Volk und vereinigten alle, die ihrem Predigen glaubten, mit der Kirche; sie tauften sie, und alle, die getauft wurden, empfingen den Heiligen Geist.“ (3. Nephi 28:18).

Und vereinigten alle, die ihrem Predigen glaubten, mit der Kirche. Hier an diesem Vers können wir wieder deutlich erkennen, dass Mormon seine Zusammenfassung des Buches Mormon von anderen Aufzeichnungen fertigte, die eben, wie schon Nephi in seinem Bericht festgehalten hat, von Generation zu Generation auf Geheiß des Herrn angefertigt und weitergegeben wurden (2.Nephi 25:21). So entnahm Mormon diesen Berichten, die in seine Hand gekommen waren, dass die drei nephitischen Jünger mit ihrem besonderen Wunsch, den Menschen dienen zu dürfen, bis der Herr wiederkommen würde, dies nach ihrer Entrückung in den Himmel (3. Nephi 28:13) und ihrer Rückkehr auf die Erde auch taten.

Wie dienten sie den Menschen? Wie sie es dem Herrn Jesus Christus bei ihrer Bitte gesagt hatten: Menschenseelen zu Ihm zu bringen (3. Nephi 28:9). Sie gingen also unter alles Volk und predigten ihm das Evangelium der Umkehr von Jesus Christus, und führten diejenigen, die an das Wort glaubten, mittels Taufe mit Wasser und Geist, in die Kirche des Herrn (3. Nephi 28:23). So sind sie auch heute noch in diesem Dienst überall auf der ganzen Welt unterwegs. Heute wirken mit diesen Dreien weitere Tausende von Missionaren überall auf der Welt in diesem Bekehrungswerk mit, und weitere Millionen von denen, die sich schon bekehrt haben, geben durch ihr Leben und ihr Wort Zeugnis und laden die Menschen um sich herum ein, zu Christus zu kommen (Matthäus 11:8). Denn, wer gewarnt worden ist, der warnt doch auch diejenigen, die die noch keine Warnung vernommen haben, oder (Lehre und Bündnisse 88:81)?

 Was hast du schon für Erzählungen über den Dienst dieser drei nephitischen Jünger des Herrn in Erfahrung gebracht?

Montag, 17. Februar 2020

Sie dienten weiter auf dem Erdboden


Drei nephitische Jünger
(Bild: Quelle)

Über die weitere Tätigkeit der drei nephitischen Apostel Jesu Christi, mit ihrem besonderen Wunsch (3. Nephi 28:6), lässt uns Mormon wissen: „Aber es begab sich: Sie dienten weiter auf dem Erdboden, doch verkündeten sie nichts von dem, was sie gehört und gesehen hatten, und zwar wegen des Gebotes, das ihnen im Himmel gegeben worden war.“ (3. Nephi 28:16).

Sie dienten weiter auf dem Erdboden. Wie wir in den vorhergehenden Versen erfahren hatten, wurden diese drei nephitischen Apostel des Herrn in den Himmel entrückt, um entsprechend auf ihre ungewöhnliche Berufung, den Menschen zu dienen, bis der Herr zum zweiten Mal auf die Erde kommen würde (3. Nephi 28:13), vorbereitet zu werden. Über ihre dortigen Erfahrungen zu sprechen, wurde ihnen verboten (3. Nephi 28:14)

Nach dieser außergewöhnlichen Erfahrung kamen sie wieder zurück auf diese Erde und dienten den Menschen, verrieten allerdings nichts von dem, was sie im Himmel erlebt und erfahren hatten. Wir erinnern uns, was wir bisher über sie erfahren hatten:
  • Sie würden niemals den Tod schmecken wie wir ihn kennen, sondern beim zweiten Kommen des Herrn in einem Moment von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit verwandelt werden, um dann im Reich Gottes gesegnet zu sein (3. Nephi 28:7-8). Mormon weiß allerdings nicht, ob sie von dem Tag ihrer Verklärung an sterblich oder unsterblich waren (3. Nephi 28:17).
  • Sie würden keine Schmerzen erleiden, außer wegen der Sünden der Welt (3. Nephi 28:9).
  • Ihnen wurde die sichere Zusage gegeben, in die Erhöhung eingehen zu können (3. Nephi 28:10).
  • Sie sahen und hörten Unaussprechliches (3. Nephi 28:13-14).

 Wie würdest du handeln, wenn du etwas Übernatürliches erleben würdest, dir aber verboten würde, darüber mit anderen zu sprechen?

