Donnerstag, 30. April 2020

Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien


Der lamanitische Prophet Samuel prophezeit von der Stadtmauer
(Bild: Quelle)

Mormon weiter: „Und es begab sich: Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien, so wie es vom Propheten Samuel prophezeit worden war, denn siehe, niemand konnte das, was sein Eigen war, festhalten, wegen der Diebe und der Räuber und der Mörder und der Magie und der Hexenkunst, die es im Land gab.“ (Mormon 2:10).

Die Nephiten fingen an, von ihren Übeltaten umzukehren, und fingen an zu schreien. Leider ist es so, dass der Mensch im Allgemeinen, je besser es ihm geht, umso mehr den Herrn, der ihm dieses erst ermöglicht, in den Hintergrund schiebt, und ihn mehr und mehr vergisst. Erst, wenn ihn Schicksalsschläge treffen, wird er u. U. wachgerüttelt und fängt an, Gott um Hilfe `anzuschreien´.

Dieses Verhalten hat Samuel, der lamanitische Prophet, schon um sechs vor Christus, vom Herrn in sein Herz eingegeben, den Nephiten von deren Stadtmauer herunter vorhergesagt (Helaman 13:5,8-9,31-32). Jetzt, etwa vierhundert Jahre danach, als es ihnen schlecht erging, sie ihre angehäuften Schätze nicht mehr festhalten konnten, das Land verflucht war um ihretwillen und Krieg um sie herum tobte, da wurden sie wachgerüttelt, kehrten von ihrem Übeltun um, und schrien zu Gott. Ich habe gelernt, in Zeiten, in denen es mir gut geht, zum Herrn zu schreien, aus Dankbarkeit! Natürlich habe ich auch sehr schwere Zeiten durchlaufen, wie es sicherlich jedem ergeht. Auch da habe ich zum Herrn geschrien, um Hilfe in der Not. Der Herr hat mir immer geholfen, nicht unbedingt nach meinen Zeitwünschen und Vorstellungen, sondern so, wie er es für angebracht ansah. Dafür bin ich auch wieder zutiefst dankbar. Ich habe mir angewöhnt, „… Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ zu sagen (Epheser 5:20).

In welchen Situationen `schreist´ du zu deinem himmlischen Vater im Namen seines Sohnes Jesus Christus?

Mittwoch, 29. April 2020

Er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns


Judas Makkabäus
(Bild: Quelle)

Mormon lässt uns weiter wissen: „Und nun hatten die Lamaniten einen König, und sein Name war Aaron; und er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns. Und siehe, ich hielt ihm mit zweiundvierzigtausend stand. Und es begab sich: Ich schlug ihn mit meinem Heer, sodass er vor mir floh. Und siehe, all dies geschah, und dreihundertdreißig Jahre waren vergangen.“ (Mormon 2:9).

Er kam mit einem Heer von vierundvierzigtausend gegen uns. Wieder stoßen wir auf riesige Zahlen an Menschen. Auf der einen Seite vierundvierzigtausend Lamaniten und Mormon stellt ihnen noch zweiundvierzigtausend seiner Leute entgegen, macht zusammen eine riesige Menge von sechsundachtzigtausend Kriegsleuten. Das ist etwas mehr, als Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg, oder etwas weniger als Lünen in Nordrhein-Westfalenstfalen Einwohner haben.

Manch ein Leser mag denken, dass dies Phantasiezahlen sind. In meinem Beitrag vom 17. April 2020 „Das ganze Land war mit Bauwerken bedeckt “ bin ich schon mal auf die Thematik großer Besiedlung in Mesoamerika zu dieser Zeit eingegangen. Aber schauen wir uns mal vergleichbare Situationen im Alten Testament an. Wenn ich in der Einheitsübersetzung der Bibel nach der Zahl `vierzigtausend´ suche, werden mir acht Treffer angezeigt und bei `achtzigtausend´ lande ich zwei Treffer.
  • Beispiel 1
    Als das Volk Israel trockenen Fußes den Jordan überquert hatte, lesen wir: „Die Rubeniter, die Gaditer und der halbe Stamm Manasse zogen kampfbereit vor den Israeliten her, wie es ihnen Mose befohlen hatte. 13 Es waren etwa vierzigtausend bewaffnete Männer, die vor den Augen des HERRN zum Kampf in die Steppen von Jericho zogen.“ (Josua 4:12-13).
  • Beispiel 2
    Der Regent des Seleukidenreiches, Lysias, wollte aus der Stadt Jerusalem eine griechische Siedlung machen und „… zog daher in kürzester Zeit an die achtzigtausend Mann zusammen, dazu seine ganze Reiterei, und marschierte gegen die Juden.“ (2. Makkabäer 11:2). Der jüdische Freiheitskämpfer Judas Makkabäus eilte mit einigen Kämpfern seinen jüdischen Brüdern zu Hilfe, erhielt aufgrund von flehentlichem Gebet himmlische Unterstützung in Form von Kämpfern, und so waren sie in der Lage, Lysias mit seinen Truppen in die Flucht zu schlagen (2. Makkabäer 11:10-12).

 Welchen Eindruck hinterlassen bei dir solch enorme Zahlen an Menschen in diesen Berichten?

Dienstag, 28. April 2020

Ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um


(Bild: Quelle)

Der Kriegsbericht geht weiter: „Aber siehe, das Land war voller Räuber und Lamaniten; und ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um; darum breiteten sich Blut und Gemetzel überall im ganzen Land aus, sowohl auf Seiten der Nephiten als auch auf Seiten der Lamaniten; und überall im ganzen Land war alles in Aufruhr.“ (Mormon 2:8).

Ungeachtet der großen Vernichtung, die über meinem Volke hing, kehrte es von seinen bösen Taten nicht um.

Normalerweise macht man sich Gedanken, was die Ursachen für schlechte Zeiten sein könnten, und wie man ihnen begegnen kann. Aber Satan hatte wohl uneingeschränkten Zugriff auf die Herzen der Menschen, sodass sie nur noch an Blutvergießen dachten (2. Nephi 28:20). Warum mach Satan das? Weil es sein Ziel ist, die Seele der Menschen zur Vernichtung zu führen, sie zur Hölle hinabzuzerren, dorthin, wo auch er für ewig hin verbannt wurde (Lehre und Bündnisse 10:22,26-27). Können wir uns dagegen wehren, oder sind wir ihm ausgeliefert? Wir wären ihm ausgeliefert, wenn es keine Auferstehung geben würde (2. Nephi 9:8-9), die gibt es aber und deshalb haben wir Macht uns seinem Einfluss zu widersetzen. Wenn unsere Grundlage der Erlöser Jesus Christus ist, dann wird der mächtige Sturm Satans keine Macht über uns haben, wir werden seinem Wüten widerstehen (Helaman 5:12). Ich baue auf diesen Felsen und bin dankbar, dass ich aufgrund dessen einen sicheren Stand habe, obwohl ich den Anfechtungen Satans ausgesetzt bin (Jesus Sirach 2:1).

 Wie bereitest du dich auf die Anfechtungen Satans vor?

Montag, 27. April 2020

Sie jagten uns auch aus dem Land David fort


Buch Mormon Modell. Zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2016. 14 MB. Dies ist der bislang ehrgeizigste Versuch, den Text des Buches Mormon mit den in Google Earth verfügbaren Geodaten zu korrelieren. Wenn Sie den Text , wie ich (Kirk Magleby) interpretieren
(Bild: Quelle)

In diesen Kriegsberichten bekommen wir teilweise Einblick in die Geografie des Landes: „Und sie jagten uns auch aus dem Land David fort. 6  Und wir marschierten weiter und kamen in das Land Joschua, das im Grenzgebiet westlich an der Meeresküste lag.“ (Mormon 2:5-6).

