Samstag, 30. Januar 2021

Akisch fing an, auf seinen Sohn eifersüchtig zu sein

 

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Moroni berichtet uns, wie es in dem Familiendrama weiterging: „Und es begab sich: Akisch fing an, auf seinen Sohn eifersüchtig zu sein, darum schloss er ihn im Gefängnis ein und hielt ihn bei wenig oder gar keiner Nahrung, bis er den Tod erlitten hatte.“ (Ether 9:7).

Akisch fing an, auf seinen Sohn eifersüchtig zu sein. Gründe werden nicht genannt. Dieser Sohn wird namentlich nicht erwähnt, dafür aber sein Bruder Nimrach (Ether 9:8). Eifersucht (eine schmerzhafte Emotion) entsteht, wenn eine Person Gedanken oder Gefühle von Unsicherheit, Angst und Besorgnis aufkommen lässt, weil sie meint, gegenüber jemand anderem einen Mangel an Besitz oder Sicherheit zu haben, sich also ein schwaches Selbstwertgefühl ausprägt. Ein solches Gefühl wirkt ätzend, wie Salzsäure auf der Haut.

Wieder setzten sich die `jareditischen Muster´ durch. Akisch, der schon seinen Schwiegervater Jared umbrachte (Ether 9:5), lässt nun seinen eigenen Sohn verhungern, weil er auf ihn eifersüchtig ist, und verärgert dadurch einen anderen seiner Söhne, nämlich Nimrach, der nun auf seinen Vater zornig wird (Ether 9:8). Nimrach war anders als sein Vater offensichtlich rechtschaffen, denn er floh mit einer kleinen Anzahl von Männern zu Omer (Ether 9:9), der sich durch Gottes Traum gewarnt, mit seiner Familie, ausgenommen Jared, auch schon abgesetzt hatte (Ether 9:3). Ich lerne, ich muss mich vor Eifersucht hüten. Wie? Indem ich mich nicht immer an dem Anderen messe, und gläubig und demütig zum Herrn komme und mit seiner Hilfe an meinen Schwächen arbeite, sodass er sie zu Stärken werden lassen kann (Ether 12:27). Dadurch steigert sich mein Selbstwertgefühl.

Was unternimmst du, wenn du merkst, dass du auf eine Person eifersüchtig werden könntest?

Freitag, 29. Januar 2021

Groß war die Verbreitung dieser schlechten und geheimen Gesellschaft

 

(Bild: Quelle)

Über die Verbreitung von Bösem in der Gesellschaft sagt uns Moroni: „Denn so groß war die Verbreitung dieser schlechten und geheimen Gesellschaft, dass sie allem Volk das Herz verdorben hatte; darum wurde Jared auf seinem Thron ermordet, und Akisch regierte an seiner statt.“ (Ether 9:6).

Groß war die Verbreitung dieser schlechten und geheimen Gesellschaft.

Welche Anstrengung die Menschen damals doch unternommen haben mussten, um Schlechtigkeit unter das ganze Volk zu bringen, und es zu solchem Tun zu verleiten. Ich muss daran denken, wie schnell und wie einfach es heute ist, weltweit Schlechtigkeit unter die Menschen zu bringen. Und das ohne, dass man sich als Person dabei offenbaren muss. Ein paar Tasten angeschlagen und ab geht die Information in alle Welt. Alles hat seine zwei Seiten. So natürlich auch diese Möglichkeit der Kommunikation. Ich lerne, es kommt darauf an, welche Nachrichten ich hinausschicke. Will ich durch meine Beiträge Satan unterstützen oder meinen himmlischen Vater, das Schlechte verbreiten, oder das Gute, das Friedfertige des Reiches Gottes. Wähle ich Letzteres, habe ich die Möglichkeit dazu beizutragen, das Evangelium von Jesus Christus, mittels eines Klicks, der ganzen Welt zu bezeugen (Markus 16:15), ihr die Einladung Jesu zukommen zu lassen: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11:28). Wie dankbar bin ich doch für diese andauernde liebevolle Einladung unseres Erretters Jesus Christus!

Wie nutzt du die heutigen Möglichkeiten, den Menschen in aller Welt, die Einladung Jesu zu ihm zu kommen, zu übermitteln?

Donnerstag, 28. Januar 2021

Akisch trachtete seinem Schwiegervater nach dem Leben

 

(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Akisch trachtete seinem Schwiegervater nach dem Leben; und er wandte sich an diejenigen, die er mit dem Eid derer in alter Zeit eingeschworen hatte, und sie holten sich den Kopf seines Schwiegervaters, als er auf seinem Thron saß und seinem Volk Audienz erteilte.“ (Ether 9:5).

Akisch trachtete seinem Schwiegervater nach dem Leben. Nun widerfährt Jared das, was er seinem Vater Omer hat zuteilwerden lassen wollen. Angestiftet durch seine Tochter veranlasste Jared, dass Akisch, mittels einer zu gründenden geheimen Verbindung, ihm den Kopf seines Vaters Omer bringen sollte (Ether 8:10).

Ich gehe davon aus, dass hinter dieser Intrige auch wieder die eigene Tochter Jareds steckt. Sie hatte erreicht, dass ihr Vater, seinen Vater Omer, den König, beseitigen lassen sollte, um so das Königreich wieder an sich reißen zu können, und nun wollte sie, dass ihr Gemahl Akisch, König werden sollte. So stiftete wahrscheinlich sie ihn auch an, mittels der geheimen Verbindung, den Kopf ihres Vaters holen zu lassen, ihn also zu ermorden. Dieser perfide Plan wurde ausgeführt, während Omer ja durch einen Traum Gottes veranlasst wurde, dem Mordanschlag durch Flucht in eine andere Gegend zu entkommen (Ether 9:3). Ich lerne, wie grausam Menschen werden können, sogar innerhalb der eigenen Familie, wenn sie auf die Einflüsterungen Satans hören. Das bestärkt mich, mich nicht von Christus abzuwenden, auch nicht, wenn Satan mich mit verlockenden Angeboten wie Macht oder Reichtümer `ködern´ möchte.

Womit hat Satan dich schon mal `ködern´ wollen, um die rechtschaffenen Wege des Herrn zu verlassen?

Mittwoch, 27. Januar 2021

Jared wurde durch die Hand der Schlechtigkeit zum König über das Volk gesalbt

 

(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Jared wurde durch die Hand der Schlechtigkeit zum König über das Volk gesalbt; und er gab dem Akisch seine Tochter zur Frau.“ (Ether 9:4).

Jared wurde durch die Hand der Schlechtigkeit zum König über das Volk gesalbt. Dieser Entwicklung ist der rechtschaffene König Omer, mit seiner Familie (ausgenommen sein Sohn Jared), aufgrund einer Warnung durch einen Traum Gottes entkommen (Ether 9:3).

Im Alten Testament haben wir eine ähnliche Situation wie die zuzeiten des aus Babylon ausgewanderten Volkes Jareds. Das Volk Israel forderte von Saul einen König an seiner Spitze, anstatt wie bisher von Richtern regiert zu werden (1. Samuel 8:5). Jareds Volk forderte nach seiner Ankunft in dem ihnen vom Herrn verheißenen Land Amerika, ebenfalls einen König an seiner Spitze (Ether 6:22). Könige im Alten Testament wurden durch die Hand von Gottes berufenen Dienern gesalbt, wie z. B. Saul, der erste König Israels, durch den Propheten Samuel (1. Samuel 9:16). Ebenso geschah es zunächst beim Volk Jareds (Ether 6:27). Waren König und Volk gottesfürchtig, erging es ihnen gut. Nun aber wurde „Jared durch die Hand der Schlechtigkeit zum König über das Volk gesalbt“. Nachdem alles Gute von Gott kommt, und alles was böse ist kommt von Satan (Moroni 7:12), ist Jared (nicht der gottesfürchtige Jared, sondern sein gleichnamiger Nachfahre) durch die Hand von beauftragten Satans zum König gesalbt worden. Wieder lerne ich, dass ich mich, bei Wahlen zur Volksvertretung, für rechtschaffene Kandidaten stark machen muss.

Welche Beispiele aus jüngster Geschichte fallen dir ein, in denen Regierende `durch die Hand der Schlechtigkeit´ an die Macht gebracht wurden?

