Samstag, 1. Mai 2021

Dass es der Ort des Neuen Jerusalems sei

 

Bild des neuen oder himmlische Jerusalem. Maler unbekannt.
(Bild: Quelle)

Von dem, erwählten Land sprechend – Amerika gemeint, sagt Ether dem Volk: „und dass es der Ort des NeuenJerusalems sei, das aus dem Himmel herabkommen werde, und das heilige Heiligtum des Herrn.“ (Ether 13:3).

Dass es der Ort des Neuen Jerusalems sei. Moroni gibt jetzt in seiner Zusammenfassung des Berichtes der Jarediten Ethers Prophezeiungen über das wieder, was in Zukunft in dem für die Jarediten von Gott `auserwählten Land´ geschehen würde (Ether 13:2-4). In diesem Vers 3 erklärt Ether, dass dieses Land, das auf dem amerikanischen Kontinent gelegen zu verstehen ist, `der Ort des neuen Jerusalem´ sei.

In den nächsten Versen bringt Moroni sein Verständnis über Ethers Aussagen in der Weise zum Ausdruck, dass dieser von drei heiligen Städten spricht, nämlich drei unterschiedlichen `Jerusalems´:

  • 1. Ein neues Jerusalem, welches vom Himmel herabkommen soll (Ether 13:3),
  • 2. Einem Jerusalem des alten Israel (Ether 13:5), und
  • 3. Einem auf dem amerikanischen Kontinent neu zu errichtenden Jerusalem (Ether 13:6).

Moroni lässt uns erkennen, wie Ether die Bedeutung dieser heiligen Städte für die letzten Tage beschreibt, die Tage, in der die Erde auf die tausendjährige Herrschaft Jesu vorbereitet werden, und wenn diese danach in ein himmlisches Reich verwandelt werden wird (Ether 13:3-12). Außer Ether weisen auch andere Propheten in den Schriften auf diese heiligen Städte hin (Beispielhaft: Offenbarung 3:12; Offenbarung 21:1-5; 3. Nephi 20:22; Köstliche Perle Mose 7:62-63). Ich lerne, es wird dereinst auf Erden drei `heilige Städte´ mit Namen Jerusalem geben, die jeweils Orte mit entsprechend zugeteilten Aufgabenbereichen sein werden.

Welches Verständnis hast du bezüglich dieser drei Jerusalems?

Freitag, 30. April 2021

Denn siehe, es verwarf alle Worte Ethers

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Nachdem Moroni einige eigene Worte in den Bericht eingefügt hat, kehrt er nun wieder zum Berichtes der Jarediten zurück: „Denn siehe, es verwarf alle Worte Ethers; denn er erzählte ihm wahrhaftig von allem, vom Beginn des Menschen an, und dass, nachdem die Wasser sich von diesem Land hinweg zurückgezogen hatten, es vor allen anderen Ländern ein erwähltes Land geworden sei, ein vom Herrn erwähltes Land; darum wollte der Herr haben, dass alle Menschen ihm dienen, die darin wohnen;“ (Ether 13:2).

Denn siehe, es verwarf alle Worte Ethers. Das gesamte Kapitel 12 im Buch Ether sind ausschließlich Gedanken von ihm, die nichts mit dem Bericht des Ether zu tun haben. Nachdem Moroni nun vom eigentlichen Inhalt abgewichen war, stellt er im Vers 1 des Kapitels 13 deutlich heraus, dass er nun wieder zum Bericht des Ether zurückkehrt. Moroni knüpft exakt an der Stelle an, an der er unterbrochen, und seine eigenen Gedanken eingeschoben hatte (Ether 11:22-23).

Ethers warnende Worte an sein Volk verpufften, liefen ins Leere, trafen auf taube Ohren. Das Volk verwarf sie. Auch weitere Propheten, die der Herr dem Volk sandte, warnten es, dass wenn es keine Umkehr üben würde, es in sein vollständiges Verderben rennen würde (Ether 11:20). Moroni führt an, dass Ether dem Volk offensichtlich die Folgen von Sünde anhand der Sintflut aufgezeigt hatte (1. Mose 7:11-24; 8:3). Ether erinnerte das Volk auch daran, dass der Herr, nachdem die Wasser zurückgewichen waren, dieses Land – Amerika ist gemeint – zu seinem vor allen anderen Ländern erwählten Land erkoren hat, in dem die dort lebenden Menschen ihm dienen sollten. Würden sie es nicht tun, und eine rote Linie überschreiten, würden sie vernichtet werden (Ether 2:8-12; lies auch gerne den Artikel „America needs you': President Monson shares 2 ways members can serve God and their country“ hier). Das alles konnte das Volk nicht von seinem schlimmen Weg abbringen. Ich lerne, es ist lebensrettend, auf die Warnungen der Propheten des Herrn zu hören und ihrem Ratschlag zu folgen. Nur so kann ich der endgültigen geistigen Vernichtung entgehen, die darin besteht, für `alle Zeit und Ewigkeit´ aus der Gegenwart des Herrn verbannt zu sein.