Sie jagten uns auch aus dem Land David fort. Wo befand sich das Volk, als Jesus Christus ihnen nach seiner Auferstehung erschien und sie belehrte und seine Kirche unter ihnen aufrichtete? Wir lesen, dass sich eine große Volksmenge rings um den Tempel im Land Überfluss befand (3. Nephi 11:1,14). Dies ist für die die heutige Betrachtung der Ausgangspunkt für die weitere geografische Beschreibung. Wie schon in einem vorhergehenden Beitrag zum Ausdruck gebracht kennen wir die genaue Lage der Orte in Bezug auf unsere heutigen Landkarten des bewohnten Gebietes nicht. Aber man kann sich ein ungefähres Bild machen, wie die Lage zueinander war.

Vom Land Überfluss, mit einer Hauptstadt gleichen Namens – die Nephiten hatten die Art, die Hauptstadt eines Landes mit gleichem Namen zu benennen, wie sie das Land benannten, und das Land oder die Stadt nannten sie meist nach dem Namen desjenigen, der sie zuerst besiedelt hat (Alma 8:7; 50:14). Von hier aus zogen die Nephiten in die nördlichen Länder und kamen zu einer Stadt Angola, aus der sie dann auch wieder verjagt wurden (Mormon 2:3-4). Des weiteren wurden sie aus dem Land David gejagt und kamen in das Land Joschua im Grenzgebiet an der westlichen Meeresküste. Aus diesen und unzähligen anderen geografischen Beschreibungen, hat u.a. Aric Turner ein Modell abgeleitet, das die Lage der Orte bzw. Länder zueinander aufzeigt. Hier ist der Link zu seinem Modell, das unten Mitte das Land Überfluss (Bountiful), also den Ausgangsort der Vertreibung aufzeigt, Ost-Ost-Nord davon die Stadt Angola, westlich davon das Land David, weiter westlich an der Küste das Land Joschua. Übrigens, auf dieser Karte finden wir auch den Hügel Schim (Hil Shim), von dem in meinem Beitrag vom 14. April 2020 die Rede ist (siehe hier), etwa in der Mitte der Karte. Ich finde es interessant, eine Vorstellung der Lage der Orte zueinander zu haben, jedoch mache ich von einer etwaigen Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung mit heutigen geografischen Gegebenheiten meinen Glauben an die Wahrheit des Buches Mormon nicht abhängig. Meine Gewissheit, dass das Buch Mormon wahr ist, basiert auf Moroni 10:4-5!

 Woher nimmst du dein Wissen über die Wahrheit des Buches Mormon?

Sonntag, 26. April 2020

Wir … trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen


(Bild: Quelle)

Die Lamaniten kamen mit solch einer Macht über die Nephiten, sodass diese Angst bekamen und sich Richtung Norden zurückzogen (Mormon 2:3). „Und es begab sich: Wir kamen zur Stadt Angola, und wir nahmen die Stadt in Besitz und trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen. Und es begab sich: Wir befestigten die Stadt mit aller Kraft; aber ungeachtet all unserer Befestigungen kamen die Lamaniten über uns und verjagten uns aus der Stadt.“ (Mormon 2:4).

Wir … trafen Vorbereitungen, uns gegen die Lamaniten zu verteidigen. Das bedeutet, dass die Nephiten Maßnahmen in die Wege leiteten, sich gegen Angriffe ihrer Feinde zu schützen, ihre erwarteten Angriffe nach Möglichkeit erfolgreich abzuwehren.

Die Vorbereitungen, die die Nephiten trafen, lagen darin, ihre gerade eingenommene Stadt Angola, so zu befestigen, dass es für den Feind unmöglich wird, sie wieder zu erobern. Wie wirksam solche Vorkehrungen sind, hängt u. a. neben entsprechend zur Verfügung stehenden Materialien auch davon ab, wie viel Zeit ich bis zum nächsten Angriff habe. Wir kommen nun wieder in eine Kriegsberichterstattung und so mancher Leser fragt sich, was hat so etwas im Wort Gottes zu suchen. Zum einen haben wir es desgleichen in der Bibel immer wieder mit Kriegsschilderungen zu tun. Zum anderen meine ich, können wir solche Situationen auch auf eine geistige Ebene heben und lernen, was wir tun können, um `Befestigungen´ gegen Angriffe Satans auf unser ewiges Heil zu errichten. Dazu müssen wir herausfinden, wo sich unsere Schwachstellen befinden. Dort wird der Feind, also Satan, seine Angriffe konzentrieren. Worauf es Satan am ehesten abgesehen hat, darauf machen uns unsere `Wächter auf dem Turm´, unsere Propheten, oder von ihnen Beauftragte, aufmerksam. Also werde ich eifrig ihre Botschaften durchforsten, worin sich auch meist Anleitungen zur Errichtung von `Befestigungen´ befinden.

 Wer sind für dich, in Bezug auf geistige Angelegenheiten, alles `Wächter auf dem Turm´, und wie gehst du mit ihren Warnungen um?

Samstag, 25. April 2020

Ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt


Mormon wurde zum Anführer ihres Heeres gewählt
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet weiter: „Und es begab sich: In demselben Jahr fing wieder ein Krieg zwischen den Nephiten und den Lamaniten an. Und ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt; darum bestimmte mich das Volk Nephi zu seinem Führer oder zum Führer seiner Heere.“ (Mormon 2:1).

Ungeachtet meiner jungen Jahre war ich groß an Gestalt. Gerade erst hatten die Nephiten ihre lamanitischen Angreifer besiegt (Mormon 1:8-12), begannen die Lamaniten erneut einen Krieg gegen die Nephiten.

Die Nephiten hatten ein sehr großes Heer zusammengebracht, mehr als dreißigtausend Mann (Mormon 1:11). Solch ein Heer zu befehligen ist sicherlich eine unvorstellbar herausfordernde Aufgabe. Diese Aufgabe wurde nun einem, in seinem sechzehnten Lebensjahr stehenden, jugendlichen übertragen (Mormon 2:1)? Gut, er selber sagt, dass er, trotz seiner jungen Jahre, groß an Gestalt war. Das alleine kann aber nicht ausreichen, von seinem Volk als dessen geistiger Führer und auch noch als General einer riesigen Armee erwählt zu werden. Es wird also nicht eine Frage seines Alters gewesen sein, sondern eher, dass er den Herrn kannte (Mormon 1:15) und er ihn kannte und besuchte, und nachdem er als ernsthaftes Kind mit schneller Beobachtung beschrieben wurde (Mormon 1:2), erfüllte er wohl schon in diesem Alter alle Voraussetzungen ein Führer seines Volkes zu sein. Ich denke an andere junge Männer, die im selben jungen Alter vom Herrn zu herausragenden Aufgaben berufen wurden: Joseph Smith, der mit vierzehn Jahren von Gottvater und seinem Sohn besucht wurde, und sie ihm sagten, dass große Aufgaben auf ihn warteten; Präsident Joseph F. Smith wurde im Alter von fünfzehn Jahren auf Mission auf die hawaiianischen Inseln geschickt. Er verließ sich auf den Herrn und konnte sich innerhalb eines Jahres mit dem Volk, dessen Sprache er vorher nicht beherrschte, verständigen, sodass er ein Jahr später als Präsident über diese Mission berufen wurde. Es ging jeweils nicht um das Alter, sondern darum, den Willen des Herrn zu verstehen und das Evangelium des Herrn zu leben! Ich lerne, dass wir unserer Jugend vertrauen müssen, dass sie in der Lage ist, große Aufgaben zu erfüllen, weil sie bereit ist, sich auf den Herrn zu verlassen, ihm zuzuhören und nachzufolgen.

 Wie viel Vertrauen setzt du in junge Menschen der Kirche des Herrn?