Dienstag, 26. Januar 2021

Der Herr warnte Omer in einem Traum

 

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Moroni beendet seine persönlichen Einfügungen und führt den Bericht Ethers fort. Durch die geheimen Verbindungen wurde König Omer zu Fall gebracht. Zu ihm, und jenen seiner Familie, die nach Rechtschaffenheit trachteten, war der Herr barmherzig (Ether 9:1-2). „Und der Herr warnte Omer in einem Traum, er solle sich außer Landes begeben; darum begab sich Omer mit seiner Familie außer Landes und wanderte viele Tage und kam hinüber und vorbei am Hügel Schim, und kam an jenen Ort hinüber, wo die Nephiten vernichtet wurden, und von dort aus ostwärts, und kam an einen Ort, der Ablom genannt wurde, an der Meeresküste, und dort schlug er sein Zelt auf, ebenso seine Söhne und seine Töchter und sein ganzer Haushalt, außer Jared und dessen Familie.“ (Ether 9:3).

Der Herr warnte Omer in einem Traum. Eine Familientragödie: Orihach, der Sohn des aus Babylon ausgewanderten Jared, war ein rechtschaffener König mit einem Sohn Kib. Kib zeugte Chorihor, der sich gegen seinen Vater auflehnte und ihn gefangen setzte. Kib zeugte in Gefangenschaft Schul, der seinerseits erfolgreich gegen seinen Bruder Chorihor kämpfte und seinem Vater Kib das Reich zurückeroberte. Kib übertrug nun seinem rechtschaffenen Sohn Schul das Reich. Chorihor und Schul versöhnten sich. Chorihor zeugte Noa. Noah lehnte sich gegen Schul und gegen seinen eigenen Vater Corihor auf, und das Volk teilte sich. Söhne Schuls töteten Noa und befreiten ihren Vater. Ein Sohn Noas übernahm dessen Gefolgschaft, gewann aber über Schul keine Macht mehr. Schuls Volk gedieh. Kohor ein Sohn Noas kämpfte gegen Schul, unterlag aber, und wurde getötet. Kohors Sohn Nimrod gab das Reich an Schul zurück. Schul zeugte Omer, und Omer Jared, der sich auch gegen seinen Vater auflehnte und durch Schmeicheleien die Hälfte des Volkes abspenstig machte, und seinen Vater Omer gefangen nahm. Omer zeugte in Gefangenschaft Esrom und Koriantumr. Sie lieferten ihrem Bruder Jared einen Kampf. Dieser bat um Gnade und versprach das Reich wieder an seinen Vater Omer zurückzugeben. Das betrübte Jared jedoch sehr, und seine Tochter erinnerte ihn an frühere geheime Verbindungen, die sich bildeten, um Macht und Reichtum zu erlangen. Sie stachelte so ihren Vater mittels eines perfiden Plans an, Omers Freund Akisch dazu zu bringen, einen solchen Geheimbund zu gründen, um Omer zu töten (Ether 7 und Ether 8).

Hier schreitet nun Gott wieder ein, indem er Omer in einem Traum warnt und auffordert, mit dem Teil seiner ihm treuen Familie, das Land zu verlassen. Dies erinnert mich an andere Begebenheiten in der Schrift, in denen der Herr seine getreuen Diener durch Träume warnt, und diese durch Befolgen der Anweisungen gerettet wurden. Ich lerne, dass der Herr uns manchmal Träume schickt, um uns vor Schaden zu bewahren. Ich muss also auf das achten, was ich träume, um diese ggf. als Warnung des Herrn zu erkennen.

Welche Träume fallen dir aus der heiligen Schrift ein, die vom Herrn kamen, um Menschen vor Schaden zu bewahren?

Montag, 25. Januar 2021

Damit sie zur Quelle aller Rechtschaffenheit kommen und errettet werden können

 

Dem Glücklichen schlägt kein Gewissen (Wilhelm Busch)
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Moroni lässt uns wissen: „Darum ist mir, Moroni, geboten worden, dieses niederzuschreiben, damit das Böse hinweggetan wird und dass die Zeit komme, da der Satan keineMacht über das Herz der Menschenkinder hat, sondern dass sie dazu bewogen werden, beständig Gutes zu tun, damit sie zur Quelle aller Rechtschaffenheit kommen und errettet werden können.“ (Ether 8:26).

Damit sie zur Quelle aller Rechtschaffenheit kommen und errettet werden können. Moroni lässt uns ausdrücklich wissen, dass ihm der Herr geboten hat so ausführlich auf die Thematik `Geheimbünde´ einzugehen, und auch aus welchem Grund. Nämlich, damit wir uns aufgefordert fühlen, gegen das Böse anzugehen.

Durch unser Bemühen dem Beispiel Jesu zu folgen, sind wir unseren Mitmenschen ein Vorbild und können dazu beitragen, dass sie sich von gutem Handeln eher angezogen fühlen, als von den bösen Machenschaften Satans. Gegen den Willen rechtschaffen zu Handeln, hat Satan wenig auszurichten. Habe ich mein Herz, und damit meine Einstellung und mein Wirken, auf Christus ausgerichtet, die Quelle aller Rechtschaffenheit, werde ich Abscheu vor dem Handeln jener empfinden, die sich geheimen Verbindungen verpflichten und mich von den Verlockungen Satans nicht beeindrucken lassen (1. Nephi 22:26). Je mehr ich Christus versuche kennenzulernen und seinem Beispiel zu folgen, mich also der Quelle aller Rechtschaffenheit zuwende, werde ich mich dazu bewogen fühlen, beständig Gutes zu tun. Wie kann das funktionieren? Ich muss mich mit den Worten des Herrn auseinandersetzen, denn sie bewegen mich dazu Gutes zu tun (2. Nephi 33:4). Denn alles was gut ist, kommt von Gott, während das Böse vom Satan ausgeht (Moroni 7:12-13). Ich lerne, dass es bei Gott keine `alternativen Fakten´ gibt, sie werden dem Menschen von Luzifer eingeflüstert. Und die Fähigkeit darüber zu urteilen, was Gut und was Böse ist, hat uns Gott durch das `Licht Christi´ zukommen lassen – unser Gewissen, das innere Gespür für Richtig und Falsch (Moroni 7:14-17; Lehre und Bündnisse 84:46).

Jeder von uns Menschen, muss sich ständig entscheiden zwischen Gut und Böse. Wie waren deine Empfinden, als du dich für das Falsche entschieden hattest, und wie, wenn du das Rechte gewählt hast?

Samstag, 23. Januar 2021

Wer sie aufbaut, der trachtet danach, die Freiheit aller Länder, Nationen und Staaten zu Fall zu bringen

 

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Moroni erklärt uns weiter in Bezug auf `geheime Verbindungen´: „Denn es begibt sich: Wer sie aufbaut, der trachtet danach, die Freiheit aller Länder, Nationen und Staaten zu Fall zu bringen; und sie führt die Vernichtung allen Volkes herbei, denn sie wird durch den Teufel aufgebaut, der der Vater aller Lügen ist, ja, derselbe Lügner, der unsere ersten Eltern verleitete, ja, derselbe Lügner, der die Ursache war, dass der Mensch von Anfang an Mord beging, der den Menschen das Herz verhärtet hat, sodass sie von Anfang an die Propheten gemordet und gesteinigt und ausgestoßen haben.“ (Ether 8:25).

Wer sie aufbaut, der trachtet danach, die Freiheit aller Länder, Nationen und Staaten zu Fall zu bringen. Moroni warnt uns hier vor den Zielen jener, die geheime Verbindungen aufbauen. Ihr Bestreben ist es, dem Menschen seine Willensfreiheit zu nehmen, die Fähigkeit ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten wählen und entscheiden zu können.

Eine geheime Verbindung ist die Vereinigung von Menschen, die sich durch Eide aneinander binden, um die bösen Ziele der Gruppe zu verwirklichen, nämlich Macht und Gewinn auf unrechtmäßige Weise auszuüben bzw, zu erlangen. Urheber solchen Bestrebens ist Satan (Helaman 6:21-31). Unrechtmäßiges Handeln macht unfrei, führt in geistige, körperliche und intellektuelle Knechtschaft. Ich lerne, dass ich mich Christus zuwenden muss, um von der Knechtschaft der Sünde befreit zu werden, bzw. erst gar nicht von Satan in Sünde gefesselt zu werden (Galater 5:1). Um frei zu sein, muss ich nach Wahrheit streben (Johannes 8:32).

Was unternimmst du, um frei zu sein?

Freitag, 22. Januar 2021

Damit ihr dadurch von euren Sünden umkehrt

 

(Bild: Quelle)

Folgende eindringliche Warnung richtet Moroni an seine zukünftigen Leser in unserer heutigen Zeit: „Darum, o ihr Anderen, ist es nach Gottes Weisheit, dass euch dies gezeigt wird, damit ihr dadurch von euren Sünden umkehrt und nicht zulasst, dass diese mörderischen Verbindungen über euch kommen, die aufgebaut werden, um  Macht und Gewinn zu erlangen – und das Werk, ja, nämlich das Werk der Vernichtung, über euch kommt, ja, selbst das Schwert der Gerechtigkeit des ewigen Gottes auf euch fällt, um euch zu Fall zu bringen und zu vernichten, falls ihr zulasst, dass so etwas besteht.“ (Ether 8:23).

