Mittwoch, 31. März 2021

Hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet

 

(Bild: Quelle)

Moroni belehrt uns weiter über Glauben: „Darum: Durch Glauben wurde das Gesetz des Mose gegeben. Aber indem Gott seinen Sohn gab, hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet; und durch Glauben ist es erfüllt worden.“ (Ether 12:11).

Hat er einen noch vortrefflicheren Weg bereitet. Eine ähnliche Aussage macht Paulus in seinem Schreiben an die Gemeinde in Korinth, als er über die Vielfalt der Geistesgaben zu sprechen kommt. Er fordert die Mitglieder der Kirche auf, nach den `höchsten Gnadengaben´ zu trachten und sagt dann, dass er hierfür einen `überragenden Weg´ aufzeigen würde (1. Korinther 12:31).

Was hat es nun mit einem solchen Weg auf sich? Zum einen hat der Herr das Gesetz des Mose gegeben. Der Weg über dieses Gesetz sollte den Glauben des Volkes auf Jehova richten und jeden Tag an seine Gebote erinnern, und sie zum Befolgen anhalten, um darauf vorbereitet zu werden, eines Tages wieder zu Gott zurückkommen zu können. Hinzukommen musste aber noch der `vortrefflichere Weg´. Und dieser ist das Sühnopfer Jesu, welches auch der Weg der Liebe ist. Nur über diesen `vortrefflicheren Weg´, der Jesu allen Glauben und alle Kraft abverlangte, sodass es sogar der Stärkung durch einen Engel vom Himmel bedurfte (Lukas 22:42-44), wurde uns Sterblichen die Möglichkeit eröffnet, auch wieder durch Glauben, Umkehr, Taufe, weitere Bündnisse und dem `Ausharren in der gehorsamen Erfüllung unserer Versprechen bis an unser Lebensende´, tatsächlich in die Gegenwart Gottes wieder zurückkehren zu können. Der eine Weg ist also der Weg des Gehorsams um des Gesetzes willen, der `vortrefflichere Weg´ ist `der neue Weg´, der Weg der Liebe, aus der das Handeln resultiert (Johannes 13:34). Ich bin dem Herrn unendlich dankbar für diesen `vortrefflicheren Weg´, den er uns bereitet hat. Diese Dankbarkeit bringe ich dadurch zum Ausdruck, dass ich mich nach allen Kräften bemühe, diesen Weg auch glaubensvoll zu beschreiten. Wenn ich merke, dass ich abweiche, nutze ich mehr oder weniger umgehend die `Umkehr´ (Ether 12:3).

Was denkst du, ist mit diesem `vortrefflicheren Weg´ gemeint? Gerne kannst du hier nach Anregungen suchen: „Einen vortrefflicheren Weg

Dienstag, 30. März 2021

Es war durch Glauben

 

Petrus, Jakobus und Johannes übertragen Joseph Smith und Oliver Cowdery das Melchisedekische Priestertum (Gemälde von Kenneth Riley).
(Bild: Quelle)

Weitere Gedanken Moronis zu Glauben: „Siehe, es war durch Glauben, dass die vor alters nach der heiligen Ordnung Gottes berufen wurden.“ (Ether 12:10).

Es war durch Glauben. Meine Gedanken werden zu Alma und Amulek gelenkt, wie sie das Volk im Land Ammoniha belehrten, von dem Gesetzeskundigen Zeezrom versucht wurden Gott gegen Geld zu verleugnen und ihn in einem Gespräch, das das Volk miterleben konnte, für das Reich Gottes interessieren konnten und ihm alle seine Fragen beantworteten (Alma 12:8). Sie lehrten ihm und dem Volk alles, was mit dem Plan der Erlösung zu tun hat (Alma 12:9 ff).

Dabei kommt Alma auf das Priestertum zu sprechen (Alma 13:1 ff), die `heilige Ordnung Gottes´, und dass es viele Menschen gab, denen dieses übertragen wurde, und sie zu einem Amt des Hohe Priesters darin ordiniert worden sind (Alma 13:10). Dies konnte allerdings nur aufgrund `ihres außerordentlichen Glaubens und ihrer Umkehr und Rechtschaffenheit vor Gott´ geschehen. Auch heute in diesen Tagen gibt es Menschen, die diese Voraussetzungen erfüllen, und das Priestertum `nach der heiligen Ordnung Gottes´ empfangen und darin zu einem Amt berufen werden, weil der Herr Schlüsselträger gesandt hat, die diese Schlüssel auf Joseph Smith übertrugen (Lehre und Bündnisse 27:12-13), sodass er weitere Menschen berufen konnte. Heute trägt Präsident Russel M. Nelson diese Schlüssel, die von Prophet zu Prophet weitergegeben wurden (lies auch gerne „Die Schlüssel des Priestertums“ hier). Ich lerne, ich muss `außerordentlichen Glauben aufbringen, Umkehr üben und rechtschaffen vor Gott leben, wenn ich den Wunsch habe, auch an dieser heiligen Ordnung teilhaben zu dürfen.

Was verstehst du unter der im obigen Vers beschriebenen `heiligen Ordnung Gottes´?

Montag, 29. März 2021

Dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Moronis weitere Ausführungen über Glauben: „Aber wegen des Glaubens der Menschen hat er sich der Welt gezeigt und den Namen des Vaters verherrlicht und einen Weg bereitet, dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können, dass sie Hoffnung haben können auf das, was sie nicht gesehen haben.“ (Ether 12:8).

Dass andere dadurch an der himmlischen Gabe teilhaben können. Welchen Weg nun hat der Herr denn bereitet, damit `andere, an welcher, himmlischen Gabe teilhaben können´?

Der Weg , den der Herr bereitet hat, ist Umkehr, Glaube, Taufe und weitere Bündnisse, und Ausharren bis ans Ende unserer Lebenstage hier auf Erden (Köstliche Perle Mose 6:52; Lehre und Bündnisse 20:25,29). Unter der himmlischen Gabe verstehe ich die Vergebung unserer Sünden, die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist, sowie die begleitenden Gaben des Geistes, deren wir durch Glauben an Christus teilhaftig werden können. Petrus sprach in diesem Zusammenhang von der `göttlichen Natur´. Als er die Verpflichtung auf eine christliche Lebensführung anspricht, erinnert er daran, dass uns alles, was für unser gottgefälliges Leben gut ist, uns durch die göttliche Macht geschenkt wurde. Und sagt weiter: „Durch sie sind uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr durch diese Anteil an der göttlichen Natur erhaltet und dem Verderben entflieht, das durch die Begierde in der Welt herrscht.“ (2. Petrus 1:3-4; Hervorhebung hinzugefügt). Moroni hatte wohl die Ära der `nephitischen Gesellschaft´ im Sinn, die ja einige Zeit nach Christi Besuch bei den Nephiten bestand. Sie lebte frei von Streit, Disput, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Lüsternheit und Verbrechen (4. Nephi 1:1-18). So wünschte sich Moroni, dass auch andere zu dieser Art von Glauben und Hoffnung kommen sollten, und dadurch an dieser `himmlischen Gabe´ teilhaben könnten (Ether 12:9). Ich lerne, ich muss mich durch entsprechendes Handeln dafür bereit machen, `an der himmlischen Gabe, der göttlichen Natur, teilhaben zu können´.

Was verstehst du unter der `himmlischen Gabe´?

Samstag, 27. März 2021

Er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten

(Bild: Quelle)

Moroni gibt ein Beispiel, wie aus Glauben Wissen wird: „Denn es war durch Glauben, dass Christus sich unseren Vätern gezeigt hat, nachdem er von den Toten auferstanden war; und er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten; darum muss es notwendigerweise so sein, dass einige Glauben an ihn hatten, denn er zeigte sich nicht der Welt.“ (Ether 12:7).

