Samstag, 7. Mai 2016

Alma regelte alle Angelegenheiten der Kirche

Nachdem Alma der Ältere alles notiert hatte, was der Herr ihn belehrt hatte, richtete er die Übeltäter (Mosia 26:34). Wer umkehrte, der wurde weiterhin zum Volk des Herrn gezählt, die Namen der Umkehrunwilligen wurden aus dem Mitgliederverzeichnis gelöscht (Mosia 26:35-36). So regelte er die Kirchenangelegenheiten nach den Vorgaben des Herrn: „Und es begab sich: Alma regelte alle Angelegenheiten der Kirche; und sie fingen an, wiederum Frieden zu haben, und in den Angelegenheiten der Kirche erging es ihnen über die Maßen wohl, denn sie wandelten umsichtig vor Gott, nahmen viele auf und tauften viele.“ (Mosia 26:37).
Alma regelte alle Angelegenheiten der Kirche. So wie Alma der Ältere um 110 v. Chr. die Angelegenheiten der Kirche auf Erden im Namen von Jesus Christus - denn sie wussten damals schon, dass er so genannt werden würde, wenn er auf die Erde herniederkommen würde (z.B. Jakob 7:11) - regelte, so regelt auch heute ein mit Schlüsselvollmacht ausgestatteter Prophet, Seher und Offenbarer die Angelegenheiten seiner Kirche, die in seinem Namen durch Joseph Smith 1830 wieder aufgerichtet wurde (Lehre und Bündnisse 81:1-2).
Präsident Thomas S. Monson ist es derzeit, dem diese schwere Aufgabe auf Erden übertragen wurde (siehe hier) und er wird es so lange sein, bis der Herr ihn mit einer anderen Aufgabe, in einer anderen Welt, beauftragen wird. Ich bin dem Herrn zutiefst dankbar, dass er seine Kirche wiederhergestellt hat (siehe hier) und uns wieder Propheten sendet, die uns mit Macht und Vollmacht sein Wort verkünden und uns vor Fehltritten warnen und uns zur Umkehr aufrufen, sodass wir Vergebung erlangen können wenn wir seinem Wort folgen und dadurch Christus näherkommen (Lehre und Bündnisse 20:59). Wie denkst du darüber, dass der Herr auch heute zu uns spricht?
kommt zu mir(Bild: Quelle)

Freitag, 6. Mai 2016

Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder

Nachdem der Herr Alma dem Älteren auf seine Frage hin viel Belehrung hat zukommen lassen, machte er Folgendes: „... Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder, damit er sie habe und damit er das Volk dieser Kirche richten könne gemäß den Geboten Gottes.“ (Mosia 26:33).
Als Alma diese Worte vernommen hatte, schrieb er sie nieder. Mir geht es inzwischen so, dass ich mir nicht unbedingt alles merken kann, was in einer Konferenz oder in einer Versammlung an Wertvollem geredet wird. Was bleibt mir anderes übrig, als ein weiteres Speichermedium zu benutzen: Bleistift und Papier oder Smartphone mit Notizblockfunktion. Dadurch bin ich dann in der Lage, alles zu Hause oder an anderen ruhigen Orten, wo ich Leerlauf habe - z.B. beim Arzt im Wartezimmer, bei Bahnfahrten o.ä. - nochmals nachzuarbeiten, weiter darüber nachzusinnen und Pläne für die Umsetzung von Aufforderungen oder Aufträgen zu überlegen. Wenn es um Aufträge geht, ist es besonders wichtig, sie zu notieren, sodass mein Arbeitsergebnis auch das erbringt, was von mir verlangt wurde. So hat es also auch Alma der Ältere gemacht: Alles Notwendige notiert, „damit er das Volk dieser Kirche richten könne gemäß den Geboten Gottes.“ Gut, du magst sagen, es gibt doch sicherlich einen Protokollanten, der alles Wichtige festhält und das Protokoll dann verteilt. Wenn der aber meinen Auftrag anders versteht als ich, habe ich ein Problem. Wie gehst du mit Notizen um?
notizen
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 5. Mai 2016

Wer ... von seinen Sünden nicht umkehren will, der soll meinem Volk nicht zugezählt werden

