Samstag, 5. April 2025

Wem, der Erkenntnis hat, habe ich nicht geboten umzukehren?

 

(Bild: Quelle)

“Und weiter, ich sage euch: Wem, der Erkenntnis hat, habe ich nicht geboten umzukehren?” (Lehre und Bündnisse 29:49). 

  • Dieser Vers bringt die Kernbotschaft auf den Punkt: Jeder, der Erkenntnis besitzt, ist zur Umkehr aufgefordert. Die vorhergehenden Verse erklären, warum Umkehr notwendig ist (der geistige Tod durch Adams Fall, die Bewährungszeit des Menschen, die Möglichkeit zur Erlösung durch Christus) und wer davon betroffen ist (alle Menschen mit Erkenntnis). Vers 50 ergänzt, dass Gott selbst über jene urteilen wird, die kein Verständnis haben, aber die Hauptverantwortung für Umkehr liegt bei denen, die das Evangelium verstanden haben. 

Lehre und Bündnisse 29:40-50 

In den Versen 40 und 41 erklärt der Herr, dass Adam aufgrund der Versuchung durch den Teufel von der verbotenen Frucht aß und dadurch das Gebot Gottes übertrat. Diese Übertretung führte dazu, dass er dem Einfluss des Teufels unterlag und aus dem Garten von Eden verstoßen wurde. Dies bedeutete, dass Adam von der Gegenwart Gottes getrennt wurde, was als geistiger Tod bezeichnet wird. Der Herr stellt klar, dass dieser erste geistige Tod eine Parallele zum letzten geistigen Tod ist – dem endgültigen Zustand der Schlechten, die bei ihrem Gericht von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen werden, wenn der Herr zu ihnen sagt: „Hinweg, ihr Verfluchten.“ 

Diese Lehre zeigt uns die ernsten Konsequenzen von Sünde und Ungehorsam gegenüber Gott. Sie verdeutlicht, dass die Trennung von Gott die schlimmste Form des Todes ist, da das Leben ohne seine Gegenwart geistig bedeutungslos wird. Gleichzeitig erinnert sie uns daran, dass wir durch Christus von diesem geistigen Tod erlöst werden können, wenn wir umkehren und seinen Geboten folgen. Der Fall Adams war notwendig, damit der Erlösungsplan erfüllt werden konnte, doch für jeden von uns liegt die Entscheidung darin, ob wir die Versöhnung Christi annehmen oder uns durch Ungehorsam von Gott entfernen. 

In Vers 42 offenbart der Herr, dass Adam und seine Nachkommen nicht sofort dem zeitlichen Tod unterlagen, sondern dass ihnen eine Zeit gewährt wurde, in der sie sich durch Umkehr und Glauben an Jesus Christus auf die Erlösung vorbereiten konnten. Gott sandte Engel, um ihnen das Evangelium zu verkünden und ihnen den Weg zur Errettung aufzuzeigen. Dies zeigt, dass der Fall Adams nicht das endgültige Ende war, sondern dass Gott von Anfang an einen Plan zur Errettung der Menschheit hatte. 

Diese Lehre verdeutlicht die Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes. Er gibt uns nicht nur das Gesetz, sondern auch die Möglichkeit, durch Umkehr und Glauben an Christus wieder zu ihm zurückzukehren. Sie erinnert uns daran, dass wir alle eine Zeit der Bewährung haben (Abraham 3:25), in der wir Entscheidungen treffen können, die entweder zu unserer geistigen Errettung oder zu unserer Trennung von Gott führen. Dies sollte uns motivieren, bewusst nach Wahrheit zu suchen, umzukehren und das Sühnopfer Christi anzunehmen, während wir noch Zeit dazu haben. 

In den Versen 43–45 erklärt der Herr, dass das Leben auf der Erde eine Bewährungszeit für den Menschen ist. Während dieser Zeit hat jeder die Möglichkeit, durch Glauben und Umkehr auf das ewige Leben vorbereitet zu werden. Wer sich jedoch weigert zu glauben und nicht umkehrt, bleibt in seinem geistigen Fall gefangen und kann nicht erlöst werden. Der Grund dafür liegt nicht in einem Mangel an göttlicher Gnade, sondern in der bewussten Entscheidung dieser Menschen, die Finsternis mehr zu lieben als das Licht. Ihre bösen Taten zeigen ihre Ablehnung der Wahrheit, und sie empfangen ihren Lohn entsprechend dem, dem sie dienen wollen. 

Diese Lehre macht deutlich, dass unsere Entscheidungen während der irdischen Bewährungszeit langfristige, ewige, Konsequenzen haben. Gott zwingt niemanden zur Umkehr, aber wer sich bewusst gegen ihn entscheidet, schließt sich selbst von der Errettung aus. Wir sollten diese Zeit nutzen, um Glauben zu entwickeln, Umkehr zu üben und das Licht Christi zu wählen, anstatt uns von Sünde und Finsternis beherrschen zu lassen. 