Er zeigte sich ihnen erst, nachdem sie Glauben an ihn hatten. Ausgelöst durch die Verse 2-5 in dieser Zusammenfassung des Berichtes von Ether, unterbricht Moroni diese und fügt eine Abhandlung über das Wesen des Glaubens ein. Moroni beschrieb in diesen Versen, dass Ether, entsprechend seinem Auftrag vom Herrn, dem Volk treu dessen Worte gelehrt hatte, aber nur wenige glauben wollten. Moroni hat sicherlich verstanden, dass nicht jeder dieser Menschen den Glauben aufgegeben hatte. Er sah in Ether das Beispiel des Glaubens in der Not. Moronis Ausführungen in diesem Zusammenhang erinnern an `das Glaubenszeugnis der vorangegangenen Generationen´ im Hebräer 11:1: „Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Moroni zeigt uns auf, dass Wunder erst eintreten, wenn wir Glauben an Jesus Christus aufbringen, erst dann kann er Wunder wirken. Dennoch lesen wir in Zusammenhang mit dem zweiten Wunder, das Jesus in Kana wirkte: „… Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.“ (Johannes 4:48). Diese Aussage steht im Zusammenhang mit der Bitte eines königlichen Beamten, dessen Sohn im Sterben lag und er Jesus bat, zu ihm zu kommen, und ihn zu heilen. Nun zeigt sich, dass dieser Beamte Glauben aufbrachte. Jesus sagte ihm nämlich: „… Geh, dein Sohn lebt!“ (Johannes 4:50). Der Beamte machte sich voller Glauben auf den Weg und schon unterwegs brachten ihm seine Diener die Nachricht entgegen: „… Dein Junge lebt.“ (Johannes 4:51). Ich lerne, wenn ich Glauben an Christus und seine von ihm berufenen Apostel und Propheten aufbringe, kann der Herr Wunder wirken, wenn nicht, kann er es nicht (Markus 6:4-5).

Welches war das letzte Wunder, das du erlebt hast, und inwiefern spielte der Glauben dabei eine Rolle?

 

Freitag, 26. März 2021

Ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht

 

Im Trüben fischen
(Bild. Quelle)

Moroni erklärt uns was Glauben ist: „Und nun möchte ich, Moroni, etwas darüber sagen; ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht; darum bestreitet nicht, weil ihr nicht seht, denn ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.“ (Ether 12:6).

Ich möchte der Welt zeigen, dass es Glaube ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht. Moroni sah bei der Zusammenfassung des Berichtes, dass die Jarediten die Lehren Ethers nicht annahmen (Ether 12:5). So fügte er für seine späteren Leser die Warnung hinzu, dass wir nicht das bestreiten sollten, was uns prophezeit wird, wir aber noch nicht sehen können und sagt uns, was Glauben ist, und wie man nur durch ihn zu Wissen gelangt.

Glauben ist nach seiner Aussage etwas, was man sich erhofft, jedoch noch nicht zu sehen ist, und sehen wird man erst, nachdem man eine Glaubensprüfung bestanden hat. Hierfür führt er nun einige Beispiele an (Ether 12:13,15,19,21). Hätten Alma und Amulek nicht an die Macht Gottes geglaubt, dass er sie aus dem Gefängnis befreien könne, wären dessen Mauern nicht eingestürzt und sie auch nicht befreit worden; hätte Jareds Bruder nicht so unfassbaren Glauben an Gott geübt, nie hätte er hinter den Schleier sehen können, um festzustellen, wie Jesus Christus aussehen wird, wenn er seinen irdischen Körper angenommen haben wird; … . Ich lerne, ich bekomme erst Gewissheit, wenn ich dem Herrn meinen Glauben an ihn und seine Aus- und Zusagen bewiesen habe, d. h. trotz Widrigkeiten im Glauben an ihn treu stehe. Ansonsten `fische ich weiter im Trüben´.

Welches Beispiel hast du in besonderer Erinnerung, wie aus Glauben Wissen geworden ist?

Donnerstag, 25. März 2021

Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares

 

(Bild: Quelle)

Moroni, der diesen Bericht zusammenfasst, lässt uns wissen: „Und es begab sich: Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares, aber es glaubte nicht daran, weil es dieses nicht sah.“ (Ether 12:5).

Ether prophezeite dem Volk Großes und Wunderbares. Und weil das Volk dieses Wunderbare mit seinen irdischen Augen nicht sehen konnte, und die `geistigen Augen blind waren´, glaubte es nicht daran.

Ist dir auch schon mal diese Antwort gegeben worden, oder hast sie vielleicht selber sogar gegeben, wenn die Rede über Glauben ging: „Ich glaube nur, dass ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe ergibt!“ Der so antwortende will damit wohl zum Ausdruck bringen, dass er nur an das glaubt, was er sieht. Für viele ist Glauben der Gegensatz von Vernunft. Aber was lehrt uns die Definition von Glaube im Brief an die Hebräer, die da sagt: „Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11:1). Derjenige, der da sagt, er glaube, dass ein Pfund Rindfleisch eine gute Suppe ergibt, verlässt sich zunächst auf jene, die es schon ausprobiert haben, geht selber ans Werk, und wenn es geklappt hat weiß er, dass es stimmt, braucht also glaubt nicht mehr zu glauben. So werde ich zunächst an das `Große und Wunderbare´ das mir Propheten Gottes sagen glauben, und wenn ich mich dann daran halte, werde ich erfahren, ob es wahr ist oder nicht, und zwar durch die Macht des Heiligen Geistes (Moroni 10:5). Ich lerne, Glaube ist also die Grundlage allen Handelns und führt zu Wissen.

Wie gehst du vor, um Wissen zu erlangen?

Mittwoch, 24. März 2021

Wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen

 

(Bild: Quelle)

Moroni, der dabei war, diesen Bericht über die Jarediten zu kürzen, stellt fest: „darum, wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen, ja, nämlich einen Platz zur rechten Hand Gottes, und diese Hoffnung kommt aus Glauben und wird für die Menschenseelen zum Anker, der sie sicher und standhaft machen würde, immer reich an guten Werken, und sie bewegen würde, Gott zu verherrlichen.“ (Ether 12:4).

Wer an Gott glaubt, der darf mit Gewissheit auf eine bessere Welt hoffen. Als Vierzehnjähriger Bub habe ich oft meiner Mutter auf dem Wochenmarkt geholfen. Da gab es einen Eierlieferanten, der hat mich häufig eingeladen, ihn in seinem Kleintransporter auf seiner Auslieferungstour zu begleiten. Das war immer ein Highlight. So wartete ich schon immer gespannt an der verabredeten Stelle, dass er kommen würde. Doch manchmal hatte er Verspätung. Je länger der verabredete Zeitpunkt vorüber war, je mehr schwand meine Hoffnung, dass er noch kommen würde. Meine Erwartungshaltung, auf eine ersehnte Tour durch Berlin wurde immer kleiner. Wie frohlockte doch mein Herz, als ich seinen Wagen zwischen vielen anderen dann doch herannahen sah. Der Tag war gerettet! Die Welt hätte an diesem Tag für mich ohne weitere Erfahrungen etwas Freudloser ausgesehen, wenn ich durch Hoffnung getrieben nicht standhaft `gefühlte Stunde um Stunde´ ausgeharrt hätte.