Sonntag, 16. Februar 2020

Ob sie im Leib waren oder außerhalb des Leibes, konnten sie nicht sagen


(Bild: Quelle)

Über die in den Himmel entrückten drei nephitischen Apostel wird uns berichtet: „und ob sie im Leib waren oder außerhalb des Leibes, konnten sie nicht sagen; denn es schien ihnen, als seien sie verklärt worden, dass sie von diesem Leib aus Fleisch in einen unsterblichen Zustand verwandelt worden seien, damit sie das sehen konnten, was von Gott ist.“ (3. Nephi 28:15).

Ob sie im Leib waren oder außerhalb des Leibes, konnten sie nicht sagen. Auch dem Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, widerfuhr Gleiches (Lehre und Bündnisse 137:1). Was haben wir darunter zu verstehen, dass sie nicht wussten, ob sie im Leib in den Himmel entrückt wurden, oder außerhalb? Und was ist unter `verklärt´und `entrückt´ zu verstehen?

Uns ist bewusst, dass unsere Person aus zwei Körpern besteht, einem `Geistkörper´, den wir schon erhalten hatten, bevor wir hier auf die Erde kamen, und einem `physischen Körper´ aus Fleisch und Blut, der unseren geistigen hier auf Erden beherbergt – bildhaft, wie ein Handschuh, der über die eigentliche Hand gezogen wird (Genesis 2:7; Köstliche Perle Mose 3:5-7). Die drei nephitischen Apostel, wussten also nicht, ob sie mit ihrem `Handschuh´ und der Hand, oder nur mit der Hand mit in den Himmel genommen wurden.
  • Verklärung
    bedeutet, dass die äußere Erscheinung, und das innere Wesen eines Menschen, vorübergehend verändert wird, wodurch er auf eine höhere geistige Ebene gehoben wird, um nicht zu vergehen, wenn er in himmlische Herrlichkeit aufgenommen wird, um ihm überirdische Belehrung zuteilwerden zu lassen (Köstliche Perle Mose 1:11).
  • Entrückung
    beinhaltet eine Veränderung des sterblichen Körpers in der Art und Weise, dass er bis zu seiner Auferstehung existieren kann, ohne den Tod zu erleiden (Lehre und Bündnisse 110:13).
Es gibt also Dinge, die ich mit meinen `irdischen Augen´ nicht sehen kann, außer mir werden die `geistigen Augen´ vom Herrn geöffnet (Lehre und Bündnisse 76:12).

Welches Verständnis hast du davon, was `Verklärung´ ist, bzw. `Entrückung´?

Samstag, 15. Februar 2020

Es wurde ihnen auch keine Macht gegeben, über das zu reden, was sie sahen und hörten

Da fehlen mir doch die Worte - erkennst du den `Unterwasser-Wasserfall´?
(Bild: Quelle)

Die drei Jünger Jesu wurden in den Himmel entrückt und sahen und hörten Unaussprechliches (3. Nephi 28:13): „Und es wurde ihnen verboten, davon zu reden; es wurde ihnen auch keine Macht gegeben, über das zu reden, was sie sahen und hörten;“ (3. Nephi 28:14).

Es wurde ihnen auch keine Macht gegeben, über das zu reden, was sie sahen und hörten. Gleich denke ich wieder an die Begebenheit, die Paulus wiedergibt über den, den er kennt und der in den dritten Himmel entrückt wurde. Auch er, es war wohl Paulus selber, durfte über das was er dort erlebte nicht sprechen (2. Korinther 12:4).

Bestimmte Dinge sind einfach zu heilig, als dass Menschen sie aussprechen dürfen. Warum? Weil ein anderer, der vom Herrn nicht auf diese geistige Stufe emporgehoben wurde, sie nicht verstehen könnte und sich falsche Vorstellungen machen könnte. Joseph Smith und Sidney Rigdon hatten bei der Übersetzung des Johannes-Evangeliums im Februar 1832 eine Vision über die unterschiedlichen Grade der Herrlichkeit. Am Ende dieser Vision lässt uns Joseph wissen, dass die Geheimnisse des Reiches Gottes alles Verständnis des Menschen übersteigen. Deshalb durfte er diese Dinge nicht niederschreiben. Er sagt uns, dass der Mensch ohne die Macht Gottes nicht fähig ist, sie mitzuteilen. Nur mit der Macht des Heiligen Geistes lassen sie sich sehen und verstehen (Lehre und Bündnisse 76:114-116). So gibt es eben Dinge zwischen Himmel und Erde, die mit menschlichem Verstand nicht erfasst werden können und für die es keine menschlichen Begriffe gibt, mit denen sie kommuniziert werden können (3. Nephi 17:15-17).