In den Versen 46–48 lehrt der Herr, dass kleine Kinder von Grundlegung der Welt an durch Jesus Christus erlöst sind. Sie können nicht sündigen, weil Satan keine Macht hat, sie zu versuchen, bevor sie vor Gott verantwortlich werden (Alter der Verantwortlichkeit). Diese Wahrheit hebt die vollkommene Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes hervor. Kinder sind unschuldig, und ihre Erlösung ist durch das Sühnopfer Christi gesichert, unabhängig von eigenen Taten oder Entscheidungen. 

Diese Lehre hat tiefgehende Implikationen für die Verantwortung der Eltern und der Erwachsenen im Allgemeinen. Da kleine Kinder in Unschuld aufwachsen, liegt es in der Hand ihrer Eltern und Lehrer, sie richtig zu erziehen und ihnen ein Beispiel an Rechtschaffenheit zu geben. Es bedeutet auch, dass diejenigen, die Kinder vernachlässigen oder ihnen schaden, große Rechenschaft vor Gott ablegen müssen. Diese Verse erinnern uns daran, wie wichtig es ist, Kinder in Liebe und Rechtschaffenheit zu führen und sie auf ihre eigene Entscheidungsfreiheit und Verantwortlichkeit vorzubereiten. 

In den Versen 49–50 macht der Herr deutlich, dass allen, die Erkenntnis besitzen, das Gebot zur Umkehr gegeben ist. Niemand, der das Evangelium versteht und die Fähigkeit hat, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, ist davon ausgenommen. Für diejenigen jedoch, die kein Verständnis haben, bleibt es Gott überlassen, nach seiner vollkommenen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit über sie zu urteilen. 

Diese Lehre zeigt die Bedeutung der persönlichen Verantwortung im Evangelium. Wer Erkenntnis über Gottes Gebote erlangt, trägt die Verantwortung, entsprechend zu handeln und umzukehren, wenn er Fehler macht. Gleichzeitig erinnert uns dieser Abschnitt daran, dass Gott der gerechte Richter ist und dass er in seiner Weisheit diejenigen richtet, die aus Mangel an Wissen oder Möglichkeiten nicht in der Lage sind, das Evangelium vollständig anzunehmen. 

Für uns bedeutet das, dass wir unser Wissen über das Evangelium nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Erkenntnis bringt Verantwortung mit sich. Wer das Licht der Wahrheit empfangen hat, soll danach handeln, um vor Gott bestehen zu können. Zugleich zeigt sich in diesen Versen Gottes Barmherzigkeit gegenüber denen, die nicht in der Lage sind, diese Verantwortung zu tragen. 

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Freitag, 4. April 2025

Für mich ist alles geistig

 

Ein Bauer gibt von seiner Ernte einen zehnten Teil Gott zurück
(Bild: KI-generiert)

“Darum, wahrlich, ich sage euch: Für mich ist alles geistig, und zu keiner Zeit habe ich euch ein Gesetz gegeben, das zeitlich ist, weder irgendeinem Menschen noch den Menschenkindern, auch nicht Adam, eurem Vater, den ich erschaffen habe.” (Lehre und Bündnisse 29:34). 

  • Dieser Vers fasst die wesentliche Lehre zusammen: Gottes Werk und seine Gebote sind immer geistig. Auch wenn sie zeitliche Auswirkungen haben, ist ihr eigentlicher Zweck geistiger Natur. Alles, was Gott tut, dient einem höheren, ewigen Plan, der auf die Errettung und Verherrlichung seiner Kinder ausgerichtet ist. 

Lehre und Bündnisse 29:29-35 

In diesen Versen lehrt der Herr eine wesentliche Wahrheit über seine Schöpfung, sein Gesetz und seinen ewigen Plan. Er stellt klar, dass diejenigen, die sich vorsätzlich von ihm abgewandt haben, nicht zu ihm zurückkehren können, weil sie keine Macht dazu haben. Gleichzeitig betont er, dass seine Worte stets in Erfüllung gehen und dass seine Werke nach einem bestimmten Muster ablaufen – zuerst das Geistige, dann das Zeitliche, und am Ende wieder das Geistige. Dies zeigt, dass alles, was Gott erschaffen hat, letztendlich auf geistige Prinzipien ausgerichtet ist. 

Diese Aussage verdeutlicht, dass Gottes gesamtes Schöpfungswerk in einem geistigen Kontext beginnt, anschließend eine zeitliche oder irdische Phase durchläuft und schließlich in einen erneuten geistigen Zustand übergeht. Anders ausgedrückt: Alles, was Gott schafft, ist zuerst in seinem Plan geistig angelegt, manifestiert sich dann im physischen Dasein und wird am Ende wieder in einen erhöhten, ewigen Zustand zurückgeführt. 

