Dienstag, 31. Dezember 2019

Bis … die Erde zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle


(Bild: Quelle)

Nun wird uns berichtet, dass Christus den Nephiten, die er kurz nach seiner Auferstehung in Amerika besucht, alles auslegt, „… ja, vom Anfang an bis zu der Zeit, da er in seiner Herrlichkeit kommen wird—ja, selbst alles, was auf dem Antlitz der Erde geschehen wird, ja, bis die Elemente vor glühender Hitze schmelzen werden und die Erde Zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle und die Himmel und die Erde vergehen werden,“ (3. Nephi 26:3).

Bis … die Erde zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle. Ich finde eine solche Aussage noch zweimal im Buch Mormon und einmal im Alten Testament (Mormon 5:23; Mormon 9:2 und Jesaja 34:4) und stelle mir die Frage, wie das mit dem `zusammengerollt´ gemeint sein soll. Wird die Erde doch zu einer Scheibe und dann wie eine Schriftrolle zusammengerollt (eine humoristische Anspielung auf frühere Ansichten, dass die Erde eine Scheibe sei)?

Astrophysiker gehen heute davon aus, dass die Sonne, aufgrund dessen, dass ihr Brennstoff ausgeht, sich immer weiter ausdehnt, bis sie in etwa fünf Milliarden Jahren ein `roter Riese´ ist. Bei dieser Ausdehnung schluckt sie zunächst Merkur, dann die Venus und schließlich auch die Erde. Die heiligen Schriften sprechen auch davon, dass die Erde vergehen und erneuert werden wird, und zwar nach dem Millennium (Beispielhaft: Offenbarung 21:1; Lehre und Bündnisse 29:22-23). Der Herr selber sagt zu Jesaja: „Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. ...“ (Jesaja 65:17). Die alte Erde ist unser Wohnplatz, auf dem wir beweisen sollen, dass wir an Christus glauben, die neue Erde wird der Wohnplatz derer sein, die ihrer Bestimmung auf der alten Erde gerecht wurden und bereitet werden, in der Gegenwart Gottes leben zu dürfen (Lehre und Bündnisse 88:19).

 Damit ist die Sache mit dem `Zusammenrollen´ noch offengeblieben, hast du eine Idee?

Montag, 30. Dezember 2019

Von denen hat der Vater mir geboten, dass ich sie euch geben soll – Teil 2


Das Herz der Kinder den Vätern zuwenden und umgekehrt

Jesus Christus, der nach seiner Auferstehung den Nephiten in Amerika erschien und sie belehrte, spricht weiter zu ihnen: „… Diese Schriften, die ihr bei euch nicht gehabt habt, von denen hat der Vater mir geboten, daß ich sie euch geben soll; denn es war nach seiner Weisheit, daß sie zukünftigen Generationen gegeben werden sollen.“ (3. Nephi 26:2).
  • Von denen hat der Vater mir geboten, dass ich sie euch geben soll – Teil 2. Heute weitere fünf Punkte aus Maleachis Prophezeiungen, die auch für mich bestimmt sind, daraus Lehre zu ziehen:
  • Wo ist denn Gott, der Gericht hält? (Maleachi 2:17)
    Sehe ich manchmal diejenigen, die nicht rechtschaffen leben, gesund sind, weltliche Güter besitzen und es sich gut gehen lassen und frage, wo ist denn da der Richterspruch Gottes? Ich bemühe mich, so gut ich kann, und fühle mich, ihnen gegenüber, ungerecht behandelt. Dieses Denken lasse ich bei mir nicht einkehren. Ich denke wieder an Lazarus und den reichen Mann (Lukas 16:19-31).
  • Worin soll denn unsere Umkehr bestehen? (Maleachi 3:7)
    Ich reflektiere mein Verhalten in Bezug auf die Gebote, die der Herr uns gegeben hat und die Bündnisse, die ich eingehen durfte und frage mich, wo habe ich falsch gehandelt, wo muss ich mich verbessern. Wo ich Fehlverhalten feststelle, leite ich Maßnahmen der aufrichtigen Umkehr ein (Lehre und Bündnisse 58:43).
  • Wobei berauben wir dich? (Maleachi 3:8)
    Ich überprüfe laufend wie viel ich monatlich einnehme und zahle davon meinen Zehnten, lieber etwas mehr, als zu wenig, und denke dabei auch großzügig an Abgaben für z. B. Notleidende (Maleachi 3:10-11). Damit brauche ich mir diese Frage nicht zu stellen, denn auch heute noch möchte der Herr, dass ich diese Abgaben von dem, was er mir schenkt, leiste (Lehre und Bündnisse 119:3-4).
  • Was sagen wir denn über dich? (Maleachi 3:13)
    Mir kommt es glücklicherweise nicht in den Sinn zu meinen, es hätte keinen Sinn Gott zu dienen – wobei ich das nur über meine Mitmenschen tun kann (Mosia 2:17). Ich weiß, welcher Segen auf dem Dienst am Nächsten liegt (Maleachi 3:17).
  • Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem HERRN der Heerscharen in Trauergewändern umhergehen? (Maleachi 3:14)
    Ich weiß, was ich davon habe, wenn ich auf die Anordnungen Gottes achte und traurig darüber bin, wenn es mir nicht so gelingt, wie es mir gelingen könnte. Ich habe es gerne, wenn die Sonne aufgeht, erst recht, die Sonne der Gerechtigkeit, die Heilung bringt, Heilung von meiner Unvollkommenheit (Maleachi 3:20).
Einen ganz wichtigen Punkt habe ich nicht betrachtet: „… da sende ich zu euch den Propheten Elija …“ (Maleachi 3:23). Welche Bedeutung hat der Schluss des Maleachi für dich?

Sonntag, 29. Dezember 2019

Von denen hat der Vater mir geboten, dass ich sie euch geben soll – Teil 1


Der Prophet Maleachi
(Bild: Quelle)

Jesus Christus, der nach seiner Auferstehung den Nephiten in Amerika erschien und sie belehrte, spricht weiter zu ihnen: „... Diese Schriften, die ihr bei euch nicht gehabt habt, von denen hat der Vater mir geboten, daß ich sie euch geben soll; denn es war nach seiner Weisheit, daß sie zukünftigen Generationen gegeben werden sollen.“ (3. Nephi 26:2).

Von denen hat der Vater mir geboten, dass ich sie euch geben soll – Teil 1. Christus sagt den Nephiten über die Schriften Maleachis, die er ihnen gerade vorher zitiert hat (3. Nephi 24 und 25), und die sie noch nicht kannten – Maleachi wirkte um die 450 v. Chr., Lehi aber verließ mit den Seinen Jerusalem schon 600 v. Chr., dass er dadurch das Gebot des Vaters erfüllt hat. Und er nennt ihnen auch den Grund des Gebotes: Nach der Weisheit des Vaters sollten sie kommenden Generationen dienlich sein.