Freitag, 24. April 2020

Es gab Zauberei und Hexenkunst und Magie


Der niederländische Maler Hieronymus Bosch zeigt einen Gaukler auf der Straße.
(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Es gab Zauberei und Hexenkunst und Magie; und die Macht des Bösen wirkte sich im ganzen Land aus, ja, sodass sich alle Worte Abinadis und auch Samuels des Lamaniten erfüllten.“ (Mormon 1:19).

Es gab Zauberei und Hexenkunst und Magie. Zauberei hat u. a. etwas mit der Unterhaltung von Menschen zu tun. Mit Zauberei wird das Publikum aufgrund von Illusionen – es sieht nur so aus, als wäre etwas wirklich so - zum Staunen gebracht. Der Zauberer gaukelt den Menschen also vor, dass er etwas Unmögliches tun kann. Manche wenden ihre Zauberkünste an, um den Menschen vorzutäuschen, dass Gott ihnen hilft Unmögliches zu vollbringen, oft auch verbunden mit dem Zweck, damit ihren Unterhalt verdienen zu wollen. Frühere Traumdeuter wurden als Magiker bezeichnet. `Magie´ geht von der Vorstellung aus, dass alles im Kosmos von einer `transzendenten´ - übersinnlichen, übernatürlichen - Kraft durchdrungen ist, auf die der Magiker Einfluss nehmen kann. Traditionelle `Hexenkunst´ wendet Magie an.

Das alles hat nur etwas mit dem Vortäuschen überirdischer Kräfte zu tun. Mit dieser Vortäuschung durch die vom Christusglauben abgefallenen Menschen, erfüllten sich nun `wahre Vorhersagen´ früherer Diener des Herrn, durch ihn selber bevollmächtigt, berufen und ordiniert, d. h. also mit Seiner, mit göttlicher Macht, ausgestattete Menschen. Ich werde mich nicht dem Übel von Wahrsagern, Teufelsanbetern, Zauberern, Beschwörern, Hexenkunst, Voodoo-Kult, sonstiger schwarzer Magie oder Formen des Dämonismus hingeben. Präsident James E. Faust (1920-2007), von der damaligen Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, warnte uns und sagte: „Der einzige sichere Weg ist der, dass man zum Satan und seinen verderblichen Praktiken Distanz hält. Beschwörungen und Bannflüchen, Hexenkunst und Voodoo, schwarzer Magie und allen anderen Formen des Dämonismus muss man meiden wie die Pest.“ (Januar Stern 1987 Seite 30, 2. Spalte Ende 2. Absatz). An diese Warnung halte ich mich auf jeden Fall.

 Was ist deine Einstellung zu Zauberei, Hexenkunst und Magie?

Donnerstag, 23. April 2020

Ihre Schätze ... wurden schlüpfrig, weil der Herr das Land verflucht hatte


(Bild: Quelle)

Über die Schätze, die das Volk angehäuft hatte, sagt Mormon: „Und diese Gadiantonräuber, die sich unter den Lamaniten befanden, machten das Land unsicher, sodass dessen Bewohner anfingen, ihre Schätze in der Erde zu verbergen; und sie wurden schlüpfrig, weil der Herr das Land verflucht hatte, sodass sie sie weder halten noch abermals festhalten konnten.“ (Mormon 1:18).

Ihre Schätze ... wurden schlüpfrig, weil der Herr das Land verflucht hatte. Im gestrigen Beitrag haben wir festgestellt, was es bedeuten kann, dass der Herr aufgrund vorsätzlicher Auflehnung wider besseren Wissens, gegen ihn, etwas verflucht. Heute lesen wir, dass die Räuber das Land unsicher machten. Auch das ist ja schon ein Fluch, ein durch Menschen selber hervorgerufener Fluch. Gegen diese räuberischen Attacken wollte das übrige Volk seine angehäuften Reichtümer schützen. Sie verbargen sie in der Erde.

Ich muss an Eichhörnchen denken, die ihren Futtervorrat für den Winter auch in der Erde verbergen. Sie finden ihre Schätze zielgenau wieder, das böse gewordene Volk Nephi allerdings nicht. Warum? Weil der Herr das Land verflucht hat. Zum einen lesen wir, dass die Schätze schlüpfrig wurden. Ich stelle mir bildhaft vor, dass sie mit Schmierseife umhüllt waren, dann kann ich sie auch nicht mehr festhalten, sie `schlüpfen´ mir durch die Hände. Wir lesen von einem anderen Volk, dass aufgrund seines Übeltuns, jemand, der sein Werkzeug oder seine Waffen an seinen üblichen Aufbewahrungsort legte, diese am nächsten Tag dort nicht wiederfand, weil der Herr das Land verflucht hatte (Ether 14:1). Auf der anderen Seite wird uns gesagt, wie wir in der Lage sein werden, Schätze festhalten zu können: Wir müssen sie allerdings für den Herrn verbergen und nicht für uns (Helaman 13:18-20). Schätze mit der Hingabe zu Gott und für ihn zu verbergen, bedeutet Rechtschaffenheit, und da liegt dann kein Fluch auf dem Land - es wurde sich ja nicht wissentlich gegen Gott vergangen. So sind auch die heiligen Aufzeichnungen des Volkes von Ammoron für den Herrn verborgen worden (Mormon1:2), und sie wurden wiedergefunden, zu unserem Heil und Segen. Wie dankbar bin ich doch für diese rechtschaffenen Diener des Herrn. Durch sie weiß ich heute, wie ich mit `Schätzen´ umzugehen habe.

 Was tust du, damit dir deine `Schätze´ - deine dir wichtigen Dinge – dir nicht durch deine Hände schlüpfen?

Mittwoch, 22. April 2020

Das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht (Teil 2)



Dornen und Disteln wird er dir hervorbringen
(Köstliche Perle Mose 4:24; Bild: Quelle)

Mormon, der Sohn Mormons, berichtet von seinen Erlebnissen unter den schlecht gewordenen Volk: „Doch ich verblieb unter ihm, aber wegen seiner Herzenshärte wurde es mir verboten, ihm zu predigen; und das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht.“ (Mormon 1:17).

Das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht. Was verstehe ich darunter, dass das Land `mit einem Fluch´ belegt wurde?

Im Allgemeinen versteht man unter einem Fluch eine böse Verwünschung, den Wunsch, dass jemandem ein Unheil widerfahren soll. Das schließe ich selbstredend bei Gott aus. Ganz im Gegenteil, Flüche Gottes sind Zeichen seiner Liebe und Gerechtigkeit. Flüche in Zusammenhang mit den heiligen Schriften, sind nichts anderes, als die Anwendung göttlicher Gesetze. Werden diese Gesetze von jemandem oder einem ganzen Volk missachtet, sind Strafgerichte als Fluch die entsprechende Folge. So können solche Flüche z. B. Naturkatastrophen sein, oder wie in Adams Fall die Verfluchung des Erdbodens, sodass er Dornen und Disteln hervorbringen sollte (Köstliche Perle Mose 4:23-25). Durch diese möchte der Herr seine Kinder aufrütteln, dass sie wieder an ihn und seine Gebote denken, zur Umkehr veranlasst werden und wieder zu ihm zurückkommen. Gründe für einen Fluch, sind oftmals nur Gott selber bekannt. Einen Fluch bringe ich über mich, wenn ich Gott vorsätzlich und absichtlich nicht gehorche (Alma 3:19). Das gilt natürlich ebenso für ein ganzes Volk. Der Fluch besteht dann darin, dass sich der Geist des Herrn entzieht. Der Herr nimmt Flüche unter der Voraussetzung auch wieder zurück, dass Umkehr geübt wird, und die Gesetze und Verordnungen des Evangeliums wieder beachtet werden (Alma 23:16-18). So bin ich bemüht, Gott mehr und mehr zu gehorchen (Deuteronomium 28:15). So gebe ich ich u. a. den vollen Zehnten in Gottes Vorratshaus (Maleachi 3:6-10), folge keinen anderen Göttern nach – z. B. das Trachten nach weltlichem Besitz vor Gott stellen (Deuteronomium 11:26-28), kümmere mich um meine Vorfahren (Lehre und Bündnisse 128:18) ... Allerdings gibt es sicherlich noch vieles, wo ich an meinem Gehorsam arbeiten muss. Es ist nicht wichtig, woher ich komme, sondern wohin ich gehe!