Aus der Sicht des Herrn ist nichts bloß „weltlich“ oder „zeitlich“ – jedes Gesetz und jede Schöpfung haben einen tieferen, geistigen Zweck. Die irdische oder zeitliche Phase dient dazu, uns Erfahrungen zu ermöglichen, unsere Entscheidungsfreiheit zu prüfen und uns auf die Ewigkeit vorzubereiten. Am Ende wird alles in einem geheiligten, vollkommenen Zustand fortbestehen, der letztlich wieder geistiger Natur ist. 

Der Herr erklärt, dass seine Werke keinen Anfang und kein Ende haben, doch um den Menschen ein Verständnis zu ermöglichen, offenbart er ihnen sein Werk in einer für sie verständlichen Weise. Dabei betont er, dass alle seine Gebote geistig sind. Er hat Adam und seinen Nachkommen nie ein rein zeitliches oder weltliches Gesetz gegeben, sondern nur geistige Gebote, die sich auf den ewigen Fortschritt des Menschen beziehen. 

Diese Lehre macht deutlich, dass Gottes Plan über das rein Materielle hinausgeht. Alles Zeitliche dient einem höheren, geistigen Zweck. Die Menschen haben die Fähigkeit, für sich selbst zu handeln, aber sie müssen erkennen, dass alle göttlichen Gebote letztlich dazu da sind, sie zu erheben und auf eine geistige Wirklichkeit vorzubereiten. 

Ein Beispiel dafür, wie sich das Prinzip „zuerst das Geistige, dann das Zeitliche und am Ende wieder das Geistige“ in einem konkreten Gebot zeigt, lässt sich am Gesundheitsgesetz illustrieren, das den Verzicht auf Alkohol, Tabak und bestimmte andere Substanzen einschließt (das „Wort der Weisheit“): 

  1. Zuerst das Geistige
    Der erste Grund, warum dieses Gesetz gegeben wird, ist spirituell. Gott möchte, dass wir unseren Körper als einen Tempel betrachten, in dem der Heilige Geist wirken kann. Wenn wir uns bewusst für den Verzicht auf gesundheitsschädigende Substanzen entscheiden, zeigen wir Demut und Gehorsam gegenüber Gott. Wir erkennen, dass unser Körper nicht allein uns gehört, sondern dass wir für seine Reinheit und Gesundheit vor Gott Verantwortung tragen. 
  1. Dann das Zeitliche
    In der Umsetzung dieses Gebots ergeben sich ganz praktische, körperliche Vorteile. Wer auf Alkohol, Tabak oder schädliche Drogen verzichtet, bleibt in der Regel gesünder, ist seltener abhängig oder krank und kann klarer denken. Diese zeitlichen Segnungen kommen direkt im Alltagsleben zum Tragen und bestätigen, dass das göttliche Gesetz auch im physischen Bereich positiven Nutzen stiftet. 
  1. Und am Ende wieder das Geistige
    Durch das Befolgen dieses Gesetzes wachsen wir letztlich geistig, weil wir unsere Willenskraft stärken und besser in der Lage sind, den Einfluss des Geistes zu empfangen. Unser Leben wird reiner, und wir sind eher bereit, weitere Eingebungen oder Offenbarungen zu erhalten. So schließt sich der Kreis zurück zum Geistigen: Aus der treuen Befolgung des göttlichen Gebots entsteht am Ende ein tieferes geistiges Wachstum, das uns näher zu Gott bringt. 

Lehre und Bündnisse 29:36-39 

In den Versen 29–35 lehrt der Herr über die geistige Natur seiner Gebote und den ewigen Plan seiner Schöpfung. Anschließend offenbart er in den Versen 36–39 eine grundlegende Wahrheit über den Ursprung des Bösen und den Zweck der Entscheidungsfreiheit. 

Der Herr erklärt, dass der Teufel bereits vor Adam existierte, da er sich gegen Gott auflehnte und versuchte, seine Ehre für sich zu beanspruchen. Aufgrund seines Stolzes und seines Strebens nach Macht führte er einen Aufstand im Himmel an und verleitete ein Drittel der himmlischen Heerscharen, sich ebenfalls gegen Gott zu stellen. Als Folge wurden Satan und seine Anhänger aus der Gegenwart Gottes verbannt und hinabgeworfen. Für sie wurde von Anfang an ein Ort bereitet, der als Hölle bezeichnet wird. 

Die heiligen Schriften lehren, dass für Satan und seine Anhänger ein Ort bereitet wurde, an dem sie von Gottes Gegenwart ausgeschlossen sind. In L&B 29:38 wird dieser Ort ausdrücklich als „Hölle“ bezeichnet, und an anderen Stellen ist von „äußerster Finsternis“ oder „äußerster Dunkelheit“ die Rede (Matthäus 25:41; LuB 76:44–45). Dort ist Satan mit jenen vereint, die sich bewusst gegen Gott und sein Licht entscheiden. 