Inwiefern sollen sie kommenden Generationen dienen, was können wir Wichtiges daraus lernen? Ich leite aus seinem Umgang mit seinem auserwählten Volk folgende zehn Punkte für mich ab:
  • Wodurch zeigt sich, dass du uns liebst? (Maleachi 1:2)
    Wie kann ich mich erdreisten, dem Herrn diese äußerst unangemessene Frage zu stellen? Hat Er nicht einen Plan des Glücklichseins für uns Menschen, seine Kinder, ausgearbeitet, das im Sühnopfer Jesu seinen Höhepunkt fand, damit wir wieder in Seine Gegenwart zurückkommen können? Ist das nicht Liebe in höchster Vollendung (Johannes 15:13)?
  • Wodurch verachten wir denn deinen Namen? (Maleachi 1:6)
    Reflektiere ich, wie meine Ehrerbietung dem Herrn, meinem Schöpfer, gegenüber aussieht? Bemühe ich mich, dem Beispiel seines Sohnes mehr und mehr zu folgen? Er achtete seinen Vater in allem, bemühe ich mich, seinem Vorbild zu folgen (Johannes 5:19)?
  • Wodurch haben wir dich mit Unreinem entehrt? (Maleachi 1:7)
    Sehe ich zu, dass ich dem Herrn mein bestes Opfer darbringe, ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist (3. Nephi 9:20), oder achte ich `den Tisch des Herrn gering´, indem ich der Auffassung bin, das allergeringste ist schon gut genug?
  • Warum? (Maleachi 2:14)
    Frage ich mich auch manchmal, warum der Herr mein Opfer nicht annimmt, wie es bei Kain gewesen ist (Köstliche Perle Mose 5:20-21)? Musste der Herr dann auch Zeuge meines unwürdigen Verhaltens meiner Familie gegenüber sein?
  • Wodurch ermüden wir ihn? (Maleachi 2:17)
    Ermüde ich den Herrn vielleicht dadurch, dass ich ihn zwar mit meinen Lippen bekenne, aber mein Handeln weit entfernt ist von dem, was ich sage (Jakobus 1:22)?
Morgen weitere fünf Lehren, die ich für mich aus Maleachi ziehe.


 Was denkst du, warum der Vater wollte, dass Jesus seinem Volk die Worte Maleachis zur Kenntnis brachte?

Samstag, 28. Dezember 2019

Er legte ihnen alles aus, Großes und auch Kleines


(Bild: Quelle)

Und nun begab es sich: Als Jesus dies alles gesagt hatte, legte er es der Menge aus; und er legte ihnen alles aus, Großes und auch Kleines.“ (3. Nephi 26:1).

Er legte ihnen alles aus, Großes und auch Kleines. In den letzten zwei Kapiteln (3. Nephi 24 und 25) hatte Jesus Christus den Nephiten persönlich die Worte zitier, die der Vater Maleachi (Bedeutung: „Mein Bote“; Maleachi 1:1) - dem letzten alttestamentlichen Propheten, der zu einer Zeit wirkte, als ein Teil der Stämme Juda und Benjamin aus der Gefangenschaft in Babel nach Jerusalem zurückgekehrt war, ca. 450 v. Chr. - und er legte sie ihnen auch aus und hieß sie niederzuschreiben (3. Nephi 24:1).

Unsere Ausdrucksweise ist vieldeutig. Eine Nachricht besteht immer aus vier Seiten. Wenn ich dir in einem Gespräch sage: „Im Zimmer ist es ganz schön heiß“, kannst du die auf folgenden Ebenen aufnehmen:
  • Sachlich:
    Du hörst die Feststellung, dass es im Zimmer heiß ist und nimmst sie ohne weitere Reaktion zur Kenntnis.
  • Appell:
    Du hörst aus meiner Aussage heraus, dass das Zimmer etwas abgekühlt werden sollte, und reagierst durch Öffnen des Fensters.
  • Beziehung
    Du hörst heraus, dass ich dir eine versteckte Anweisung gebe, weil ich dein Vorgesetzter bin.
  • Selbstkundgabe
    Du hörst heraus, dass mir die Temperatur im Zimmer wahrscheinlich unangenehm ist.
Du erkennst, dass meine obige Aussage, damit sie die Wirkung erzielt, die ich mir erwünsche, noch `ausgelegt´ werden muss. Solche Auslegungen kennst du insbesondere bei Vertragsvereinbarungen oder Gesetzestexten. Aber auch in den heiligen Schriften besteht hier und da dieser Bedarf. Wie uns die heutige Schriftstelle oben zeigt, kam Jesus diesem nach. Für mich lerne ich daraus, dass ich mich bemühen muss, mich eindeutig zu artikulieren, um Missverständnisse zu vermeiden, ggf. muss ich sogar nachfragen, wie ich verstanden worden bin.

Wie meinst du, wie kannst du heute bei mehrdeutigen Schriftaussagen, herausfinden, was gemeint ist?

Freitag, 27. Dezember 2019

Damit ich nicht komme und die Erde mit einem Fluch schlage


Elija erscheint am 3. April 1836 im Kirtland Tempel Joseph Smith und Oliver Cowdery
(Lehre und Bündnisse 110:11-14; Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 25:5-6 Vergleiche Maleachi 3:23-24 in der Einheitsübersetzung
Siehe, ich werde euch den Propheten Elija senden, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt; 6 und er wird das Herz der Väter den Kindern zuwenden und das Herz der Kinder ihren Vätern, damit ich nicht komme und die Erde mit einem Fluch schlage.“ Bevor aber der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. 24 Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht komme und das Land schlage mit Bann.“

Damit ich nicht komme und die Erde mit einem Fluch schlage. Nach der ersten Vision, in der dem jungen Joseph Smith Gott der Vater und der Sohn persönlich Antwort auf seine Fragen gaben, besucht ihn der Engel Moroni und belehrt ihn. Unter anderem zitiert er auch diese Verse des Maleachi, allerdings teilweise etwas abweichend: „Siehe, ich werde euch das Priestertum durch die Hand des Propheten Elija offenbaren, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Und er wird die Verheißungen, die den Vätern gemacht worden sind, den Kindern ins Herz pflanzen, und das Herz der Kinder wird sich ihren Vätern zuwenden. Wenn es nicht so wäre, würde die ganze Erde bei seinem Kommen völlig verwüstet werden.“ (Lebensgeschichte 1:38-39).
Hier wird uns einiges verständlicher gemacht:
  • Elija,
    der gesandt werden wird, ist der Überbringer des Melchisedekischen Priestertums. Warum? Weil er derjenige war, der diese Schlüssel als Letzter innehielt. Diese Schlüssel beinhalteten auch die `siegelnde Macht´.
  • Die Zuwendung der Herzen
    Dabei geht es darum, dass die Verheißungen, die den Vätern gemacht wurden, an die Kinder weitergegeben werden sollen. Ich denke dabei an den Abrahamischen Bund (siehe hier). Aus entsprechender Dankbarkeit, nehme ich an, werden die Kinder ihre treuen Väter lieben, sie ihnen ihre Herzen zuwenden, durch entsprechende Tätigkeiten Familienbande fest verknüpfen.
  • Die Erde mit einem Fluch schlagen
    Moroni drückt es so aus, wenn Familienbande nicht geschlossen würden, „würde die ganze Erde bei seinem Kommen völlig verwüstet werden.“
Würden wir Menschen uns vor Seinem zweiten Kommen nicht dafür einsetzen, Familienbande zu knüpfen, könnte die Erde nicht fortbestehen, denn die Familie im Sinne des Herrn, ist die Grundlage für ewiges Leben. Aus diesem Grund arbeiten wir ernsthaft daran, unsere Vorfahren kennenzulernen, und sollten sie das Evangelium noch nicht gekannt haben, würden wir für sie die Bündnisse stellvertretend eingehen, die nur auf Erden eingegangen werden können, weil dazu ein physischer Körper erforderlich ist, den sie nicht mehr haben. Natürlich haben sie die Entscheidungsfreiheit diese unsere Arbeit der Nächstenliebe anzunehmen oder auch abzulehnen.

