Donnerstag, 9. September 2021

Der Stolz dieser Nation, ..., erweist sich als ihre Zerschlagung, wenn sie nicht umkehren

 

(Bild: Quelle)

Mormon kommt nun zum Ende seines Briefes an seinen Sohn Moroni in dem er die Thematik der `Kleinkindertaufe´ behandelt: „Siehe, mein Sohn, ich werde dir abermals schreiben, falls ich nicht schon bald gegen die Lamaniten hinausziehe. Siehe, der Stolz dieser Nation, nämlich des Volkes der Nephiten, erweist sich als ihre Zerschlagung, wenn sie nicht umkehren.“ (Moroni 8:27).

Der Stolz dieser Nation, ..., erweist sich als ihre Zerschlagung, wenn sie nicht umkehren. Beim Thema Stolz im Sinne des Evangeliums, muss ich direkt an die Vision Lehis über den Baum des Lebens denken, die er um die 600 v. Chr. gesehen hatte (1. Nephi 11). Da sah er ein großes und geräumiges Gebäude. Dieses symbolisierte den Stolz der Welt. Er sah, dass dieses Gebäude durch einen übergroßen Einsturz zerstört wurde, und der Engel des Herrn sprach zu ihm: „So werden alle Nationen, Geschlechter, Sprachen und Völker zerschlagen werden, die gegen die zwölf Apostel des Lammes streiten.“ (1. Nephi 11:36).

Bei Stolz im Sinne des Evangeliums von Jesus Christus handelt es sich um `mangelnde oder fehlende Demut oder Belehrbarkeit, sie bringt Menschen gegeneinander, und gegen Gott auf´ (siehe Schriftenhinweise). Wenn ich in diesem Sinne stolz werde, erhebe ich mich über meine Mitmenschen, folge meinem eigenen, statt Gottes Willen, bin eingebildet, neidisch, hartherzig und hochmütig (Jakob 2:13). Jakob, der Bruder Nephis, spricht zu seinem Volk, den Nephiten, nach dem Tod von Nephi, und wünscht sich von ihm: „O dass er [Gott ist gemeint] euch doch von diesem Übeltun und Gräuel befreite. Und, o dass ihr doch den Worten seiner Gebote zuhörtet und nicht zuließet, dass dieser euer Herzensstolz euch die Seele zerstört!“ (Jakob 2:16). Ich lerne, dass diese Art von Stolz dazu führt, meine Seele zu zerstören, und ich täglich den Herrn bitten muss, die notwendige Kraft auszubauen, einen solchen Stolz in mir nicht aufkommen zu lassen. Neuzeitliche Offenbarung ruft mich auch dazu auf (Lehre und Bündnisse 88:121).

Welche Erfahrung hast du schon mit Stolz gemacht?

Mittwoch, 8. September 2021

Die erste Frucht der Umkehr ist die Taufe

 

(Bild: Quelle)

Nun erklärt Mormon noch seinem Sohn die Früchte der Umkehr: „Und die erste Frucht der Umkehr ist die Taufe; und die Taufe kommt aus dem Glauben, um die Gebote zu erfüllen; und die Erfüllung der Gebote bringt Sündenvergebung; 26 und die Sündenvergebung bringt Sanftmut und Herzensdemut; und auf Sanftmut und Herzensdemut hin kommt der Besuch des Heiligen Geistes, und dieser Tröster erfüllt mit Hoffnung und vollkommener Liebe, und diese Liebe harrt durch Eifer im Gebet aus, bis das Ende kommt, da alle Heiligen bei Gott wohnen werden.“ (Moroni 8:25-26).

Die erste Frucht der Umkehr ist die Taufe. Für die Taufe, die ja notwendig ist, um in das Reich Gottes eintreten zu können (Köstliche Perle 6:50,57), gibt es bestimmte Voraussetzungen. Eine dieser Voraussetzungen ist die Umkehr (Lehre und Bündnisse 20:37).