 Was unternimmst du, um einen Fluch Gottes von dir abzuwenden?

Dienstag, 21. April 2020

Das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht (Teil 1)


(Bild: Quelle)

Mormon, der Sohn Mormons, berichtet von seinen Erlebnissen unter dem schlecht gewordenen Volk: „Doch ich verblieb unter ihm, aber wegen seiner Herzenshärte wurde es mir verboten, ihm zu predigen; und das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht.“ (Mormon 1:17).

Das Land wurde wegen seiner Herzenshärte um seinetwillen verflucht. Das Herz ist Symbol für Sinn und Willen eines Menschen, es ist die Quelle aller Empfindungen und Gefühle. Du kennst sicherlich die Redensart: „Ein Herz aus Stein haben“. Damit will man zum Ausdruck bringen, dass der so bezeichnete, kalt, ablehnend, gefühllos, ohne Mitgefühl, unbarmherzig, kaltblütig, inhuman, rücksichtslos, eben ohne christusähnlicher Liebe ist. Im Gegensatz dazu ist der Weichherzige sanftmütig, mitfühlend, nachgiebig, besitzt den Geist des Mitleids, des Mitgefühls, der Vergebung, ist somit voller Liebe für seinen Mitmenschen, er ist barmherzig.

Bei Ezechiel, dem Priester, der 579 v. Chr. mit der ersten Verbannung nach Babylon deportiert wurde, und dort von 593 bis ca. 571 gewirkt hat, lese ich über die Erneuerung Israels durch den Herrn: „Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch.“ (Hesekiel 36:26). Ich möchte gerne `mein Herz am rechten Fleck haben´, wie wir umgangssprachlich häufig sagen, mich mit `Herzblut´ für die Sache Jesu einsetzen, und ich wünsche mir nicht, dass mir dabei `das Herz in die Hose rutscht´ - ich dabei große Angst bekomme. Ich bete darum, dass aus meinem Herzen immer nur das Gute hervorkommt und mein Herz davon überfließt (Lukas 6:45). Das gelingt mir am Ehesten dadurch, dass ich mich eifrig mit dem `Guten´ befasse, mit dem `guten Wort Gottes´ (Alma 17:2).

 Wie schützt du dich vor einem `Herz aus Stein´?

Montag, 20. April 2020

Ich ging daran, diesem Volk zu predigen, aber der Mund wurde mir verschlossen


(Bild: Quelle)

Mormon lässt uns über sich weiter wissen: „Und ich ging daran, diesem Volk zu predigen, aber der Mund wurde mir verschlossen, und es wurde mir verboten, ihm zu predigen; denn siehe, es hatte sich vorsätzlich gegen seinen Gott aufgelehnt; und wegen seines Übeltuns wurden die geliebten Jünger aus dem Land hinweggenommen.“ (Mormon 1:16).

Ich ging daran, diesem Volk zu predigen, aber der Mund wurde mir verschlossen. Wenn der Herr schon vorher die `geliebten Jünger´ hinweggenommen hatte, dann wird er eben auch Mormons Mund verschlossen haben. Das Volk hatte sich bewusst soweit vom Herrn entfernt, und ist in seinem Tun so schlecht geworden, dass Heiliges unter ihm keinen Platz haben konnte. Es hatte sich `vorsätzlich gegen Gott aufgelehnt´ und war daher nicht bereit, das Wort Gottes aufzunehmen. Nicht von den drei geliebten Jüngern Jesu, die der Herr aus ihrer Mitte hinwegnahm, und nicht von Mormon, deshalb verschloss der Herr Mormons Mund, und hat ihm verboten, ihm zu predigen.

Was stelle ich mir darunter vor, dass der Herr Mormon den `Mund verschloss´? Verschließen bedeutet, mit einem Gegenstand oder einer Vorrichtung dafür Sorge zu tragen, dass etwas nicht nach außen entweichen kann. Hat der Herr Mormon etwa einen Reißverschluss an den Mund gemacht :) ? Mir passiert es inzwischen, ich nehme an aufgrund meines schon reichlich abgenutzten Gedächtnisses :) , dass mir bei einer Unterhaltung ein bestimmter Begriff einfach nicht `über die Lippen kommen will´. So kann der Herr natürlich dafür sorgen, dass einem Worte, die man von Herzen gerne weitergeben möchte, einfach nicht über die Lippen kommen. Sein Mund war für die Botschaft des Herrn an das sündhafte Volk `verschlossen´. Das kann ich natürlich auch auf die Einflüsterungen des Heiligen Geistes übertragen. Sollte ich mich vorsätzlich gegen den Herrn auflehnen, so wird der Mund des Heiligen Geistes verschlossen bleiben, ich mir selbst überlassen, und damit verloren sein. Dann tappe ich in Finsternis umher und werde mich verletzen und bestimmt mein Ziel verfehlen. Das will ich keinesfalls riskieren. Wie? Ich darf nicht im Geringsten anfangen, wissentlich irgendwelche Kompromisse einzugehen, die nicht dem Maßstab des Herrn entsprechen. Ich darf nicht auf den Gedanken kommen, wenn andere das machen, und es ihnen dabei vermeintlich gut geht, dann wird es schon nicht so schlimm sein. Mit der Zeit stumpfe ich dann ab und meine Auflehnung nimmt seinen Lauf.

 Was unternimmst du, dass der Mund des Heiligen Geistes unverschlossen bleibt?

Sonntag, 19. April 2020

Da ich von ziemlich ernsthaftem Sinn war, darum wurde ich vom Herrn besucht


Detail aus  Die Wünsche meines Herzens II , von Walter Rane
(Bild: Quelle)

Mormon berichtet von sich: „Und ich, da ich fünfzehn Jahre alt war und da ich von ziemlich ernsthaftem Sinn war, darum wurde ich vom Herrn besucht und kostete und wusste von der Güte Jesu.“ (Mormon 1:15).

Da ich von ziemlich ernsthaftem Sinn war, darum wurde ich vom Herrn besucht. Hast du schon mal etwas ernsthaft im Sinn gehabt, z. B. die Planung eines bestimmten Lebensabschnittes? Da wirst du sicherlich zielgerichtet, mit besonderer Sorgfalt überlegt und abgewogen haben, welche Möglichkeiten dir mit welcher Ausbildung offen stehen, um deinen und den Lebensunterhalt für deine Familie sicherzustellen. Du wirst alle Möglichkeiten engagiert erforscht haben und mit Besonnenheit, die für dich am besten geeignete ausgewählt haben. Dabei wirst du sicherlich dein Evangeliumswissen mit einfließen lassen haben, du wirst gebetet und vielleicht gefastet haben und du wirst versucht haben, auf die feine und leise Stimme des Herrn zu hören. Warum? Weil es um eine Entscheidung ging, die für dich und deine Familie von größter Bedeutung war. Das ganze aber wohl noch nicht in einem Alter von 15 Jahren, und nicht im Geringsten wirst du erwartet haben, dass der Herr dich besucht und mit dir über dein Anliegen spricht.