Damit ihr dadurch von euren Sünden umkehrt. Der Prophet Moroni beschreibt die Funktionsweise der `geheimen Verbindungen´ so speziell, dass wir, die Leser in unserer Zeit, in die Lage versetzt werden große politische Verschwörungen erkennen können. Und wie wichtig das für uns ist, erleben wir weltweit in vielfältiger Weise.

Diese Erläuterungen verbindet Moroni mit der Aufforderung von unseren Sünden umzukehren, und solche `mörderischen Verbindungen´, die sich bilden um Macht und Gewinn zu erlangen, zu unterbinden. Würden wir sie jedoch unterstützen und uns ihnen anschließen, weist er uns darauf hin, dass `das Schwert der Gerechtigkeit Gottes´ uns schlagen würde. Inwiefern? Ein Schwert verursacht Trennung. Das Schwert der Gerechtigkeit ist das Wort Gottes, und wenn es auf uns fällt, trennt es uns von Gott (Hebräer 4:12). Die Beispiele aus der Geschichte zeigen uns die Folgen solchen Handelns und sollten uns warnen. Im nächsten Vers sagt uns Moroni, was der Herr uns gebietet, wenn unter uns solche Verbindungen entstehen. Wir sollen uns bewusst machen, in welche furchtbare Lage wir dadurch geraten. Und er sagt uns nicht, dass diese evtl. unter uns aufkommen würden, sondern er sagt, dass sie unter uns `sein werden´ (Ether 8:24)! Ich lerne, ich muss achtsam sein, welche Kandidaten ich in ein politisches Amt wähle. Ich versuche herauszufinden, ob ihre Wertvorstellungen mit denen unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung übereinstimmen.

Was könntest du unternehmen, um das Entstehen geheimer Verbindungen zu verhindern?

Welche Nation auch immer solche geheimen Verbindungen fördert

 

(Bild: Quelle)

Gott lässt uns durch Morinis Einlassung in Bezug auf geheime Verbindungen wissen: „Und welche Nation auch immer solche geheimen Verbindungen fördert, um Macht und Gewinn zu erlangen, bis sie sich über die Nation ausbreiten, siehe, die wird vernichtet werden; denn der Herr wird nicht zulassen, dass das Blut seiner Heiligen, das von jenen vergossen wird, immer vom Erdboden her zu ihm nach Vergeltung an ihnen schreit und er sie doch nicht räche.“ (Ether 8:22).

Welche Nation auch immer solche geheimen Verbindungen fördert. Welches sind die Gründe, aus denen heraus Menschen Geheimbünde schließen. Der Herr führt in diesem Vers zwei Gründe an: Streben nach Macht und Gewinn.

Dieser Punkt ist dem Herrn offensichtlich so wichtig, dass Moroni in den Versen 20-22 ausführlich auf ihn eingeht. Moroni ermahnt also seine zukünftigen Leser eindringlich, sich zu vergewissern, dass sie nicht denselben Schwüren und Verflechtungen Satans verfallen. Warum? Weil der Herr es nicht ungestraft lassen würde, wenn durch ein solches Verhalten seine unschuldigen Diener und Dienerinnen Schaden an Leib und Leben erwachsen würde. Er würde solcherlei Handeln entsprechend vergelten, rächen. Wie solche Rache des Herrn aussehen kann? Wir haben das Beispiel dieser beiden Völker, der Jarediten und Nephiten. Sie verwickelten sich in schwere Schlachten, die schließlich zur endgültigen Auslöschung des jeweiligen ungehorsamen Volkes führten. Der Herr konnte nur zusehen, denn er greift nicht in die Entscheidungsfreiheit der Menschen ein. Er hat den Niedergang zulassen müssen. Davor warnt uns Moroni nun mit seinen eindringlichen Worten.

Wie reagierst du auf Warnungen der berufenen und bevollmächtigten lebenden oder auch schon verstorbenen Diener*innen des Herrn?

Mittwoch, 20. Januar 2021

Sie waren die Ursache für die Vernichtung dieses Volkes

 

Die letzte Schlacht der Jarediten; nur noch Koriantumr überlebt
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Moroni, der ja diese Zusammenfassung der Schriften Ethers gemacht hat (Ether 1:1-2), teilt uns mit: „Und nun schreibe ich, Moroni, nicht die Art ihrer Eide und Verbindungen nieder, denn es ist mir kundgetan worden, dass sie unter allem Volk vorhanden sind, und sie sind unter den Lamaniten vorhanden. 21  Und sie waren die Ursache für die Vernichtung dieses Volkes, von dem ich jetzt spreche, und auch für die Vernichtung des Volkes Nephi.“ (Ether 8:20-21).

Sie waren die Ursache für die Vernichtung dieses Volkes. Propheten, die vom Herrn beauftragt in das Land der Jarediten kamen, sagten diese Vernichtung vorher, für den Fall, dass das Volk nicht von seinem Übeltun umkehren würde (Ether 11:1).

Uns wird hier, wie auch an anderer Stelle später bei den Nephiten (Helaman 6:28,40), mitgeteilt, dass `geheime Verbindungen´ die Ursache für die Vernichtung der beiden Völker waren. In einer letzten Schlacht um Leben und Tod versammelten ihre Anführer Schiz und Koriantumr ihre Anhänger. Es müssen fürchterliche Kämpfe stattgefunden haben. Koriantumr versuchte noch den endgültigen Untergang zu verhindern und schrieb vergebens zwei entsprechende Briefe an den gegnerischen Anführer Schitz (Ether 15:4,18). So ging die Schlacht weiter, bis vom Volk der Jarediten nur noch Koriantumr überlebte (Ether 15:29-30). Und er wurde von den Nachfahren Muleks (Helaman 6:10) in Zarahemla gefunden (Omni 1:20-21). Die Antriebsfeder hierfür waren die `geheimen Verbindungen´ (Ether 14:8). Ich lerne, dass es mich zu Vernichtung führen würde, wenn ich mich geheimen Bündnissen anschließen würde.

Welche Einstellung hast du in Sachen Geheimbund?

Dienstag, 19. Januar 2021

Der Herr wirkt nicht in geheimen Verbindungen

 

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Das Ergebnis des Betreibens der Tochter Jareds: „Und es begab sich: Sie bildeten eine geheimeVerbindung, ja, wie die vor alters; und so eine Verbindung ist in den Augen Gottes höchst gräuelreich und schlechter als alles andere. 19 Denn der Herr wirkt nicht in geheimen Verbindungen, auch will er nicht, dass der Mensch Blut vergieße, sondern vom Anfang des Menschen an hat er das in allem verboten.“ (Ether 8:18-19).

Der Herr wirkt nicht in geheimen Verbindungen. Und in seinen Augen sind sie `gräuelreicher und schlechter als alles andere´.

Als Gräuel werden in den heiligen Schriften Dinge bezeichnet, die bei rechtschaffenen und reinen Geschöpfen Gottes Abscheu oder Hass hervorrufen. Ganz allgemein gilt bei dem Herrn sündhaftes Handeln als Gräuel (Jakob 2:5). Beispiele hierzu werden in der Heiligen Schrift genannt. So lesen wir in den Sprichwörtern, dass dem Herrn schon `lügnerische Lippen´ ein Gräuel sind, während ihm zuverlässiges Verhalten gefällt (Sprüche 12:22). Eine weitere Sache, die dem Herrn als Gräuel missfällt, ist `Überheblichkeit, Stolz´ (Jakob 2:13,16). Des Weiteren sieht der Herr `unkeusches Verhalten´ als Gräuel an (Jakob 2:28), ja es wird sogar als die gräulichste Sünde angesehen, ausgenommen das `Vergießen unschuldigen Blutes´ oder das `Leugnen des Heiligen Geistes´ (Alma 39:3-5). Will ich dem Unwillen des Herrn entrinnen, muss ich all meine Kräfte darein setzen, diese Handlungen zu meiden (Lehre und Bündnisse 97:24-25). Wer von uns Menschen kann von sich aber sagen, dass er vor all diesen Dingen gefeit ist? Immer wieder mal passiert einem ein mehr oder wenig großer `Ausrutscher´. Wie dankbar bin ich für die Möglichkeit, die uns der Herr durch das Sühnopfer seines Sohnes eröffnet hat, einsichtig zu sein, um Vergebung zu bitten, gewillt zu sein, von Neuem anzufangen – Umkehr zu üben, an einer Wandlung von Herz und Sinn, verbunden mit einer neuen Einstellung zu Gott, sich selbst und zum Leben, zu arbeiten (Hesekiel 18:30-31) und diesen festen Willen Gott gegenüber durch die Teilnahme am Abendmahl zu bezeugen (Moroni 4Moroni 5).

