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“Und auch in den Tagen Koriantors kamen viele Propheten und prophezeiten Großes und Wunderbares und riefen das Volk zur Umkehr, und wenn es nicht umkehrte, werde Gott, der Herr, Gericht über es halten zu seiner völligen Vernichtung,” (Ether 11:20).
- Dieser Vers betont den wiederholten Aufruf zur Umkehr und die Warnung vor der drohenden Vernichtung als Konsequenz für anhaltende Schlechtigkeit.
Eine Zusammenfassung von Ether 11:1-23:
In Ether 11:1-23 wird die fortschreitende Verdorbenheit und das Chaos im Volk der Jarediten beschrieben. In den Tagen von Kom warnen viele Propheten vor der völligen Vernichtung, falls das Volk nicht umkehrt. Die Propheten werden jedoch abgelehnt und finden Schutz bei Kom, der von ihren Prophezeiungen profitiert und gesegnet wird. Nach Koms Tod regiert sein Sohn Schiblom, dessen Herrschaft von Aufständen und Krieg geprägt ist. Schibloms Bruder tötet Propheten, und die darauf folgenden Katastrophen wie Hungersnöte und Seuchen führen zu großer Zerstörung. Teile des Volkes beginnen zu bereuen, doch Schiblom wird getötet und Set gefangen genommen.
Unter den folgenden Herrschern wie Ahach und Ethem herrschen weiterhin Schlechtigkeit und Blutvergießen. Propheten rufen das Volk wiederholt zur Umkehr auf, werden jedoch ignoriert. Ethems Nachfolger Moron erlebt Aufstände und verliert vorübergehend sein Reich an mächtige Männer. Schließlich wird Moron gefangen genommen, und sein Sohn Koriantor verbringt ebenfalls seine Tage in Gefangenschaft.
Auch in Koriantors Zeit treten Propheten auf, die von Gottes Plänen für die Zerstörung des Volkes sprechen, wenn es nicht umkehrt. Sie prophezeien, dass ein neues Volk das Land erben könnte. Doch das Volk verachtet die Propheten wegen geheimer Verbindungen und Gräueltaten. Schließlich zeugt Koriantor Ether und stirbt in Gefangenschaft.
Inwiefern wird in Ether 11:1-19 der Anfang des Falls der Jarediten beschrieben?
In Ether 11:1-19 wird der Anfang des Falls der Jarediten durch eine Kombination von moralischem Verfall, Gewalt und Aufständen beschrieben. Diese Verse schildern eine Abfolge von Ereignissen, die das Volk zunehmend schwächen und den Weg für seine endgültige Vernichtung ebnen. Einige wichtige Aspekte, die den Beginn des Falls illustrieren, sind:
- Ablehnung der Propheten: Trotz der Warnungen vieler Propheten, die zur Umkehr riefen, lehnte das Volk diese Botschaften ab (Verse 1-3, 12-13). Die Weigerung, auf göttliche Mahnungen zu hören, ist ein klarer Indikator für den geistigen Niedergang des Volkes.
- Verfolgung und Hinrichtung der Propheten: In Vers 5 heißt es, dass Schibloms Bruder die Propheten hinrichten ließ, was eine drastische Eskalation der Feindseligkeit gegenüber Gottes Boten darstellt. Diese Taten zeigen, wie tief die Gesellschaft in Bosheit und Rebellion gegen Gott verstrickt war.
- Innere Konflikte und Aufstände: Die Regierungszeit der Könige war von Aufständen und Kämpfen geprägt (Verse 4, 15-18). Diese ständigen Machtkämpfe führten zu Instabilität und zeigten, dass die Gesellschaft innerlich zerrissen war, was ein typisches Zeichen für den Beginn eines Niedergangs ist.
- Geheime Verbindungen und Machtstreben: Vers 15 spricht von „geheimen Verbindungen“, die zur Macht- und Gewinnsucht gegründet wurden. Solche Verbindungen führten zu Misstrauen und untergruben die gesellschaftliche Ordnung, was zu Unruhen und Kriegen beitrug.
- Gewalt und Blutvergießen: Die Herrscher dieser Zeit wie Ahach und Ethem übten viel Gewalt aus und verübten böse Taten (Verse 10-11). Das Blutvergießen und die Missachtung göttlicher Gebote beschleunigten den moralischen Verfall des Volkes.
- Gefangenschaft der Herrscher: Moron und sein Sohn Koriantor endeten in Gefangenschaft (Verse 18-19). Dies symbolisiert den Verlust von Kontrolle und Autorität und markiert eine Zeit, in der die Jarediten zunehmend ihre Souveränität einbüßten.
Zusammengefasst beschreibt Ether 11:1-19 den Anfang des Falls der Jarediten als einen schrittweisen Prozess, der von geistiger Verhärtung, gewalttätigen Aufständen, Verfolgung der Propheten und der Einführung von geheimen Verbindungen geprägt ist. Diese Faktoren führten zu einer Abwärtsspirale, die das Volk letztlich in die völlige Vernichtung führen sollte.
Inwiefern profitierte Kom davon, dass er die verfolgten Propheten aufnahm und beschützte (Ether 11:1-4)?