Hoffnung auf eine bessere Welt wird oftmals so verstanden, dass man die Probleme und Schmerzen dieses Lebens hinzunehmen hat und diese nur auf das nächste Leben bezieht. Hoffnung auf eine bessere Welt bedeutet aber auch, dass ich so leben sollte, dass diese bis zu einem gewissen Grad auch schon in diesem Leben verwirklicht werden kann. Mit der Hoffnung ist es wie mit dem Glauben. Auch sie ist ohne das Handeln `tot´ (Jakobus 2:14-17). Hoffnung auf eine bessere Welt kann nur `leben´, wenn wir uns motivieren, das Leid um uns herum zu minimieren. Sie muss uns zu größerem Mitgefühl und zu einem barmherzigen Umgang mit unseren Mitmenschen bewegen. Eine solche Sichtweise wird dazu beitragen, auch schon hier in diesem Erdenleben eine `bessere Welt´ haben zu können.

Was bedeutet es für dich durch Glauben mit Gewissheit zu hoffen?

Dienstag, 23. März 2021

Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk

(Bild: Quelle)

Über das unermüdliche Bemühen des Propheten Ether um sein Volk (Ether 12:2) lesen wir: „Denn er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk, an Gott zu glauben zur Umkehr, damit es nicht vernichtet würde, und sagte ihm, dass sich durch Glauben alles erfüllt“ (Ether 12:3).

Er rief vom Morgen, ja, bis zum Niedergang der Sonne, und ermahnte das Volk. Der Prophet Ether war also vom Morgen, bis zum Abend damit beschäftigt, sich um das Volk Jareds zu bemühen, es zu Glauben an Gott und zur Umkehr zu ihm zu motivieren.

Ein ähnliches Bemühen lese ich von Hiskija, einem der wenigen Könige von Juda um die 700 v. Chr., die gottgefällig lebten, allerdings eher in eigener Sache, aber doch sehr intensiv und mit Gott vertraut. Hiskija war todkrank. Jesaja kam zu ihm und teilte ihm mit, dass er sterben werde. Hiskija betete daraufhin zum Herrn und bat ihn, sich doch seiner guten Taten zu erinnern und dann weinte er. Darauf gebot der Herr Jesaja, dem Hiskija u. a. mitzuteilen, dass ihm noch Fünfzehn Jahre hinzugegeben werden würden, und Gott ihn mit den Seinen aus der Hand des Königs von Assur retten würde (Jesaja 38:1-8). Dann wird Hiskijas Dankeslied geschildert, in dem er u. a. sagt: „Ich schrie bis zum Morgen. Wie ein Löwe zerbricht er all meine Knochen. Vom Tag bis in die Nacht gibst du mich preis. 14 Wie ein Mauersegler, wie eine Schwalbe, so piepse ich, ich gurre wie eine Taube. Meine Augen blicken ermattet nach oben: Ich bin in Not, Herr. Tritt für mich ein!“ (Jesaja 38:13-14). Der eine mühte sich vom Morgen bis zum Untergang der Sonne ab, seinem Volk Umkehr zu predigen, der andere sah den Tod vor sich und betete offensichtlich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang für sein wohlergehen, wobei er den Herrn bat sich seiner guten Taten zu erinnern. Ich lerne für mich, dass man sicherlich im Leid für sein eigenes Wohl in tiefem Vertrauen, dass er einem helfen kann, vor den Herrn treten darf, dass es aber andererseits auch unerlässlich ist, sich für seinen Nächsten bei ihm ebenso vertrauensvoll einzusetzen.

Wann hast du dich das letzte Mal für deinen Nachbarn beim Herrn eingesetzt und war die Intensität anders, als wenn du über dein eigenes Wohl mit ihm gesprochen hast?

 

Montag, 22. März 2021

Wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden

 

(Bild: Quelle)

Aufgrund der `geheimen Gesellschaft´ verwarf das Volk alle Worte der Propheten. Koriantor zeugte in seiner Gefangenschaft Ether (Ether 11:22-23). Dieser erlebte als König des ganzen Landes Koriantumr (Ether 12:1). „Und Ether war ein Prophet des Herrn; darum trat Ether in den Tagen Koriantumrs auf und fing an, dem Volk zu prophezeien, denn wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden.“ (Ether 12:2).

Wegen des Geistes des Herrn, der in ihm war, konnte er nicht zurückgehalten werden. Ether war ein direkter Nachfahre von Jared (Ether 1:6-33) und er war der einzige der vielen Propheten, die der Herr den Jarediten gesandt hatte, dessen wirken näher beschrieben wird. Sein Großvater Moron wurde als König gestürzt. Sein Vater Koriantor erlebte alle seine Tage als politischer Gefangener. Es ist uns nicht bekannt, ob Ethers Vater ein rechtschaffener Mann war. Aber der Bericht teilt uns mit, dass Ethers Großvater Moron, und drei weitere vorhergehende Könige ebenfalls nicht rechtschaffen lebten. Ether nun wurde aber von den Machthabern als Thronnachfolger nicht akzeptiert, sie waren sogar darauf aus, ihn umzubringen.

Ether war nun der Prophet, der dem Volk von Gott gesandt wurde, um ihm eine letzte Chance zur Umkehr zu geben. Uns wird mitgeteilt, dass der Geist des Herrn so stark in ihm wirkte, dass er nicht davon abgehalten werden konnte, den Auftrag Gottes unter dem Volk auszuführen. Von vielen anderen Propheten wird uns Gleiches berichtet. So war z. B. Jeremia in einer Situation, in der er ob der Schwierigkeiten die ihm entgegenschlugen (Jeremia 20:2), gedachte seiner Aufgabe das Volk Juda zu warnen nicht weiter nachkommen zu wollen. So sagte er sich, in Bezug auf seinen Auftrag: „… Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!… “, doch da „… brannte in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Ich mühte mich, es auszuhalten, vermochte es aber nicht.“ (Jeremia 20:9). Der Geist des Herr wirkte also so stark in ihm, dass er nicht dagegen ankonnte. Der Geist des Herrn wirkte auf den nephitischen Propheten Enos so stark ein, sodass er dem Volk das Wort Gottes verkündete (Enos 1:26). Alma konnte nicht ruhen, ohne dem Volk das Wort zu verkünden, wie seine Söhne (Alma 43:1). Ich lerne, wenn der Geist des Herrn in mir wirkt, muss ich Zeugnis von der Wahrheit des Wortes Gottes ablegen.

In welchen Momenten hattest du schon mal das dringliche Gefühl Evangeliumswahrheit zu bezeugen?

Samstag, 20. März 2021

Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs

 

Gefangenschaft
(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs; und Koriantumr war König über das ganze Land.“ (Ether 12:1).

Die Tage Ethers waren in den Tagen Koriantumrs. Bis zu diesem zwölften Kapitel im Buch Ether hatten wir es mit einer nur äußerst knappen Beschreibung von Umrissen der Ereignisse im Volk der Jarediten zu tun. Ab diesem Kapitel haben wir es mit einer komplexeren Beschreibung der Geschichte zu tun, die sich während Ethers Leben ereignete. Er war ein Zeuge sowohl im Sinne dessen, was er sah, als auch dessen, was er beschrieb.

Es heißt hier im Vers 1, dass Ether, ein Nachfahre Koriantors, in den Zeiten von Koriantumr lebte, der König über das ganze Land war. Und dieser Koriantumr war auch der einzige Überlebende seines Volkes. Er wurde vom Volk Zarahemla gefunden (Omni 1:21). Koriantumr wird allerdings gar nicht in der Liste der Abkömmlinge (Ether 1) aufgeführt. Koriantor nun war der Sohn von König Moron, der `von einem mächtigen Mann´, einem Abkömmling von Jareds Bruder, namentlich nicht genannt, gefangen gesetzt wurde (Ether 11:17-18). Ether lebte wohl nicht in Gefangenschaft wie sein Vater. Offensichtlich war er auch nicht der `Letztgeborene´ seines Vaters und deshalb auch nicht sein Thronfolger. Bei den Jarediten hatte es sich ja eingebürgert, dass immer der Letztgeborene und nicht der Erstgeborene, der Nachfolger im Königsamt wurde. Ich bin dankbar, dass ich es bis jetzt nicht erleben musste, in Gefangenschaft aufzuwachsen. Noch eine Generation vor mir war zu einem großen Teil damit konfrontiert.