Was verstehst du darunter, dass der Herr kommen würde, um die Erde mit einem Fluch zu schlagen?

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Gedenkt des Gesetzes des Mose


(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 25:4 Vergleiche Maleachi 3:22 in der Einheitsübersetzung
Gedenkt des Gesetzes des Mose, meines Knechts, das ich ihm am Horeb für ganz Israel geboten habe, mit den Satzungen und Richtersprüchen.“ Gedenkt der Weisung meines Knechtes Mose; am Horeb habe ich ihm Gesetze und Rechtsentscheide übergeben, die für ganz Israel gelten.“

Gedenkt des Gesetzes des Mose. Warum weist der Herr sein Volk an, das er nach seiner Auferstehung im Land Amerika persönlich belehrt, des Gesetzes des Mose zu gedenken, obwohl es ja durch sein umfassendes Sühnopfer schon erfüllt war (3. Nephi 15:5)?

Ich stelle mir vor, einfach aus dem Grund, dass sie sich all der Symboliken erinnern sollten, die auf ihn, als das große und letzte Opfer, hinweisen (Alma 34:14). Das Gesetz des Mose umfasst allerdings viele Bereiche. Eine Definition besagt, dass es folgende Teile umfasst: „… den Bündnis-Kodex (Ex. 20:23-23:19), das Deuteronomische Gesetz (Deut. 12-26), den Heiligkeits-Kodex (Lev. 17-26), Reinheitsgesetze (Lev. 11-15), Festrituale (Dtn. 16), Regeln für Opfer (Num. 28-29) und die Zehn Gebote (Ex. 20:2-17, Dtn. 5:6-21). … Beispiele für ewig relevante Gebote des Gesetzes Moses sind die Zehn Gebote und jene, die sich darauf beziehen, Gott zu lieben, Gott zu verehren, seinen Nächsten zu lieben, Fremde zu lieben, Almosen an die Armen zu geben, ehrlich im Umgang mit anderen zu sein, nicht nach Rache zu trachten und keinen Groll gegen jemanden zu hegen.“ (siehe hier). All diese Teile des Gesetzes des Mose sind immer noch in Kraft und wir dürfen ihrer gedenken und uns darin üben, sie besser und besser zu befolgen.

Welche Teile des Gesetzes Mose sind für dich heute noch von Bedeutung?

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Ihr werdet die Schlechten zertreten


Bronzefigur eines Bauern, der nach der Sage seine Hühnereier zertrat, weil er beim Grenzübertritt Zoll zahlen sollte
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 25:3 Vergleiche Maleachi 3:21 in der Einheitsübersetzung
Und ihr werdet die Schlechten zertreten; denn sie werden Asche sein unter den Sohlen eurer Füße an dem Tag, da ich dies tun werde, spricht der Herr der Heerscharen.“ Und ihr werdet die Ruchlosen zertreten, sodass sie unter euren Fußsohlen zu Asche werden, an dem Tag, den ich herbeiführe, spricht der HERR der Heerscharen.“

Ihr werdet die Schlechten zertreten. Dabei kommt mir das Doppelbildwort vom Salz und vom Licht im Neuen Testament in den Sinn, indem diejenigen, die das Evangelium angenommen haben als das Salz der Erde beschrieben werden. Wie Salz eine Speise verfeinert, verfeinern diejenigen die Gesellschaft. Werden sie nun mit der Zeit aber wieder in ihrem Handeln weltlich, tragen sie zur Errettung der Kinder Gottes nicht mehr bei und `taugen nichts mehr, als „… weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.“ (Matthäus 5:13).

Was muss ich mir nun unter dem `zertreten werden´ vorstellen? Unter etwas `zertreten´ ist zu verstehen, dass man mutwillig, heftig auf etwas tritt und damit versucht, es zu zerstören. Ich übertrage es nun in eine geistige Auseinandersetzung. Hier wird die `Wahrheit´ gegenüber `Lug und Trug´ obsiegen. Wahrheit ist Licht und überall, wo Licht angeschaltet wird, wird die Finsternis `zertreten´. Nun spricht der Herr noch von `dem Tag, den er herbeiführt´. Also denke ich, wird dieses vom Herrn `genehmigte Zertreten des Schlechten´, zu einer von ihm bestimmten Zeit stattfinden – in Zusammenhang mit seinem zweiten Kommen. Seinem Licht – die Wahrheit - wird alle Finsternis – das Unwahre - weichen müssen, es wird zertreten.

Wie verstehst du das mit dem „… denn sie werden Asche sein unter den Sohlen eurer Füße“?

Dienstag, 24. Dezember 2019

Ihr werdet hervorkommen und heranwachsen wie die Kälber im Stall


(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 25:2 Vergleiche Maleachi 3:20 in der Einheitsübersetzung
Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird der Sohn der Rechtschaffenheit sich erheben mit Heilung in seinen Flügeln; und ihr werdet hervorkommen und heranwachsen wie die Kälber im Stall. “ Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und ihre Flügel bringen Heilung. Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen wie Kälber, die aus dem Stall kommen.“

Ihr werdet hervorkommen und heranwachsen wie die Kälber im Stall. Was ist darunter nun wieder zu verstehen?

Gerade sehe ich gerne eine Fernsehserie über die Kilcher Familien, wie sie in der Einsamkeit Alaskas leben. Einer der Kilchers hat eine große Kuhherde, die im kurzen Sommer weitab vom Hof in der Wildnis weidet. Dort gibt es allerdings auch Bären. Die wiederum haben Kühe zum Fressen gern. So sind natürlich auch Kälber, die dort geboren werden den Gefahren des Gefressenwerdens ausgesetzt. Dann gibt es aber auch die Aufzucht im Stall. Hier sind die Kälber vor Fressfeinden geschützt. Das kann verglichen werden mit Menschen, die den Stall aufsuchen und dort aufwachsen, sich also im übertragenen Sinn in den Schutz der Kirche, sprich unter die heilenden Flügel des Herrn, begeben. Insbesondere gilt dieses Behütetsein für die Zeit im Millennium, wo es keine feindlichen Angriffe Satans gibt, da alles Schlechte für diese Zeit verbannt wird und die Kälber, wie im Maleachi ausgedrückt, aus dem Stall gefahrlos herauskönnen und in der Freiheit auf der satten Wiese Freudensprünge veranstalten.

 Was verstehst du darunter, dass der sich Herr „... mit Heilung in seinen Flügeln ...“ erheben wird? Anregung: Lies 3. Nephi 10:4-6.

Montag, 23. Dezember 2019

Der Tag kommt, der brennen wird wie ein Ofen


Joseph Smith hatte Befürchtung, dass bei dem Erscheinen des Vaters und des Sohnes die Bäume Feuer fangen könnten
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 25:1 Vergleiche Maleachi 3:19 in der Einheitsübersetzung
Denn siehe, der Tag kommt, der brennen wird wie ein Ofen; und alle Stolzen, ja, und alle, die Schlechtes tun, werden Stoppeln sein; und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, so daß er ihnen nicht Wurzel noch Zweig lassen wird.“ Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle Überheblichen und alle Frevler zu Spreu und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, spricht der HERR der Heerscharen. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen dann bleiben.“

Der Tag kommt, der brennen wird wie ein Ofen. In meinem Blogbeitrag „Wer aber kann den Tag seines Kommens aushalten3. Nephi 24:2 betreffend, bin ich schon mal auf diese Thematik eingegangen. Der Herr spricht hier wieder die Zeit der Reinigung der Erde von allem Bösen, vor seinem zweiten Kommen an.