Doch bei Mormon war es so. Ammoron ist seine Ernsthaftigkeit, die ihn schon mit Zehn auswies, aufgefallen (Mormon 1:2), und er selber hat es auch festgestellt. Das Resultat seiner Ernsthaftigkeit? Der Herr, Jesus Christus selber, besuchte ihn und der Fünfzehnjährige kam in den Genuss seiner Güte. Nicht viel anders war es mit Joseph Smith, dem Propheten der Wiederherstellung. Auch er hatte ein ernsthaftes Anliegen an den Herrn, suchte die Abgeschiedenheit auf, in der er sich ungestört an den Herrn wenden konnte, und sogar Gott Vater selbst erschien ihm und stellte ihm seinen Sohn vor, auf den er hören sollte (lies hier nach). Das lehrt mich, dass wenn ich nur ernsthaft genug bin, der Herr mir nicht unbedingt erscheinen wird, aber mir doch Antworten auf meine dringenden Fragen in den Sinn kommen lassen wird. Dazu muss ich allerdings auch meine geistigen Ohren öffnen. Aber, ich sollte nicht nur alleine um mich und meine Fragen besorgt sein, sondern, wie ich in dem Brief an die Judenchristen lese, auch um meine Nächsten (Hebräer 4:1). Das bin ich in meinem täglichen Leben immer wieder aufs Neue bestrebt zu tun.

 Um welches Problem hattest du dich zuletzt mit `ziemlich ernsthaftem Sinn´ gekümmert und wie bist du bei der Lösungsfindung vorgegangen?

Samstag, 18. April 2020

Der Heilige Geist kam wegen ihrer Schlechtigkeit und ihres Unglaubens über niemanden


Die heute lebenden Jünger des Herrn, dahinter die Christusstatue und die ersten Jünger (Rom Italien Tempel)
(Bild: Quelle)

Von Mormon erfahren wir, dass ein Krieg zwischen den feindlich gesinnten Lamaniten gegen die Nephiten geführt wurde, den die Nephiten für sich entscheiden konnten. Daraufhin gab es für vier Jahre wieder Frieden zwischen ihnen (Mormon 1:8-12). „Aber die Schlechtigkeit nahm im ganzen Land überhand, so sehr, dass der Herr seine geliebten Jünger hinwegnahm, und das Wirken von Wundertaten und Heilungen hörte wegen des Übeltuns des Volkes auf. 14  Und es gab keine Gaben vom Herrn, und der Heilige Geist kam wegen ihrer Schlechtigkeit und ihres Unglaubens über niemanden.“ (Mormon 1:13-14).

Der Heilige Geist kam wegen ihrer Schlechtigkeit und ihres Unglaubens über niemanden. Wie schlimm muss es gewesen sein, dass der Herr wegen der Schlechtigkeit der Menschen seine Jünger von der Erde nehmen musste. Um welche Jünger handelte es sich? Um die neun Apostel, die sich von ihm wünschten, schnell in seine Gegenwart zurückkehren zu können, sobald ihr Dienst auf Erden erfüllt ist (3. Nephi 28:1,12). Nun war er erfüllt und nur noch die drei, die sich wünschten, bis zu seinem zweiten Kommen auf Erden bleiben zu dürfen, blieben zurück, ausgestattet mit der göttlichen Macht, dass ihnen kein Ungemach etwas anhaben könnte (3. Nephi 28:19-22,38).

Des Weiteren gab es wegen ihres Unglaubens auch keine `Gaben vom Herrn´ mehr (Moroni 10:24). Um welche Gaben des Herrn handelte es sich? Um die Gaben, die im Moroni 10:8-16 beschrieben sind: Worte der Weisheit und Erkenntnis zu lehren, Gabe des Glaubens und Heilens, Wundertaten zu wirken, zu Prophezeien, Engel und dienende Geister zu erleben, in fremden Sprachen reden zu können, sie zu verstehen oder auch auszulegen. Außerdem wurden sie wegen ihrer Schlechtigkeit und ihres Unglaubens nicht mehr durch den Heiligen Geist, die dritte Person in der Gottheit, betreut. Wie dankbar bin ich doch, dass wir heute wieder die `Jünger´des Herrn unter uns haben dürfen und ebenso diese `Gaben vom Herrn´ und die Führung und Leitung durch den Heiligen Geist. Die heute betrachteten Verse sagen mir auch, wie ich mich verhalten muss, um weiterhin diese göttlichen Vorzüge genießen zu dürfen.

 Wie stellst du dir eine Welt vor, in der all diese wunderbaren Gaben des Herrn nicht vorhanden sind?

Freitag, 17. April 2020

Das ganze Land war mit Bauwerken bedeckt


Guatemaltekische LiDAR-Daten nach zusätzlicher grafischer Verarbeitung
(Bild: Quelle)

Mormon lässt uns im weiteren Verlauf seines Berichtes wissen, was er erlebt hat: „Und es begab sich: Als ich elf Jahre alt war, wurde ich von meinem Vater in das Land südwärts gebracht, ja, in das Land Zarahemla. 7  Das ganze Land war mit Bauwerken bedeckt, und das Volk war beinah so zahlreich, als ob es Sand am Meer sei.“ (Mormon 1:6-7).

Das ganze Land war mit Bauwerken bedeckt. Skeptiker des Buches Mormon konnten eine solche Aussage nicht akzeptieren und lehnten es deshalb als unwahr ab. Sie waren der Ansicht, dass es eine solch starke Besiedelung zu der Zeit nicht gegeben haben konnte.

Heutige Techniken ermöglichen aber eine genauere Untersuchung des Untergrundes unter dem dichten Walddach Guatemalas. LIDAR-Technologie macht es möglich. Mit diesen Geräten wird ein langsames Gittermuster über einem Zielgebiet abgeflogen. Gepulste Laserstrahlen durchdringen das Walddach und zeichnen darunterliegende Strukturen auf. Mittels entsprechender Grafikverarbeitung entsteht eine hochpräzise 3-D-Karte der gescannten Fläche. Was hat das nun mit dem heutigen Vers Sieben zu tun? Die Auswertungen der kartografierten Landschaft ergab, dass die Maya-Tieflandbevölkerung 15 Millionen Menschen hätte erreichen können und dass die Bebauung der ausgewerteten Gebiete bis zu 100 % betragen haben könnte (siehe hier). Somit bestätigt die Wissenschaft wieder einmal das, was das Buch Mormon hergibt. Zweihundert Jahre nach der Übersetzung durch Joseph Smith, werden Skeptiker eines Besseren belehrt. Dessen ungeachtet gilt für mich, dass ich nicht auf die Wissenschaft warte, bis sie etwas herausgefunden zu haben meint. Ich vertraue auf göttliche Propheten und glaube ihren Aussagen, die sie im Auftrag des Herrn verkünden.

 Worauf verlässt du dich eher, auf wissenschaftliche Erkenntnisse, oder auf göttliche prophetische Aussagen, und weshalb?

Donnerstag, 16. April 2020

Ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte


(Bild: Quelle)

Und ich, Mormon, der ich ein Abkömmling Nephis bin (und der Name meines Vaters war Mormon), ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte.“ (Mormon 1:5).

Ich gedachte dessen, was Ammaron mir geboten hatte. Wessen Mormon gedachte, lesen wir einen Vers vorher: Die Platten Nephis an sich zu nehmen, den Rest liegen zu lassen, und den Bericht auf diesen Platten in Bezug auf seine Beobachtungen zu Ende zu führen (Mormon 1:4).

Ich denke daran, dass manche Aufforderungen, die an mich als Kind in dem Alter ergingen, doch recht schnell wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden waren. Nun gut, es mag sich auch nicht um so spannende Aufgaben gehandelt haben, wie sie dem jungen Mormon aufgetragen wurden, Platten aus einem Versteck herauszuholen. Dieser Teil seiner Aufgabe mag ja noch recht spannend gewesen sein, aber da gab es dann ja auch noch den Auftrag, die Geschichte seines Volkes nachzutragen, immerhin über vierzehn Jahre. Entweder hatte er sich zwischendurch Notizen gemacht, oder sein Gedächtnis war außergewöhnlich. Mein Gedächtnis reicht in manchen Dingen nicht von heute bis morgen - was in früheren Jahren allerdings noch besser war. So muss ich mich bemühen, mein Tagebuch ggf. mehrfach am Tag zu führen, um nicht etwas zu vergessen, wessen ich mich irgendwann doch noch erinnern wollte.