Was meinst du, brauchen wir, um bestimmte geistige Dinge verstehen zu können? Tipp: 1. Korinther 2:10-12.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Sie wurden in den Himmel entrückt


Stephanus sieht bei seiner Steinigung den Himmel offen
(Apostelgeschichte 7:55-56; Bild: Quelle)

Nachdem der Herr die neun Jünger mit dem Finger berührt hatte (3. Nephi 28:12) passierte Folgendes: „Und siehe, die Himmel öffneten sich, und sie wurden in den Himmel entrückt und sahen und hörten Unaussprechliches.“ (3. Nephi 28:13).

Sie wurden in den Himmel entrückt. Bei dieser Aussage fällt mir doch gleich der Beginn des Refrains eines Liedes von Willy Fritsch ein: „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein, in den siebenten Himmel der Liebe.“ Da war Willy Fritsch offenbar weiter gekommen, als die drei nephitischen Apostel des Herrn. Allerdings lese ich in der Bibel nichts von einem `siebenten Himmel´. Doch von einem Dritten schon. Der Apostel Paulus spricht in seinem zweiten Brief an die Korinther davon, dass er jemanden kennt, der „bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ...“ - er berichtet hier wohl von sich selber (2. Korinther 12:2).

Auch lesen wir in den Schriften an verschiedenen Stellen, dass sich der Himmel öffnete. Der 597 v. Chr., also kurz nach Lehis Flucht aus Jerusalem, von Nebukadnezzar nach Babylon in die Verbannung geschleppte, aus einer Priesterfamilie stammende Ezechiel berichtet, dass sich ihm der Himmel öffnete und er eine Vision Gottes erlebte (Hesekiel 1:1). Ein weiteres Mal öffnete sich der Himmel nach der Taufe Jesu, wo sich der Heilige Geist in Form einer Taube auf ihm niederließ (Matthäus 3:16). Es gibt in den heiligen Schriften natürlich noch weitere Erwähnungen, dass sich der Himmel zu bestimmten Ereignissen öffnete. Nur wenigen auserwählten war es aber vergönnt, in den Himmel entrückt zu werden, aber allen gilt die großartige Verheißung, dass sich ihnen der Himmel öffnen wird. Präsident Nelson, der siebzehnte Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, hat diese Verheißung all jenen ausgesprochen, die das Buch Mormon gebeterfüllt lesen: „Und wenn Sie das Buch Mormon gebeterfüllt lesen, verheiße ich Ihnen, dass sich Ihnen der Himmel öffnen wird. Der Herr wird Sie mit noch mehr Inspiration und Offenbarung segnen.“ (Liahona November 2018, Seite 69).

 Was denkst du, ist mit dieser Verheißung Präsident Monsons gemeint?

Mittwoch, 12. Februar 2020

Berührte er jeden von ihnen mit seinem Finger


Stromschlag beim Ausstieg aus dem Auto?
(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Als Jesus diese Worte geredet hatte, berührte er jeden von ihnen mit seinem Finger, außer die drei, die verweilen sollten, und dann schied er von ihnen.“ (3. Nephi 28:12).

Berührte er jeden von ihnen mit seinem Finger. Was sollte das bewirken, dass er die neun Jünger mit dem Finger berührte?

Ich suche nach weiteren Ereignissen, wo der Herr etwas berührt hat. So stoße ich auf die Begebenheit mit Jareds Bruder und den Steinen, die er dem Herrn vorgelegt hat mit der Bitte, sie mit seinem Finger zu berühren, damit sie ihnen bei der Überfahrt in den geschlossenen Booten Licht spenden sollten. Der Herr tat dies und die Steine wurden zu Lichtquellen (Ether 3:3-6). Schon vorher hatte der Herr diese Jünger, einen nach dem anderen, mit seiner Hand berührt und ihnen Macht im Priestertum verliehen (3. Nephi 18:36-37). An anderer Stelle berührte der Herr die Augen ihres Verständnisses und sie erblickten die Herrlichkeit des Sohnes zur Rechten des Vaters, wozu ein Mensch unter normalen Bedingungen nicht in der Lage wäre (Lehre und Bündnisse 76:19-20). Uns ist nicht offenbart, weshalb der Herr sie nochmals mit seinem Finger berührte. In den anderen Beispielen ging von seinem Finger bzw. in einem Fall von seiner Hand, göttliche Macht aus und wurde auf die Betreffenden übertragen.

Welche Gedanken hast du zu dem Zweck dieser Berührung seiner Jünger mit dem Finger?

Dienstag, 11. Februar 2020

Der Heilige Geist gibt Zeugnis vom Vater und von mir


Der Geist spricht zum Geist und nicht zu den Ohren. (Giacomo Casanova; venezianischer Schriftsteller und Abenteurer des 18. Jahrhunderts)
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Christus redet weiter zu seinen drei nephitischen Aposteln mit dem besonderen Wunsch, solange auf Erden verweilen zu dürfen, bis er zum Millennium wiederkommen würde (Lehre und Bündnisse 29:11): „und der Heilige Geist gibt Zeugnis vom Vater und von mir; und der Vater gibt den Menschenkindern den Heiligen Geist um meinetwillen.“ (3. Nephi 28:11).