Wir wissen, dass die Erde gereinigt werden muss, bevor Jesus Christus seine `tausendjährige Herrschaft´ hier auf Erden antreten wird, denn nichts Unreines kann in seiner Gegenwart bestehen. Wie habe ich mir dieses Brennen vorzustellen? Wenn wir uns nur mal die Beschreibung Joseph Smith´s über die Erscheinung des Engels Moroni ansehen, müssen wir feststellen, dass schon allein himmlische Boten eine Erscheinung haben, die leuchtend wie ein Blitz ist. Um wie viel leuchtender muss die reine Intelligenz sein, muss Jesus Christus sein. Joseph Smith gab uns eine Vorstellung darüber, wie er Gott Vater und Sohn in seiner ersten Vision erlebte und Orson Pratt berichtete auch darüber: Als die Lichtsäule der beiden auf Joseph hernieder kam, hatte er Sorge, dass die Blätter und Äste der Bäume verbrennen würden (lies hier: „7 Things You May Not Know about the First Vision“ Abschnitt Three: He Thought the Trees Might Catch Fire). Im Vers 37 zitiert der Engel Moroni, der Joseph erschien, unseren heutigen Vers auch noch mal, und zwar mit einer Abweichung: „… denn die, die kommen, werden sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, so daß ihnen nicht Wurzel noch Zweig gelassen wird.“ (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1: 30-37). Also der Herr schickt Beauftragte voraus, die dieses Verbrennen durchführen werden. Was muss ich tun, um nicht verbrannt zu werden? Ich muss mit der richtigen Motivation meine Opfergaben entrichten und mein Platz darf nicht unter den Schlechten sein (Lehre und Bündnisse 64:23-24).

Wie verstehst du das mit dem „… so daß er ihnen nicht Wurzel noch Zweig lassen wird.“? Tipp: Lies mal Maleachi 3:19-24. Was ist von dir aus gesehen die Wurzel und was sind die Zweige?

Sonntag, 22. Dezember 2019

Dann werdet ihr zurückkehren und den Unterschied sehen


Wie kannst du die Doppelgänger, einmal hochgiftig und einmal nicht, unterscheiden?
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:18 Vergleiche Maleachi 3:18 in der Einheitsübersetzung
Dann werdet ihr zurückkehren und den Unterschied sehen zwischen dem Rechtschaffenen und dem Schlechten, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“ Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Frevler, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“

Dann werdet ihr zurückkehren und den Unterschied sehen. Babys können schon im Mutterleib sehen. Das Sehvermögen entwickelt sich mit der Zeit nach der Geburt weiter, und ab drei Monaten können sie schon zwischen vertrauten und fremden Gesichtern unterscheiden.

Um zwischen dem Rechtschaffenen und dem Schlechten unterscheiden zu können, bedarf es dann allerdings noch etwas mehr Erfahrung. Unterscheidungsfähigkeit im Sinne des Evangeliums bedeutet, etwas durch die `Macht des Geistes´ zu verstehen bzw. zu erkennen (1. Korinther 2:14). Sie ist eine der Gaben des Geistes. Diese Gabe hilft uns, das wahre Wesen von Menschen und die „Quelle und Bedeutung geistiger Kundgebungen zu erkennen“ (siehe hier). Wenn ich mich vom Herrn entferne, nimmt auch diese Gabe des Geistes ab. Komme ich zurück, wird auch diese Fähigkeit der Unterscheidung wieder zurückkommen. Das bedeutet für mich, dem Herrn immer so nah wie möglich zu sein, irdisches Denken und Handeln zu vermeiden. Eine geistliche Berufung trägt insbesondere diese Gabe der Unterscheidung in sich, welche? Zur Hilfe lies Lehre und Bündnisse 46:27.

 Was tust du, um die Fähigkeit zu besitzen, zwischen rechtschaffenem und schlechtem Handeln unterscheiden zu können?

Samstag, 21. Dezember 2019

Sie werden mein sein, spricht der Herr der Heerscharen


 "Imperial State Crown". (Foto: AFP)
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:17 Vergleiche Maleachi 3:17 in der Einheitsübersetzung
Und sie werden mein sein, spricht der Herr der Heerscharen, an dem Tag, da ich meine Juwelen herrichten werde; und ich werde sie verschonen, wie ein Mann seinen eigenen Sohn verschont, der ihm dient.“ Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe - spricht der HERR der Heerscharen - , mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient. “

Sie werden mein sein, spricht der Herr der Heerscharen. Auch in neuzeitlicher Offenbarung spricht der Herr darüber, dass er zu bestimmter Zeit kommen würde, um seine `Juwelen´ herzurichten (Lehre und Bündnisse 101:3). Wann richtet man seine Juwelen her? Sicherlich nicht zu jedem Arbeitstag. Nur zu bestimmten hohen Festtagen werden sie hergerichtet und angelegt, z. B. zur Hochzeit. Bei Juwelen handelt es sich nämlich um kostbare geschliffene Edelsteine, ja so kostbar, dass sie sogar in Königskronen eingearbeitet sind – Kronjuwelen. Schon immer hat der Herr ein Volk vorgesehen, als `Juwel´ in seiner Krone hergerichtet zu werden (Jesaja 62:3).

Maleachi und andere Propheten beziehen Juwelen symbolhaft auf Menschen. Wie wird man zu einem solchen Juwel, das der Herr zu seiner Zeit herrichten wird? Edelsteine werden von Meisterhand geschliffen und dadurch erst zu einem Juwel. Wir müssen also bereit sein, uns von dem Meister, dem Schöpfer von allem, schleifen zu lassen. Das bedeutet für mich, dass ich trotz aller Stolpersteine, die Satan mir in den Weg legt, und über die ich eventuell falle, mich immer wieder aufrichten muss, und wieder auf den Weg des Herrn zurückkehren muss. Durch solche Anstrengungen wird meine Oberfläche – mein Charakter - geschliffen und letztendlich, wenn ich in diesem Tun ausgeharrt habe bis zum Ende meiner Erdentage, wird der Herr mich wie einen Diademstein, der auf seinem Erdreich funkelt, retten (Sacharja 9:16).

 Was sind deine Gedanken, wie du zu einem `Juwel´ werden kannst, den der Herr an Seinem Tag retten wird?

Freitag, 20. Dezember 2019

Die den Herrn fürchteten, redeten oft miteinander, und der Herr hörte zu und vernahm


(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:16 Vergleiche Maleachi 3:16 in der Einheitsübersetzung
Aber die den Herrn fürchteten, redeten oft miteinander, und der Herr hörte zu und vernahm; und vor ihm wurde ein Buch der Erinnerung geschrieben für die, die den Herrn fürchteten und die an seinen Namen dachten.“ Darüber redeten die miteinander, die den HERRN fürchten. Der HERR horchte auf und hörte hin. Und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, die den HERRN fürchten und seinen Namen achten.“

Die den Herrn fürchteten, redeten oft miteinander, und der Herr hörte zu und vernahm. Den Herrn `fürchten´ bedeutet in diesem Kontext, Ehrfurcht und heilige Scheu vor ihm zu empfinden und seine Gebote zu befolgen. Es bedeutet hingegen nicht, ihn als Bedrohung zu empfinden, Angst vor ihm zu haben. Was ist darunter zu verstehen, dass sie `oft miteinander redeten´? Ich verstehe das so, wie in Moroni 6:5 ausgedrückt: Die dem Herrn Ehrfurcht erwiesen, kamen oft in kirchlichen Versammlungen zusammen, um über ihr seelisches Befinden zu sprechen.