Nun entwickelt Mormon eine `Ursache-Folgen-Kette´:

  • Glaube
    an den Herrn Jesus Christus, der dadurch geweckt wird, dass man vom Evangelium hört und der schlussendlich zur Errettung führt (Römer 10:17).
  • Umkehr
    ist eine Wandlung von Herz und Sinn, die eine neue Einstellung zu sich selbst und dem Leben mit sich bringt, als Folge des Glaubens. Man wendet sich vom Bösen ab und Gott zu, und fügt sich Gottes Geboten und entsagt der Sünde (siehe Schriftenführer).
  • Taufe
    ist die Reinwaschung von den Sünden, die jeder rechenschaftspflichtige Mensch begeht, und ist in Gottes Augen nur gültig, wenn sie durch einen seiner bevollmächtigten Diener durch Untertauchen im Wasser vollzogen wird (Lehre und Bündnisse 20:72-74). Der Wunsch diesen Bund mit dem Herrn einzugehen entspringt dem Glauben und der Umkehr.
  • Sündenvergebung
    ist die Folge von Glauben, Umkehr und der Taufe. Sie wird ermöglicht durch das Sühnopfer Jesu (2. Nephi 25:26).
  • Sanftmut und Herzensdemut
    wer die Stufen Glaube, Umkehr, Taufe und Sündenvergebung durchlaufen hat, muss Sanftmut und von Herzensdemut bewiesen haben, da er gottesfürchtig, rechtschaffen, belehrbar und geduldig gewesen ist (siehe Schriftenführer).
  • Gabe des Heiligen Geistes
    ist die Folge der Taufe zur Sündenvergebung und beinhaltet das Recht, den ständigen Einfluss des Heiligen Geistes zu haben. Sie muss durch jemanden übertragen werden, der die richtige Vollmacht von Gott dazu hat (Lehre und Bündnisse 39:23). Ohne sie ist die Taufe unvollständig!
  • Hoffnung und vollkommene Liebe
    sind die vertrauensvolle Erwartung und Sehnsucht nach den verheißenen Segnungen der Rechtschaffenheit, die Erwartung des ewigen Lebens durch Glauben an Jesus Christus (Alma 32:21).
  • Eifer im Gebet
    bedeutet mit ausdauernder, tapferer Anstrengung zu beten.
  • Als Heilige bei Gott wohnen
    ist das Schlussglied in dieser durchlaufenen Kette: Glaube, Umkehr, Taufe, Sündenvergebung, Sanftmut und Herzensdemut, Gabe des Heiligen Geistes, Hoffnung und vollkommene Liebe, und Eifer im Gebet.

Ich lerne, durchlaufe ich diese `Ursache-Folgen-Kette´, befinde ich mich auf dem schmalen und geraden Pfad, der zu ewigem Leben führt (2. Nephi 31:18-21).

Welche Früchte der Umkehr kannst du bei dir selber feststellen?

Dienstag, 7. September 2021

Umkehr ist für diejenigen, die unter Schuldigsprechung und unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes stehen

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Mormon zu seinem Sohn Moroni: „Siehe, mein Sohn, dies soll nicht so sein; denn die Umkehr ist für diejenigen, die unter Schuldigsprechung und unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes stehen.“ (Moroni 8:24).

Umkehr ist für diejenigen, die unter Schuldigsprechung und unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes stehen. Im vorhergehenden Vers sagt Mormon, dass es ein Gespött sei, die große Barmherzigkeit Christi und die Macht des Heiligen Geistes zu leugnen und sein Vertrauen in `tote Werke´ zu setzen, indem man meint, kleine Kinder bedürfen der Umkehr (Moroni 8:23). Was ich unter `toten Werken´ zu verstehen habe? Weisheit 13:10 hilft mir da weiter: „Unselig aber sind jene, die auf Totes ihre Hoffnung setzen und Werke von Menschenhand als Götter bezeichnen, Gold und Silber, handwerklich Gestaltetes und Nachbildungen von Lebewesen oder einen nutzlosen Stein, ein Werk alter Herkunft.“

  • Schuldigsprechung
    unter Schuldigsprechung steht derjenige, der aufgrund eines Vergehens von einem zuständigen Richter zu einer Strafe verurteilt wurde.
  • Unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes stehen
    auf bestimmte Gesetzesübertretungen sind vom Gesetzgeber bestimmte Strafen festgelegt. Ein Richter hat über das Strafmaß zu befinden und spricht dies aus. So steht ein Gesetzesbrecher also `unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes´ (siehe auch Galater 3:10).

Ich lerne, Umkehr im Sinne des Evangeliums ist für einen jeden, der errettet werden will, erforderlich, der imstande ist, ein Gesetz Gottes zu verstehen, und es dennoch übertritt. Durch das Sühnopfer Jesu bin ich im Falle der aufrichtigen Umkehr von dem Fluch des Gesetzes befreit. In dem Fall erfüllt die Barmherzigkeit Jesu die geforderte Gerechtigkeit (Galater 3:13).

Was verstehst du darunter, `unter dem Fluch eines gebrochenen Gesetzes´ zu stehen?