Der Herr Alma dem Älteren noch eine weitere klare Anweisung: „Nun sage ich zu dir: Geh hin; und wer auch immer von seinen Sünden nicht umkehren will, der soll meinem Volk nicht zugezählt werden; und dies soll von jetzt an beachtet werden.“ (Mosia 26:32).
Wer ... von seinen Sünden nicht umkehren will, der soll meinem Volk nicht zugezählt werden. Dieselbe Anweisung hat der Herr auch Joseph Smith, in Anwesenheit von zwölf weiteren Ältesten, 1831 in einer Offenbarung, die das Gesetz der Kirche umfasst, gegeben (Lehre und Bündnisse 42:28). In diesem Gesetz der Kirche zählt der Herr auch all die Verfehlungen auf, die den Ausschluss nach sich ziehen, wenn keine Umkehr geübt wird (Lehre und Bündnisse 42:20-28,75).
Will ich dem Volk des Herrn zugezählt werden, muss ich also meine Übertretungen erkennen, sie bereuen, von ihnen ablassen und alle Beteiligten um Vergebung bitten und sie nicht wiederbegehen, mich wiederum zum Herrn bekehren. Sollte ich das nicht beherzigen, wird mir sogar die Erkenntnis, die ich bis dahin gewonnen habe, genommen werden und der Geist des Herrn wird mich verlassen (Lehre und Bündnisse 1:33). Welchen Stellenwert nimmt die Umkehr in deinem Leben ein und wie führst du sie aus?
Umkehr
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 4. Mai 2016

Ihr sollt einander eure Verfehlungen auch vergeben

Der Herr gebietet den Menschen, wie er Alma dem Älteren erklärt, auch einander zu vergeben: „Und ihr sollt einander eure Verfehlungen auch vergeben; denn wahrlich, ich sage dir: Wer die Verfehlungen seines Nächsten nicht vergibt, wenn dieser sagt, er kehre um, der hat sich selbst der Schuldigsprechung ausgesetzt.“ (Mosia 26:31).
Der Herr hat uns klar gesagt, dass er vergibt, wem er vergeben will, dass er von uns aber verlangt, allen Menschen zu vergeben (Lehre und Bündnisse 64:10). Ich kann mir also nicht aussuchen, welchem meiner Peiniger ich vergebe und welchem nicht. Mit meiner Vergebungsbereitschaft hängt auch zusammen, ob der Herr mir vergibt (Lehre und Bündnisse 82:1Matthäus 6:12).
Im Mosia 26:30 sagt der Herr, dass er uns sooft vergibt, wie wir auch Umkehr üben. Die Frage, wie oft ich zu vergeben habe, beantwortet der Herr dem Petrus folgendermaßen: „Siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Matthäus 18:21-22), was sinngemäß bedeutet: immer, ohne Einschränkung. Unsere immerwährende Verpflichtung zu vergeben wird durch Lukas bekräftigt (Lukas 17:3-4). Sollte ich jedoch nicht vergebungsbereit sein, so begehe ich die größere Sünde (Lehre und Bündnisse 64:9). Reinhard Tausch, deutscher Psychologe und Wegbereiter der Gesprächspsychotherapie in Deutschland (1921-2013), sagte: „Wenn wir nicht verzeihen, vergeben wir die Chance, uns mit anderen und mit uns selbst zu versöhnen.“ (Quelle).
Ihr sollt einander eure Verfehlungen auch vergeben. Ich merke, wie ich innerlichen Frieden erlange, wenn ich meinen Peinigern vergebe und hoffe, dass auch sie mir meine Vergehen ihnen gegenüber vergeben werden. Wenn ich damit mal gezögert habe, hatte ich die ganze Zeit ein ungutes Gefühl in der Magengegend und war unruhig, bis ich endlich vergeben habe. Danach begebe ich mich auf meine Knie und bekenne dem Herrn gegenüber meine Übertretungen und bitte ihn um Vergebung und kann sicher sein, dass er es auch tut. Wie gehst du mit dem Gebot, einander zu vergeben, um?
vergebung(Bild: Quelle)

Dienstag, 3. Mai 2016

Sooft mein Volk umkehrt, werde ich ihnen ihre Verfehlungen gegen mich vergeben

Nun erklärt der Herr Alma dem Älteren, wie er Vergebung handhabt und wie es wir Menschen tun sollen: „Ja, und sooft mein Volk umkehrt, werde ich ihnen ihre Verfehlungen gegen mich vergeben.“ (Mosia 26:30).
Sooft mein Volk umkehrt, werde ich ihnen ihre Verfehlungen gegen mich vergeben. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich zielgerichtet Gebote des Herrn übertreten kann in der Überzeugung, dass der Herr mir ja immer wieder vergeben wird (Jesus Sirach 5:5). Vergebung kann ich nur erwarten, wenn ich wahre Umkehr übe. Wahre Umkehr ist mit einer Wandlung von Herz und Sinn verbunden (2. Korinther 7:10), die eine neue Einstellung zu Gott und mir selbst und zum Leben an sich mit sich bringt (Ezechiel 18:30-31). Sie ist begründet in meiner Liebe zu Gott, und dem Wunsch der Sünde zu entsagen. Vergebung erlangen wir nur, wenn wir unsere Fehler vor Gott bekennen (Esra 10:11Lehre und Bündnisse 58:42-43). Sollte ich von einer entsprechend großen Sünde nicht umkehren, erwartet mich ein Ausschluss aus dem Volk des Herrn (Lehre und Bündnisse 42:28). Vergebung vom Herrn zu erhalten bedeutet, dass die aufgrund von Sünde erforderliche Bestrafung aufgehoben oder außer Kraft gesetzt wird (Apostelgeschichte 26:18).
Ist es nicht wunderbar, dass der Herr uns diese Möglichkeit eröffnet. Ohne sie, wären wir verloren, könnten nie wieder in die Gegenwart unseres Schöpfers zurückkehren (Köstliche Perle Mose 6:57). Dies ist einer der Gründe, warum Jesus für uns im Garten Getsemani gelitten hat (Lehre und Bündnisse 19:13-19). Was sind deine Gedanken in Bezug auf die einzigartige Chance der Umkehr?
getsemani(Bild: Quelle)