So wie wir in Matthäus 18:20 lesen, war der Herr auch bei ihren Treffen dabei und das Wichtige, er `hörte ihnen zu und vernahm´, was sie bewegte. Mehr noch, diejenigen, die ihn `fürchteten und seinen Namen achteten´, wurden in einem `Buch der Erinnerung´ festgehalten. Ich entnehme für mich daraus die Anregung, mich auch mit anderen gottesfürchtigen oft zu treffen, um über Möglichkeiten des geistigen Fortschritts zu reden, in der Gewissheit, dass auch dort der Herr `zuhören und vernehmen´, und wenn ich offen dafür bin, auch durch den Heiligen Geist Ratschlag erteilen wird.

 Was wünscht du dir, dass über dich im Buch der Erinnerung geschrieben steht?

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Eure Worte sind kühn gegen mich, spricht der Herr


(Bild: Quelle)


Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:13 Vergleiche Maleachi 3:13 in der Einheitsübersetzung
Eure Worte sind kühn gegen mich, spricht der Herr. Doch ihr sagt: Was haben wir gegen dich gesprochen?“ Was ihr über mich sagt, ist kühn, spricht der HERR. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?“

Eure Worte sind kühn gegen mich, spricht der Herr. In diesem Zusammenhang verstehe ich unter `kühnen Worten´ eher die negative Auslegung des Begriffes `Kühn´. Ich äußere also eher dreiste, freche, respektlose, schamlose, ungehörige, ungenierte, unverfrorene Worte gegen jemanden. Solche Art des Redens kann aufgrund Unwissenheit oder aber auch bewusst erfolgen.
In den nächsten zwei Versen geht Jesus auf die Frage ein, welche kühnen Reden das Volk gegen ihn gesprochen hat (3. Nephi 24:14-15):
  • Es bringt uns nichts ein, Gott zu dienen!
  • Welchen Vorteil hat es, Gottes Gebote zu halten?
  • Was hat es uns genützt, umkehrwillig zu sein?
Das Volk Israel war der Meinung, dass dies alles unnütze Bestrebungen sind, und sah eher, dass es den weltlich gesinnten Menschen besser zu ergehen schien. Ich frage mich, ob ich manchmal auch solche `kühnen Gedanken´ gehabt habe, dass es denjenigen, die Gebote missachteten besser erging als mir, der ich ich doch zumindest versuchte sie zu halten. Sie fuhren ein großes Auto, während ich mir das nicht leisten konnte, sie hatten ein wunderbares großes Anwesen, ich eine kleine Mietwohnung ohne Garten ... Sie waren einfach viel erfolgreicher und schienen sorgloser. Dann erkenne ich allerdings, dass es sich hierbei um vergängliches Wohlergehen handelt und ich erinnere mich an das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus (Lukas 16:19-26). Lieber lasse ich solche `kühnen Gedanken´ nicht in mir aufkommen, sondern fasse den `kühnen, wagemutigen Entschluss´, nach den Segnungen, die ewig anhalten, zu streben, auch wenn ich dabei auf manch irdisches Gut verzichten müsste.

Welche `kühnen Worte´ hast du schon mal gegen Gott gesprochen oder gedacht?

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Alle Nationen werden euch gesegnet nennen



(Screenshot 0:47; Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:12 Vergleiche Maleachi 3:12 in der Einheitsübersetzung
Und alle Nationen werden euch gesegnet nennen, denn ihr werdet ein angenehmes Land sein, spricht der Herr der Heerscharen.“ Dann werden alle Völker euch glücklich preisen; denn ihr seid ein glückliches Land, spricht der HERR der Heerscharen.“

Alle Nationen werden euch gesegnet nennen. Kann man ein Volk nicht gesegnet nennen, das über lange Zeit im ganzen Land ohne zu streiten lebt (4. Nephi 1:18)? Und wie kam es dazu, dass sie eine so lange Zeit in Frieden leben konnte? Weil sich alles Volk, sowohl die Nephiten, als auch die Lamaniten, zum Herrn bekehrt hatte und jedermann gerecht handelte (4. Nephi 1:2).

Soll man eine Nation, bei der Gott der Vater und der Sohn persönlich einem aufrichtigen Wahrheitssucher auf ein inniges flehentliches Gebet hin erscheinen, nicht gesegnet nennen? So geschehen an einem strahlend schönen Frühlingstag des Jahres 1820 (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:11-20). Dieses, und weitere heilige Ereignisse in den Folgejahren führten dazu, dass der Herr Seine Kirche auf Erden erneut, und ein letztes Mal vor seinem zweiten Kommen, wieder aufrichtete (Lehre und Bündnisse 21:1-3), und sie sollte den Namen „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ tragen (Lehre und Bündnisse 115:3-4), so wie es Jesus Christus persönlich auch schon bei seinem Besuch bei den Nephiten gebot (3. Nephi 27:7-9). Nutznießer, dass alle Nationen sie gesegnet nennen, kann aber eine jede Nation der Erde sein, wenn sie die Einladung zu Christus zu kommen, annehmen würde. Und wenn dann jeder auch noch rechtschaffen handeln würde, könnte die ganze Welt in Frieden leben. Utopie? Nein, wenn Jesus Christus seine Herrschaft hier auf Erden antreten wird, dann ist für diese Zeit seiner Regentschaft Rechtschaffenheit und damit Frieden auf der ganzen Erde, unter allen Menschen, angesagt (Micha 4:3; 2. Nephi 12:4). Ich lerne daraus, dass wenn ich das Gebot des Zehnten (siehe meinen Blogbeitrag vorgestern hier) aus der richtigen Motivation heraus halte, ich zu denen gehören darf, die von anderen als `gesegnet´ empfunden werden.

Was meinst du, nützt es dir, wenn andere dich als `gesegnet´ bezeichnen würden?

Dienstag, 17. Dezember 2019

Ich werde um euretwillen den Fresser zurechtweisen


Das Seemöwendenkmal in Salt Lake City
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:11 Vergleiche Maleachi 3:11 in der Einheitsübersetzung
Und ich werde um euretwillen den Fresser zurechtweisen, und er wird die Früchte eures Bodens nicht vernichten; auch wird euer Weinstock auf den Feldern seine Frucht nicht vor der Zeit abwerfen, spricht der Herr der Heerscharen.“ Den Fresser wehre ich von euch ab, damit er euch die Frucht des Ackers nicht vertilgt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht ohne Ertrag bleibt, spricht der HERR der Heerscharen.“

Ich werde um euretwillen den Fresser zurechtweisen. Der Begriff `Fresser´ kommt in diesem Kontext, nur in den oben zitierten Schriften vor. Hier ist mit Fresser kein Mensch gemeint, der viel isst, oder dessen Ernährung andere Geld kostet. In diesem Zusammenhang kommt der Begriff in der Bibel dreimal vor. Hier ist eher jemand oder etwas gemeint, der, oder das die Ernte vernichtet. Ich denke, man kann es auch auf eine geistige Ernte beziehen.