Der Heilige Geist gibt Zeugnis vom Vater und von mir. Jesus Christus bestätigt seinen zwölf nephitischen Aposteln, dass der Heilige Geist u. a. Zeugnis von Gott und seinem Sohn ablegt.

Wie wir wissen, besteht die Gottheit aus Gott, dem ewigen Vater, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist, wobei alle drei getrennte Persönlichkeiten sind. Worin sie `Eins´ sind, ist das Ziel, das sie verfolgen, und die Art und Weise, wie es erreicht werden soll (3. Nephi 11:27). Innerhalb dieser Einigkeit hat jeder von ihnen sein Aufgabengebiet. Dazu haben der Vater und der Sohn einen fühlbaren Körper aus `Fleisch und Gebein´ (`Gebein´ ist ein Begriff, der das ganze Knochengerüst des Körpers bezeichnet; Lukas 24:39; Lehre und Bündnisse 129:2), hingegen hat der Heilige Geist keinen solchen fühlbaren Körper, sondern ist eine Persönlichkeit aus Geist. Aufgrund dieses Unterschiedes, hat er die Möglichkeit, `in uns Menschen wohnen zu können´ (Lehre und Bündnisse 130:22-23). Auf diese Weise spricht Geist zu Geist, wenn Zeugnis vom Vater und vom Sohn abgelegt werden soll, was viel nachhaltiger ist, als wenn ein Wesen aus `Fleisch und Gebein´ zum Menschen spricht.

Wie hat es sich für dich angefühlt, wenn du ein tiefes geistiges Erlebnis hattest? Wie war der Unterschied zu einem alltäglichen Ereignis?

Montag, 10. Februar 2020

Aus diesem Grund werdet ihr eine Fülle der Freude haben


(Bild: Quelle)

Christus redet weiter zu seinen drei nephitischen Aposteln mit dem besonderen Wunsch, solange auf Erden verweilen zu dürfen, bis Jesus zum Millennium wiederkommen würde (Lehre und Bündnisse 29:11): „Und aus diesem Grund werdet ihr eine Fülle der Freude haben; und ihr werdet euch im Reich meines Vaters niedersetzen; ja, eure Freude wird voll sein, wie auch der Vater mir eine Fülle der Freude gegeben hat; und ihr werdet so sein, wie ich bin, und ich bin so wie der Vater; und der Vater und ich sind eins;“ (3.Nephi 28:10).

Aus diesem Grund werdet ihr eine Fülle der Freude haben. Ein wohl kaum voll zu verstehender Zustand, der da auf die drei zukommen soll. Wer wünscht sich nicht eine Fülle der Freude durchleben zu dürfen. Was ist nun aber unter dieser `Fülle der Freude´ zu verstehen?

Hier auf Erden können wir diesen Zustand der `Fülle der Freude´ noch nicht erreichen (Lehre und Bündnisse 101:36). In einer Offenbarung, die dem Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, 1833 zuteilwurde, wird uns dieser Zustand erklärt: „Denn der Mensch ist Geist. Die Elemente sind ewig, und Geist und Element, untrennbar verbunden, empfangen eine Fülle der Freude; 34  sind sie aber getrennt, so kann der Mensch eine Fülle der Freude nicht empfangen.“ (Lehre und Bündnisse 93:33-34). Nun ist uns der Zustand der Fülle der Freude erklärt. Und was ist Freude im Sinne des Evangeliums? Es handelt sich hierbei um einen Zustand des Glücklichseins aufgrund eines rechtschaffenen Lebens. Ich lerne daraus: Je rechtschaffener ich lebe, desto mehr Freude erfahre ich. Und aus diesem Grund sind wir hier, `um Freude haben zu können´ (2. Nephi 2:25).

Was meinst du, wie wir das erreichen können, was am Ende unseres heutigen Verses zum Ausdruck gebracht wird: So zu sein wie Jesus Christus?

Sonntag, 9. Februar 2020

Ihr werdet nie den Tod schmecken


(Bild: Quelle)

Zu den drei nephitischen Jüngern, die sich wünschten, was sich auch der Lieblingsjünger des Herrn, Johannes, gewünscht hatte, nämlich Macht über den Tod zu bekommen, um Seelen zu retten (Lehre und Bündnisse 7:1-2), sagte Jesus: „Darum seid ihr noch mehr gesegnet, denn ihr werdet nie den Tod schmecken; sondern ihr werdet leben, um alles zu schauen, was der Vater für die Menschenkinder tut, ja, bis sich alles gemäß dem Willen des Vaters erfüllt haben wird, wenn ich mit den Mächten des Himmels in meiner Herrlichkeit kommen werde.“ (3. Nephi 28:7).