Welche Gedanken und Gefühle gehen dir durch den Kopf, wenn du an ein Leben in Gefangenschaft denkst?

Freitag, 19. März 2021

Der Herr, werde ... durch seine Macht ein anderes Volk senden oder hervorbringen

 

(Bild: Quelle)

Was geschehen würde, wenn das Volk von seinen Übertaten nicht umkehren würde: „und Gott, der Herr, werde – auf die Weise, wie er ihre Väter hergeführt hatte – durch seine Macht ein anderes Volk senden oder hervorbringen, dass es das Land besitze.“ (Ether 11:21).

Der Herr, werde ... durch seine Macht ein anderes Volk senden oder hervorbringen. Und zwar für den Fall, dass keine Umkehr von dem bösen Tun geübt werden würde. Etwas später wird dem Propheten Ether, nach dem dieser Bericht benannt ist, genau diese Vorhersage aufgetragen, dem Einzigen, der diese Vernichtung überlebenden sollte, Koriantumr, zu eröffnen (Ether 13:20-21).

Wir sehen, dass der Herr seine Aussage wahrgemacht hat. Das Volk Jareds wurde vernichtet, außer dieser Koriantumr, der von dem Volk aufgefunden wurde, das der Herr durch Lehi um die 600 v. Chr. von Jerusalem aus in dieses nun ihnen `verheißene Land´ geführt hat (2. Nephi 1:3). Aber auch ihnen wurde gesagt, dass sie vernichtet werden würden, wenn sie nicht Umkehr üben würden. Auch dies trat ein, wie es uns Moroni, der einzig überlebenden der Nephiten, um die 421 n. Chr. berichtet (Mormon 8:1-3). Immer wieder wurden Völker vernichtet, wenn sie im Übeltun reif waren. So erging es, wie Wissenschaftler herausfanden, parallel zu den Jarediten den in Mesoamerika lebenden Olmeken (etwa 1500 bis 500 v. Chr.), und anschließend nach ihnen, parallel zu den Nephiten, den Mayas (etwa 500 v. Chr. bis 400 n. Chr.; lies hier „Why Does the Book of Mormon Include the Rise and Fall of Two Nations?“). Auch anderen Nationen erging es so. Beispielhaft seien genannt Israel und Juda, sowie die großen Reiche, die diese eroberten: Ägypten, Assyrien, Babylon, Persien, Makedonien und Rom. Nur ein Buch diagnostiziert die Wurzel dieses Problems, das Buch Mormon. Und es teilt auch gerade uns in unserer Zeit das Gegenmittel dazu mit: das Festhalten an den von Jesus Christus gelehrten Grundsätzen, wie sie z. B. im 3. Nephi, speziell in den Kapiteln 11 bis 26, aber auch im Neuen Testament, beschrieben sind! Lies auch gerne hier nach. Leider zeigt die Geschichte eben auch, dass viele Menschen sich nicht an Seine Lehre halten, und dann entsprechend leiden müssen. Ich lerne, dass es besser ist, sich mit Seinem Wort eifrig zu befassen, und das daraus gewonnene Wissen auch richtig anzuwenden (Mosia 1:6-7).

Wie gehst du mit dem Wort Gottes um?

Donnerstag, 18. März 2021

Wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten

 

(Bild: Quelle)

Auch zu Koriantors Zeiten predigten Propheten dem Volk Umkehr. „Und auch in den Tagen Koriantors kamen viele Propheten und prophezeiten Großes und Wunderbares und riefen das Volk zur Umkehr, und wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten zu seiner völligen Vernichtung,“ (Ether 11:20).

Wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten. Und erneut sendet der Herr dem Volk Propheten, obwohl es auf diese schon vorher nicht gehört und seine Herzen gegen deren Worte verhärtet hatte (Ether 11:13).

Mir kommen die Weh-Rufe Jesu gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer in den Sinn. Zum Volk und zu seinen Jüngern sagte er: „Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht.“ (Matthäus 23:3). Die Pharisäer nannte Jesus Heuchler, die den Propheten Grabstätten errichten, und sagten: „… Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Blut der Propheten schuldig geworden.“ (Matthäus 23:30). Jesus sagt weiter, dass er Propheten, Weise und Schriftgelehrte zu ihnen senden würde, sie aber einige davon verfolgen und töten würden. All das unschuldige Blut, das auf Erden vergossen wurde, würde über sie kommen. Und dann spricht Jesus über seine unermüdlichen Bemühungen, sein Volk unter seine schützenden Fittiche zu sammeln: „Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.“ und warnt vor den Folgen: „Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen.“ (Matthäus 23:37-38). Ich lerne, dass der Herr sehr viel Geduld aufbringt und uns immer wieder Propheten sendet, die uns vor den Folgen von Übertretung warnen, aber irgendwann ist das Maß voll und das `gerechte Gericht´ des Herrn wird uns schuldig sprechen. Soweit möchte ich es nicht erst kommen lassen. Deshalb achte ich auf die warnenden Worte unserer lebenden Propheten und Apostel.

Wie gehst du mit warnenden Worten Gottes Propheten und Apostel um?

Mittwoch, 17. März 2021

Es entstand unter dem Volk eine Auflehnung

 

(Bild: Quelle)

Schlechtigkeit nahm unter dem Volk und seinen Anführern überhand (Ether 11:13-14). Die Folge: „Und es begab sich: Es entstand unter dem Volk eine Auflehnung wegen jener geheimen Verbindung, die aufgebaut worden war, um Macht und Gewinn zu erlangen; und es erhob sich ein mächtiger Mann unter ihnen im Übeltun und lieferte Moron einen Kampf, worin er die Hälfte des Reiches zu Fall brachte; und viele Jahre lang behauptete er die Hälfte des Reiches.“ (Ether 11:15).

Es entstand unter dem Volk eine Auflehnung. Wieder erhebt sich das Volk gegen seinen König wegen `geheimer Verbindungen´ die sich gebildet hatten, um `Macht und Gewinn´ zu erzielen.

Zwar erscheint es im Bericht Ether so, als ob es in dem Volk nur eine Linie von Regenten gegeben hat. Der Name `Jarediten´ wird im Text des Buches Mormon von Moroni allerdings nur ein einziges Mal genant (Moroni 9;23), während im Buch Mormon viele Volksstämme genannt werden: Nephiten, Lamaniten, Zoramiten, Jakobiten, Josephiten, Lemueliten, Ischmaeliten (Beispielhaft: Jakob 1:13), Amlissiten (Alma 2:12), Ammonihaiten (Alma 16:9), Amalekiten (Alma 21:2), Amuloniten (Alma 21:3), Volk Moroni und Amalikjaiten (Alma 46:29), Ammoniten (Alma 56:57), wobei es dann eine Zeit kurz nach Christi Erscheinen in Amerika gab, in der alle ein gemeinsames Volk bildeten, „… die Kinder Christi und Erben des Reiches Gottes.“ (4. Nephi 1:17). Auch unter den im Buch Ether genannten Menschen gab es sicherlich wie im übrigen Buch Mormon Unterteilungen, politische Spaltungen. Wie sonst konnten rebellierende Söhne der regierenden Könige in verschiedenen Städten eine Machtbasis aufbauen, wie Beispielhaft im heute betrachteten Vers wiedergegeben. Dieser namentlich nicht genannte brachte die Hälfte des Reiches in seine Gewalt und dies über viele Jahre. Moron eroberte dann aber wieder das Reich, aber ein weiterer `mächtiger Mann´, ein Abkömmling von Jareds Bruder, erhob sich gegen Moron und setzte diesen gefangen. Auch ein Sohn von Moron, Koriantor (Ether 1:7), musste sein Leben in Gefangenschaft verbringen. (Ether 11:16-19). Ich lerne, dass uns das Buch Mormon sehr häufig und deutlich vor `geheimen Verbindungen´ warnt und uns auffordert, solche zu meiden und nicht zu unterstützen. Ansonsten würde das Volk vernichtet werden.