Wie gehst du mit den Warnungen lebender Propheten um?

Donnerstag, 29. April 2021

Nun möchte ich euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen

 

Heutige Hilfe beim Suchen
(Bild: Quelle)

Moroni zu den zukünftigen Lesern dieses Berichtes: „Und nun möchte ich euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen, von dem die Propheten und Apostel geschrieben haben, damit die Gnade Gottes des Vaters und auch des Herrn Jesus Christus und der Heilige Geist, der von ihnen Zeugnis gibt, in euch seien und verbleiben immerdar. Amen.“ (Ether 12:41).

Nun möchte ich euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen. Bevor Moroni seine eigenen Einfügungen beendet und zum Bericht des jareditischen Propheten Ether zurückkehrt, richtet er noch eine Empfehlung an seine zukünftigen Leser*innen, Jesus zu suchen!

Von Johann Heinrich Pestalozzi (1746 - 1827, Schweizer Pädagoge und Sozialreformer) stammt der Ausspruch: „Was niemand sucht, wird selten gefunden.“ Mit anderen Worten, will ich etwas finden, muss ich auch suchen. Suchen tue ich aber meistens nicht unmotiviert, sondern wenn ich merke, dass mir etwas fehlt. Ich denke an die Anhängerinnen Jesu. Er fehlte ihnen nach seiner Kreuzigung und als sie wenigstens seinen Leichnam weiter versorgen wollten, war sein Grab leer. Anstelle des Leichnams fanden sie einen Engel, also nicht das, wonach sie eigentlich suchten „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier.“ und er fügt noch hinzu, dass sie genau hinsehen sollten: „… Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat.“ (Markus 16:6). Die deutsche Sozialpädagogin Helga Schäferling (*1957) hat zum Ausdruck gebracht: „Mein ganzes Suchen, das mir ohne Ziel und Erfolg erschien, offenbart mir heute Möglichkeiten, an die ich nie im Traum gedacht hätte.“ Ich lerne, dass mein Suchen manchmal erfolglos erscheinen, doch später zu einem ungeahnten Erfolg führen kann. Warum? Weil ich bei der Suche viele andere Dinge gefunden habe, die mir für das Erreichen meines Lebensziels, Jesus so nahe wie möglich zu kommen, äußerst hilfreich waren. Ich erkenne aber auch, dass ich nicht nur auf mich bedacht suchen darf, sondern auch nach den `Schafen´ suchen muss, die sich verirrt haben (Hesekiel 34:6). Suchen zahlt sich aus!

Welche Rolle spielt in deinem Leben `Suchen´?

Mittwoch, 28. April 2021

Dann werdet ihr wissen, dass ich Jesus gesehen habe

 

Jesus zeigt sich Jareds Bruder
(Bild: Quelle)

Moronis Abschiedsgruß an seine zukünftigen Leser: „Und dann werdet ihr wissen, dass ich Jesus gesehen habe und dass er von Angesichtzu Angesicht mit mir geredet hat und dass er mir in einfacher Demut, in meiner eigenen Sprache, ja, wie ein Mann es einem anderen sagt, dies alles gesagt hat;“ (Ether 12:39).

Dann werdet ihr wissen, dass ich Jesus gesehen habe. Ich werde an andere Begebenheiten im Alten Testament erinnert, in denen Jehova, der spätere Jesus Christus, sich seinen Dienern gezeigt und mit ihnen von Angesicht zu Angesicht geredet hat, wie ein Mensch mit einem anderen spricht.