In diesem Zustand herrscht völlige Trennung von Gottes Liebe und Gnade. Anders als die geistige Entwicklung, die den Kindern Gottes im Rahmen des Erlösungsplans zuteilwird, bleiben Satan und seine Engel für immer in Rebellion und können nicht an der Sühne Christi teilhaben. Diese Konsequenz resultiert aus ihrer freiwilligen Entscheidung gegen Gott. Während alle anderen Geistkinder Gottes durch Umkehr und das Sühnopfer Christi Erlösung erlangen können, bleibt Satan aufgrund seiner vollständigen Auflehnung unrettbar und versucht weiterhin, auch andere von Gottes Plan fernzuhalten. 

Doch der Herr offenbart auch einen tieferen Zweck hinter dieser Entwicklung: Es ist notwendig, dass der Teufel die Menschenkinder versucht, damit sie wirklich zwischen Gut und Böse wählen können. Ohne die Erfahrung des Bitteren könnten sie das Süße nicht erkennen. Dieser Gegensatz ist ein zentraler Bestandteil des Erlösungsplans, denn nur durch wahre Entscheidungsfreiheit kann der Mensch geistig wachsen, sich bewusst für das Gute entscheiden und letztlich zur Erhöhung gelangen. 

Dieser Teil der Offenbarung ist parallel zu Köstliche Perle Mose 4:1-4

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Donnerstag, 3. April 2025

Es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben

 

(Bild: KI-generiert)

“Und weiter, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn die tausend Jahre zu Ende sind und die Menschen wieder anfangen, ihren Gott zu leugnen, dann werde ich die Erde nur eine kurze Zeit lang verschonen, 23 und das Ende wird kommen, und der Himmel und die Erde werden verzehrt werden und vergehen, und es wird einen neuen Himmel und eine neue Erde geben.” (Lehre und Bündnisse 29:22-23). 

  • Während des tausendjährigen Reiches herrscht Jesus Christus selbst auf der Erde, und Satan ist für diese Zeit gebunden, sodass er die Menschen nicht verführen kann. In dieser Zeit gibt es keine Übeltat, weil die Erde in Frieden lebt, die Rechtschaffenen regieren und die Erkenntnis Gottes überall verbreitet ist. Die Menschen werden weiterhin nach ihrem eigenen freien Willen handeln, aber ohne Satans Einfluss sind sie nicht den gleichen Versuchungen und Verführungen ausgesetzt wie in der gefallenen Welt zuvor. 
     
    Am Ende des tausendjährigen Reiches wird jedoch Satan wieder für eine kurze Zeit losgebunden. Das bedeutet, dass er wieder die Möglichkeit bekommt, die Menschen zu täuschen und sie dazu zu bringen, Gott zu leugnen. Einige werden sich erneut gegen Gott entscheiden, weil sie sich von Satans Einflüsterungen verführen lassen und bewusst die Dunkelheit anstatt das Licht wählen. Dadurch wird offenbar, wer wahrhaftig rechtschaffen ist und wer nur in der Gerechtigkeit gelebt hat, weil es keine Versuchung gab. Dieses letzte Aufbegehren der Schlechten führt schließlich zum endgültigen Gericht und zur Erneuerung von Himmel und Erde. 

Lehre und Bündnisse 29:22-28  

Im Gegensatz zu den schrecklichen Ereignissen, die in den Versen 15-21 beschrieben werden, beschreibt der Herr in den nächsten Versen die Erneuerung aller Dinge. Am Ende des Jahrtausends, wenn die Menschen erneut beginnen, Gott zu leugnen, wird die Erde nur noch für eine kurze Zeit verschont. Danach kommt das endgültige Ende der Welt, wie wir sie kennen. Himmel und Erde werden vergehen und in einem gewaltigen Wandel verzehrt werden. Doch dies ist nicht das Ende der Schöpfung, sondern der Beginn von etwas Neuem: Ein neuer Himmel und eine neue Erde werden erschaffen, in denen alles Alte vergeht und alles erneuert wird. Diese Erneuerung umfasst die gesamte Schöpfung, das gesamte Ökosystem – Menschen, Tiere, Vögel, Fische, Pflanzen – die gesamten Werke des Herrn, nichts wird verlorengehen, nicht einmal ein Haar oder ein Staubkorn, denn alles gehört zu Gottes Werk und wird in seinem ewigen Plan erhalten bleiben. 
 
In L&B 88:25-26 erklärt der Herr, dass die Erde selbst einem höheren, celestialen Gesetz *) folgt, weil sie genau das Maß ihrer Erschaffung erfüllt und nicht gegen das göttliche Gesetz verstößt. Das bedeutet, dass die Erde einen heiligen Zweck hat und in Übereinstimmung mit Gottes Willen existiert. Obwohl sie „sterben“ wird – was sich auf ihre Umwandlung am Ende der Welt bezieht –, wird sie wieder belebt und in neuer Herrlichkeit existieren. In diesem erneuerten Zustand wird sie von den Rechtschaffenen ererbt, die darauf in einem celestialen Zustand leben werden. Die Erde wird also selbst erhöht und geheiligt, um ein ewiges Heim für diejenigen zu werden, die für das celestialen Reich würdig sind. 