Ihr werdet nie den Tod schmecken. Der Herr gewährte diesen drei nephitischen Aposteln also so lange auf Erden zu weilen, bis er mit all den Scharen aus dem Himmel herabkommen würde, um seine `tausendjährige´ Friedensherrschaft auf Erden anzutreten (Lehre und Bündnisse 29:11). Sie sollten während dieser Zeit auch keine Schmerzen leiden müssen … (3. Nephi 28:9).

Dazu musste natürlich ihr sterblicher Körper entsprechend angepasst werden. Für diese Verwandlung wurden sie für kurze Zeit in den Himmel entrückt. Sie wurden dort auf ihre Berufung vorbereitet, indem sie Unaussprechliches sahen und hörten, worüber sie aber nicht sprechen sollten. Mormon berichtet uns, dass es ihnen vorkam, als dass sie `verklärt´ wurden, um dies alles erleben zu können (3. Nephi 28:13-17). Wir erinnern uns, dass Jesus auch vor den Augen seiner drei Apostel verklärt wurde (Markus 9:2). Auch Petrus, Jakobus und Johannes wurden bei diesem Ereignis verklärt (Lehre und Bündnisse 63:20-21). Ohne `Verklärung´ kann ein normal sterblicher Mensch die göttliche Herrlichkeit nicht aushalten, vergleichbar, wenn die Ozonschicht nicht wäre, wir die energiereiche Ultraviolette Strahlung nicht überleben könnten (Köstliche Perle Mose 1:11). `Verklärung´ ist ein Vorgang, der die äußere Erscheinung und das innere Wesen eines Menschen vorübergehend auf eine höhere geistige Stufe hebt, damit er die Gegenwart und Herrlichkeit himmlischer Wesen ertragen kann.

Was ist dein Verständnis von `Verklärung´?

Samstag, 8. Februar 2020

Als er zu ihnen geredet hatte, wandte er sich zu den dreien und sprach zu ihnen


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Neun der zwölf Jünger hatten ihren Wunsch an Jesus geäußert und er hatte ihnen ihren Wunsch gewährt: „Und als er zu ihnen geredet hatte, wandte er sich zu den dreien und sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich für euch tun soll, wenn ich zum Vater gegangen sein werde?“ (3. Nephi 28:4).

Als er zu ihnen geredet hatte, wandte er sich zu den dreien und sprach zu ihnen. Diese drei Jünger hatten nicht mit den anderen neun den gleichen Wunsch, nämlich gleich am Ende ihrer Berufung hier auf Erden, in das Reich Jesu eingehen zu dürfen, um so schnell wie möglich wieder bei ihm zu sein (siehe meinen Beitrag von gestern). Nein, sie hatten einen ganz außergewöhnlichen Wunsch, den sie sich gar nicht trauten zu äußern.

Doch wie wir alle wissen, kennt der Herr unser Gedanken und Wünsche, sogar auch schon, aus unserem Zeitverständnis, im Voraus, denn bei ihm ist alles gegenwärtig (Alma 40:8). So sagte er ihnen nun, was sie sich wünschten, nämlich auf Erden bleiben zu dürfen und den Menschen zu dienen, bis er wieder auf die Erde kommen würde, und er gewährte ihnen diesen Wunsch, den auch Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, erfüllt bekommen hatte (Johannes 21:21-23; Lehre und Bündnisse 7:1-4). Sie würden den Tod nicht erleiden, sondern bei seinem Kommen in einem Augenblick Unsterblichkeit erlangen (3. Nephi 28:5-9). Ein Wunsch geht ihnen in Erfüllung, den wir uns wieder gar nicht vorstellen können. So leben diese drei und Johannes, noch immer unter uns, und dienen den Menschen, indem sie ihnen auf unvorstellbare Weise helfen, zu Christus zu kommen (3. Nephi 28:30-32). Sie unterstützen also unsere Bemühungen in der Missionsarbeit.

Was müssen die drei tun, wenn sie sich irgendeinem Menschen zeigen wollen? Hilfe: 3. Nephi 28:30

Freitag, 7. Februar 2020

Sie alle, außer dreien, redeten, nämlich: Wir wünschen uns ...


(Bild: Quelle)

Auf die Frage Jesu an seine zwölf in Amerika berufenen Apostel erhielt er von neun folgende Antwort:„Und sie alle, außer dreien, redeten, nämlich: Wir wünschen uns, wenn wir ein Menschenalter gelebt haben werden, dass unser Dienst, zu dem du uns berufen hast, ein Ende habe, damit wir schnell zu dir in dein Reich kommen können.“ (3. Nephi 28:2).