Als Mose dem Volk Israel zu lange wegblieb, bauten sie sich ein goldenes Kalb und beteten dieses an (2. Mose 32:1 ff). Der Herr, mit dem Mose auf dem Berg gesprochen hat, sagt ihm, dass er zurückkehren solle, da er sah, was sie taten (2. Mose 32:7). Als Mose zurück beim Volk war, sagte er ihm, dass er wieder zum Herrn gehen wolle, um Sühne für dessen Sünden zu erbitten (2. Mose 32:30). Und dann wird uns berichtet, dass der Herr und Mose miteinander „… von Angesicht zu Angesicht, wie einer mit seinem Freund spricht. …“ redeten (2. Mose 33:11). Dann gibt es da noch den Bericht über das Ringen Jakobs mit dem Herrn am Fluss Jabbok. Jakob bat den Herrn um einen Segen. Dieser segnete ihn und gab ihm den Namen Israel und dieser sagte: „… Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.“ (1. Mose 32:31). Dies war vor Jesu Geburt auf Erden, so wie er sich auch dem Bruder Jareds in seinem Geistkörper zeigte (Ether 3:13,16).

Von welchen Begebenheiten weißt du, in denen Jesus sich nach seiner Auferstehung auserwählten Menschen zeigte?

Dienstag, 27. April 2021

Nun sage ich, Moroni, den Anderen Lebewohl, … , bis wir uns vor dem Richterstuhl Christi begegnen

 

`Moroni in der Höhle´ von Jorge Cocco
(Bild: Quelle)

Und nun sage ich, Moroni, den Anderen Lebewohl, ja, und auch meinen Brüdern, die ich liebe, bis wir uns vor dem Richterstuhl Christi begegnen, wo alle Menschen wissen werden, dass meine Kleider nicht mit eurem Blut befleckt sind.“ (Ether 12:38).

Nun sage ich, Moroni, den Anderen Lebewohl, … , bis wir uns vor dem Richterstuhl Christi begegnen. Moroni verabschiedet sich schon das zweite Mal. Insgesamt hat er drei Abschiedsbeiträge verfasst. Seine erste Abschiedsschrift verfasste er mit der `Stimme der Gerechtigkeit´. Bei diesem zweiten Abschiedsgruß war er von Sympathie geleitet, und beim Letzten übergab Moroni die Angelegenheit dem Willen und der Gnade Gottes. Die drei Abschiedsworte schrieb er in unterschiedlichen Lebensabschnitten und im Rahmen unterschiedlicher Aufzeichnungsprojekte. Sie bieten uns somit drei verschiedene Möglichkeiten, die Zwecke des Buches Mormon durch die Augen seines letzten Berichtführers zu verstehen.

  • Erste Abschiedsworte Moronis
    In den Kapiteln Mormon 8-9 brachte Moroni seine Unsicherheit über seine Zukunft zum Ausdruck (Beispielhaft: Mormon 8:3-5). Er fühlte sich verpflichtet, den Bericht seines Vaters zu Ende zu bringen, bevor der Herr ihn abberufen würde. Das spielte sich um die 400 v. Chr. ab.
  • Zweite Abschiedsworte Moronis
    Bei diesem zweiten Abschied brachte er gegenüber den `Anderen´ und seinen Brüdern, den Lamaniten, seine Liebe zum Ausdruck, und bezeugt, dass er Jesus von Angesicht zu Angesicht gesehen hat (Ether 12:38,39).
  • Dritte und letzte Abschiedsworte Moronis
    Nachdem ihn der Herr den Untergang seiner Brüder hat miter- und überleben lassen, nutzte er die Zeit, um noch einige Worte an seine Brüder, die Lamaniten, zu schreiben (Moroni 1:4). Dies ereignete sich etwa zwanzig Jahre nach seinen ersten Abschiedsworten, also um die 420 n. Chr. (Moroni 10:1). Seine endgültigen Abschiedsworte lesen wir im letzten Vers von Moroni (Moroni 10:34).
    Anmerkung: Diese Gedanken habe ich dem Bericht „Why Did Moroni Write So Many Farewells?“ entnommen.

Ich lerne, dass Moroni, obwohl er in äußerster Ungewissheit lebte – Vernichtung tobte um ihn herum, doch die ihm verbleibende Zeit nutzte, um seinen Nachfahren Zeugnis von Jesus Christus abzulegen, seine zukünftigen Leser zu warnen, und zu ermuntern, zu Christus zu kommen. Er ermuntert damit auch mich, seinem Fleiß nachzueifern.

Was kannst du unternehmen, dass deine Kleider vor dem Herrn so rein wie möglich sein werden?