Kom profitierte davon, dass er die verfolgten Propheten aufnahm und beschützte, indem er dafür gesegnet wurde. Ether 11:3 erwähnt, dass Kom, nachdem er den Propheten Zuflucht gewährte und sie unter seinem Schutz standen, „alle seine übrigen Tage gesegnet“ war. Dies deutet darauf hin, dass seine Entscheidung, den Propheten zu helfen und ihre wichtige Botschaft zu unterstützen, Gottes Wohlwollen auf sich zog.
Der Segen, den Kom empfing, könnte sowohl spiritueller als auch materieller Natur gewesen sein, was ihm Frieden oder Stabilität in seiner Regierung gewährte. Der Schutz und die Unterstützung der Propheten waren ein Ausdruck seines Glaubens und seiner Bereitschaft, Gerechtigkeit zu fördern, was letztlich in einem persönlichen und königlichen Segen resultierte.
Nur wie kann die Flut des sozialen Verfalls und der Zerstörung abgewendet werden (Ether 11:20-21)?
In Ether 11:20-21 wird angedeutet, dass die Flut des sozialen Verfalls und der Zerstörung nur durch Umkehr abgewendet werden kann. Die Propheten riefen das Volk zur Umkehr und warnten, dass Gott Gericht über das Volk halten und es völlig vernichten werde, wenn es nicht von seinen Übeltaten umkehrte. Zudem wird in Vers 21 gesagt, dass Gott, falls das Volk nicht umkehrt, ein anderes Volk senden oder hervorbringen werde, dass das Land besitzen würde *).
- ‘) Nach der Vernichtung der Jarediten hat der Herr das Land den Nephiten und Lamaniten überlassen. Diese beiden Völker stammten von der Familie Lehis ab, die gemäß dem Bericht im Buch Mormon von Jerusalem nach Amerika geführt wurde. Die Nephiten und Lamaniten besiedelten das Land und wurden die neuen Bewohner der Region, nachdem die Jarediten aufgrund ihres sozialen und moralischen Verfalls untergegangen waren.
Der Übergang zwischen der Zerstörung der Jarediten und der Ankunft der Nephiten und Lamaniten wird im Buch Ether sowie im weiteren Verlauf des Buchs Mormon beschrieben.
Diese Verse betonen, dass es immer eine Möglichkeit zur Umkehr gibt und dass Gottes Barmherzigkeit für diejenigen zugänglich ist, die bereit sind, ihre Wege zu ändern. Die klare Botschaft ist, dass der soziale und moralische Verfall nur gestoppt werden kann, wenn die Menschen auf die Stimme der Propheten hören und ihre schlechten Taten aufgeben. Nur durch eine Rückkehr zu Gerechtigkeit und Demut vor Gott kann das Volk den drohenden Untergang abwenden.
Lehren die wir ziehen können
Die Erzählung in Ether 11:1-23 enthält mehrere wichtige Lehren, die auch für uns heute von Bedeutung sind:
- Die Notwendigkeit der Umkehr: Ein zentrales Thema ist, dass Umkehr lebensnotwendig ist, um Gottes Gericht zu entgehen. Die Jarediten wurden immer wieder zur Umkehr aufgerufen, aber ihre Weigerung führte zu Zerstörung. Für uns heute bedeutet das, dass Umkehr eine Chance ist, uns zu bessern und eine tiefere Beziehung zu Gott zu pflegen.
- Widerstand gegenüber Warnungen: Die Jarediten ignorierten die Warnungen der Propheten, was zu ihrem Untergang führte. Diese Lehre zeigt, wie wichtig es ist, auf geistige und moralische Warnungen zu hören, sei es durch heilige Schriften, spirituelle Führungspersonen oder unser eigenes Gewissen.
- Einfluss von Sünde und Geheimbünden: Die Passage hebt hervor, dass geheime Verbindungen und bösartige Praktiken das Volk zerstörten. Für die heutige Zeit bedeutet das, dass versteckte oder systemische Sünden, wie Korruption oder Intrigen, Gemeinschaften und Gesellschaften schaden können. Integrität und Transparenz sind entscheidend.
- Geduld und Beharrlichkeit der Propheten: Die Propheten in der Geschichte gaben trotz Widerstand und Gefahr nicht auf, die Botschaft Gottes zu verkünden. Das lehrt uns, dass Standhaftigkeit im Glauben und das Eintreten für Wahrheit auch in schwierigen Zeiten wichtig sind.
- Folgen von Unglaube und Härte des Herzens: Das Verhärten des Herzens gegenüber göttlichen Botschaften führt letztlich zu Leid und Zerstörung. Dies zeigt, dass Demut und die Bereitschaft, auf göttliche Eingebungen zu hören, für geistiges und soziales Wohl notwendig sind.
Zusammengefasst lehren diese Verse, dass die Wahl zwischen Umkehr und Trotz weitreichende Folgen hat, und dass die Bereitschaft, auf Warnungen und göttliche Weisung zu hören, zu einem besseren Leben führt.
Wozu kann es unweigerlich führen, wenn ein Volk nicht den Aufruf der Propheten zur Umkehr befolgt?