Wie sieht es in unserer Zeit mit solchen Verbindungen aus?

Dienstag, 16. März 2021

Der Herr werde es völlig vom Erdboden hinweg vernichten

 

"Etwas in den Wind schlagen"
(Bild: Quelle)

Die Folge des Verhaltens des Volkes unter seinen schlechten Vorbildern König Ethem und seines Sohnes Ahach: „Und es begab sich: In den Tagen Ethems, da kamen viele Propheten und prophezeiten dem Volk abermals; ja, sie prophezeiten, der Herr werde es völlig vom Erdboden hinweg vernichten, sofern es nicht von seinen Übeltaten umkehrte.“ (Ether 11:12).

Der Herr werde es völlig vom Erdboden hinweg vernichten. Drastisches Verhalten zieht offensichtlich drastische Maßnahmen nach sich. Vor diesen drastischen Maßnahmen warnte der Herr die Jarediten allerdings unentwegt durch Propheten, die er ihnen sandte und die ihnen Vernichtung vorhersagten, wenn sie keine Umkehr üben würden.

Leider schlugen die Menschen diese Warnung in den Wind. Diese Redewendung, `etwas in den Wind schlagen´, wurde vermutlich aus einem alten Rechtsbrauch abgeleitet. Erschien ein Beklagter nicht vor Gericht, schlug der Kläger dreimal in den Wind, und entschied somit symbolisch die Auseinandersetzung für sich. Im Alten Testament finde ich in der `Hoffnung für Alle´-Übersetzung diese Redewendung viermal. Beispielhaft: „Das Volk Israel aber wird deine Worte in den Wind schlagen, denn sie weigern sich, meine Weisungen anzunehmen. Das ganze Volk ist starrköpfig und hartherzig.“ (Hesekiel 3:7). Diese Haltung zeigen auch die Jarediten sehr häufig. So auch hier in dem angesprochenen Vers. Ja, es wird weiterhin noch gesagt, dass sie ihr Herz gegen das Wort der Propheten verhärteten, so sehr, dass diese sich vom Volk zurückzogen. Ebenso schlugen die nächsten zwei Könige die Warnungen des Herrn in den Wind, Ethem und Moron (Ezher 11:13-14), die ebenfalls in der Liste der Abkömmlinge genannt werden (Ether 1:8-9). Ich lerne, dass die Folgen, die Warnungen Gottes, die er durch seine Propheten ergehen lässt, `in den Wind zu schlagen´ vernichtend sein werden, vernichtend insofern, als ich von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen sein werde.

Wie gehst du mit Warnungen um, die Gott uns durch seine berufenen Diener und Dienerinnen zuteilwerden lässt?

Montag, 15. März 2021

Wodurch er die Ursache war, dass viel Blut vergossen wurde

 

(Bild: Quelle)

Schiblom, der durch seine Abkehr von Gott soviel Unheil verursachte, wurde umgebracht und ein nachfolgender König, Set, verbrachte seine Tage in Gefangenschaft und sein Sohn Ahach wurde König (Ether 11:9). „Und es begab sich: Ahach, sein Sohn, erlangte das Reich; und alle seine Tage regierte er das Volk. Und er beging allerart Übeltat in seinen Tagen, wodurch er die Ursache war, dass viel Blut vergossen wurde; und wenige waren seine Tage.“ (Ether 11:10).

Wodurch er die Ursache war, dass viel Blut vergossen wurde. Der Bericht über die Jarediten ist uns nur in Umrissen wiedergegeben. Im Vers 9 wird ein König angeführt, namens Set, zu dem wir keine weiteren Informationen haben. Wir erfahren nichts weiter über ihn, als nur, dass er in Gefangenschaft lebte, auch nicht den Grund dafür. Dass er der Sohn von Schiblom ist, erfahren wir nur aus der Liste der Abkömmlinge im Ether 1:11. Vermutlich ist er wieder der Letztgeborene und hätte Nachfolger im Königsamt sein sollen, doch aus uns unbekannten Gründen lebte er in Gefangenschaft.

Von seinem Sohn Ahach (Ether 1:10) wird uns nun berichtet, dass er das Reich erlangte, und König wurde. Aber auch er hielt sich nicht an die Gebote Gottes und wurde dadurch seinem Volk ein ganz schlechtes Vorbild. Es gab wieder viel Blutvergießen, und seine Regentschaft war nur kurz. Auch sein Sohn und Nachfolger im Königsamt, Ethem (Ether 1:9), war nicht besser (Ether 11:11). Ich lerne erneut, wie enorm wichtig es doch ist, dass ich auf meinen Lebenswandel achte, um meinem Umfeld anstatt ein schlechtes, ein gutes Vorbild sein zu können.

Wie kann es dir gelingen, deinen Mitmenschen zu helfen, dem besten Vorbild das je auf Erden lebte, Jesus Christus, nacheifern zu wollen?

Samstag, 13. März 2021

Hatte der Herr Erbarmen

 

(Bild: Quelle)

In höchster Not (Ether 11:7) erinnerte sich das Volk wieder seines Gottes: „Und das Volk fing an, von seinem Übeltun umzukehren; und insoweit es dies tat, hatte der Herr Erbarmen mit ihm.“ (Ether 11:8).

Hatte der Herr Erbarmen. Erbarmen zu haben bedeutet die Eigenschaft zu besitzen, mit jemandem der sich in einer schlimmen Lage befindet, mitleiden zu können, mit ihm zu fühlen und versuchen sein Leid lindern zu helfen.

Anstatt auf das Wort Gottes, das die vom Herrn gesandten Propheten predigten zu hören, hörte das Volk lieber auf die Mitglieder der `geheimen Verbindungen´. So zettelten sie Streit und Kriege an, was Hungersnöte und Seuchen zur Folge hatte. So begann eine Vernichtung, wie sie die Erde noch nie gesehen haben soll. In der Situation größter Not erinnert sich der Mensch gerne wieder einer höheren Macht, und wendet sich ihr zu, bettelt sie um Hilfe an. Erkennt der Herr diese Zuwendung, hat er `Erbarmen´ mit denjenigen, die gerade an den Folgen ihres Ungehorsams starkes Leid erfahren. Du kennst das Sprichwort: „Wenn die Not am größten, ist Gott am nächsten“. Ich lerne, dass sich der Herr meiner annimmt, wenn ich von meinem Übeltun ablasse und mich ihm wieder zuwende, und mir in meinem Leid sein Erbarmen, mir Barmherzigkeit, zuteilwerden lässt. Allerdings lerne ich an Seinem Beispiel, dass auch ich gegenüber meinem Nächsten Gleiches tun soll: „… wohl dem, der Erbarmen hat mit den Notleidenden“ (Sprüche 14:21).

In welcher Situation hast du deinem Nächsten schon mal `Erbarmen´ gezeigt?