*) Das celestiale Gesetz ist das höchste göttliche Gesetz und regelt das Leben im celestialen Reich, der höchsten Herrlichkeit im Himmel. Es erfordert vollkommene Übereinstimmung mit Gottes Willen, absolute Treue zu seinen Bündnissen, Reinheit und Heiligkeit sowie eine Lebensweise, die von selbstloser Liebe und Opferbereitschaft geprägt ist. Wer in das celestiale Reich eingehen will, muss bereit sein, dieses Gesetz schon im Erdenleben anzunehmen und danach zu handeln. 

Auch die Erde selbst hält sich an dieses Gesetz, indem sie das Maß ihrer Erschaffung erfüllt und Gottes Willen nicht übertritt. Deshalb wird sie am Ende der Zeiten geheiligt und in einen celestialen Zustand erhoben, damit sie ein ewiges Zuhause für die Rechtschaffenen sein kann. So wie in L&B 88:25-26 erklärt wird, wird die Erde zwar sterben, aber wieder belebt und in der Macht Gottes weiterbestehen. Sie wird schließlich in einen Zustand celestialer Herrlichkeit verwandelt, in dem nichts mehr verloren geht – nicht einmal ein Haar oder ein Staubkorn. 

Bevor die Erde vergeht, werden noch bedeutende Ereignisse stattfinden. Michael, der Erzengel (auf Erden als Adam bekannt), wird seine Posaune ertönen lassen, was die Auferstehung aller Toten einläutet. Die Gräber werden sich öffnen, und sowohl die Rechtschaffenen als auch die Schlechten werden aus dem Tod hervorkommen. 

Dann wird die große Scheidung stattfinden: Die Rechtschaffenen werden zu Jesus Christus auf seine rechte Seite gesammelt und empfangen das ewige Leben. Die Schlechten hingegen werden auf seine linke Seite gestellt. Christus wird sich ihrer schämen und sie nicht vor dem Vater als die Seinen anerkennen. 

Schließlich wird er zu ihnen sagen: "Hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das immerwährende Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist." Das bedeutet, dass diejenigen, die sich bewusst gegen Gott entschieden haben, aus seiner Gegenwart ausgeschlossen und dem Zustand des ewigen Leidens überlassen werden. 

Wichtige Lehren für unser eigenes Handeln 

Zunächst zeigt uns Vers 22, dass der Glaube der Menschen nicht automatisch erhalten bleibt – selbst nach einer langen Zeit der Rechtschaffenheit, wie im tausendjährigen Reich, können Menschen beginnen, Gott zu leugnen. Das erinnert uns daran, dass unsere Nachfolge Christi eine bewusste, kontinuierliche Entscheidung ist. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass günstige Umstände oder äußere Einflüsse unseren Glauben dauerhaft bewahren. Stattdessen müssen wir uns selbst bemühen, unsere Beziehung zu Gott aktiv zu stärken, indem wir beten, die Schriften studieren und nach seinen Geboten leben. 

In Vers 23–25 erfahren wir, dass diese Erde vergänglich ist, aber in einer verherrlichten Form neu erschaffen wird. Das zeigt uns, dass alles, was wir in dieser sterblichen Welt kennen, irgendwann vergeht, und dass wir daher nicht an materiellen Dingen hängen sollten. Stattdessen sollten wir uns auf das konzentrieren, was ewigen Wert hat – unsere Beziehung zu Gott, unsere Familie und unsere geistige Entwicklung. 

Vers 26–28 lehrt uns schließlich, dass am Tag des Gerichts jeder Mensch für seine Taten zur Verantwortung gezogen wird. Die Rechtschaffenen werden von Christus als seine eigenen anerkannt, während diejenigen, die ihn ablehnen, von ihm getrennt werden. Diese Lehre ruft uns auf, heute nach rechtschaffenem Handeln zu streben. Wir sollten täglich so leben, dass unser Glaube an Christus sich in unseren Taten zeigt – in Liebe, Barmherzigkeit und Gehorsam gegenüber Gott. 

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Mittwoch, 2. April 2025

Die Stunde ist nahe, und der Tag steht bald bevor

 

(Bild: KI-generiert)

“Denn die Stunde ist nahe, und der Tag steht bald bevor, da die Erde reif ist, und alle Stolzen und jene, die Schlechtes tun, werden wie Stoppeln sein, und ich werde sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, sodass es keine Schlechtigkeit auf Erden geben wird;” (Lehre und Bündnisse 29:9). 

  • Die Aussage „Die Stunde ist nahe, und der Tag steht bald bevor“ in L&B 29:9 ist nicht in einem menschlichen, sondern in einem göttlichen Zeitrahmen zu verstehen. In den heiligen Schriften wird oft betont, dass Gottes Zeitrechnung sich von der menschlichen unterscheidet (2. Petrus 3:8). 
     