Was ruft in dir Abscheu hervor?

Montag, 18. Januar 2021

Um denen, die nach Macht strebten, zu helfen

 

(Bild: Quelle)

Weiter lesen wir über den Fortbestand geheimer Bünde: „Und sie wurden durch die Macht des Teufels bewahrt, um diese Eide dem Volk abzunehmen, um es in Finsternis zu halten und um denen, die nach Macht strebten, zu helfen, Macht zu gewinnen und zu morden und zu plündern und zu lügen und allerart Schlechtigkeit und Hurerei zu begehen.“ (Ether 8:16).

Um denen, die nach Macht strebten, zu helfen. Leider neigt der natürliche Mensch dazu `das Sagen´ haben zu wollen. Es befriedigt ihn, wenn nicht er beherrscht wird, sondern er beherrschen, über andere befehlen kann. Ob in der Politik, im Unternehmen, in Vereinen oder im privaten Bereich, streben nach Macht zieht meist katastrophale folgen nach sich (Lehre und Bündnisse 121:39).

Weshalb? Weil es sich gut anfühlt Macht zu haben. Mit Machtbefugnissen ausgestattete Positionen sind mit Weisungsbefugnis, hohem Einkommen, Ansehen und nützlichen Kontakten verbunden. Hohes Machtpotenzial ruft Gefühle wie Freude, Stolz und Begehren hervor, geringes Machtpotenzial hingegen eher negative Stimmung. Wie sieht es aber im religiösen Bereich mit Macht aus, mit Macht, die mit der Macht Gottes oder der Macht des Himmels einhergeht? Sie ist oft eng mit der `Vollmacht des Priestertums´ verbunden, der Erlaubnis oder dem Recht, für Gott zu handeln (Mosia 8:16). Die Mächte des Himmels, die von Gott verbunden mit seinem Priestertum Menschen übertragen werden, dürfen allerdings nur nach den Grundsätzen der Rechtschaffenheit eingesetzt werden. Werden sie in falscher Weise benutzt, dann ziehen sich die Himmel zurück und es ist aus mit der Macht (Lehre und Bündnisse 121:36-37). Ein Mensch, dem ein Teil der Macht Gottes übertragen wurde, kann wohl viele mächtige Werke vollbringen, muss sich allerdings davor hüten, mit ihnen zu prahlen, und die Ratschläge Gottes für nichts zu achten (Lehre und Bündnisse 3:4). Macht im Priestertum drückt sich im eifrigen `Dienst am Nächsten´ aus freien Stücken aus (Lehre und Bündnisse 5827-28). Ich lerne, ich darf nicht aus der falschen Motivation heraus nach Macht streben, mich nicht von dem verführen lassen, der sie benutzt, um Menschen von Gott wegzuziehen (Lukas 4:6) oder gegen bestehende Gesetze zu handeln, wie Jareds Tochter, wie Jared und Akish (Ether 8:17).

Wie gehst du mit dir übertragener Macht um?

Sonntag, 17. Januar 2021

Akisch nahm ihnen die Eide ab, … die schon von Kain weitergegeben worden waren

 

(Bild: Quelle)

Wir lesen über die Abnahme des Eides durch Akish (Ether 8:13): „Und es begab sich: Auf diese Weise stimmten sie mit Akisch überein. Und Akisch nahm ihnen die Eide ab, die von denen vor alters gegeben worden waren, die auch nach Macht strebten, und die schon von Kain weitergegeben worden waren, der ein Mörder von Anfang an war.“ (Ether 8:15).

Akisch nahm ihnen die Eide ab, … die schon von Kain weitergegeben worden waren. Schon seit Anbeginn der Menschheit arbeitete Satan daran, die Herzen der Menschen für seine Pläne zu gewinnen, und zwar durch das Versprechen, dass sie Macht und Reichtum erlangen könnten, wenn sie seinen Einflüsterungen folgen würden.

So berichtet uns die Bibel über die erste `geheime Verbindung´ nach der Schöpfung. Es gab die zwei Söhne Adams und Evas, den Ackersmann Kain und den Schafhirten Abel. Abel, ein gottesfürchtiger Mann, brachte dem Herrn die geforderten Opfer in Rechtschaffenheit dar, woraufhin Gott gnädig auf ihn und seine Opfer reagierte. Kain hingegen war von Satan mehr angezogen, als von Gott und brachte sein Opfer mit der falschen Einstellung dar, was den Herrn nicht erfreuen konnte. Gott verhieß Kain, dass wenn er nicht umkehren würde, er in der Geschichte der Menschheit als der Begründer der Gräuel bekannt werden würde. Satan verführte Kain nun dazu, ihm im Geheimen einen Eid zu leisten, wodurch er Macht über seinen Bruder Abel erlangen würde. Kain wurde dadurch der Meister dieser Geheimnisse. Auf dem Feld ermordete er dann seinen Bruder Abel und frohlockte, dass ihm nun seine Herden gehören würden (Köstliche Perle Mose 5:18-33; 1. Mose 4:2-8). Ich lerne, dass ich besser fahre, wenn ich mich an die Versprechen Gottes anstatt die des Satans halte, da Gottes Pläne nachhaltig sind, auf die Ewigkeit ausgerichtet, Satans Pläne hingegen nur auf vergängliche irdische Belohnungen.

Was spricht deiner Meinung dafür bzw. dagegen, lieber den Spatz in der Hand zu wählen, als die Taube auf dem Dach – das Sprichwort mal anders betrachtet: den sicheren kleineren nicht anhaltenden Erfolg anstatt den zukünftigen größeren und andauernden?

Freitag, 15. Januar 2021

Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels

 

Das Bündnis der Taufe
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Akish verpflichtet seine Verwandtschaft und seine Freunde ihm treu zu folgen (Ether 8:13). „Und es begab sich: Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels und auch bei den Himmeln und auch bei der Erde und beim eigenen Haupt, dass jeder, der von der Beihilfe, die Akisch forderte, abweichen würde, seinen Kopf verlieren solle; und wer irgendetwas von dem preisgeben würde, was Akisch ihnen kundgetan hatte, der solle sein Leben verlieren.“ (Ether 8:14).

Sie alle schworen ihm beim Gott des Himmels. Akish, ein Freund Omers, des Vaters von Jared (Ether 8:11), bringt seine Verwandten und Freunde dazu, ihm beim Gott des Himmels und bei den Himmeln, der Erde und dem eigenen Haupt zu schwören, nicht von dem abzuweichen, was Akish von ihnen verlangen würde.

Es wird uns nicht berichtet, ob Akish seine Anhänger vorher davon unterrichtet hat, worauf sie sich dabei einlassen würden. Sollte das nicht der Fall gewesen sein, haben sie wohl diesen Schwur in vollem Vertrauen auf ihn geleistet. Nun kann man sich wieder trefflich darüber streiten, ob ´schwören bei allem Heiligen´ überhaupt erlaubt war. Wir befinden uns in einer Zeit ungefähr um die knappe zweitausend vor Christus, also der Zeit in der Gesetze des Alten Testamentes galten. Da lese ich im 3. Mose 19:12: „Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR.“ Das Volk des Herrn war also aufgefordert `nicht falsch beim Namen Gottes zu schwören´. Andererseits lese ich auch: „Wenn ein Mann dem HERRN ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört und sich zu einer Enthaltung verpflichtet, dann darf er sein Wort nicht brechen; genauso, wie er es ausgesprochen hat, muss er es ausführen.“ (4. Mose 30:3). Gelübde und Eide mit dem Herrn wurden offensichtlich praktiziert. So hat Abraham einen Vertrag mit Abimelech durch seinen Schwur bei Gott bekräftigt (1. Mose 21:22-24). Wie handhabt Gott heutzutage Eide und Bündnisse zwischen ihm und uns Menschen? Ich denke da an den `Eid und Bund des Priestertums´. Der Herr überträgt seinen Dienern Priestertumsvollmacht mittels einer gegenseitigen `geschworenen Zusicherung´, die darin besteht, dass diejenigen, die ihre Berufung mit aller Kraft treu erfüllen, `vom Geist geheiligt werden´ und Erben all dessen sein werden, was der Vater hat (Lehre und Bündnisse 84:33-39). Gleiches gilt auch für die getreuen Dienerinnen Gottes – denke an die Tempelbündnisse. Das Volk des Herrn war und ist also ein Bündnisvolk: Der Herr stellt die Bedingungen, das Volk geht diese ein (Taufe, Abendmahl, Tempel ...) und erhält bei Einhaltung die versprochenen Segnungen bzw. im gegenteiligen Fall die angedrohte Strafe (Lehre und Bündnisse 54:4-6). So wie sich die Familie und Freunde Akishs im Klaren sein mussten darüber, welchen Schwur sie leisteten, müssen wir uns auch heute die Frage stellen, bin ich gewillt heilige Versprechen gegenüber Gott zu leisten und sie auch einzuhalten, und was kann ich wie noch retten, wenn ich mal strauchle?