Sie alle, außer dreien, redeten, nämlich: Wir wünschen uns … Neun der zwölf Apostel des Herrn auf dem amerikanischen Kontinent wünschten sich, nach ihrem Dienst hier auf Erden, schnell in das Reich Jesu kommen zu dürfen.

Gestern hatte ich meinen Blogbeitrag mit der Frage beendet: Welcher Wunsch an den Herrn, ist dir inzwischen in den Sinn gekommen? Wäre es ein ähnlicher Wunsch gewesen, wie der dieser neun Apostel, so bald als möglich, nach Beendigung der irdischen Aufgaben, in Sein Reich eingehen zu dürfen? Sicherlich kein frevlerischer Wunsch. Darum würde der Herr ihnen diesen auch erfüllen. Und er sagte ihnen auch genau, nach welcher Zeit ihr Wunsch in Erfüllung gehen sollte (3. Nephi 28:3). Und er versprach ihnen, in Seinem Reich `Ruhe´ zu finden. Was ist unter dieser versprochenen `Ruhe´ zu verstehen? Auf Erden haben wir es mit Unfrieden, Unfreiheit, Sorgen und Aufruhr zu tun. Dies alles wird es in Seinem Reich nicht mehr geben. Wenn auch du oder ich in diesen Ort der Ruhe eingehen wollen, müssen wir `unsere Kleider in Seinem Blut gewaschen haben´ (3. Nephi 27:19; Offenbarung 7:13-14). Aus Hebräer 3:18 lerne ich, dass ich gehorsam sein muss, um in Seine Ruhe einzugehen, ich muss im `Licht wandeln´, dann reinigt mich das Blut Jesu von aller Sünde (1. Johannes 1:7). Im Licht wandeln bedeutet für mich, dem Beispiel Jesu in allem so gut ich es nur mit aller Anstrengung kann, zu folgen.

 Welches Verständnis hast du davon, dass wir durch das Blut Jesu rein gewaschen werden müssen, bevor wir in Seine Ruhe eingehen können?

Donnerstag, 6. Februar 2020

Was wünscht ihr euch von mir


(Bild: Quelle)

Mormon berichtet seinen Lesern: „Und es begab sich: Als Jesus diese Worte gesprochen hatte, redete er mit seinen Jüngern, mit einem nach dem anderen, und sprach zu ihnen: Was wünscht ihr euch von mir, nachdem ich zum Vater gegangen sein werde?“ (3. Nephi 28:1).

Was wünscht ihr euch von mir. Du kennst das aus Märchen. Da sagt die Fee: Du hast drei Wünsche frei – was wünschst Du Dir? Nun stell dir einmal vor, der Herr würde dir diese Frage stellen, allerdings auf nur einen Wunsch beschränkt. Welche Gedanken würden dir durch den Kopf schießen, und für welchen Wunsch würdest du dich dann entscheiden?

Ich denke, dass es sehr schwierig ist, auf eine solche Frage eine richtige Antwort zu finden. Es kommt dabei sicherlich auf die entsprechende Situation, die bestehenden Umstände an. Jemandem, der in Krieg und Elend lebt, werden ganz andere Wünsche in den Sinn kommen, als jemandem, der in Saus und Braus lebt. Auch wird es auf die Einstellung zum Leben überhaupt ankommen. In der Schrift finde ich z. B. in den Psalmen eine Aussage über die Wünsche von Frevlern (Psalm 112:10). Ihre Wünsche werden nicht erfüllt werden. Der Wunsch eines gläubigen Dieners des Herrn sieht da ganz anders aus (Römer 10:1). Als Nephi, der Sohn Lehis, vom Geist nach seinem Wunsch gefragt wurde, wünschte er sich, das sehen zu dürfen, was sein Vater in seinem Traum gesehen hat (1. Nephi 11:2-3). Darauf fragte ihn der Geist, ob er an das, was sein Vater gesehen hat, glauben würde. Er antwortete, dass er allen Worten seines Vaters glaubt (1. Nephi 11:4-5). Ich lerne, dass der Herr sich auch dafür interessiert, welche Wünsche wir haben und dass ich auf eine solche Frage vorbereitet sein muss, sodass ich keinen frevlerischen Wunsch auf der Zunge habe, sondern den eines treuen Dieners des Herrn. Zudem muss ich auch daran glauben, dass der Herr den Wunsch erfüllen würde.

 Welcher Wunsch an den Herrn, ist dir inzwischen in den Sinn gekommen?