 Wie ergeht es dir mit der Erinnerung und mit der Niederschrift deiner Erlebnisse?

Mittwoch, 15. April 2020

Darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist


JosephSmith liest in Jakobis 1:5

(Bild: Quelle)
Heute einen anderen Aspekt dieses Verses von gestern betrachtend: „darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist, möchte ich, dass du dich dessen erinnerst, was du in Bezug auf dieses Volk beobachtet hast; und wenn du so alt bist, gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird; und dort habe ich für den Herrn alle heiligen Gravierungen in Bezug auf dieses Volk verwahrt.“ (Mormon 1:3).

Darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist. Wie wir im Vers vorher lesen, war Mormon in einem zarten Alter von zehn Jahren, als Ammoron zu Mormon kam , einem direkten Nachkommen Lehis (3. Nephi 5:12,20), der auf Geheiß des Herrn aus Jerusalem auswanderte, um von ihm in ein verheißenes Land geführt zu werden (1. Nephi 2:1-4), um mit ihm über den Auftrag zu sprechen, den der Herr für ihn vorgesehen hatte (Mormon 1:2), den er im Alter von vierundzwanzig Jahren erfüllen sollte.

Der Herr hatte eine große Aufgabe für Mormon und ihm wurde diese in sehr jungen Jahren angetragen. Ich werde an einen anderen Jungen erinnert, der ebenfalls in sehr jungen Jahren auf dieser Aufgabe Mormos aufbauen sollte. Als dieser Junge gerade mal vierzehn Jahre alt war, hatte er den tiefen Wunsch, herauszufinden welcher Kirche er sich anschließen sollte, denn sie alle lagen im Streit miteinander. Er tat, was ihm im Jakobusbrief empfohlen wurde, Gott zu bitten, wenn es einem an Weisheit fehlt (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:14; Jakobus 1:5). Die Folge war, dass Gott der Vater ihm erschien, ihn mit seinem Namen ansprach, und ihm seinen Sohn vorstellte, den er anhören sollte (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17). In seinem achtzehnten Lebensjahr wandte sich dieser Junge wieder an den Herrn, mit dem Wunsch, dass ihm seine Vergehen vergeben werden mögen (Joseph Smith - Lebensgeschichte 1:29). Die Folge war, dass ihm ein himmlischer Bote erschien, nämlich der Sohn dieses Mormons, von dem wir im obigen Vers lesen, Moroni. Dieser nannte ihn auch wieder bei seinem Namen, und teilte ihm mit, dass Gott für ihn eine Arbeit hätte (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33). In seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr übergab ihm Moroni diese Platten, die sein Vater um 385 v. Chr. (Mormon 6:6), und er die restlichen Aufzeichnungen um die 421 n. Chr. (Mormon 8:13-14), in einem Hügel Cumorah verborgen hatte, und Joseph sollte sie übersetzen (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:59,62). Damit begann ein Wunder, ja ein wunderbares Werk unter uns Menschen, die Wiederherstellung der Kirche von Jesus Christus.

 Mormon sagte, dass die Platten selber keinen Wert hätten, aber deren Inhalt sei von großem Wert. Welchen Wert hat für dich der Inhalt des Buches Mormon und wie kannst du deinen Dank denjenigen gegenüber zeigen, die sich so große Mühe gaben und sogar ihr Leben dafür ließen?

Dienstag, 14. April 2020

Gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird


Hügel Cumorah in Palmyra, wo Joseph Smith die Platten des Buches Mormon erhielt
(Joseph Smith Lebensgeschichte 1:51; Bild: Quelle)

Ammaron spricht weiter zu dem, schon mit seinen zehn Jahren, ernsthaften, und mit einer schnellen Beobachtung ausgestatteten Mormon (Mormon 1:2): „darum, wenn du etwa vierundzwanzig Jahre alt bist, möchte ich, dass du dich dessen erinnerst, was du in Bezug auf dieses Volk beobachtet hast; und wenn du so alt bist, gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird; und dort habe ich für den Herrn alle heiligen Gravierungen in Bezug auf dieses Volk verwahrt.“ (Mormon 1:3).

Gehe in das Land Antum zu einem Hügel, der Schim genannt sein wird. Immer wieder, wenn man auf geografische Angaben im Buch Mormon trifft, ist man begierig geneigt, herauszufinden, wo sich diese Plätze befanden und heute zu verorten sind. Viele Wissenschaftler bemühen sich, Beweise in dieser Hinsicht zu führen. Dennoch finde ich es wichtig, dass wir dieses Buch immer noch `im Glauben´ annehmen müssen und dessen Wahrheit selber durch Studium, Glauben und Gebet (Lehre und Bündnisse 109:7) herausfinden müssen (Moroni 10:4).

In einer Abhandlung über diesen Hügel Cumorah heißt es: „Es scheint, dass der Herr die Buch-Mormon-Länder seit der Auslöschung der Nephiten geändert hat, so dass niemand sagen kann: Hier ist die ‚Landenge’; hier ist der schmale Streifen Wildnis; hier ist der Fluss Sidon; hier ist der Hügel Cumorah in Zentralamerika; hier ist der Hügel Shim im Lande Antum; usw., usw. Wenn solche Orte mit Sicherheit ermittelt werden könnten, würde das Wissen von der Wahrhaftigkeit des Buches Mormon ohne Glauben kommen; und diese Art von Wissen ist statisch… Er hält alle möglichen Tatsachen von dieser Generation fern, die Wissen von der Wahrheit des Buches Mormon erzeugen würden, ohne die Ausübung des Glaubens. Wissen, das nach der Ausübung des Glaubens kommt, erzeugt immer Glücklichsein, Wissen, das uns aufgedrängt wird, wahrscheinlich nicht.“ (Geography of the Book of Mormon, S. 122-126 von Fletcher Bartlett Hammond Jr. Zitat siehe hier).

 Welchen Wert hätte das Buch Mormon für dich, wenn alle seine Schauplätze wissenschaftlich verortet wären?

Montag, 13. April 2020

Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten


(Bild: Quelle)

Im weiteren Verlauf kommen wir zu dem Bericht, den Moromon selber verfasste (Mormon 1:1): „Und ungefähr zu der Zeit, da Ammoron die Aufzeichnungen für den Herrn verbarg, kam er zu mir (ich war ungefähr zehn Jahre alt, und ich fing an, in der Weise des Wissens meines Volkes ein wenig gebildet zu sein); und Ammaron sprach zu mir: Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten;“ (Mormon 1:2).

