Freitag, 17. September 2021

Verbirg ihre Sünden und Schlechtigkeit und Gräuel vor deinem Angesicht!

 

Redewendung: Ein Auge/beide Augenzudrücken
(Bild: Quelle)

Mormon zu seinem Sohn Moroni in Bezug auf die Schlechtigkeit seines Volkes: „Siehe, mein Herz schreit: Weh diesem Volk! Tritt hervor in Rechtsprechung, o Gott, und verbirg ihre Sünden und Schlechtigkeit und Gräuel vor deinem Angesicht!“ (Moroni 9:15).

Verbirg ihre Sünden und Schlechtigkeit und Gräuel vor deinem Angesicht! Was habe ich darunter zu verstehen?

Mormon ist wohl offensichtlich verzweifelt wegen des schweren Übeltun seines Volkes, denn sein `Herz schreit´ zu Gott, und schreien in seiner Lage, entspringt sicherlich seinem Schmerz über das, was sein Volk Gott, dem er voller Eifer dient und den er liebt, und seinen Mitmenschen antut, und an seinem Ausruf `weh diesem Volk´ erkenne ich, dass er weiß, dass sein Volk deshalb nicht ungeschoren davonkommen kann, das Gesetz als sein Richter zu seiner Verdammung dasteht. Mit der letzten Aussage Mormons in diesem Vers, dass Gott ihre Gräuel vor seinem Angesicht verbergen soll, habe ich noch etwas Verständnisschwierigkeiten. Wie ist das zu verstehen? Wenn jemand etwas vor seinem Angesicht verbirgt, dann sieht er es nicht mehr. Dann muss es aber etwas geben, wohinter es verborgen werden kann, z. B. ein dichter Vorhang. Kann es vielleicht bedeuten, dass Gott die schlimmen Taten dadurch vor seinem Angesicht verbergen soll, indem er die Handelnden aus seiner Gegenwart entfernen lässt, in die `äußerste Finsternis´ (Matthäus 8:12; Alma 40:13-14)? Ich lerne, mein Handeln in diesem Erdenleben muss so sein, dass Gott mich nicht vor seinem Angesicht verbergen muss (Psalm 102:3).

Wie verstehst du diese Aussage?

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