Mittwoch, 5. Februar 2020

Tretet ein durch die enge Pforte


Der breite und der schmale Weg
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet: „Und es begab sich: Als Jesus mit diesen Worten zu Ende gekommen war, sprach er zu seinen Jüngern: Tretet ein durch die enge Pforte; denn eng ist die Pforte und schmal ist der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden; aber weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Tod führt, und viele sind es, die auf ihm hingehen, bis die Nacht kommt, in der kein Mensch arbeiten kann.“ (3. Nephi 27:33).

Tretet ein durch die enge Pforte. Bei dieser Aussage fällt mir auch gleich wieder die sogenannte Bergpredigt ein (Matthäus 5:1-2), in der die Lehre Jesu zusammengefasst ist. Unter anderem fordert Jesus dort seine Zuhörerschaft dazu auf, den Weg durch das `enge Tor´ zu wählen, denn das weite Tor führt ins Verderben. Hingegen führt der schmale Weg durch ein enges Tor zum Leben (Matthäus 7:13-14). Ich muss dabei auch an das Beispiel Jesu mit dem Nadelöhr denken, dass ein Kamel leichter durch ein Nadelöhr gehen würde, als ein reicher in das Reich Gottes gelangt (Matthäus 19:24).

Was hat das mit dem Kamel und dem Nadelöhr auf sich? Ein Kamel war ein Lastentier und somit immer hoch beladen. Wenn nun ein Kaufmann mit ihm abends, als das große Stadttor schon geschlossen war, noch in die Stadt wollte, musste er den kleinen Nebeneingang benutzen. Aber was tun mit dem beladenen Kamel. Er musste die Lasten abladen, dann konnte das Kamel auf den Knien dieses kleine Tor auch durchschreiten. Wie sieht das nun mit dem schmalen Weg aus? Da kann ich auch nicht so viel Lasten bewegen. Will ich den Weg des Lebens nehmen, muss ich meinen Ballast abwerfen und hinter mir lassen. Dann kann ich den schmalen, vielleicht unbequemen Weg beschreiten und passe durch das Nadelöhr. Jedoch muss ich noch etwas tun, bevor ich durch die `enge Pforte´ eintreten kann.

 Was ist es, was ich vorher noch tun muss? Hilfestellung: Lehre und Bündnisse 22.

Dienstag, 4. Februar 2020

Ich bin betrübt wegen der vierten Generation nach dieser Generation


(Bild: Quelle)

Christus spricht immer noch zu seinen im Land Überfluss in Amerika berufenen Jüngern von Angesicht zu Angesicht: „Aber siehe, ich bin betrübt wegen der vierten Generation nach dieser Generation, denn sie werden von ihm in Gefangenschaft geführt, so wie es mit dem Sohn des Verderbens war; denn sie werden mich verkaufen um Silber und um Gold und um das, was Motten zerfressen und was Diebe, die einbrechen, stehlen können. Und an dem Tag werde ich sie heimsuchen, ja, ihnen ihre Werke auf ihr eigenes Haupt zurückbringen.“ (3. Nephi 27:32).

Ich bin betrübt wegen der vierten Generation nach dieser Generation. Oftmals ist, wenn der Herr von `dieser Generation´ spricht, im weiteren Sinn eine ganze Evangeliumszeit oder ein ganzes Zeitalter gemeint (siehe auch hier, dritter Absatz). Hier nun allerdings bezieht der Herr diese Aussage tatsächlich auf diese nun gerade lebende Generation. Was ist denn eine Generation? In der Familiengeschichtsforschung (Genealogie) rechnet man eine Generation als Zeitspanne von der Geburt eines Elternteils bis zur Geburt eines Kindes. Diese Definition lesen wir auch im Alten Testament: „Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen, ...“ (Deuteronomium 29:21).

Über die hier von Christus angesprochene vierte Generation hatte auch schon Nephi, der Sohn des mit seiner Familie und weiteren Freunden aus Jerusalem ausgewanderten Lehi, um die 550 v. Chr. prophezeit (2. Nephi 26:9). Der Grund für die Betrübnis Jesu bezüglich dieser vierten Generation wird von Jesus auch schon Alma dem Jüngeren um die 73 v. Chr. kundgetan, was dieser jedoch dem Volk nicht preisgeben sollte, und er gibt dabei auch die Zeitspanne von vierhundert Jahren für die vier Generationen an: Unglauben, Werke der Finsternis, Ausschweifungen und allerart Übeltaten, obwohl sie so große Erkenntnis haben würden. Die Folgen werden schlimm sein: Kriege, Seuchen, Hungersnöte, Blutvergießen, bis hin zur Auslöschung des ganzen Volkes Nephi (Alma 45:9-12). Das Einzige, was diese Generation vor ihrer Vernichtung retten könnte, wäre Umkehr (Helaman 13:10). Für mich entnehme ich aus dem obigen Vers: Ich möchte den Herrn nicht in der Weise betrüben, wie es diese vierte Generation getan hat. Ich will die lebensrettende Reißleine ziehen: Umkehr üben wann immer erforderlich.