    Hier kündigt der Herr das Zweite Kommen an und betont, dass es näher ist, als die Menschen vielleicht denken. Für diejenigen, die in Unglauben oder Sorglosigkeit leben, mag es noch fern erscheinen, doch aus göttlicher Sicht rückt der Zeitpunkt unausweichlich näher. Der Ausdruck soll die Gläubigen wachrütteln und sie darauf hinweisen, dass sie sich jederzeit auf das Kommen des Herrn vorbereiten sollen. 
     
    Diese Formulierung ähnelt anderen Aussagen in den Schriften, wo der Herr betont, dass sein Kommen „plötzlich“ (LuB 45:26, Maleachi 3:1) und „wie ein Dieb in der Nacht“ (1. Thessalonicher 5:2) geschehen wird. Daher sollen sich die Gläubigen jederzeit bereitmachen, weil der genaue Zeitpunkt unbekannt bleibt. 

Lehre und Bündnisse 29:9-13 

In den Versen 9–13 offenbart der Herr den sieben versammelten frühen Führern der wiederhergestellten Kirche zentrale Wahrheiten über die bevorstehenden Ereignisse der Endzeit und das Zweite Kommen Christi. Er kündigt an, dass der Tag nahe sei, an dem die Erde reif für das Gericht werde. Die Stolzen und Schlechten würden wie Stroh verbrannt werden, sodass keine Schlechtigkeit mehr auf der Erde existiere (REINIGUNG DER ERDE). Dies entspricht alttestamentlichen Prophezeiungen, etwa aus Maleachi 4:1, in denen das Gericht des Herrn mit Feuer beschrieben wird. 

Neu für die Anwesenden ist die konkrete Offenbarung, dass sich die biblischen Vorhersagen bald erfüllen würden und dass der Herr sich vom Himmel her offenbaren werde, um tausend Jahre lang in Rechtschaffenheit auf der Erde zu wohnen. Zudem offenbart er, dass seine Apostel, die ihn während seines irdischen Wirkens begleiteten, am Tag seines Kommens an seiner rechten Seite stehen und das Haus Israel richten würden. Diese Lehre erweitert die biblische Verheißung aus Matthäus 19:28, in der Christus den Zwölf zusagt, dass sie auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten würden. 

Ebenfalls neu ist die detaillierte Beschreibung der Auferstehung der Rechtschaffenen, die beim Klang der Posaune hervorkommen und mit Christus eins sein werden. Während die Bibel bereits von der Auferstehung der Toten spricht (z. B. 1. Thessalonicher 4:16, 1. Korinther 15:52), erweitert die Offenbarung diese Vorstellung durch das Bild der Gläubigen, die gekrönt und in Herrlichkeit Christus gleich sein werden. Damit erhalten die versammelten Führer eine tiefere Einsicht in die Reihenfolge und den Ablauf der Ereignisse, die mit dem Zweiten Kommen verbunden sind. 

Sowohl das Buch Mormon als auch Lehre und Bündnisse betonen die besondere Bedeutung der zwölf Apostel, die mit Jesus Christus in Jerusalem und Umgebung dienten. Bereits in der ersten Vision Lehis sieht er den Erretter vom Himmel herabkommen, gefolgt von zwölf anderen, deren Helligkeit die der Sterne übertraf (1 Nephi 1:9-10). Später wird Nephi in einer Vision gezeigt, wie diese Apostel gemeinsam mit dem Herrn dienen (1 Nephi 11:29). Er sieht auch, dass sich die Schlechten gegen die zwölf Apostel des Lammes erheben (1 Nephi 11:34–35). Außerdem lehrt Nephi, dass die zwölf Apostel von Jerusalem das gesamte Haus Israel richten werden, während zwölf von den Nephiten Berufene speziell für deren Nachkommen zuständig sein werden (1 Nephi 12:9–10; Mormon 3:17–19). 

Christus selbst lehrte die zwölf Apostel in Jerusalem, dass sie bei seinem Zweiten Kommen auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten würden (Matthäus 19:28). Eine Offenbarung an Joseph Smith ergänzt diese Hierarchie, indem sie offenbart, dass die Apostel unter der Leitung von Michael (Adam) dienen werden, der die Schlüssel des Heils besitzt und Jesus Christus untersteht (LuB 78:16). 

Präsident John Taylor erklärte dazu, dass die göttliche Ordnung des Richtens mit Jesus Christus als oberstem Hohepriester und König beginnt. Ihm folgen die zwölf Apostel, die er in Jerusalem berufen hat, dann die zwölf Jünger auf dem amerikanischen Kontinent, die unter der Leitung der Jerusalemer Apostel stehen. Diese Hierarchie wird auch durch Petrus, Jakobus und Johannes repräsentiert, die als Führung der Zwölf Apostel anerkannt sind. Sie besaßen zuerst auf der Erde und dann im Himmel die Schlüssel des Priestertums und übertrugen sie auf Joseph Smith und Oliver Cowdery. 