In diesem Sinn ist ein Fresser jemand, der etwas zerstört. Mir fallen dazu zwei Begebenheiten ein. Die erste im Alten Testament, wo der Pharao die Israeliten, trotz einiger schon erlittener Plagen, nicht freilassen wollte und der Herr Heuschrecken sandte, die alles noch übrig gebliebene Essbare vernichteten (Exodus 10:4-5). Die zweite, eine ebensolche ernteverheerende Plage unter den ersten Heiligen in diesen letzten Tagen, in der Zeit von Mai bis Juni 1848 im Salzseetal. Allerdings schickt hier der Herr aufgrund des Glaubens der Betroffenen zur rechten Zeit andere Fresser, die Seemöwen, die die Heuschrecken ins Meer entsorgen. Ich lerne, dass mich der Herr vor dem `Fresser´ beschützt, wenn ich im aufrichtigen Glauben, das Gesetz des Herrn befolge und den `ganzen Zehnten´ in Sein Vorratshaus bringe.

Was denkst du, wer außer diesen Tieren, in geistiger Hinsicht als `Fresser´ bezeichnet werden kann? Tipp: Denk an jemanden, der das Göttliche zerstören will.

Montag, 16. Dezember 2019

Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei


Lorenzo Snow 1814-1901
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:10 Vergleiche Maleachi 3:10 in der Einheitsübersetzung
Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei; und prüft mich nun hiermit, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen herabschütten werde, daß nicht genug Raum sein wird, ihn aufzunehmen.“ Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, damit in meinem Haus Nahrung vorhanden ist! Ja, stellt mich auf die Probe damit, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch dann nicht die Schleusen des Himmels öffne und Segen im Übermaß auf euch herabschütte.“

Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei. Im Alten Testament lese ich, dass schon Abraham das Gesetz des Zehnten kannte und er war uns allen ein Vorbild darin, dass der volle Zehnte dem Herrn gehört. Was war passiert? Eines Tages wurde Abraham von einem Flüchtling mitgeteilt, dass feindliche Truppen die ganze Habe von Sodom und Gomorra erbeutet hatten, dazu auch seinen Bruder Lot mit seinen ganzen Besitztümern. Abraham stellte aus seinem Haus eine erfahrene Mannschaft zusammen und sie konnten alles wieder zurückerobern, auch seinen Bruder Lot mit dessen ganzem Besitz sowie alle Gefangenen. Bei ihrer Rückkehr trafen sie auf die Könige von Sodom, Bela, und von Salem, Melchisedek (Alma 13:17-19). Dem König von Salem, das spätere Jerusalem, übergab er alles Zurückerbeutete, inklusive der befreiten Gefangenen. Melchisedek war auch der Priester des Höchsten, der Abraham das Priestertum übertrug (Lehre und Bündnisse 84:14). Melchisedek segnete Abraham und Abraham gab ihm den Zehnten von allem (Genesis 14:10-20).

Wobei wir wieder bei der Aufforderung des Herrn sind: „Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus ...“ Der Herr beantwortet auch, warum der ganze Zehnte gebracht werden soll: „... damit Nahrung in meinem Hause sei.“ Auch in unserer, der Evangeliumszeit der Fülle, hat uns der Herr aufgefordert den ganzen Zehnten zu zahlen (Lehre und Bündnisse 119). Ich erinnere mich an eine Offenbarung, die der fünfte Präsident der Kirche, Lorenzo Snow, während einer Rede am 17. Mai 1899 in St. George erhielt. Es herrschte gerade eine fürchterliche Dürreperiode. Lorenzo Snow hielt eine Weile inne in seiner Rede und sprach dann mit fester Stimme weiter: „Das Wort des Herrn lautet: Die Zeit ist jetzt gekommen, da jeder Heilige der Letzten Tage … den Willen des Herrn erfüllen und seinen Zehnten voll zahlen soll. Das ist das Wort des Herrn an Sie, und es ist das Wort des Herrn an jede Siedlung im Land Zion.“ (Zitiert in: Le Roi C. Snow, „The Lord’s Way Out of Bondage“, Seite 439). Präsident Snow versprach den Heiligen, wenn sie das tun würden, würde der Herr des Himmels Fenster öffnen und Regen würde kommen und sie könnten ihre Aussaat ernten. Es dauerte eine ganze Weile, aber kurz vor seiner Verzweiflung, öffnete der Herr die Schleusen des Himmels und erfüllte das Wort, das Präsident Snow den Menschen in seinem Namen gegeben hatte. Auch ich konnte in meinem Leben herausfinden, wie der Herr sein Wort hält, wenn wir uns an diese seine Aufforderung halten.

 Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Gesetz des Zehnten gemacht?

Sonntag, 15. Dezember 2019

Ihr seid mit einem Fluch verflucht


Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:9 Vergleiche Maleachi 3:9 in der Einheitsübersetzung
Ihr seid mit einem Fluch verflucht, denn ihr habt mich beraubt, ja, diese ganze Nation.“ Dem Fluch seid ihr verfallen, doch ihr beraubt mich weiter, ihr, das ganze Volk.“

Ihr seid mit einem Fluch verflucht. Ein Fluch des Herrn in den heiligen Schriften ist nichts anderes, als die Anwendung göttlichen Gesetzes aufgrund von Schlechtigkeit bzw. bewusstem Ungehorsam (Deuteronomium 11:26-28) derer, die verflucht werden und hat nichts mit dem Ausleben von Rachegefühlen zu tun. Ganz im Gegenteil, er ist ein Zeichen seiner Liebe und Gerechtigkeit.

Bringe ich Gottes Fluch über mich, so habe ich das ganz alleine meinem Verhalten zu verdanken (Alma 3:18-19). Mir war im Vorhinein bewusst, welche Konsequenz Ungehorsam gegenüber einem Gebot des Herrn nach sich zieht. Verflucht werden im Sinne von Gerechtigkeit erfahren, leuchtet mir ein, aber wie kann jetzt ein Fluch ein Zeichen von Liebe sein? Ich verstehe es dahingehend, dass mir ein Fluch helfen soll `aufzuwachen´, bevor mir noch Schlimmeres passiert. Ich denke dabei an `die Warnung vor der Verführung zum Bösen´, die der Herr, von Matthäus wiedergegeben, ausspricht (Matthäus 18:8-9).

Wie verstehst du das mit Flüchen, die der Herr über Einzelne oder auch ganze Völker ausspricht?

Samstag, 14. Dezember 2019

Darf ein Mensch Gott berauben?


Rauben Pollen dir auch den Atem?
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:8 Vergleiche Maleachi 3:8 in der Einheitsübersetzung
Darf ein Mensch Gott berauben? Und doch habt ihr mich beraubt. Ihr aber sprecht: Woran haben wir dich beraubt? Am Zehnten und an Opfergaben.“ Darf der Mensch Gott berauben? Denn ihr beraubt mich. Doch ihr sagt: Wobei berauben wir dich? - Bei dem Zehnten und bei der Abgabe!“

Darf ein Mensch Gott berauben? Etwas irritiert bin ich bei dem Begriff `Raub´. Unter Raub versteht man heutzutage ein Eigentumsdelikt, das durch Gewaltanwendung begangen wird. Inwiefern kann ich denn dem Herrn Gewalt antun, um ihm etwas zu entwenden?