Überlege dir, welche Bündnisse bist du mit Gott eingegangen, und was hast du dabei versprochen, und wie bist du bemüht diese einzuhalten?

Donnerstag, 14. Januar 2021

Ich werde sie dir geben, wenn du mir den Kopf meines Vaters, des Königs, bringst

 

Vereidigung und Gelöbnis von Soldaten der Bundeswehr
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Aufgrund der Tanzdarbietung der Tochter Jareds vor Akish, begehrte dieser sie von Jared zu seiner Frau (Ether 8:11). „Und Jared sprach zu ihm: Ich werde sie dir geben, wenn du mir den Kopf meines Vaters, des Königs, bringst. 13  Und es begab sich: Akisch versammelte in Jareds Haus alle seine Verwandten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir schwören, dass ihr mir treu sein wollt in dem, was ich von euch verlange?“ (Ether 8:12-13).

Ich werde sie dir geben, wenn du mir den Kopf meines Vaters, des Königs, bringst. Diese Bedingung Jareds und das starke Begehren Akishs führten nun zu der Gründung einer geheimen Bande.

Akish versammelte alle seine Verwandten im Hause Jareds, und verlangte von ihnen einen Treueschwur, zu dem zu stehen, was er von ihnen verlangen würde. `Treueschwüre´ kenne ich im Zusammenhang mit der Übernahme eines Amtes im Staate. Ein solcher Amts- bzw. Diensteid ist ein Eid, bzw. eine Erklärung, die vor der Übernahme von Pflichten in einem Amt oder Dienst zu leisten ist. So leisten z. B. alle Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit folgenden Diensteid: „Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“ (ggf. auch ohne die Worte „so wahr mir Gott helfe“). Ich lerne, dass ich achtsam sein muss, wenn ich, falls von mir verlangt wird einen Schwur zu leisten, worauf ich diesen leiste.

In welcher Situation wurde von dir schon mal verlangt, einen `Treueschwur´ zu leisten – sei es weltlich oder kirchlich?

Mittwoch, 13. Januar 2021

Ich bin schön, und ich will vor ihm tanzen

 

Benozzo Gozzoli – Tanz der Salome, 1461/62
(Bild: Quelle)

Jared, der Sohn Omers, hatte das seinem Vater geraubte Königreich, in einer lebensbedrohlichen Situation versprochen, diesem wieder zurückzugeben. Als diese Situation vorbei war, war er darüber im Nachhinein allerdings gar nicht mehr erfreut, sondern merklich betrübt. Seine Tochter schmiedete daraufhin einen Plan, wie er die Herrschaft über das Reich seines Vaters wieder zurückbekommen könnte (Ether 8:8): „Und darum möge nun mein Vater nach Akisch senden, Kimnors Sohn; und siehe, ich bin schön, und ich will vor ihm tanzen, und ich will ihm gefallen, sodass er mich zur Frau begehrt; wenn er darum von dir verlangt, dass du mich ihm zur Frau gibst, dann sollst du sprechen: Ich werde sie geben, wenn du mir den Kopf meines Vaters, des Königs, bringst.“ (Ether 8:10).

Ich bin schön, und ich will vor ihm tanzen. Kommt dir diese Aussage der Tochter Jareds nicht auch irgendwoher bekannt vor?

Knappe Zweitausend Jahre später wird uns im Neuen Testament eine ähnliche Situation geschildert. Hier heißt die Tochter `Salome´ – in der Bibel allerdings nur als die `Tochter der Herodias´ aufgeführt – und das Opfer `Johannes der Täufer´. Allerdings sind die Ausgangssituationen etwas unterschiedlich. Herodes hatte da ein Problem. Er hatte die Frau seines Bruders Philippus, Herodias, geheiratet, was gegen das Gesetz war und von Johannes dem Täufer verurteilt wurde. Herodias missfiel dieses und suchte nach einer Gelegenheit, ihn umbringen zu lassen. Die Gelegenheit kam, als die Tochter der Herodias auf einer Geburtstagsfeier des Herodes so tanzte, dass Herodes sich dazu hinreißen ließ, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Nachdem Salome ihre Mutter Herodias fragte, was sie denn von Herodes verlangen sollte, sagte sie: „… Den Kopf Johannes’ des Täufers.“ (Markus 6:14-28). Hier stiftete die Mutter ihre Tochter an, während die, auch im Buch Mormon nicht namentlich genannte Tochter des Jared, ihren Vater auf alte `geheime Pläne´ aufmerksam machte, mittels derer er doch wieder an die Macht kommen könne, sie wollte durch ihren Tanz zur Gründung dieser `geheimen Bündnisse´ beitragen (Ether 8:11). Ich lerne, dass ich mich nicht durch attraktive Verlockungen zur Abkehr meiner heiligen Bündnisse mit Gott verleiten lassen darf.

Wie reagierst du auf attraktive Verlockungen?

Dienstag, 12. Januar 2021

Hat er nicht den Bericht gelesen, den unsere Väter über die große Tiefe mitgebracht haben?

 

Geheime Pläne
(Bild: Quelle)

Die Tochter Jareds hat einen schlauen Plan im Sinn, wie sie dem Kummer ihres Vaters Abhilfe verschaffen könnte (Ether 8:8): „Nun war Jareds Tochter überaus schön. Und es begab sich: Sie redete mit ihrem Vater und sprach zu ihm: Warum hat mein Vater so viel Kummer? Hat er nicht den Bericht gelesen, den unsere Väter über die große Tiefe mitgebracht haben? Siehe, wird nicht darin geschildert, wie die vor alters durch ihre geheimen Pläne Reiche und große Herrlichkeit erlangt haben?“ (Ether 8:9).

Hat er nicht den Bericht gelesen, den unsere Väter über die große Tiefe mitgebracht haben? Die Tochter Jareds war `überaus kundig´ hieß es im vorhergehenden Vers (Ether 8:8). So hat sie Schriften, die offensichtlich aus den Tagen Adams stammten studiert, die Jared und sein Bruder bei ihrer Auswanderung aus Babylonien von dort mitgenommen haben mussten (Ether 1:33). Unter ihnen befanden sich demzufolge auch Beschreibungen über die Art und Weise, wie man unrechtmäßig an Macht gelangen kann.

Von `geheimen Plänen´ redet sie gegenüber ihrem Vater. Auch später lesen wir an mehreren Stellen des Buches Mormon über `geheime Verbindungen´, die Menschen bildeten, um durch Eide aneinander gebunden, böse Ziele der Gruppe zu verwirklichen. Uns wird auch aufgezeigt, wer dahinter steckt, der `Vater der Lügen´, Satan (2. Nephi 9:9). Weiter wird mir klargemacht, was mit jenen, die solcherlei Treiben in Finsternis planen, geschieht. Über sie wird der Herr Strafgerichte kommen lassen (Alma 37:30). Ich werde davor gewarnt, und aufgefordert Umkehr zu üben, damit ich nicht sogar durch Nationen, die geheime Verbindungen fördern, dazu verleitet werde dabei mitzuwirken, denn der Herr wird sie vernichten, wie wir im Ether einige Verse später lesen (Ether 8:22-23). Ich muss also auf der Hut sein, und darf nicht auf `schmeichlerische Worte´ und unseriöse Angebote solcher Menschen hereinfallen.

Wie reagierst du, wenn dich jemand auf alte `geheime Pläne´ hinweist, durch deren Umsetzung du Vorteile erlangen könntest?

Montag, 11. Januar 2021

Nun gedachte die Tochter Jareds, ..., einen Plan zu entwerfen

 

„Ich habe einen Plan“
(Bild: Quelle)

Jared, der Sohn Omers, gerade durch ein Versprechen, das Königreich seinem Vater wieder zurückzugeben, vor der Tötung bewahrt, hatte sein Herz allerdings so auf die Herrlichkeit der Welt gesetzt, dass er zutiefst betrüb war, die Herrschaft wieder zurückgegeben zu haben (Ether 8:6-7). „Nun gedachte die Tochter Jareds, die überaus kundig war und den Kummer ihres Vaters sah, einen Plan zu entwerfen, wodurch sie ihrem Vater das Reich zurückgewinnen könne.“ (Ether 8:8).