Weiterhin lehrte Präsident Taylor, dass auch die Heiligen am endgültigen Gericht beteiligt sein werden. Christus steht an der Spitze, gefolgt von seinen Aposteln und Jüngern. Dann folgen die Heiligen und andere Träger des Priestertums, die die Welt richten werden. Diese vereinte Priestertumshierarchie wird über das Schicksal der Menschheit entscheiden und alle Angelegenheiten in Gerechtigkeit beurteilen. 

Lehre und Bündnisse 29:14-21 

Hier offenbart der Herr ein dramatisches Szenario der letzten Tage, das mit großen kosmischen und irdischen Zeichen einhergeht. Vor seinem Zweiten Kommen wird es gewaltige Zeichen am Himmel geben: Die Sonne wird sich verfinstern, der Mond wird blutrot erscheinen, Sterne werden vom Himmel fallen und es wird noch größere Zeichen geben, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Diese Zeichen werden die Menschen in Angst und Verzweiflung versetzen. 

Darüber hinaus wird es katastrophale Naturereignisse geben, darunter einen großen Hagelsturm, der die Ernten vernichten wird. Diese Drangsale kommen als Folge der Schlechtigkeit der Menschen, weil sie nicht umkehren wollen. Der Herr erklärt, dass er aufgrund der Bosheit der Welt Vergeltung üben wird, da die Menschen sein Sühnopfer ablehnen. 

Die Strafen werden schwer sein: Fliegen werden über die Erde gesandt, die die Menschen befallen und ihr Fleisch verzehren. Maden werden sie befallen, ihre Zungen werden verstummen, sodass sie nicht gegen den Herrn lästern können. Ihr Fleisch wird von den Knochen fallen, ihre Augen aus den Höhlen. Wilde Tiere und Vögel werden sich über die sterblichen Überreste hermachen. 

Schließlich prophezeit der Herr den endgültigen Untergang der „großen und gräuelreichen Kirche“ (Die große und gräuelreiche Kirche), die als die Hure der ganzen Erde bezeichnet wird. Sie wird durch ein verzehrendes Feuer vernichtet werden, so wie es bereits durch den Propheten Ezechiel (38 und 39) geweissagt wurde. Der Herr bekräftigt, dass diese Ereignisse gewiss eintreten werden, weil Gräuel und Bosheit nicht dauerhaft herrschen dürfen. 

Diese Verse beschreiben eine Zeit des göttlichen Gerichts, in der das Böse bestraft und die Erde für das Zweite Kommen Jesu Christi gereinigt wird. 

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Dienstag, 1. April 2025

Was auch immer ihr im Glauben erbittet

 

(Bild: Quelle)

“Und, wie es geschrieben steht: Was auch immer ihr im Glauben erbittet, einig im Gebet gemäß meinem Gebot, das werdet ihr empfangen.” (Lehre und Bündnisse 29:6). 

Die sechs Ältesten und Joseph Smith waren zu dieser Zeit mit der Lehre des Evangeliums und der Übersetzung der Bibel beschäftigt. Laut John Whitmer hatten sie unterschiedliche Ansichten über den Tod Adams und seine Übertretung, was sie dazu veranlasste, sich im Gebet an den Herrn zu wenden. 

Einfluss auf diese Diskussion hatte wahrscheinlich auch Joseph Smiths Arbeit an der inspirierten Bibelübersetzung, die er 1830 begann. Bis September 1830 hatte er vermutlich bereits die ersten Kapitel von Genesis überarbeitet, die später als Mose 1–4 im Buch Mose (Köstliche Perle) enthalten sind. Diese Kapitel enthalten ebenfalls Details über die Schöpfung, den Fall und Satans Rolle, was direkt mit den Themen in L&B 29 zusammenhängt.  

Diese Offenbarung behandelte nicht nur ihre unmittelbaren Fragen, sondern gab auch tiefere Einblicke in die Schöpfung, den Fall, die Rolle des Satans und die Bedingungen der Umkehr. Sie betonte die geistige Natur von Gottes Geboten und hob hervor, dass alle Dinge zuerst geistig erschaffen wurden. Zudem wurde die Bedeutung der Entscheidungsfreiheit und der Notwendigkeit von Versuchungen für das Wachstum und die Entwicklung des Menschen erläutert. Die Offenbarung diente dazu, die Anwesenden in ihrer Lehre zu einen und ein tieferes Verständnis zentraler Evangeliumsthemen zu vermitteln. 

Lehre und Bündnisse 29:1-8 

Der Herr beginnt die Offenbarung in L&B 29:1-2 mit einer eindringlichen Einladung an die Anwesenden, auf seine Stimme zu hören. Die Einladung des Herrn an die sieben Männer, auf seine Stimme zu hören, hatte in ihrer Situation eine tiefgehende Bedeutung. Sie waren in eine Debatte über verschiedene Evangeliumsthemen vertieft, insbesondere über die Natur von Adams Fall und dessen Auswirkungen. Da ihre Meinungen auseinander gingen, suchten sie im Gebet nach göttlicher Führung. Indem der Herr sie aufforderte, auf seine Stimme zu hören, machte er deutlich, dass wahre Erkenntnis nicht allein durch menschliche Diskussion entsteht, sondern durch Offenbarung von ihm. 