Inwiefern hatte Israel den Herrn `beraubt´? Jesus gab die Antwort selber: im Zehnten und den Opfergaben. Was war passiert? Israel hatte Abgaben zu entrichten wie den zehnten Teil ihrer Getreide-, Wein- und Ölernte welcher den Leviten, Sängern und Torwächtern gesetzlich zustand, sowie zusätzliche Abgaben für die Priester. In Abwesenheit von Nehemia betreute der Priester Eljaschib die Kammern im Hause des Herrn, in denen diese Opfergaben aufbewahrt wurden. Zugunsten seines Verwandten Tobija zweigte Eljaschib Opfergaben in eine in den Vorhöfen erbaute Kammer ab. Als Nehemia aus seinem babylonischen Exil nach Jerusalem zurückkam, diese Untat bemerkte, lenkte er alles wieder in die richtigen Bahnen (Nehemia 13:4-13). Für mich lerne ich daraus, dass ich mir die Frage stellen muss, `beraube´ ich auch den Herrn, indem ich den Zehnten, oder einen Teil davon, für aus meiner Sicht mir wichtigere Ausgaben abzweige?

Wie verstehst du das, mit dem `berauben´ des Herrn?

Freitag, 13. Dezember 2019

Kehrt zu mir zurück, und ich werde zu euch zurückkehren


(Bild: Quelle; Folie 13)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:
Buch Mormon 3. Nephi 24:7 Vergleiche Maleachi 3:7 in der Einheitsübersetzung
Ja, von den Tagen eurer Väter an seid ihr von meinen Verordnungen abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehrt zu mir zurück, und ich werde zu euch zurückkehren, spricht der Herr der Heerscharen. Ihr aber sprecht: Worin sollen wir zurückkehren?“ Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Gesetzen abgewichen und habt auf sie nicht geachtet. Kehrt um zu mir, dann kehre ich mich euch zu, spricht der HERR der Heerscharen. Doch ihr sagt: Worin soll denn unsere Umkehr bestehen?“

Kehrt zu mir zurück, und ich werde zu euch zurückkehren. Um zu jemandem zurückzukehren, muss ich schon mal bei demjenigen gewesen sein, und mich dann von ihm entfernt haben.

In diesem Vers geht es um das sich von Christus Entfernen. Wenn ich mich von Christus entferne, bedeutet das gleichzeitig die Abwendung von der Wahrheit. Als Jesus mit seinen Jüngern darüber sprach, dass er zu seines Vaters Haus gehen würde, um für sie einen Platz vorzubereiten, sagte er ihnen auch, dass sie den Weg dahin kennen würden. Thomas sagte jedoch, dass sie nicht wüssten, wohin er gehen würde und woher sie dann den Weg kennen sollten. Darauf antwortete Jesus: „… Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; …“ (Johannes 14:6). Wende ich mich von Jesus ab, bedeutet dies, dass ich von der Wahrheit und von Seinen Verordnungen abfalle. Wunderbarerweise fordert Christus all diese auf, zu ihm zurückzukehren. Wie kehre ich zu ihm zurück? So, wie ich eine falsch eingeschlagene Richtung, die mich vom Ziel entfernt, korrigiere, indem ich `umkehre´, dorthin zurückkehre, wo ich den zielführenden Weg verlassen habe, und von dort in der richtigen Richtung wieder weitergehe (Helaman 13:11). Umkehr bedeutet, sein Herz und seinen Sinn neu auf Gott auszurichten. Ich wende mich von bösem Tun ab und mein Herz Gott zu (Jesaja 1:16). Wodurch wird wahre Umkehr ausgelöst? Durch Liebe zu Gott, verbunden mit dem aufrichtigen Wunsch, seinen Geboten zu gehorchen. Wie wird unsere Umkehr wirksam und von Gott angenommen? Durch das Sühnopfer von Jesus Christus. Nachdem ich häufig vom geraden und Schmalen Weg abkomme, bin ich bemüht sogleich Umkehr zu üben (Alma 34:33) – dann ist der Umweg nicht so groß und das wunderbarste: Jesus ist dann auch wieder mir zugekehrt.

 Wie hältst du es mit der Einladung Jesu, zu ihm `zurückzukehren´?

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Ich bin der Herr, ich ändere mich nicht


(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:6 Vergleiche Maleachi 3:6 in der Einheitsübersetzung
Denn ich bin der Herr, ich ändere mich nicht; darum werdet ihr Söhne Jakobs nicht verzehrt.“ Nein, ich, der HERR, habe mich nicht geändert und ihr habt nicht aufgehört, Söhne Jakobs zu sein.“

Ich bin der Herr, ich ändere mich nicht. In seiner Mahnrede an eine Gemeinde in seinem Brief an die Hebräer, (Adressat geht aus dem Brief nicht eindeutig hervor) schreibt Paulus auch: „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“ (Hebräer 13:8). In einem anderen Brief, nämlich des Vaters von Moroni, Mormon, schreibt dieser auch, dass Gott kein veränderliches Wesen ist, sondern, dass er „… unveränderlich von aller Ewigkeit bis in alle Ewigkeit.“ ist (Moroni 8:18). Viele weitere Schriftstellen sagen das Gleiche aus.

Wie ist diese `Unveränderlichkeit´ zu verstehen? Ich gehe davon aus, dass sich Jesus Christus, sowohl physisch, als auch geistig entwickelt hat. Er entwickelte sich von einem Baby zu einem ausgewachsenen Mann und ebenso entwickelte sich sein Geist (Lukas 2:52). Wenn alles Irdische ein Abbild des Himmlischen ist, dann hat er sich dort schon weiterentwickelt und wird sich weiter entwickeln (Hebräer 8:5). Eine Klärung kann ich in den Worten Almas an das Volk Gideon finden. Alma erklärt, Christus weicht „… nicht von dem ab, was er gesprochen hat; auch hat er nicht den Schatten eines Wechsels von rechts nach links oder von dem, was recht ist, zu dem, was unrecht ist; darum ist seine Bahn eine ewige Runde.“ (Alma 7:20). Ich verstehe also, dass mit der Aussage, dass er sich nicht ändert, gemeint ist, dass er seine Einstellung zu den Grundsätzen des Evangeliums, die er vom Vater bekommen, und seinen Kindern verkündet hat, nie und nimmer ändern oder in Frage stellen würde.

 Welches Verständnis hast du bezüglich der Aussage Jesu, dass er sich nicht ändern würde?

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Ich werde mich euch nahen, zum Gericht


Eines der zentralen Vorratshäuser des Bischofs in Salt Lake City
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:5 Vergleiche Maleachi 3:5 in der Einheitsübersetzung
Und ich werde mich euch nahen, zum Gericht; und ich werde ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die Meineidigen und gegen diejenigen, die den Tagelöhner in seinem Lohn und die Witwen und die Vaterlosen bedrücken und die den Fremdling wegschicken und mich nicht fürchten, spricht der Herr der Heerscharen. Ich komme herbei, um euch zu richten; schnell trete ich als Zeuge auf gegen die Zauberer und die Ehebrecher, gegen die Meineidigen und gegen alle, welche die Taglöhner, Witwen und Waisen ausbeuten, den Fremden im Land ihr Recht verweigern und mich nicht fürchten, spricht der HERR der Heerscharen. “

Ich werde mich euch nahen, zum Gericht. Ich lerne, dass ich mich vor dem Herrn und den Betroffenen schuldig mache, wenn ich mich auch nur in einem der im Vers beschriebenen Punkte wiederfinde. Ein Punkt dieses Verses fällt mir für unsere Zeit ganz besonders ins Auge: „... ich werde ein schneller Zeuge sein gegen die … die den Fremdling wegschicken“. Haben wir es weltweit nicht mit einem riesigen `Flüchtlingsproblem´ zu tun (lies auch hier)? Ich prüfe meine Einstellung, gehöre ich etwa zu denen, die sie am liebsten `wegschicken´ würden?