Montag, 26. April 2021

Du bist treu gewesen; darum werden deine Kleider rein gemacht werden

 

Schmutzige Wäsche waschen
(Bild: Quelle)

Christus antwortet auf Moronis Bitte an ihn, doch den `Anderen´ Gnade zu erweisen (Ether 12:36): „Und es begab sich: Der Herr sprach zu mir: Wenn sie keine Nächstenliebe haben, so macht es für dich nichts aus; du bist treu gewesen; darum werden deine Kleider rein gemacht werden. Und weil du deine Schwäche erkannt hast, wirst du stark gemacht werden, ja, sodass du dich an der Stätte niedersetzen kannst, die ich in den Wohnungen meines Vaters bereitet habe.“ (Ether 12:37).

Du bist treu gewesen; darum werden deine Kleider rein gemacht werden. Der Herr spricht Moroni Mut und Zuversicht zu, indem er ihm sagt, dass es nicht darauf ankommt, was andere denken und tun, sondern dass seine Taten und seine Treue dem Herrn gegenüber ihm dazu verhelfen, dass seine `Kleider rein gemacht werden würden´. Darüber hinaus würden ihm seine Schwächen, die er erkannt hatte, in Stärken umgewandelt, und darüber hinaus ihm auch noch eine Heimat im Hause Gottes bereitet werden würde.

Wenn Moroni mit solchen Zusagen Jesu nicht getröstet sein sollte, womit dann? Ich lerne, dass es für eine Zukunft in der Gegenwart Gottes notwendig ist, dass meine, von meinen Sünden beschmutzten Kleider, `durch das Blut Jesu´ gereinigt werden müssen (Alma 5:21). In der Herbst-Generalkonferenz 2003 der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sagte Elder Lynn A. Mickelsen von den Siebzigern dieses Thema betreffend: „Es besteht eine Gemeinsamkeit zwischen der Reinwaschung unserer Kleider im Blut des Lammes und der Art, wie wir unsere schmutzige Wäsche waschen. Unsere Kleider werden durch das Sühnopfer Christi gereinigt. In den heiligen Schriften ist von Kleidung die Rede, gemeint ist aber unser ganzes Wesen. Wir müssen uns reinigen, wenn wir durch Sünde beschmutzt werden.“ (siehe hier).

Wodurch kann deiner Meinung nach unsere `innere verschmutzte Kleidung´ gereinigt werden?

Samstag, 24. April 2021

Ich betete zum Herrn, er möge den Anderen Gnade erweisen

 

(Bild: Quelle)

Über Moronis Reaktion bezüglich zukünftiger Leser seiner Zusammenfassung des Buches Mormon, lesen wir: „Und es begab sich: Ich betete zum Herrn, er möge den Anderen Gnade erweisen, damit sie Nächstenliebe haben können.“ (Ether 12:36).

Ich betete zum Herrn, er möge den Anderen Gnade erweisen. Die `Anderen´, für die sich hier Moroni bei Jesus Christus meinem Verständnis nach einsetzt, sind zukünftige Generationen, die das Evangelium noch nicht angenommen haben werden. Für sie erbittet er bei demjenigen Gnade, durch dessen Taten im `Erlösungsplan´ die `Gnade´ erst zustande gekommen ist (1. Johannes 1:17). Das Gesetz, das der Herr dem Mose übergab, ließ `Gerechtigkeit´ walten, dem Sühnopfer Jesu entspringt die `Gnade´.

Der `Erlösungsplan´ ist in der `Fülle des Evangeliums von Jesus Christus´ enthalten, und dazu entworfen worden, Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen (Köstliche Perle Mose 1:39).

  • `Gerechtigkeit´ ist „die unausbleibliche Folge von Segnungen für rechtschaffenes Handeln, und Strafe für Sünde von der man nicht umgekehrt ist.“ (mehr siehe hier).
  • `Gnade´ ist begründet in der `Barmherzigkeit und Liebe Gottes´, und befähigt die Menschen, in diesem Leben Segnungen zu erhalten und zukünftig ewiges Leben und Erhöhung, wenn sie Glauben an Jesus Christus üben und von ihren Sünden umgekehrt sind und bestrebt sind dieses Handeln bis an ihr Lebensende fortzuführen (mehr siehe hier).

Ich bin zutiefst dankbar für die Bitte Moronis, dass der Herr uns in heutiger Zeit doch `Gnade´ erweisen möge, mich so zu segnen, dass ich den Wunsch habe, `Nächstenliebe, die reine Christusliebe´ zu entwickeln. Ich lerne an Moronis Beispiel, dass ich mich beim Herrn auch immer für meinen Nächsten einsetzen soll, dass auch er Nächstenliebe entwickeln möge.

In welchen Fällen hast du dich schon bei Gott für deinen `Nächsten´ eingesetzt?