Ich sehe, du bist ein ernsthaftes Kind und bist schnell im Beobachten. Ammaron, der die heiligen Berichte auf Drängen des Heiligen Geistes verborgen hatte (4. Nephi 1:47-49), kam nun mit einem Auftrag des Herrn zu einem zehnjährigen Jungen Namens Mormon (übrigens, der Prophet Joseph Smith (1805–1844) hat gesagt: „Das Wort ,Mormon‘ bedeutet buchstäblich ,besser‘, more good.“ History of the Church, 5, Kapitel 21, Seite 400.) der gerade erst anfing, in Dingen seiner Welt gebildet zu werden. Ammaron gibt ihm eine Rückmeldung, dass er ihn als `ernsthaftes Kind´ erlebt, mit einer `schnellen Beobachtungsgabe´ ausgestattet sei.
  • Ernsthaftigkeit
    ist eine Fähigkeit, eine Charaktereigenschaft, eine Tugend, die dazu führt, sich einer Sache in der Weise zu widmen, dass man sie zum Erfolg führen kann. Wer diese Eigenschaft besitzt, geht an die Ausführung einer Sache mit Engagement, mit Herz, Besonnenheit und Entschlossenheit heran. Das Gegenteil ist `Leichtfertigkeit´.
  • Beobachtungsgabe
    ist die Eigenschaft, Dinge bewusst mit offenen Augen wahrzunehmen, erkennen zu können, und mit Bekanntem richtig zu verknüpfen. Für eine gute Beobachtungsgabe muss ich alle fünf Sinne einsetzen. Ich muss bemerken, analysieren und mich erinnern. Will ich sie entwickeln, muss ich alle Sinne auf Empfang schalten, innehalten, um alles um mich herum wahrzunehmen, auf die Details achten, Notizen über das Beobachtete machen.
Beides erstrebenswerte Eigenschaften, die nun schon dieser zehnjährige Junge, mit Namen Mormon, aufwies, der dann später selber einen Bericht führte und die anderen Berichte seines Volkes zusammenfasste. Wenn ich diese Eigenschaften entwickle, werde ich das Evangelium von Jesus Christus besser und tiefer erkennen, mit meiner Umwelt richtig in Verbindung bringen und dadurch tiefere Gotteserkenntnis erlangen, so wie es auch einem vierzehnjährigen Bauernjungen in den 1820ger Jahren gelang: Joseph Smith, dem späteren Propheten der Wiederherstellung.

 Welche Erfahrungen hattest du schon in Sachen `Ernsthaftigkeit´ und `schneller Beobachtung´?

Sonntag, 12. April 2020

Und er verbarg sie für den Herrn


Moroni verbirgt die Platten im Hügel Cumorah
(Bild: Quelle)

Über Ammorons Handlungen in Bezug auf die Aufzeichnungen berichtet uns Mormon: „Und er verbarg sie für den Herrn, damit sie wieder an den Überrest des Hauses Jakob gelangen könnten, gemäß den Prophezeiungen und den Verheißungen des Herrn. Und so ist das Ende des Berichtes von Ammaron.“ (4. Nephi 1:49).

Und er verbarg sie für den Herrn. Im vorhergehenden Vers haben wir schon gelesen, dass Ammoron vom Heiligen Geist gedrängt, die Aufzeichnungen, die heilig waren, verborgen habe. Warum? Weil es niemanden mehr gab, der rechtschaffen war, außer den Jüngern Jesu (4. Nephi 1:46).

Hierdurch erfüllte sich auch ein Bund, den Gott der Herr mit Enos vor guten 700 Jahren schloss. Zu Zeiten Enos, des Sohnes des jüngsten Bruders Nephis, Jakob, waren die Lamaniten voll des Hasses gegen die Nephiten und nicht minder gegen deren heilige Aufzeichnungen (Enos 1:20). So hatte Enos den Herrn inständig darum gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass doch ein Bericht seines Volkes bewahrt werden möge, damit er eines Tages den Lamaniten wieder zugänglich wäre, um sich wieder zum Herrn zu bekehren. Der Herr gewährte ihm diesen Wunsch und schloss mit ihm darüber einen Bund (Enos 1:12-17). Nun, um die 321 n. Chr. war es wieder so, dass die Lamaniten in diesem Hass lebten. Um seinen Bund mit Enos zu erfüllen, wurde Ammoron vom Heiligen Geist gedrängt, die Schriften, die heilig waren, zu verbergen, damit sie eines Tages an den Überrest des Hauses Jakob gelangen mögen. Wir können gar nicht dankbar genug sein, für diese Maßnahme. Dadurch haben wir heute, als Nachkommen des Josephs, der nach Ägypten verkauft wurde, das Vorrecht, diese Schriften zu besitzen, wodurch wir Kenntnis vom großen Plan der Erlösung unseres uns liebenden Vaters haben können. Joseph Smith war dazu auserkoren, diese Schriften aus der Verbergung wieder hervorzubringen, zu übersetzen und allen Menschen zugänglich zu machen (siehe hier). Wie dankbar können wir jenen Vorfahren sein, die sich so abgemüht haben und sich bei Gott so für uns eingesetzt haben.

 Wie bringst du deine Dankbarkeit für diejenigen aus dem Hause Jakob zum Ausdruck, die sich für uns so abgemüht haben?

Samstag, 11. April 2020

Wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren


Be Not Afraid (Fürchte dich nicht)
(Bild: Quelle)

Nachdem Amos gestorben war, führte sein Bruder Ammaron die Berichte weiter: „Und es begab sich: Als dreihundertzwanzig Jahre vergangen waren, wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren – ja, selbst alle die heiligen Aufzeichnungen, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren, die heilig waren – ja, bis zum dreihundertzwanzigsten Jahr seit dem Kommen Christi.“ (4. Nephi 1:48).

Wurde Ammaron vom Heiligen Geist gedrängt und verbarg deshalb die Aufzeichnungen, die heilig waren. Im Buch Helaman berichtet uns Mormon, „… Aber siehe, es gibt viele Bücher und viele Aufzeichnungen jeder Art, und sie sind hauptsächlich von den Nephiten geführt worden. 16 Und sie sind durch die Nephiten von einer Generation an die andere weitergegeben worden,...“ (Helaman 3:13,15-16).

Wie geht das, dass man sich vom Heiligen Geist gedrängt fühlt? Der Vorgänger von Präsident Nelson, Thomas S. Monson hat einmal eine herzzerreißende Begebenheit einer aus Ostpreußen fliehenden Mutter erzählt, die Mitglied der Kirche Jesus Christi der Heiligen der Letzten Tage war. Ihr Mann war schon im Krieg gefallen und sie mit ihren vier kleinen Kindern musste aus Ostpreußen fliehen, nur mit einem Handkarren, den der siebenjährige Sohn schob. Sie hatten einen gut 1600 Kilometer Fußweg zu meistern. Unterwegs starb ihr ein um das andere Kind und sie begrub jedes, wobei sie die Gräber bis auf das letzte, das sie mit den bloßen Händen schaufelte, mit einem Teelöffel ausheben musste (man stelle sich das nur mal vor!). Nun hatte sie alles verloren. „Sie dachte an Selbstmord. Als sie daran dachte, ihr Leben zu beenden, wurde sie vom Heiligen Geist gedrängt, sich niederzuknien und zu beten.“ (Hervorhebung von mir). Während ihres Gebetes wurde sie an die Verheißungen erinnert, die der Herr jenen zusagt, die trotz aller Widrigkeiten des Erdenlebens, bis ans Ende treu ausharren. Sie kam von ihrem Gedanken, sich das Leben zu nehmen ab und setzte ihre Reise durch dieses beschwerliche Leben fort (die ganze Begebenheit lies hier). Ich fühlte mich auch schon öfters `vom Heiligen Geist gedrängt´, etwas Bestimmtes zu tun. Hinterher stellte sich jedes Mal heraus, dass es jemand anderem zu gutem Nutzen war, oder auch mir selber.

 Hast du dich auch schon mal gedrängt gefühlt etwas Bestimmtes zu tun, und wie hat es sich ausgewirkt, wenn du diesem Drängen nachgekommen bist?

Freitag, 10. April 2020

Es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu


(Bild: Quelle)

Wie es mit dem Volk weiterging, teilt uns Mormon so mit: „Und es begab sich: Die Gadiantonräuber breiteten sich über das ganze Land aus; und es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu. Und Gold und Silber lagerten sie in reichem Maße ein und handelten mit allem, womit man handeln kann.“ (4. Nephi 1:46).

Es gab niemand, der rechtschaffen war, außer die Jünger Jesu. Kaum vorstellbar, dass es in einem ganzen Volk niemanden mehr gegeben haben soll, der Gutes tat, außer die Jünger des Herrn. Wer zählte nun zu diesen Jüngern des Herrn, nur die berufenen Apostel? Eine Antwort gibt uns Mormon. Er erklärt uns, dass es am Ende einige wenige geben wird, die nicht wie die Lamaniten sein werden, all diese wird man „… die Jünger des Herrn nennen ...“ (Alma 45:13-14), sie werden die „… friedlichen Nachfolger Christi …“ sein (Moroni 7:1-3).