Montag, 2. Mai 2016

Wer auch immer gegen mich übertritt, den sollt ihr richten

Nun sagt der Herr Alma dem Älteren, dass seine Berufung als Kirchenoberhaupt, die Aufgabe eines Richters in Israel in sich trägt: Nun sagt der Herr Alma dem Älteren, dass seine Berufung als Kirchenoberhaupt, die Aufgabe eines Richters in Israel in sich trägt: „Darum sage ich dir: Geh hin, und wer auch immer gegen mich übertritt, den sollt ihr richten gemäß den Sünden, die er begangen hat; und wenn er seine Sünden bekennt vor dir und mir und in der Aufrichtigkeit seines Herzens umkehrt, sollt ihr ihm vergeben, und ich werde ihm auch vergeben. 30  Ja, und sooft mein Volk umkehrt, werde ich ihnen ihre Verfehlungen gegen mich vergeben.“  (Mosia 26:29-30).
Wer auch immer gegen mich übertritt, den sollt ihr richten. Dieses Richten in der Kirche ist eine Beurteilung des Verhaltens, gemessen an den Grundsätzen des Evangeliums. Das Volk Israel versammelte ich in Streitfällen um ihren Führer, nämlich Mose, und er sprach Recht (Exodus 18:13). In Zusammenhang mit sozialem Verhalten und Nächstenliebe, sagte der Herr dem Volk Israel, dass seine Rechtsprechung unparteiisch und gerecht sein soll (Levitikus 19:15).
Genau wie zuzeiten des alten Israel und bei Alma, hat auch heute derjenige die Funktion eines allgemeinen Richters in Israel, dem die Führung und Leitung einer Gemeinde ordnungsgemäß übertragen wurde, nämlich der jeweils amtierende Bischof (Lehre und Bündnisse 107:72-74). Er ist für die Verwaltung der zeitlichen Belange seiner Gemeinde zuständig. Um gerecht und unparteiisch zu sein, erhält er aufgrund Inspiration Kenntnis von Wahrheit (Lehre und Bündnisse 107:71). Welche Gedanken hast du in Bezug darauf, dass der Bischof einer Gemeinde ein `allgemeiner Richter in Israel´ ist?
Close-up Of Male Judge In Front Of Mallet Holding Documents
(Bild: Quelle)

Sonntag, 1. Mai 2016

Ihn, der meine Stimme nicht hören will, den sollt ihr nicht in meine Kirche aufnehmen

Nun gibt der Herr Alma dem Älteren die Anweisungen, wer durch Taufe in seine Kirche aufgenommen werden darf: „Darum sage ich dir: Ihn, der meine Stimme nicht hören will, den sollt ihr nicht in meine Kirche aufnehmen, denn ihn werde ich am letzten Tag nicht aufnehmen.“ (Mosia 26:28).
An denjenigen, der den Wunsch hat, in die Kirche des Herrn aufgenommen zu werden, werden einige Anforderungen gestellt, die er erfüllen muss, bevor er sich taufen lassen kann:      
  • Würdigkeit
    Wer sich taufen lassen will, muss sich dafür würdig machen „Seht zu, dass ihr euch nicht unwürdig taufen lasst; ...“ (Mormon 9:29).
                Würdigkeit zeigt sich darin, dass man (Lehre und Bündnisse 20:37):
                                - sich vor Gott demütigt;
                                - ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist hat;
                                - von allen Sünden umgekehrt ist;
                                - willens ist, den Namen Christi auf sich zu nehmen;
                                - entschlossen ist, Christus bis ans Lebensende zu dienen;
                                - rechtschaffene Werke hervorbringt.
Ihn, der meine Stimme nicht hören will, den sollt ihr nicht in meine Kirche aufnehmen. Mit der Taufe verspreche ich dem Herrn, ihm bis an mein Lebensende hier auf Erden treu dienen zu wollen. Wenn ich das gar nicht vorhabe, würde ich wissentlich etwas versprechen, was ich nicht vorhätte einzuhalten. Das würde mir sehr, sehr schaden. Wie gehst du mit Versprechen um; eher in dem Bewusstsein ihrer Bedeutung oder eher leichtfertig mit dem Gedanken: Hab ja noch viel Zeit sie einzuhalten?
versprechungen„Jedes Versprechen ist eine Schuld.“
(Bild: Quelle; Titelbild: Quelle)