Nun gedachte die Tochter Jareds, ..., einen Plan zu entwerfen. Zunächst einmal ist es ja lobenswert, dass die Tochter Omers den Kummer ihres Vaters sah, und aufgrund dessen sich Gedanken darüber machte, wie sie ihm helfen könnte. Doch das Ziel ihres Plans war dann leider ein falsches. Warum?

Ihr Vater Jared hatte im Angesicht des Todes, versprochen, seinem Vater Omer die streitig gemachte Herrschaft über sein Reich wieder zurückzugeben, wenn ihm im Gegenzug sein Leben geschenkt werden würde. Seine so angeflehten Brüder Esrom und Koriantumr kamen seiner flehentlichen Bitte nach. Nachdem uns nun von der Tochter Jareds mitgeteilt wird, dass sie `überaus kundig´ war, muss davon ausgegangen werden, dass auch sie diese Umstände kannte, in denen ihr Vater die Herrschaft an den rechtmäßigen König versprach, wieder zurückzugeben. Von daher war das Ziel ihres Plans verwerflich. Mir fällt eine mehrteilige dänische Gaunerkomödie „Die Olsenbande“ ein. Da gibt es drei Ganoven, die versuchen, mit einem `großen Coup´, nach einem raffinierten Plan ihres Anführers Egon Olsen, reich zu werden. Die Ausführung endet immer mit der Inhaftierung ihres Anführers Egon, der im Knast aber immer wieder einen neuen Plan ausarbeitet, und nach seiner Freilassung seinen zwei Freunden unterbreitet, worauf einer der dreien, Benny, immer ausruft „Mächtig gewaltig“. Einen Plan zu haben, ist auf jeden Fall richtig und wichtig. Allerdings kommt es auf das Ziel an, das ich mit dem Plan erreichen will. Ein Plan mag noch so gut sein, wenn ich damit aber ein Ziel verfolge, das gegen den `Plan der Errettung´ durch Jesus Christus steht, dann kann er nur dem Verderben geweiht sein. Als es um den Wiederaufbau der Mauer in Jerusalem ging, planten die Feinde der Juden dieses zu verhindern. Sie wollten unbemerkt in ihre Mitte gelangen und sie dann niedermetzeln und dem Unternehmen ein Ende bereiten. Doch die Führer der Juden erfuhren davon, beteten zu Gott er möge ihnen helfen und bereiteten alles vor, sich gegen dieses Vorhaben zur Wehr setzen zu können. Und der Herr `vereitelte ihren Plan´ - gemeint der Plan der Feinde der Juden (Nehemia 4:3-9). Mein Ziel muss also ein rechtschaffenes sein.

Wie gehst du beim Ausarbeiten von Plänen vor und inwiefern beziehst du Gott mit ein?

Samstag, 9. Januar 2021

Als sie Jareds Heer getötet hatten, waren sie daran, auch ihn zu töten

 

Was ist man nicht bereit alles zu versprechen im Angesicht größter Gefahr
(Bild: Quelle)

Nachdem Jared, der Sohn Omers, genügend aufgerüstet hatte, lieferte er seinem Vater eine Schlacht und setzte ihn gefangen, in der dieser weitere Kinder zeugte. Zwei von ihnen, Esrom und Koriantumr, waren zornig auf ihren Bruder Jared, stellten ein Herr auf und lieferten ihm eine Schlacht (Ether 8:3-5). „Und es begab sich: Als sie Jareds Heer getötet hatten, waren sie daran, auch ihn zu töten; und er setzte ihnen zu, ihn nicht zu töten, dann würde er das Reich seinem Vater übergeben. Und es begab sich: Sie gewährten ihm sein Leben.“ (Ether 8:6).

Als sie Jareds Heer getötet hatten, waren sie daran, auch ihn zu töten. Und wieder geht es weiter mit Krieg gegen die eigene Familie und Gefangennahme des eigenen Vaters, des Königs, und Zurückeroberung der Herrschaft durch andere Familienmitglieder … .

Wenn man in eine brenzliche Situation gerät, sogar das eigene Leben bedroht ist, wie bereit ist man da alles Mögliche zu Versprechen, um verschont zu bleiben. Ja oftmals sogar gegenüber Gott. Dabei lehnt man sich oft äußerst weit aus dem Fenster. Man verspricht Sachen, an die man unter normalen Bedingungen nicht im Leben denken würde. Mir fällt dazu ein Beispiel aus dem Alten Testament ein. Zwar ging es da nicht um Leben oder Tod, aber um den sehnlichsten Wunsch einer Frau, einen Sohn zur Welt bringen zu dürfen. Welche Schande für eine Frau zu damaliger Zeit, wenn ihr Schoß verschlossen blieb. Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Letztere hatte Kinder, erstere nicht. Hanna wurde deshalb von Peninna gekränkt und gedemütigt. Ihr Mann versuchte sie darüber hinwegzutrösten. Hanna war so verzweifelt, dass sie mit dem Herrn ein Gelübde schloss: „… wenn du an mich denkst und deine Magd nicht vergisst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen schenkst, dann will ich ihn für sein ganzes Leben dem HERRN überlassen; …“ (1. Samuel 10:11). Sie würde die Schande der Mutterlosigkeit los, aber gab dafür doch ihren Sohn an den zurück, der ihn ihr schenken sollte. Sicherlich ein ehrenwertes Gelübde. Ich lerne, wenn ich in eine Zwangslage kommen sollte, muss ich mir schon darüber im Klaren sein, ob das Gelübde, das ich bereit bin abzulegen, die Erfüllung meines Sehnens wert ist.

Sicherlich warst du schon mal in einer Situation, aus der du dich durch ein Versprechen hast auslösen wollen. Welche Versprechen warst du bereit einzugehen?

Freitag, 8. Januar 2021

Er schmeichelte vielem Volk mit seinen schlauen Worten

 

(Bild: Quelle)

König Schul hatte einen Sohn namens Omer, der dessen Nachfolge antrat. Einer dessen Söhne war Jared (Namensvetter des zuzeiten des Turmbaus zu Babel ausgewanderten Jared). Über ihn lesen wir: „Und Jared lehnte sich gegen seinen Vater auf und kam und wohnte im Land Het. Und es begab sich: Er schmeichelte vielem Volk mit seinen schlauen Worten, bis er die Hälfte des Reiches gewonnen hatte.“ (Ether 8:2).

Er schmeichelte vielem Volk mit seinen schlauen Worten. Hat dir schon mal jemand geschmeichelt, indem er über dich übertrieben gut geredet, dich wortreich in höchsten Tönen gelobt hat? Wie hast du dich dabei gefühlt und wie darauf reagiert?

Eine Folge des Schmeichelns könnte doch sein, dass mein Selbstwertgefühl gesteigert wird. Ist das etwas Schlimmes? Wie vorsichtig ich auf Schmeicheleien reagieren sollte, lerne ich als Nephi über falsche Lehrer und falsche Kirchen spricht (2. Nephi 28). In diesem Zusammenhang spricht er auch über das Reich des Teufels und wie dieser versucht, Einfluss auf die Menschen nehmen zu können, indem er sie mit `schmeichlerischer Rede´ umgarnt, und davon überzeugen will, dass es keine Hölle und keinen Teufel geben würde (2. Nephi 28:22). Im neuen Testament wollten die Pharisäer, indem sie Jesus zunächst schmeichelten, ihm `Honig um den Bart schmierten´, mittels einer Frage eine Falle stellen: „Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person. 17 Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“ (Matthäus 22:16-17). Ich lerne, dass ich mit Schmeicheleien vorsichtig sein muss, insbesondere, wenn ich sie aus Eigennutz einsetze, wie es von den Irrlehrern gesagt wird: „… sie nehmen große Worte in den Mund und schmeicheln aus Eigennutz.“ (Judas 16). Paulus gibt mir in seinem ersten Brief an die Mitglieder der von ihm um 50 n. Chr. gegründeten Gemeinde in Thessalonich, Zeugnis davon, dass sie, die Diener Jesu, nie jemandem geschmeichelt hätten (1. Thessalonicher 2:5). Ich werde mich also davor hüten, jemandem zu schmeicheln, um ihm zu gefallen, oder ihn zu beeinflussen.

Wie gehst du damit um, anderen Dinge zu sagen, die diese gerne hören, aber nicht unbedingt deiner eigenen Meinung entsprechen?