Freitag, 12. März 2021

Ihre Gebeine würden wie Erdhaufen auf dem Land sein

 

Es gab Kriege und Hungersnöte. Viele Jarediten starben.
(Bild: Quelle)

Der rechtschaffene König Kom erlangte auch ein sehr hohes Alter und übergab dann das Königsamt an seinen Sohn Schiblom (Ether 1:12), wie hier bei den Jarediten inzwischen gewohnt, nicht an den Erstgeborenen, wie bei anderen alten Völkern üblich, sondern seinen wohl Letztgeborenen. Dessen namentlich nicht genannter Bruder allerdings, lehnte sich gegen ihn auf, und wieder gab es einen großen Krieg. Ja, Schiblom ließ sogar alle Propheten, die Vernichtung vorhersagten, hinrichten (Ether 11:4-5). „und es gab großes Unheil im ganzen Land, denn sie hatten bezeugt, ein großer Fluch werde über das Land und auch über das Volk kommen, und es werde unter ihnen allen eine große Vernichtung geben, nämlich eine, wie es sie auf dem Erdboden noch nie gegeben habe, und ihre Gebeine würden wie Erdhaufen auf dem Land sein, sofern sie nicht von ihrer Schlechtigkeit umkehrten.“ (Ether 11:6).

Ihre Gebeine würden wie Erdhaufen auf dem Land sein. Eine ähnliche Aussage finde ich bei den Nephiten in der Zeit um 80 v. Chr. Das Volk der Nephiten wurde nach viel Frieden wieder in kriegerische Auseinandersetzungen mit den Lamaniten verwickelt. Der oberste Hauptmann der nephitischen Heere, Zoram, war offensichtlich ein gläubiger Mensch, denn er ging zum Hohe Priester Alma, um den Willen des Herrn in Bezug auf ihre Verteidigung einzuholen und befolgte diesen. So konnten sie gegen die Heere der Lamaniten obsiegen, wobei es unzählige Leichen gab, die `auf dem Erdboden aufgehäuft wurden´ (Alma 16:9-11).

Zurück zu den Jarediten. Die Propheten hatten dem Volk bezeugt, dass es eine noch nie dagewesene Vernichtung unter ihnen geben würde, wenn es nicht umkehren würde. König Schibloms Reaktion, er ließ diese Propheten, die solches Unheil ankündigten, umbringen (Ether 11:5). Das Zeugnis der Propheten trat ein. Die `bösen Verbindungen´ beachteten die Stimme des Herrn nicht, sondern zettelten im ganzen Land Kriege und Streitigkeiten an. Die Folge, Hungersnöte und Seuchen. Diese zusammen brachten `eine große Vernichtung´, „… wie man sie auf dem Erdboden noch nie gekannt hatte; …“ mit sich (Ether 11:7). Die Erfüllung der Zeugnisse der Propheten wird etwas später berichtet (Ether 14:21), wie auch von den Nephiten, dem Volk Zarahemla, später vorgefunden (Omni 1:22). Ich lerne, dass der Herr mir Hilfe zuteilwerden lässt, wenn ich auf seinen Rat und den seiner Diener höre, und seine Gebote befolge.

Welche Erfahrungen in Bezug auf Hilfen des Herrn in Zeiten großer Not hast du schon gemacht?

Donnerstag, 11. März 2021

Es kamen auch in den Tagen Koms viele Propheten

 

Drei unserer heute vom Herrn gesandten Propheten
(Bild: Quelle; v. l. Dallin H. Oaks, Präsident Russel M. Nelson, Henry B. Eyring)

In diesen schlimmen Zeiten der Räuber, denen König Kom (Ether 1:13) nicht Herr werden konnte (Ether 10:33-34), warnte der Herr das Volk erneut durch Propheten, die er in das Land sandte: „Und es kamen auch in den Tagen Koms viele Propheten und prophezeiten die Vernichtung dieses großen Volkes, wenn es nicht umkehren und sich dem Herrn zuwenden und von seinen Morden und seiner Schlechtigkeit ablassen wolle.“ (Ether 11:1).

Es kamen auch in den Tagen Koms viele Propheten. Nicht nur zu Koms Zeiten hat der Herr Propheten unter das Volk gesandt, um es zu warnen. Dies geschah zu allen Zeiten da sich das Volk vom Herrn abwendete. So Beispielhaft vorher bei diesem Volk zuzeiten König Schuls (Ether7:23) oder König Hets (Ether 9:26-28).

In diesem Fall erkennen wir, dass nicht der König derjenige war, der nichtrechtschaffen lebte, und somit sein Volk verführte ebenso zu handeln, sondern dass Räuber die `geheimen Verbindungen´ wieder aufleben ließen. König Kom bemühte sich, dagegen anzukämpfen, doch leider vergebens (Ether 10:33-34). So kam es, dass das Volk schließlich von den Räubern zu Nichtrechtschaffenem Handeln verführt wurde, was wiederum den Herrn dazu veranlasste, es durch Propheten vor Vernichtung zu warnen, die unweigerlich kommen würde, wenn es von seinem schlechten Tun nicht umkehren würde. Ich lerne, dass der Herr den Menschen immer wieder noch eine Chance gibt und ihnen durch Propheten Warnung zuteilwerden lässt. Ich darf mich nicht gegen diese Warnung stellen und die Propheten, die uns der Herr auch heute gesandt hat, verwerfen oder gar noch zu vernichten versuchen, wie es das Volk zu Koms Zeiten tat. Ich sehe, dass Kom dadurch, dass er auf die Propheten hörte und ihnen Schutz bot, all seine Tage gesegnet war (Ether 11:2-3).

Wie stehst du zu Propheten, die der Herr zu den Menschen sendet, um sie vor Vernichtung zu warnen?

Mittwoch, 10. März 2021

Da wurde ihm das Reich weggenommen

(Bild: Quelle)

König Lib, der rechtschaffen regierte (Ether 10:19), und sein Volk so anleitete, dass es kein mehr gesegnetes Volk geben konnte (Ether 10:28), übergab seinen Thron an seinen Sohn Hearthom, der auch in der Liste der Abkömmlinge aufgeführt ist (Ether 1:17). „Und es begab sich: Hearthom regierte an seines Vaters statt. Und als Hearthom vierundzwanzig Jahre regiert hatte, siehe, da wurde ihm das Reich weggenommen. Und er diente viele Jahre in Gefangenschaft, ja, selbst alle seine übrigen Tage.“ (Ether 10:30).

Da wurde ihm das Reich weggenommen. Gerade mal ein wenig mehr als einer Generation war es vergönnt, ein sehr gesegnetes Volk zu sein (Ether 10:28), da wurde dem Nachfolger und Sohn von König Lib, Hearthom, das Reich wieder entrissen und er wurde gefangen gesetzt. In dieser Gefangenschaft lebten nun wieder weitere seiner Nachkommen: Het, dessen Sohn Aaron, dessen Sohn Amnigaddach, dessen Sohn Koriantum, sowie dessen Sohn Kom (Ether 10:31; Ether 1:13-16).

Dieser Kom zog die Hälfte des Reiches an sich und regierte zweiundvierzig Jahre, um dann viele Jahre gegen König Amgid, der nicht in der Liste der Abkömmlinge im Ether 1 aufgeführt ist, zu kämpfen, und das ganze Reich wiederzuerlangen (Ether 10:32). In seinen Tagen kamen dann auch wieder `geheime Verbindungen´ auf. Sie versuchten das Reich zu zerschlagen, und Kom konnte diese nicht überwältigen (Ether 10:33-34). Ich lerne, dass auch, wenn Menschen in einem `gesegneten und glücklichen Zustand´ leben, Satan erfolgreiche Anstrengungen unternimmt, um Menschen wieder ins `Unglück´ zu stürzen. Ich werde also dem Herrn ununterbrochen Dank sagen dafür, wie gut es mir geht und alles dran setzen, um nicht den Verführungskünsten Satans zu erliegen.