Du kennst das Geländespiel `Räuber und Gendarm´? Die Gendarmen mussten versuchen, die im Gelände versteckten Räuber durch Abschlagen dingfest zu machen und in ein Areal zu bringen, das als Gefängnis festgelegt wurde. Auf dem Weg ins Gefängnis konnten andere Räuber wiederum durch Abschlagen den Festgenommenen wieder befreien. Die `Gadiantonräuber´ allerdings breiteten sich nicht im Rahmen eines Spiels im ganzen Land aus. Sie waren reale Räuber nach der Art ihrer Vorbilder Kischkumen und Gadinaton, zweier schlechter Nephiten um die 29 v. Chr. Sie organisierten sich unter strenger Geheimhaltung mittels satanischer Eide mit dem Ziel, Gewinn zu erlangen, auch mittels Raub, Plünderung und geheimer Morde (Helaman 6:16-32). Ich lerne, dass mein erstes Trachten nicht auf Reichtum abzielen darf. Ich muss achtsam und dankbar mit dem umgehen, was der Herr mir in seiner unendlich großen Liebe und Güte zukommen lässt. Demütig nehme ich die Segnungen des Herrn an, danke ihm dafür von ganzem Herzen und nutze sie, um Gutes zu tun. Ich bete inständig, dass wir nicht eine solche Zeit, in der es niemanden mehr gibt, der rechtschaffen handelt, erleben brauchen. Katastrophen jeglicher Art scheinen uns ja aufzurütteln und einander näher zu bringen - allerdings erhält auf der anderen Seite der Medaille auch das Schlechte Auftrieb durch neue Wege des Betrügens und Raubens.

 Was trägst du dazu bei, dass das Schlechte auf der Welt abnimmt anstatt umgekehrt?

Donnerstag, 9. April 2020

Da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden


(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Als dreihundert Jahre vergangen waren, da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden, die einen wie die anderen.“ (4. Nephi 1:45).

Da waren sowohl das Volk Nephi als auch die Lamaniten überaus schlecht geworden. Vor knapp dreihundert Jahren war das gesamte Volk, welches die zur Zeit der Kreuzigung Jesu stattgefundenden Katastrophen überlebt hatten, am Tempel im Land Überfluss versammelt und erlebte den Besuch Gott Vaters und seines Sohnes Jesus Christus (3. Nephi 11:7-8). Sie wurden von Christus belehrt (3. Nephi 11:31) und gingen Bündnisse ein (3. Nephi 11:33), erhielten das Priestertum (3. Nephi 11:21) und lebten eine ganze Zeit lang in Frieden (4. Nephi 1:20). Doch das missfiel dem Satan sehr und er setzte alles dran, die Menschen von diesem Weg des Friedens wieder abzubringen, womit er zunächst bei den Lamaniten erfolgreich war (4. Nephi 1:20).

Das reichte ihm offensichtlich noch nicht, und er wirkte nun auch erfolgreich unter den gläubig gebliebenen Nephiten, sodass auch diese den Weg des Glaubens an Christus verließen und ebenso schlecht wurden, wie ihre Verwandten, die Lamaniten. Was lehrt mich das? Ich darf nicht meinen, ich bin stark genug, um Luzifer zu widerstehen und denken, nachlässig werden zu können. Zunächst vielleicht nicht mehr so viel in den heiligen Schriften zu lesen, dann zu meinen, man erfülle doch alles, wozu die Propheten und Apostel und sonstige Kirchenautoritäten einen ständig erinnern, dann zu denken, einmal ist es nicht schädlich nicht in die Kirche zu gehen, weil man sich gerade etwas müde fühlt … Achtung: „Gib dem Teufel einen Finger, und er greift nach der ganzen Hand.“ (Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander, Pädagoge und Revolutionär; unter Teufel Nr. 564). Ich darf also auch nicht im Kleinsten beginnen, im Halten der Gebote des Herrn nachlässig zu werden. Der Teufel nutzt diese Chance rigoros aus!

 Wie großzügig bist du in Kleinigkeiten?

Mittwoch, 8. April 2020

Fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein



Über die Jünger Jesu – und ich gehe davon aus, dass es sich um die drei Jünger handelt, die den besonderen Wunsch hatten, so lange auf Erden bleiben zu können, bis Jesus wieder auf die Erde kommt (3. Nephi 28:6-7) -, erfahren wir: „Und seit dieser Zeit fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein.“ (4. Nephi 1:44).

Fingen die Jünger an, wegen der Sünden der Welt bekümmert zu sein. Was bedeutet es, wegen etwas bekümmert zu sein? Im Begriff steckt Kummer drin, was so viel bedeutet wie `Betrübnis über ein schweres Geschick´. Wenn man bekümmert ist, ist man traurig, bedrückt, sorgenvoll, aufgrund von Umständen.

Diesen drei Jüngern hatte der Herr verheißen, dass sie während dieser Dauer ihres Daseins auf Erden keinen Schmerz haben würden, keinen Kummer, ausgenommen wegen der Sünden der Welt (3. Nephi 28:9). Nun war die Situation gegeben, nach zweihundertsechzig Jahren ist ein größerer Teil des Volkes wieder in Sünde verfallen und darüber waren die drei voller Kummer, sie waren bekümmert. Ich stelle mir die Frage, wann bin ich über jemanden bekümmert? Bin ich bekümmert, wenn es meinen Familien, die ich Evangeliumsmäßig betreuen darf, ungut geht, wenn sie der Einladung Jesu ´komm und folge mir nach´, aus welchen Gründen auch immer, nicht nachkommen? Finde ich heraus, wie ich ihnen behilflich sein kann, was sie brauchen? Ich bemühe mich auf jeden Fall mithilfe des Herrn.

 Wann warst du das letzte Mal wegen etwas bekümmert und was hast du dagegen getan?

Dienstag, 7. April 2020

Das Volk Nephi ... fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden


(Bild: Quelle)

Und auch das Volk, das das Volk Nephi genannt wurde, fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden wie seine Brüder, die Lamaniten.“ (4. Nephi 1:43).

Das Volk Nephi ... fing an, wegen seiner übergroßen Reichtümer im Herzen stolz zu sein und eitel zu werden. Wozu übergroßer Reichtum doch allzu leicht verleiten kann.
  • Im Herzen stolz zu sein
    Was passiert, wenn man im Herzen stolz wird? Man hört nicht mehr auf die Warnungen des Herrn, beachtet und hält nicht mehr seine Gebote, man `kehrt dem Herrn trotzig seinen Rücken zu´- man ignoriert den Herrn, nimmt ihn einfach nicht wahr (Nehemia 9:29).
  • Eitelkeit
    „… ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche Schönheit oder die geistige Vollkommenheit, den eigenen Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters.“ (Wikipedia) Bin ich eitel, dreht sich alles nur noch um mich.
Beides sind Eigenschaften, die mich am Fortschritt hindern können. Bin ich stolz, nehme ich keine Lehre von jemand anderem an. Bin ich eitel, sorge ich mich nur noch um mich selber und vernachlässige meinen Nächsten. Es handelt sich um Eigenschaften, die ich nicht annehmen möchte. Merke ich, dass ich zu Herzens-Stolz oder Eitelkeit neige, muss ich diese gefährliche Entwicklung rechtzeitig stoppen – „Wehret den Anfängen“. Ich muss darauf achten, dass mein Verstand sich nicht verfinstert, muss mich voll dem Glauben zuwenden, und darf nicht mit dem Evangelium, welches ich empfangen habe, leichtfertig umgehen (Lehre und Bündnisse 84:54-55).

 Wie findest du für dich heraus, ob Gefahr besteht, diesen Eigenschaften zu erliegen?