Er dachte an das Große, was der Herr für seine Väter getan hatte

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

In Folge dessen, dass sich das Volk wieder dem Herrn zuwandte (Ether 7:25): „Und es gab keine weiteren Kriege in den Tagen Schuls; und er dachte an das Große, was der Herr für seine Väter getan hatte, indem er sie über die große Tiefe in das verheißene Land geführt hatte; darum hielt er alle seine Tage Gericht in Rechtschaffenheit.“ (Ether 7:27).

Er dachte an das Große, was der Herr für seine Väter getan hatte. Wie wunderbar kann das Leben doch für ein ganzes Volk sein, wenn es sich an die Aufforderungen, Ratschläge und Ermunterungen der vom Herrn zu ihnen gesandten Propheten hält, sie versteht, beachtet und umsetzt. Dazu dann noch eine gottesfürchtige Regierung. Dann herrscht Frieden!

Von einer Linda Hentschel habe ich im Internet folgende Aussage gefunden: „Schau nach vorn und nicht zurück, du könntest über einen weiteren Stein stolpern.“ Sicherlich birgt es einen tiefen Sinn, wenn ich zurückblicke, kann ich nicht sehen, was vor mir liegt. Andererseits trifft auch Helmut Kohls Aussage die Wahrheit: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“ In dieser Hinsicht hat König Schul nicht aus den Augen verloren, was der Herr für seine Vorfahren getan hat, um es ihnen zu ermöglichen, über ein gefährliches Gewässer in das ihnen von ihm verheißene Land zu gelangen. Ich lerne, dass ich nicht vergessen darf, welche großartigen Segnungen der Herr schon über mir ausgegossen hat. In jedem meiner Gebete drücke ich ihm dafür meine tiefste Dankbarkeit aus. Alles fing hier auf Erden an mit einer leiblichen Mutter, die mir unter unsäglich schwierigen Umständen das Leben geschenkt hat, ihrer Schwester mit ihrem Mann, die mich an Kindes statt angenommen haben, mir den Weg des Glaubens vorgelebt haben, ging weiter mit zwei Missionaren, die uns das Evangelium und die Kirche von Jesus Christus bezeugt haben … . Ohne Vergangenheit wäre ich nicht das, was ich heute bin. Ich schaue mit größter Dankbarkeit zurück, verliere aber nicht den Weg vor mir aus dem Blick, um Hindernissen aus dem Weg gehen zu können, auf dem Weg zurück in meine himmlische Heimat.

Wie gehst du mit der Vergangenheit um?

Mittwoch, 6. Januar 2021

Weil das Volk von seinen Übeltaten und seinem Götzendienst umkehrte

 

Präsident Russell M. Nelson – der vom Herrn gesandte Prophet unserer Zeit
(Bild: Quelle)

Die Arbeit der Propheten, die der Herr unter das Volk Jareds sandte (Ether 7:23), zeigte Erfolg: „Und weil das Volk von seinen Übeltaten und seinem Götzendienst umkehrte, verschonte es der Herr; und es fing an, im Land wieder zu gedeihen. Und es begab sich: Schul zeugte in seinem hohen Alter Söhne und Töchter.“ (Ether 7:26).

Weil das Volk von seinen Übeltaten und seinem Götzendienst umkehrte. Nachdem die Propheten dem Volk die Warnungen des Herrn predigen durften, wirkte der Geist auf das Volk ein und es ließ von seinen Übeltaten und seinem Götzendienst ab. Die Folge: Der Herr verschonte es vor dem Fluch, der ansonsten über das Land hätte kommen sollen und auch vor der Zerschlagung (Ether 7:23).

Wieder wird mir aufgezeigt, dass ich den Warnungen der Propheten Beachtung schenken muss, wenn ich vom Herrn beschützt und gesegnet sein will. Ganz besonders bekommen wir das in unserer Zeit zu spüren mit so schlimmen Ereignissen wie Kriegen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Dürren, Überschwemmungen, Erdrutschen und so etwas wie Epidemien oder Pandemien. Wie gesegnet sind wir doch durch den Propheten, den uns der Herr heute gesandt hat, um uns durch dieses gefährliche Wasser zu lotsen, Präsident Russel M. Nelson, und all die 16 anderen vor ihm, bis hin zum Gründungspropheten Joseph Smith. Der Herr hat auch uns in unserer Zeit, wie zu allen anderen Zeitaltern, Propheten gesandt, um vor schlechtem Tun und Götzendienst – eine übermäßige Bindung oder Hingabe an irgendetwas – zu warnen und uns Anweisungen zu geben, wie wir beschützt sein können und keine Furcht zu haben brauchen. Insbesondere in der Zeit der Pandemie weist uns der Prophet an, Nächstenliebe zu üben, indem wir die Regeln des Landes befolgen. Das bringt es mit sich, dass wir gerade keine Gottesdienste in der Kirche durchführen, oder auch keine Tempelbesuche machen können. Aber wir können die Kirche und den Tempel zu Hause haben, weil uns der Herr durch Präsident Nelson speziell darauf zwei Jahre lang vorbereitet hat: Evangeliumsstudium zu Hause, unterstützt durch die Kirche, nach persönlicher Offenbarung trachten, Familienforschung via Internet … . Ich bin so unsagbar dankbar!

Wie ergeht es dir, wenn du an Propheten denkst, die der Herr uns sendet?

Dienstag, 5. Januar 2021

Er setzte im ganzen Land ein Gesetz durch

 

(Bild: Quelle)

Propheten wurden von Gott zu den Jarediten gesandt, um sie vor den Folgen von Schlechtigkeit zu warnen. Aber das Volk schmähte und verspottet sie (Ether 7:24). Ihr rechtschaffener König Schul unternahm etwas dagegen: „Und er setzte im ganzen Land ein Gesetz durch, das den Propheten Macht gab, hinzugehen, wo auch immer sie wollten; und dadurch wurde das Volk zur Umkehr gebracht.“ (Ether 7:25).

Er setzte im ganzen Land ein Gesetz durch. Stell dir vor, zu dir kommt jemand und kritisiert dein Verhalten. Das tut oft im Innersten weh und regt sicherlich auch zum Zorn gegen denjenigen an, insbesondere, wenn man Kritik, auch wenn sie noch so berechtigt sein sollte, als kontraproduktiv hält und nicht als Anreiz, sich zu verbessern. So erging es auch dem Volk, das die vom Herrn gesandten Propheten `schmähte und verspottete´. König Schul sah bei diesem schlimmen Verhalten des Volkes nicht tatenlos zu, sondern sicherte die Tätigkeit der Propheten, die sie ja im Auftrag Gottes erbrachten, im ganzen Land durch ein Gesetz ab. Dadurch wurde ihnen u. a. Reise- und Redefreiheit zugesichert, wodurch sie überall im Land Umkehr predigten konnten.

Offensichtlich war dies ein angemessenes Mittel, da der Erfolg ihm recht gab, denn `das Volk wurde zur Umkehr gebracht´. Auch heutzutage schützen ähnliche Gesetze die Freiheit in der Religionswahl und -ausübung. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland garantiert Religionsfreiheit (Artikel 4 des Grundgesetzes 1 und 2), die Trennung von Staat und Kirche insofern, als der Staat sich in weltanschaulichen Dingen neutral verhält und den Gemeinschaften Selbstbestimmungsrecht garantiert. Staat und Religionsgemeinschaften kooperieren partnerschaftlich. Wie dankbar bin ich doch dafür, dass ich in einem solch freiheitlichen Staat leben darf, der mir meinen Glauben nicht durch eine Staatskirche vorschreibt, ich ihn frei wählen und ausüben kann, so ich nicht gegen andere Gesetze verstoße.

Welche Einstellung hast du dazu, dass der Staat sich nicht in Glaubensfragen einmischt?

Montag, 4. Januar 2021

Das Volk schmähte die Propheten und verspottete sie

 

„Seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!“
(Bild: Quelle)

Der Herr schickte den Jarediten unter der Regierung König Schuls Propheten in das Land (Ether 7:23). „Und es begab sich: Das Volk schmähte die Propheten und verspottete sie. Und es begab sich: König Schul hielt Gericht über alle, die die Propheten schmähten.“ (Ether 7:24).

Das Volk schmähte die Propheten und verspottete sie. Leider neigt der `natürliche Mensch´ allzu leicht dazu, das, was ihm nicht verständlich vorkommt, ihm zweifelhaft erscheint, als abnormal anzusehen, und sich über jene, die es akzeptieren und dazu stehen, lustig zu machen, sie deshalb sogar zu hänseln. Ja sie reden sogar herabsetzend über jene, und beleidigen sie mit verächtlicher Rede, oft sogar bis hin zum Mobben. Es kann sogar so weit gehen, dass daraus eine heftige Abneigung gegen solche Leute entsteht, Verachtung und Hass.