Was unternimmst du, um einen langfristigen `gesegneten und glücklichen Zustand´ zu erlangen?

 

Dienstag, 9. März 2021

Niemals konnte ein Volk mehr gesegnet sein

 

Glückliche Menschen werden erfolgreicher
(Bild: Quelle)

Moronis Zusammenfassung des Zustandes der Jarediten zuzeiten des Königs Lib (Ether 10:19): „Und niemals konnte ein Volk mehr gesegnet sein, als sie es waren, und durch die Hand des Herrn mehr gedeihen. Und sie waren in einem Land, das vor allen Ländern erwählt war, denn der Herr hatte es gesagt.“ (Ether 10:28).

Niemals konnte ein Volk mehr gesegnet sein.

Bei diesem Vers kommt mir eine Parallele bei den Nephiten in den Sinn. Es war die Zeit, nachdem Christus nach seiner Auferstehung das Volk auf dem amerikanischen Kontinent besucht, und seine Kirche unter ihm aufgerichtet hatte. Sowohl Nephiten als auch Lamaniten waren zum Herrn bekehrt worden und sie lebten das `Gesetz der Weihung´, sie hatten alles gemeinsam (4. Nephi 1:3). Wie kann es einen da verwundern, dass es dann heißt: „… und gewiss konnte es kein glücklicheres Volk unter allem Volk geben, was von der Hand Gottes erschaffen worden war.“ ( 4. Nephi 1:16; Hervorhebung zugefügt). König Benjamin, der Sohn Mosias (Omni 1:23), sprach in seiner bekannten Rede um die 124 v. Chr. auf einem Turm, den er extra hatte errichten lassen, damit das gesamte versammelte Volk ihn auch hören konnte (Mosia 2:1,7), den Wunsch aus, dass sein Volk doch den gesegneten und glücklichen Zustand derer im Sinn haben sollte, die die Gebote halten (Mosia 2:41). Ich lerne, dass es zu Segnungen aus der Hand Gottes und zu einem glücklichen Zustand führt, wenn ich die Gebote des Herrn halte. Schon allein der Gedanke daran, in einer Gesellschaft zu leben, in der `alle alles gemeinsam haben´ löst Sehnsucht nach dieser Lebensform in mir aus, der Lebensform der `Vereinigten Ordnung´, in der jedem das zugestanden wird, was er unter den gegebenen Bedingungen für sich und seine Familie benötigt.

Welche Gedanken kommen in dir auf, wenn von einem `gesegneten und glücklichen Zustand´ die Rede ist?

Montag, 8. März 2021

Sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf

 

Dem Wanderer die Stirn geboten
(Bild: Quelle)

In den Versen wird uns das Aufblühen des Volkes geschildert, z. B.: „Und sie bearbeiteten allerart Erz, und sie erzeugten Gold und Silber und Eisen und Messing und allerart Metall; und sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf, um Erz zu gewinnen von Gold und von Silber und von Eisen und von Kupfer. Und sie stellten allerart feine Arbeiten her.“ (Ether 10:23).

Sie gruben es aus der Erde; darum warfen sie mächtige Haufen Erde auf. Im vorhergehenden Vers wird der Fleiß des Volkes beschrieben, und dass es Handel miteinander trieb, um Gewinne zu erzielen (Ether 10:22). Sie förderten die Schätze, die in der Erde schlummerten zutage, und nutzten die daraus produzierten Erzeugnisse wirtschaftlich. Dabei entstanden mächtige Aufhäufungen des Abraums. So etwas begegnet uns heutzutage auch allenthalben.

In den weiteren Versen, bis Vers 27, beschreibt der Bericht die einzelnen handwerklichen Tätigkeiten des Volkes: Kleidungsherstellung, Herstellung landwirtschaftlicher Gerätschaften zur Bebauung des Bodens und zur Arbeit mit seinen Tieren. Bis hierher ja alles wunderbar, aber nun kommen schon wieder Kriegswaffen ins Spiel. Auch diese durften offensichtlich nicht fehlen. Ich lerne, dass ein Volk prosperiert, wenn es fleißig ist (1. Mose 3:19) und die Gebote Gottes achtet (2. Mose 20:6). Allerdings gibt es da aber noch den Gegenpart, Luzifer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ganze Welt zu verführen und mit Blut und Schrecken auf der Erde zu regieren (Offenbarung 12:9). Ihm gilt es, `die Stirn zu bieten´, seinen vernichtenden geistigen Angriffen zu widerstehen.

Was meinst du, wie der Einzelne dem Bösen die Stirn bieten kann?

Samstag, 6. März 2021

Sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben

 

Natur erhalten
(Bild: Quelle)

Unter der Herrschaft des gerechten Königs Lib (Ether 10:19) begab sich u. a. Folgendes: „Und sie bauten an der schmalen Landenge eine große Stadt, an dem Ort, wo das Meer das Land teilt. 21 Und sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben. Und das ganze Land nordwärts war voller Bewohner.“ (Ether 10:20-21).

Sie bewahrten das Land südwärts als Wildnis, um Wild zu haben. Das Volk prosperierte wieder, nachdem es rechtschaffen geworden war.

Bei seinem Wachstum achtete es offensichtlich darauf, dass es sich nicht seiner natürlichen Lebensgrundlage beraubte. Es überließ die Wildnis sich selber, urbanisierte sie nicht. Auf diese Weise sorgte es dafür, dass es sich natürliche Jagdgründe bewahrte, aus denen es sich mit Fleisch, und was Wald noch so hergibt, versorgen konnte. Das Volk strebte also offensichtlich eine Balance zwischen urbanem Lebensraum und Naturbelassenheit an. Ein solches gesundes Verhalten ist in unserer nur auf Profit ausgerichteten Gesellschaft leider abhandengekommen. Es geht nur darum, kurzfristig soviel Ertrag bzw. Gewinn zu erzielen wie nur möglich, koste es, was es wolle. Ich lerne, dass ich durch zügelloses Verhalten nicht dazu beitragen darf, dass unsere Lebensgrundlage zerstört wird, der Ast, auf dem wir sitzen abgesägt wird. Wie ich dazu beitragen kann? Z. B. indem ich mein Konsumverhalten überdenke und entsprechend anpasse.

Was meinst du, was der Einzelne tun kann, um Lebensraum zu erhalten anstatt zu zerstören?

Freitag, 5. März 2021

In den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet

 

Bericht schreiben
(Bild: Quelle)

Korom regierte in Rechtschaffenheit und hatte Söhne und Töchter. Nachfolger wurde sein Sohn Kisch, danach dessen Sohn Lib (Ether 10:17-18). „Und es begab sich: Auch Lib tat, was in den Augen des Herrn gut war. Und in den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet. Darum gingen sie in das Land südwärts, um Nahrung für das Volk des Landes zu erjagen, denn das Land war voller Tiere des Waldes. Und auch Lib selbst wurde ein großer Jäger.“ (Ether 10:19).

In den Tagen Libs wurden die Giftschlangen vernichtet. Offensichtlich schränkt sich Moroni bei seiner Kürzung des Berichtes von Ether überall dort sehr stark ein, wo nichts Besonderes eingetreten war. So geht er in zwei kurzen Aussagen über zwei Generationen hinweg. Korom tat, was gut war und salbt seinen Sohn Kisch zu seinem Nachfolger. Über Kisch gibt es keine weiteren Informationen, außer, dass er Lib zeugte.