Montag, 6. September 2021

Die Macht der Erlösung kommt allen zu, die kein Gesetz haben

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

Mormon erklärt weiterhin: „Denn bedenkt, dass alle kleinen Kinder in Christus lebendig sind, ebenso auch alle, die ohne das Gesetz sind. Denn die Macht der Erlösung kommt allen zu, die kein Gesetz haben; darum kann, wer nicht schuldig gesprochen ist oder wer unter keiner Schuldigsprechung steht, nicht umkehren; und für so jemanden bringt die Taufe nichts zuwege – 23 sondern es ist ein Gespött vor Gott und leugnet die große Barmherzigkeit Christi und die Macht seines Heiligen Geistes und setzt Vertrauen in tote Werke.“ (Moroni 8:22-23).

Die Macht der Erlösung kommt allen zu, die kein Gesetz haben. Mormon erklärt hier, dass die Macht der Erlösung nicht nur kleinen Kindern zuteil wird, sondern auch all jenen, die nicht unter dem Gesetz stehen. Wie ist das zu verstehen?

In diesem ganzen Kapitel lehrt uns Mormon, dass kleine Kinder, die sterben, ohne das Alter der Verantwortlichkeit erreicht zu haben, aufgrund des Sühnopfers Jesu bedingungslos errettet sind. Sie stehen also `nicht unter dem Gesetz´. Nun erweitert er diese Art der Errettung auch auf alle, die `kein Gesetz haben´. Im weltlichen Strafrecht gibt das sogenannte `Gesetzlichkeitsprinzip´. Es besagt: „Kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz“. Eine Gesetzesübertretung, und somit eine Straftat, kann nur begangen werden, wenn der Gesetzgeber etwas als Straftat erklärt. Somit kann nur ein formales Gesetz die Strafbarkeit einer Handlung begründen. So ist es eben auch im Reich Gottes. Ich lerne, wo kein göttliches Gesetz ist, kann ich auch nicht dagegen verstoßen, und somit auch nicht sündigen (Römer 7:8-9). Demzufolge brauche ich auch nicht umzukehren und bin durch das Sühnopfer Jesu errettet (Apostelgeschichte 17:30). Stellt sich noch die Frage, wer zählt zu jenen, die nicht unter dem Gesetz stehen? Für mich fallen auf jeden Fall auch jene Menschen darunter, die geistig nicht fähig sind, ein Gesetz Gottes zu erkennen und zu verstehen.

Was meinst du, ist mit `toten Werken´ gemeint?

Samstag, 4. September 2021

Ihnen drohen der Tod, die Hölle und eine endlose Qual

(Bild: Quelle)

Nun erklärt Mormon was jenen droht, die die Barmherzigkeit Gottes gegenüber kleinen Kindern leugnen: „Weh denen, denn ihnen drohen der Tod, die Hölle und eine endlose Qual. Ich sage das unerschrocken; Gott hat es mir geboten. Hört auf sie und beachtet sie, sonst werden sie am Richterstuhl Christi gegen euch stehen.“ (Moroni 8:21).

Ihnen drohen der Tod, die Hölle und eine endlose Qual. Keine guten Aussichten für jene, die das Sühnopfer Jesu nicht anerkennen wollen, indem sie davon ausgehen, dass es für kleine Kinder vor ihrem Alter der Verantwortlichkeit nicht gelten sollte.

Mormon erklärt, was diese erwarten würde, sollten sie nicht umkehren:

  • Hölle
    In den Schriften wird die Hölle in zweifacher Weise als ein Aufenthaltsort beschrieben (siehe auch Schriftenhinweise):
    1. als befristeter Aufenthaltsort für diejenigen in der Geisterwelt, die im irdischen Dasein ungehorsam waren. In dieser Bedeutung hat die Hölle ein Ende.
    2. als dauerhafter Aufenthaltsort derer, die nicht durch das Sühnopfer Jesu Christi erlöst sind. In dieser Bedeutung ist die Hölle fortdauernd.
  • Endlose Qual
    eine Qual die nie endend sein wird (2. Nephi 9:16), aufgrund des immerwährenden Bewusstseins an diesem Zustand selber Schuld zu sein (Mosia 2:38-39).
  • Richterstuhl Christi
    wenn wir von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit gewandelt worden sind, müssen wir vor den Richterstuhl Christi treten, um gemäß unseren Werken hier auf Erden gerichtet zu werden (Mormon 6:21).

Ich lerne, ich muss die Worte Mormons beachten, und mein Tun an ihnen ausrichten, damit sie am `letzten Tag´ vor dem Richterstuhl Christi mich nicht schuldig sprechen werden.

Was verstehst du unter endloser Qual?