 Wie verstehst du das mit der Aussage, dass der Herr ihre Werke auf ihr eigenes Haupt zurückbringen wird?

Montag, 3. Februar 2020

Meine Freude ist groß


Jesu Freude unter den besuchten Nephiten war voll
(Bild: Quelle)

Jesus Christus spricht immer noch zu den nephitischen zwölf Jüngern am Tempel im Land Überfluss: „Und nun, siehe, meine Freude ist groß, ja, bis zur Fülle, wegen euch und auch dieser Generation; ja, und selbst der Vater freut sich, und auch alle heiligen Engel, wegen euch und dieser Generation; denn niemand davon ist verloren. 31  Siehe, ich möchte, dass ihr das versteht; denn ich meine diejenigen, die von dieser Generation jetzt am Leben sind; und niemand von ihnen ist verloren, und an ihnen habe ich eine Fülle der Freude.“ (3. Nephi 21:30-31).

Meine Freude ist groß. Welches Kind hört nicht von Herzen gerne, wenn sein Vater zu ihm sagt: „Ich habe eine Fülle an Freude an dir, du bist auf dem Weg, der dich zur Vervollkommnung führt!“ Das macht die Eltern glücklich, und ebenso das Kind, zudem wird es durch solch ein Lob noch motiviert, sich im positiven Sinn, nach Möglichkeit noch zu steigern.

Mir kommt eine Aussage aus dem Abschiedsgebet Jesu zu seinem Vater im Himmel in Jerusalem in den Sinn: „Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte.“ - wobei mit dem Sohn des Verderbens der Verräter Judas Iskariot gemeint ist (Johannes 17:12). Die Situation in Jerusalem, als auch in Amerika: Jesus war jeweils noch unter seinen berufenen Aposteln und hatte sie unter seinen Fittichen behütet, sodass niemand verloren ging.

 Wie können auch wir, die wir heute nicht in der direkten Gegenwart Jesu leben, so behütet sein, dass wir nicht verloren gehen und dem Herrn eine Fülle an Freude bereiten?

Sonntag, 2. Februar 2020

Nun gehe ich zum Vater


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Christus sagt seinen nephitischen Jüngern, die er nach seiner Auferstehung in Amerika besucht, wohin er nun gehen wird: „Und nun gehe ich zum Vater. Und wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird euch gegeben werden. 29   Darum bittet, und ihr werdet empfangen; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden; denn wer bittet, der empfängt, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.“ (3. Nephi 27:28-29).

Nun gehe ich zum Vater. Wie empfindest du, wenn dich eines deiner Familienmitglieder verlässt, ohne dir mitzuteilen, was es vorhat. Insbesondere bei Kindern wirst du dir dann schon wünschen, dass sie es dir vorher mitteilen, dass im Fall, dass etwas passieren sollte, du weißt, wo du nachfragen kannst.

So hat Jesus auch seinen Jüngern mitgeteilt, wo er vorhat hinzugehen, und an wen sie sich bei Fragen wenden können. Eine Entsprechung finde ich, als Jesus nach seiner Auferstehung der Maria erscheint. Er beauftragt sie, seinen Brüdern mitzuteilen, dass er zu seinem Vater geht (Johannes 20:17). Unvorstellbar, wenn wir mit Fragen zu unserem Dasein, zum Zweck dieses Lebens, wo kommen wir her, was ist hier unsere Aufgabe, wo gehen wir danach hin, alleine gelassen würden. Christus sagt uns, dass wir uns mit all unseren Fragen und Bitten in Seinem Namen an unseren gemeinsamen Vater im Himmel wenden können und verheißt uns, dass uns gegeben werden wird, dass wenn wir anklopfen, er uns öffnen wird. So dürfen wir in unseren Bitten darauf vertrauen (Matthäus 7:7-8). Eines will ich dabei aber unbedingt berücksichtigen, um sicher sein zu können, dass ich empfangen werde: Ich will mich bei meinen Bitten nur im Rahmen Seines Wortes bewegen (Johannes 15:7). Aber ich vergesse dabei auch nicht meine Mitmenschen (Epheser 6:18) und ich bitte voller Glauben, ohne zu zweifeln, dass der Herr mir das zuteilwerden lässt, was für meinen Fortschritt notwendig ist (Jakobus 1:6). Mir ist klar, was passiert, wenn ich etwas `in böser Absicht´ bitten würde (Jakobus 4:3).

 Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Bitten und Anklopfen gemacht?