Aus dem Neuen Testament kommt mir die Warnung von den Schriftgelehrten in den Sinn, wo der Herr ihre Eigenschaft, gerne im Vordergrund zu stehen, beschreibt, dass sie sich an den Witwen bereichern und scheinheilige lange Gebete sprechen (Lukas 20:46-47). Damit wir uns dieses Verhaltens nicht schuldig machen, hat der Herr dem Gründungspropheten Joseph Smith im Mai 1831 die Anweisung gegeben, ein `Vorratshaus´ einzurichten (Lehre und Bündnisse 51:13). Hier fordert der Herr seine Kinder auf, alles, was über ihren Bedarf hinausgeht, den Bedürftigen zur Verfügung zu stellen. Wie komme ich dieser Aufforderung nach? Unter anderem zahle ich den zehnten Teil meines Einkommens, aber auch noch weitere Opfergaben, die von allen Spendern im Vorratshaus des Bischofs gesammelt werden, von wo aus der Bischof die Bedürftigen unterstützt. Aktuell haben wir am laufenden Band Menschen, die aufgrund Katastrophen, hilfsbedürftig sind und auf diese Weise unterstützt werden. Der betreffende Bischof unterscheidet dabei nicht zwischen Mitgliedern oder Nichtmitgliedern, Herkunft, Rasse … (2. Nephi 26:33). Dort wo es unwirtschaftlich ist, Mittel aus einem Vorratshaus zu organisieren, schickt die Kirche die notwendigen Finanzmittel, mit denen dann vor Ort die entsprechenden Güter eingekauft und anschließend an die Bedürftigen verteilt werden können.

Was verstehst du darunter, dass der Herr sich uns zum Gericht nahen würde?

Dienstag, 10. Dezember 2019

Dann wird das Opfer Judas und Jerusalems dem Herrn angenehm sein



Die Opfer Kains und Abels
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:4 Vergleiche Maleachi 3:4 in der Einheitsübersetzung
Dann wird das Opfer Judas und Jerusalems dem Herrn angenehm sein wie in alten Tagen und wie in früheren Jahren.“ Und dem HERRN wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.“

Dann wird das Opfer Judas und Jerusalems dem Herrn angenehm sein. Wann ist das Opfer dem Herrn angenehm? In diesen Versen geht es um die Zeit der Reinigung und dem darauf folgenden zweiten Kommen des Herrn. Wie wir im Vers vorher gelesen haben, wird der Herr die Söhne Levis – sie waren in alter Zeit dazu berufen und wurden dazu rein gemacht (Numeri 2:7-16), den Priestertumsdienst im Tempel zu vollziehen (Numeri 1:47-54) – rein machen. In diesem gereinigten Zustand werden sie „… dem Herrn in Rechtschaffenheit ein Opfer opfern können.“ ( 3. Nephi 24:3), und demzufolge wird es ihm `angenehm´ sein.

Juda und Jerusalem repräsentieren das Königreich des Herrn: Das Heil, also die Errettung, kommt von den Juden, also vom Haus Juda (Johannes 4:22) und das Evangelium, das Wort des Herrn, aus Jerusalem (Jesaja 2:3). Bis zu Jesu Zeiten opferten die Söhne Levis gemäß dem Gesetz des Mose Blutopfer. Mit dem umfassenden und letzten Opfer Jesu wurde dieses Gesetz erfüllt und ab da erwartete der Herr als Opfer `ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist´ (3. Nephi 9:19-20). Die Mitglieder der Kirche des Herrn bilden auch in heutiger Zeit `Sein Königreich´. Damit dem Herrn das `Opfer Judas und Jerusalems´, also das Opfer derer, die sein Wort angenommen haben und entsprechende Bündnisse mit ihm eingegangen sind, angenehm sein kann, muss dieses Opfer des `reuigen Herzens und zerknirschten Geistes´, in Reinheit dargebracht werden. Ich denke da an das Beispiel Kains und Abels. Abel brachte dem Herrn Opfer mit der richtigen Herzenseinstellung dar, während Kain dies nicht tat (Genesis 4:3-8; Köstliche Perle Mose 5:16-24).

Was meinst du, wie dein Opfer aussehen muss, damit es dem Herrn angenehm sein wird?

Montag, 9. Dezember 2019

Wer aber kann den Tag seines Kommens aushalten


Wäschereinigung unter Verwendung von Kalilauge
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:2-3 Vergleiche Maleachi 3:2-3 in der Einheitsübersetzung
Wer aber kann den Tag seines Kommens aushalten, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. 3 Und er wird sitzen wie einer, der Silber schmilzt und reinigt, und er wird die Söhne Levi rein machen und sie wie Gold und Silber läutern, so daß sie dem Herrn in Rechtschaffenheit ein Opfer opfern können.“ Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker. 3 Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN die richtigen Opfer darbringen.“

Wer aber kann den Tag seines Kommens aushalten. Bei dem `Tag seines Kommens´ handelt es sich um die Zeit, wo Jesus Christus seine tausendjährige Herrschaft hier auf Erden antreten wird (Lehre und Bündnisse 29:11; Offenbarung 20:4). Wie wir in Lehre und Bündnisse 29:11 gelesen haben, wird es in dieser Zeit keine Schlechten auf Erden geben, denn in der Gegenwart Jesu kann nichts Unreines verbleiben (Alma 7:21).

Darum wird der Herr an diesem Tag eine `Reinigung´ vornehmen. Und er vergleicht diese Reinigung mit der Tätigkeit eines `Schmelzers´ oder der `Lauge eines Wäschers´. Ein Schmelzer bringt Edelmetall, das in der Natur meist nur verunreinigt vorkommt, bei sehr hohen Temperaturen zum Schmelzen, wobei sich die Verunreinigungen als Schlacke absetzen und reines Metall abgeschöpft werden kann. Die `Lauge des Wäschers´ erfüllt dieselbe reinigende Funktion. Meist durch einen `Wäscher´ bei verunreinigten Kleidern angewandt, aber ebenso bei Metallen (Jesaja 1:25). Jeder Mensch, der in der Gegenwart des Herrn sein möchte, wird diesen Reinigungsprozess durchlaufen, in dem es eher um die Reinigung unseres Geistkörpers geht. Wer ist der `Schmelzer´ bzw. `Wäscher´ und wie führt er die Reinigung durch? Jesus Christus reinigt und läutert uns, und veredelt unsere Seele, und zwar durch sein Sühnopfer. Er wäscht uns, für uns nicht vorstellbar, mit seinem Blut, das er für uns in seinem Sühnopfer vergossen hat, rein (1. Johannes 1:7). Ich möchte gerne zu dem Drittel von Menschen gehören, die diesen Reinigungsprozess durchlaufen dürfen (Sacharja 13:8-9). Wie kann mir das gelingen? Indem ich zu denen gehöre, die Seinen Namen anrufen. Wenn ich das tue, bedeutet dies, dass ich an Ihn glaube und ich Seine Gebote bemüht bin zu befolgen. Weil mir das nicht hundertprozentig gelingen wird, werde ich auch ständig bemüht sein, Umkehr zu üben (siehe hier).

 Was wirst du tun, um gerüstet zu sein für diesen `Tag Seines Kommens` und zu dem Drittel zu gehören, das Er reinigen wird?