Donnerstag, 2. September 2021

Sie sind wegen seiner Barmherzigkeit alle in ihm lebendig

 

(Bild: Quelle)

Mormon erklärt: „Kleine Kinder können nicht umkehren; darum ist es eine furchtbare Schlechtigkeit, die große, reine Barmherzigkeit Gottes für sie zu leugnen, denn sie sind wegen seiner Barmherzigkeit alle in ihm lebendig.“ (Moroni 8:19).

Sie sind wegen seiner Barmherzigkeit alle in ihm lebendig. Warum? Weil sich die Barmherzigkeit Gottes ohne Bedingung auf diese Kleinen auswirkt. Dem Propheten der Neuzeit, Joseph Smith, hat der Herr offenbart, sollten Kinder vor Erreichen des Alters der eigenen Verantwortlichkeit für sein Handeln sterben, nimmt der Herr sie in sein celestiales Reich auf (Lehre und Bündnisse 137:10). Sie brauchen keine Umkehr zu üben, wie wir es mit Erreichen dieses Alters tun müssen. Sie können noch nicht sündigen. Der Herr hat Satans Hände in Bezug auf sie gebunden, er erlaubt es ihm nicht, sie in Versuchung zu führen (Lehre und Bündnisse 29:47).

Barmherzigkeit ist eine göttliche Eigenschaft, ein Geist des Mitleids, des Mitgefühls und der Vergebung (siehe Schriftenführer), und diese bietet Christus uns durch sein `Sühnopfer´ an. Wenn wir es annehmen, hat er für unsere Sünden gelitten und damit der `Gerechtigkeit Genüge getan´, und die Barmherzigkeit greift und errettet uns von diesen Sünden (Alma 34:15-16). Ich lerne, will ich in den Genuss der Barmherzigkeit Gottes kommen, kann ich durch das Sühnopfer Jesu nur errettet werden, wenn ich von meinen Sünden umkehre, sie bekenne, bereue, nicht wieder begehe, und mich zur Vergebung derselben taufen lasse, und fortan bis ans Ende meines Erdenlebens mein Bestes gebe, um die Gebote und weitere Bündnisse, die ich eingehen darf, einzuhalten. Weiterhin muss auch ich mich befleißigen mir diese göttliche Eigenschaft der `Barmherzigkeit´ anzueignen, wenn ich selber ein Anrecht auf die Barmherzigkeit Gottes haben möchte (3. Nephi 12:7; Matthäus 5:7 LUT).

Warum ist es eine `furchtbare Schlechtigkeit´, die große Barmherzigkeit Gottes für kleine Kinder zu leugnen?

Ich weiß, dass Gott kein parteiischer Gott ist, auch kein veränderliches Wesen

 

(Bild: Quelle)

Mormon teilt sein Wissen über Gott mit: „Denn ich weiß, dass Gott kein parteiischer Gott ist, auch kein veränderliches Wesen; sondern er ist unveränderlich von aller Ewigkeit bis in alle Ewigkeit.“ (Moroni 8:18).

Ich weiß, dass Gott kein parteiischer Gott ist, auch kein veränderliches Wesen. Was habe ich darunter zu verstehen?

  • Unparteiisch
    meint, dass Gott in seinem Urteil von keiner Seite beeinflusst ist, dass er keine Partei ergreift. Im Sport ist der `Unparteiische´, die `unparteiische Person´, der Schiedsrichter. Er ist derjenige, der das Spiel `neutral/unabhängig´ leitet, denn er beherrscht alle `Regeln´. Ein Beispiel sehen wir in der Frage nach dem Zahlen der Steuern (Markus 12:14 DBU; Einheitsübersetzung).
  • Unveränderliches Wesen
    was unter `unveränderlich´ in diesem Zusammenhang zu verstehen ist, erklärt Alma seinem Volk Gideon um die 83 v. Chr. in der Weise, dass Gott „… nicht auf krummen Pfaden wandeln kann; …“, dass er von dem, was er gesprochen hat, nicht abweicht, und dass er keinen Schlingerkurs fährt, womit sein Handeln als `eine ewige Runde´ anzusehen sei (Alma 7:20). Ein Beispiel sehen wir in den Verheißungen, die Gott Abraham und seinen Nachkommen gab (Hebräer 6:17 DBU; Einheitsübersetzung).

Ich lerne, dass Gott in der Weise ein `unveränderliches Wesen´ ist, wie auch die Gesetze der Natur sich nicht verändern, sondern für immer Bestand haben, oder wie ein Fluss, der `beständig´ und `unablässig´ seinem Ziel zufließt.

Wie verstehst du das mit dem `unveränderlichen Wesen´ Gottes?