Auch Lib regierte in Rechtschaffenheit. Während seiner Herrschaft hörte die durch die Giftschlangen verursachte Plage auf (Ether 9:31), und sein Volk machte sich auf die Jagd in diese Gegenden im Süden, weil es dort viele Waldtiere gegeben hat. Über Lib wird noch gesagt, dass er ein großer Jäger wurde. Ich lerne, dass ich mich bei einem Bericht auf das Wesentliche beschränken darf. Dabei helfen mir sieben W-Fragen: Wer war beteiligt, Was war passiert, Wann war das Ereignis, Wo passierte es, Wie ist es dazu gekommen, Warum ist es dazu gekommen, und Welche Folgen hatte das Ereignis. Dabei beachte ich folgende Reihenfolge: Wer, Was, Wann, Wo,  nehme ich in die Einleitung, Was, Wie, Warum, in den Hauptteil, und Welche Folgen, in den Schlussteil.

Wie entscheidest du, was du in einen Bericht aufnimmst, und was du eher weglässt?

Donnerstag, 4. März 2021

Nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war

 

Bonussysteme
(Bild: Quelle)

Der Bruder von König Kim lehnte sich gegen ihn auf und setzte ihn gefangen. Diese Gefangenschaft sah wohl so aus, dass er mit seiner Familie zusammen leben konnte. So zeugte er in Gefangenschaft weitere Kinder, u. a. einen Sohn namens Levi. Dieser diente `zweiundvierzig Jahre´ in Gefangenschaft und führte dann einen Krieg gegen den namentlich nicht genannten König (Ether 10:14-15). „Und nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war; und dem Volk erging es im Land wohl; und er lebte bis zu einem guten, hohen Alter und zeugte Söhne und Töchter; und er zeugte auch Korom, den er an seiner statt zum König salbte.“ (Ether 10:16).

Nachdem er das Reich für sich erlangt hatte, tat er, was in den Augen des Herrn recht war. Der vorher genannte Wechsel im Königsamt war diesmal anders geartet. Nicht ein Sohn erhob sich gegen seinen Vater, sondern ein Bruder rebellierte gegen seinen Bruder (Ether 10:14). Er überwältigte diesen und setzte ihn in Gefangenschaft, in der dieser aber als Familie zusammen leben konnte. So lebte Kim in einer Situation, in der er weitere Nachkommen zeugen, und groß ziehen konnte.

In Gefangenschaft bekam Kim in seinem hohen Alter noch einen Sohn namens Levi. Dieser diente nun ebenfalls über `zweiundvierzig Jahre´ in Gefangenschaft (zu der im Ether 10 mehrfach vorkommenden Jahresanzahl siehe meinen Blogbeitrag „Erhob sich das Volk in Auflehnung gegen ihn“), führte dann aber einen Krieg gegen den namentlich nicht genannten König und erlangte das Reich für sich. Levi war nun wieder ein rechtschaffener Regent, und der Herr segnet das Volk wieder. Als seinen Nachfolger salbte Levi seinen Sohn Korom, der auch wieder in der Königsliste im ersten Kapitel von Ether aufgeführt ist (Ether 1:20). Ich lerne, ein gerechter Herrscher lenkt sein Volk meist so, dass es ebenfalls so lebt, dass der Herr es segnen kann.

Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf das Ausschütten von Segnungen durch den Herrn gemacht?

Mittwoch, 3. März 2021

Darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt

(Bild: Quelle)

Unter dem König Morianton blühte das Volk wirtschaftlich wieder auf (Ether 10:12). Wie ging es nach seinem Tod weiter? „Und Morianton lebte bis zu einem überaus hohen Alter, und dann zeugte er Kim; und Kim regierte an seines Vaters statt; und er regierte acht Jahre, und sein Vater starb. Und es begab sich: Kim regierte nicht in Rechtschaffenheit, darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt.“ (Ether 10:13).

Darum wurde er vom Herrn nicht begünstigt. Der Nachfolger im Königsamt von Morianton war dessen Sohn Kim. Auch er wird in der Geschlechtertafel in Ether 1 genannt (Ether 1:22). Sein Vater regierte ja sein Volk in Gerechtigkeit, war sich selber gegenüber allerdings ungerecht, indem er in einigen Verhaltensweisen von den Geboten des Herrn abgewichen war. Sein Sohn Kim hingegen regierte gegenüber dem Volk wieder unrechtschaffen.

Die Folge, der Herr `begünstigte ihn nicht´. Was ist Begünstigung? Der wesentliche Bestandteil der Begünstigung ist die Unterstützung eines Täters. Im Strafgesetzbuch lesen wir im § 257: „(1) Wer einem anderen, der eine rechtswidrige Tat begangen hat, in der Absicht Hilfe leistet, ihm die Vorteile der Tat zu sichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Im Alten Testament lese ich über das Begünstigen: „Es ist nicht gut, einen Schuldigen zu begünstigen, um den Unschuldigen abzuweisen vor Gericht.“ (Sprüche 18:5). Ich lerne, dass der Herr denjenigen, der sich gegen seine Gebote vergeht, nicht begünstigen kann und wird. Der Täter wird sich vor dem `letzten Gericht´, welches nach der Auferstehung abgehalten werden wird, verantworten müssen und seiner gerechten Strafe nicht entgehen. Der Herr kann uns nicht `in unseren Sünden´ retten (Alma 11:34,36-37). Allerdings weiß ich auch, dass der Herr einen Weg bereitet hat, wie ich sündiger Mensch dennoch `von meinen Sünden´ errettet werden kann, und zwar aufgrund des Sühnopfers Jesu: aufrichtige Umkehr – eine `gottgewollte Traurigkeit´ über meine Vergehen (2. Korinther 7:10). Sollte ich nicht umkehren, muss ich leiden (Lehre und Bündnisse 19:4).

Was ist deine Meinung zu `Begünstigung´?

 

Dienstag, 2. März 2021

Er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst

 

(Bild: Quelle)

Über den Morianton, den Nachfolger des Königs Riplakisch, erfahren wir weiter: „Und er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst, wegen seiner vielen Hurerei; darum wurde er von der Gegenwart des Herrn abgeschnitten.“ (Ether 10:11).

Er ließ dem Volk Gerechtigkeit angedeihen, nicht aber sich selbst. Was hat es damit auf sich, sich selber gegenüber keine Gerechtigkeit angedeihen zu lassen, dafür aber anderen?

Also da gibt es einen Regierenden oder einen Firmenboss, der lässt dem Volk, bzw. seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viel Gutes zukommen. Er kümmert sich fürsorglich um sie. Allerdings nimmt er sich selber Dinge heraus, die nicht mit Gesetzen Gottes im Einklang stehen. In Moriantons Fall ließ dieser seinen körperlichen Begierden freien Lauf. Da stellt sich die Frage, ob ich durch gute Taten anderen gegenüber, bestimmte Schwächen ausleben, und damit rechnen kann, dass der Herr mir diese nachsieht, und mich dafür nicht bestrafen wird. Da wären wir in etwa bei der These: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt.“ An der Reaktion Gottes gegenüber Morianton, erkenne ich, dass dem nicht so ist. Er wurde `von der Gegenwart Gottes ausgeschlossen´. Was habe ich darunter zu verstehen? Der Geist des Herrn wird nicht mehr in mir wohnen, ich bin mir selber überlassen. Schlimmstenfalls, wenn ich nicht vorher noch ernsthafte und aufrichtige Umkehr übe, werde ich den `geistigen Tod´ erleiden (Helaman 14:16-18). Das möchte ich gerne vermeiden, indem ich nicht denke, dass ich mit guten Taten andere Vergehen gegen die Gebote Gottes aufwiegen kann, nach dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere“.

Was denkst du, wird dieses Motto „Eine Hand wäscht die andere“ im Verhalten gegenüber dem Herrn auch aufgehen, oder eher nicht, und aus welchen Gründen?