Für die sieben bedeutete diese Einladung, demütig zu sein und ihre eigenen Vorstellungen zurückzustellen, um die Wahrheit direkt von Gott zu empfangen. Sie sollten seine Worte als höchste und endgültige Autorität anerkennen, anstatt sich auf persönliche oder traditionelle Interpretationen zu stützen. Zudem war es eine Aufforderung, Einheit zu entwickeln, da sie als Führer der jungen Kirche gemeinsam das Evangelium lehren und verkünden sollten. Gleichzeitig bereitete der Herr sie geistig auf kommende Ereignisse vor, insbesondere auf die Sammlung der Auserwählten und das bevorstehende göttliche Gericht über die Schlechten. 

Die Offenbarung selbst zeigt, dass der Herr ihre Diskussion nicht nur beantwortete, sondern ihnen auch eine weit größere Perspektive eröffnete – von der Erschaffung der Welt über den Sündenfall bis hin zu den letzten Tagen und dem zweiten Kommen Christi. Dadurch wurde deutlich, dass auf die Stimme des Herrn zu hören bedeutet, sich seiner Führung zu unterstellen und seine Sichtweise anzunehmen, die über den begrenzten menschlichen Verstand hinausgeht. 

Dann stellt sich Jesus Christus, als der Erlöser und das „Große Ich Bin“ *), vor und erinnert sie daran, dass sein Arm der Barmherzigkeit für ihre Sünden gesühnt hat. Anschließend verspricht er, sein Volk zu sammeln, ähnlich wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt. Diese Sammlung gilt allen, die auf seine Stimme hören, sich vor ihm demütigen und ihn im Gebet anrufen. Mit dieser Einleitung bereitet der Herr die Gläubigen darauf vor, weitere Offenbarungen über Sammlung, Umkehr, Gericht und das bevorstehende Zweite Kommen zu empfangen. 

*) Der Name „der Große Ich Bin“ hat seinen Ursprung in der hebräischen Bibel, insbesondere in 2. Mose 3:14, als Gott sich Mose im brennenden Dornbusch offenbart. Auf die Frage, wie Mose den Israeliten seinen Namen nennen solle, antwortet Gott mit den Worten: „Ich bin, der ich bin“ (hebräisch: Ehjeh Ascher Ehjeh). Diese Selbstoffenbarung drückt aus, dass Gott ewig, unveränderlich und selbstexistent ist. Der Ausdruck „Ich bin“ ist eng mit dem hebräischen Gottesnamen JHWH (Jehova oder Jahwe) verbunden und verdeutlicht Gottes Allgegenwart und Allmacht. 

Auch im Neuen Testament wird dieser Name aufgegriffen. Besonders in Johannes 8:58 sagt Jesus: „Ehe Abraham war, bin ich.“ Damit bezieht er sich direkt auf den Gottesnamen aus 2. Mose und macht deutlich, dass er nicht nur ein Prophet ist, sondern Jehova selbst – der ewige Gott, der von Anfang an existiert. 

In L&B 29:1 bezeichnet sich Christus als „der Große Ich Bin“, um seine göttliche Identität als Jehova, der Erlöser der Welt, zu bekräftigen. Diese Bezeichnung erinnert die frühen Heiligen daran, dass er die höchste Autorität und Quelle aller Wahrheit ist. Indem er sich als „Ich Bin“ offenbart, unterstreicht Christus seine Rolle als Schöpfer, Richter und Erlöser, der über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herrscht. Seine Worte verdeutlichen, dass er die Macht hat, sein Volk zu führen, zu sammeln und zu erlösen. 

In L&B 29:3-8 lässt der Herr die Anwesenden wissen, dass ihnen zu dieser Zeit ihre Sünden vergeben sind, aber ermahnt sie gleichzeitig, nicht mehr zu sündigen, damit sie nicht in Gefahr geraten. Er erinnert sie daran, dass sie aus der Welt erwählt wurden, um sein Evangelium mit Freude und mit einer Stimme wie eine Posaune zu verkünden. 

Er fordert sie auf, ihre Herzen zu erheben und froh zu sein, denn er ist mitten unter ihnen und tritt als ihr Fürsprecher beim Vater ein. Der Herr versichert ihnen, dass es der Wille des Vaters ist, ihnen sein Reich zu geben. Er verspricht ihnen zudem, dass alles, was sie im Glauben und in Einigkeit im Gebet erbitten, gemäß seinem Gebot empfangen werden wird. 

Darüber hinaus ruft er sie dazu auf, bei der Sammlung seiner Auserwählten mitzuwirken. Diese Auserwählten, so erklärt er, erkennen seine Stimme und verhärten ihr Herz nicht. Deshalb hat der Vater beschlossen, sie an einem bestimmten Ort zu sammeln, damit sie sich darauf vorbereiten können, dem Tag entgegenzutreten, an dem Drangsal und Verwüstung über die Schlechten kommen werden. 

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