Seine Jünger sandte Jesus `wie Schafe mitten unter die Wölfe´ und riet ihnen `klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben´ zu sein (Matthäus 10:16) und sagte ihnen voraus, dass sie `um seines Namens Willen gehasst werden würden´ (Matthäus 10:22). So erging es schon vorher seinen von ihm berufenen Dienern, so erging es seinen Propheten, die er unter die Jarediten sandte, und so geht es seinen Dienern auch noch heute. Ich lerne, dass seine Jünger heutzutage, sich dadurch auch nicht abschrecken lassen dürfen, sondern müssen sich darin üben, `klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben´ zu sein. Wie hab ich das nun zu verstehen? Schlangen sind sehr achtsam und reagieren blitzschnell auf Gefahren und entwischen mit großer Beweglichkeit. Wegen dieser Eigenschaft gelten sie als klug, ja als „… schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte. …“ (1. Mose 3:1). Die Jünger des Herrn müssen also damit rechnen, dass viele die Lehre ablehnen und ihr widersprechen, ja sie sogar bekämpfen würden. Deshalb gilt es, besonnen, klug, und nüchtern das Evangelium zu vertreten. Tauben stehen symbolisch für Reinheit, Lauterkeit und Frieden. So soll das Herz der Jünger Jesu sein. Ich muss mich also bemühen, diese Eigenschaften zu verinnerlichen und zu leben, wenn ich ein Jünger Jesu sein will.

Wie verstehst du das mit dem `klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben´ zu sein?

Samstag, 2. Januar 2021

Unter der Regierung Schuls kamen auch Propheten unter das Volk, die vom Herrn gesandt waren

 

Unser heute von Gott gesandter lebende Prophet Präsident-Russell-M.-Nelson
(Bild: Quelle)

Nachdem Kohor, der Sohn Noas, ein eigenes Reich errichtet hatte, lieferte er Schul, dem Sohn von Kib, einen Kampf, in dem er unterlag und getötet wurde. Der Sohn Kohors, Nimrod, übergab das Reich seines Vaters zurück an Schul. Somit wurde die von Kohor betriebene Volksteilung wieder rückgängig gemacht (Ether 7:20-22). „Und unter der Regierung Schuls kamen auch Propheten unter das Volk, die vom Herrn gesandt waren, und prophezeiten, dass die Schlechtigkeit und der Götzendienst des Volkes einen Fluch über das Land brächten, und es würde zerschlagen werden, wenn es nicht umkehrte.“ (Ether 7:23).

Unter der Regierung Schuls kamen auch Propheten unter das Volk, die vom Herrn gesandt waren. Zunächst war das Volk Jareds und seines Bruders überschaubar und der Herr redete durch Jareds Bruder zu ihnen. Mit der Zeit aber wurde das Volk zahlenmäßig immer größer und breitete sich über das ganze Land aus. Deshalb sandte er Propheten unter das Volk. So wie schon Jareds Bruder prophezeite, dass ein Königtum zu Gefangenschaft führen würde (Ether 6:23), so haben nun diese Propheten auch auf die Schwachstellen der Menschen hingewiesen und sie vor den Folgen von Schlechtigkeit und Abwendung von Gott, hin zu allem Weltlichen, gewarnt. Ihr Verhalten würde einen Fluch über das Land bringen, ausgenommen sie würden davon ablassen.

So, wie der Herr den Jarediten Propheten sandte, um sie zur Umkehr aufzufordern, so hat er schon immer Propheten zu den Menschen gesandt, um ihnen frühzeitig seinen Willen kundzutun. So berief er z. B. den Bauern aus Tekoa südlich von Bethlehem, gegen Ende der Regierungszeit König Jerobeam II. nach 760 v. Chr. ins Nordreich Israel (Amos 7:15). Von ihm erfahren wir: „Nichts tut GOTT, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.“ (Amos 3:7). Gott redet mit seinen Kindern hier auf Erden durch Offenbarung. Offenbarung ergeht an den Einzelnen, wenn er Gott darum bittet, aber immer nur für seinen eigenen Verantwortungsbereich. Geht es jedoch um die gesamte Kirche, oder um die ganze Menschheit, so beruft er Propheten, denen er Offenbarung zuteilwerden lässt, die für alle Gültigkeit haben. So haben wir auch in unseren Tagen Propheten, die um Offenbarung beten, dem Herren danken und bezeugen, „… „wie bereitwillig der Herr seine Absicht und seinen Willen offenbart”. (Präsident Russel M. Nelson; lies hier). Präsident Nelson lehrt uns:  „Ich bitte Sie dringend, über Ihre jetzige geistige Fähigkeit, persönliche Offenbarung zu empfangen, hinauszuwachsen, denn der Herr hat verheißen: „Wenn du bittest, wirst du Offenbarung um Offenbarung, Erkenntnis um Erkenntnis empfangen, damit du die Geheimnisse und das Friedfertige erkennen mögest – das, was Freude bringt, das, was ewiges Leben bringt. Es gibt noch so viel mehr, was der Vater im Himmel Sie erkennen lassen möchte.” Präsident Nelson gibt uns auch 13 Ratschläge, wie wir persönliche Erfahrung mit Gott machen können (hier nachzulesen). Ich bin dem Herrn unendlich dankbar, dass er uns in heutiger Zeit auch wieder Propheten gesandt hat, die uns ermuntern nach Offenbarung zu trachten und uns sagen, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen, wenn wir Gott gehorchen.

Wie haben dir unsere lebenden Propheten schon geholfen, in dieser schlimmen Zeit furchtlos zu sein?

Freitag, 1. Januar 2021

Das Volk, das der Regierung Schuls, des Königs, unterstand, gedieh über die Maßen und wurde groß

 

(Bild: Quelle)

Die Söhne Schuls töteten ihren Onkel Noa, der ihren Vater in einem Kampf gefangen genommen hatte und nun töten wollte, und befreiten ihn aus der Gefangenschaft (Ether 7:18). „Darum baute der Sohn Noas sein Reich an seiner statt auf; doch gewannen sie über Schul, den König, keine Macht mehr, und das Volk, das der Regierung Schuls, des Königs, unterstand, gedieh über die Maßen und wurde groß.“ (Ether 7:19).

Das Volk, das der Regierung Schuls, des Königs, unterstand, gedieh über die Maßen und wurde groß. Im Gegensatz zu Chorihor, seinem Großvater, kehrte der Sohn Noas von seinem unrechten Tun nicht um, sondern er gründete mit seinen Nachfolgern sein eigenes Reich. So teilte sich nun das Volk in zwei Reiche, das bestehende Reich Schuls, und das neu gebildete Reich Kohors, des Sohnes des getöteten Noa (Ether 7:20). Schul war offensichtlich gottesfürchtig und führte das Volk seines Reiches in Rechtschaffenheit (Ether 7:27), weshalb der Segen des Herrn auf ihm ruhte, und sein Volk `gedieh und über die Maßen groß wurde´.

Immer wieder zeigt es sich in der Schrift, dass, wenn die Menschen rechtschaffen leben, der Herr sie umgehend segnet, sie gedeihen lässt. Ich lerne daraus, dass, wenn ich gehorsam bin, indem ich Gottes Willen tue, er des Himmels Schleusen öffnet und seinen Segen über mir ausschüttet (3. Nephi 24:10). Nur, was ich auch aus der Schrift lerne, viele seiner Kinder werden dadurch überheblich und meinen, dass es ihr eigener Verdienst sei, der ihnen all dies bescherte. Von da an verlassen sie dann wieder den vorgezeichneten Weg des Herrn, worauf sich die Fenster des Himmels wieder schließen. Ein laufendes Auf und Ab in der Geschichte der Menschheit. Gordon B. Hinckley, verstorbener Prophet und Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, beschreibt dieses Phänomen so: „Kein anderes schriftliches Zeugnis veranschaulicht so klar, dass Menschen und Völker, die in Gottesfurcht leben und seine Gebote halten, gedeihen und wachsen; schenken sie ihm und seinem Wort jedoch keine Beachtung, kommt ein Niedergang, der, wenn er nicht durch Rechtschaffenheit aufgehalten wird, zu Kraftlosigkeit und Tod führt.“ (Conference Report, Oktober 1979, Seite 10; englisch, beginnend mit „No other written testament ...). Ich bin bemüht, aus diesem ewigen Kreislauf zur rechten Zeit auszubrechen. Es gelingt mir mit zunehmendem Alter immer etwas besser.

Was unternimmst du, um nicht in diesem Kreislauf hängenzubleiben: Gebote halten, gesegnet werden, überheblich werden, Entzug der Segnungen verbunden mit Leid, Umkehr, Gebote halten ...?